Projektleitung: Claudia Heu und Darko Dragičević
Jeder Mensch auf dieser Welt hat seine eigene Geschichte. Diese Geschichten unterscheiden sich voneinander auf vielerlei Weise. In den laufenden politischen und kulturellen Diskursen werden individuelle Geschichten zunehmend polarisiert, vor allem auf Grund der verschiedenen Formen der sozialen Zugehörigkeit, also meist jenen, welche vererbt sind.Die Künstler:innen Claudia Heu und Darko Dragičević wollen sich in ihrem Vorschlag zu künstlerischer Forschung dem Thema der UNSICHTBARKEIT widmen. Unsichtbarkeit aber nicht im Sinne von Sehen und Blick, also von Sichtbarkeit; sie wollen dem Stimme und Raum geben, was in uns allen unsichtbar ist, welches entweder unerhört oder unterdrückt ist und was uns darüber erzählt, wer wir zu einem großen Teil sind; über unsere Beziehungen mit anderen, mit der Welt, über Verbindungen, Werte, und Überzeugungen. In ihrer Forschung geht es darum, was Menschen aus verschiedenen sozialen Milieus über ihre eigenen Erfahrungen denken.
Heu und Dragičević werden zwei verschiedene Orte Wiens aufsuchen, um mit zwei Gemeinschaften Zeit zu verbringen, in Dialog zu treten und Gespräche zu führen: Macondo, eine Flüchtlingssiedlung am Rand von Wien, und die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Durch die Verbindung mit diesen Gemeinschaften wollen sie sowohl persönlichen als auch politischen Geschichten Raum geben, welche das Potential in sich tragen, zu gemeinschaftlichen, miteinander teilbaren Geschichten zu werden. Sie wollen erkunden, was es ist, das wir alle in uns tragen und das uns verbindet, indem sie die Fragen stellen: Was ist es, das uns Wert gibt? Wie hängt das zusammen mit, u. a. unserem kulturellen Erbe, unserer Zugehörigkeit und unserem Status? Welche Methoden könnten angewandt werden, wenn diese Fragen als Forschungsfelder in künstlerische Praktiken umgewandelt werden sollen?
www.claudiaheu.com
www.darkodragicevic.com