Ästhetik und Politik / Performative Aktionen zu Ai Weiwei’s Ahnenhalle im 21er Haus
In Kooperation mit dem 21er Haus Wien - Museum für zeitgenössische Kunst.
Chefkurator: Mag. Harald Krejci
Projektmitarbeiter*innen: Univ.-Prof. Dirk D’Ase (Komposition), Univ.-Prof. Niki Selimov (Tanz), Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke (IWF)
„Alles ist Kunst – alles ist Politik“, so der chinesische Star-Künstler Ai Weiwei (geb. 1957). Das 21er Haus präsentiert in einer spektakulären Ausstellung Arbeiten des chinesischen Konzeptkünstlers, Dokumentaristen und Aktivisten, der als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart gilt. In mehreren raumgreifenden Installationen reagiert er auf Konfliktlinien und Begegnungszonen östlicher Kulturen mit dem Abendland von der Ming-Dynastie (1368–1644) bis in die Gegenwart.
Die Arbeit F Lotus aus 1005 Rettungswesten im Teich des Oberen Belvedere ist das Ergebnis einer intensiven Beschäftigung mit dem Flüchtlingsthema. Das Kernstück der Schau im 21er Haus ist eine antike 14 Meter hohe Ahnenhalle einer Teehändlerfamilie, die aus über 1.300 Einzelteilen in der Haupthalle des 21er Haus wieder aufgebaut wurde. Zum ersten Mal außerhalb Chinas zu sehen, wird das Bauwerk im Prozess des Transfers seiner ursprünglichen Funktion enthoben und mit neuer Bedeutung aufgeladen. Die raumfüllenden Installationen, thematisieren Veränderungen in Menschen und an Objekten, die durch Vertreibung, Migration oder gewollten Ortswechsel ausgelöst werden.
Das Institut für Wissenschaft und Forschung lädt Studierende aller Studiengänge sich mit bildender Kunst der Gegenwart auseinanderzusetzen. Ziel der primär experimentell und interdisziplinär ausgerichteten Lehrveranstaltung ist den Studierenden neue Inspirationsquellen zur Überschreitung der Grenzen des eigenen Fachbereichs zu bieten und ihr Kreativitätspotential zu fördern.
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung Vertiefende Theorie steht im WS 2016/17 die Ahnenhalle-Installation von Ai Weiwei (21er Haus- Museum Belvedere). Besuche und Gespräche vor Ort sowie eine theoretische Einführungen in die Konzeptkunst Ai Weiweis sollen dazu dienen das Werk Ai Weiweis näher kennen zu lernen um letztendlich performativ damit zu interagieren.
Komponist*innen, Musiker*innen und Tänzer*innen entwickeln gemeinsam eine eigens erarbeitete performative Aktion, die mit Ai Weiwei’s Ahnenhalle interagiert und vor Ort öffentlich aufgeführt wird.
moving space — inside moves. Performative Aktionen zu Ai Weiwei’s Ahnenhalle im 21er Haus
Leitung: Univ.-Prof.in Mag.a Virginie Roy & Univ.-Prof. Nikolaus Selimov (Tanz), Marius Binder (Komposition), Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke (Institut für Wissenschaft und Forschung)
Tänzer*innen und Musiker*innen der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien befassen sich in einem mehrwöchigen künstlerischen research mit der aktuellen Ausstellung von Ai Weiwei im 21er Haus. Die daraus resultierenden performativen Aktionen werden vor Ort entwickelt und interagieren gleichermaßen mit Ai Weiwei’s Ahnenhalle und den BesucherInnen der Ausstellung. Das Projekt fokussiert den künstlerischen Entwicklungs- und Forschungs-prozess und intendiert daher nicht die Präsentation einer "Vorstellung".
Termine:
research mit Publikum:
Sa, 29. Oktober 2016, 13.00-16.00 Uhr
Interventionen:
Sa, 12. November 2016, 13.00-15.00 Uhr
Interventionen:
Di, 15. November 2016, 18.00-20.30 Uhr
Abschlussinterventionen:
Sa, 19. November 2016, 14.00-16.00 Uhr
Veranstaltungen
Dwelling. Crossed Spaces
Unter dem Forschungsthema Artistic Research werden auf Initiative des Instituts für Wissenschaft und Forschung der MUK musikalische Interaktion mit bildender Kunst der Gegenwart gegenübergestellt. Das performative Stück Dwelling. Crossed Spaces wurde speziell für den Pavillon des 21er Hauses konzipiert und wird im Rahmen der Finissage am 22. Oktober im Pavillon des 21er Hauses aufgeführt.