Das Symposium befasst sich mit den Zusammenhängen von Geschlecht, Kapital und patriarchaler Macht – ausgehend vom Werk Elfriede Jelineks und ihrer Thematisierung von Kapitalismus, Neoliberalismus und Rechtspopulismus.
In Form von „Wider-Reden“, Dialogen, Gesprächen und künstlerischen Programmpunkten setzen sich renommierte internationale Wissenschaftler*innen und Künstler*innen mit Gewaltverhältnissen, Ausgrenzungsmechanismen und der Kapitalisierung von (Frauen)-Körpern auseinander. Sowohl die österreichischen als auch die globalen gesellschaftspolitischen Kontexte stehen zur Debatte.
Auch die Salzburger Festspiele sind Thema des Symposiums. Die Frage, inwieweit der Gründungsmythos dieses Festivals patriarchalen bzw. antimodernen Denkmustern entspricht, wird ebenso diskutiert wie das „Identitätsstück“ der Festspiele, der Jedermann, und die toxische Männlichkeit, die dieses Spiel vom Sterben des reichen Mannes vor Augen führt. Die junge österreichische Autorin Lydia Haider wagt eine subversive Neu- und Überschreibung des Textes der Buhlschaft und macht daraus eine performative Intervention, die als Video in Kombination mit einer Live-Lesung präsentiert wird.
Ausgehend vom diesjährigen Musiktheater-Programm der Festspiele werden auch Gewaltformen an Frauen in der Opernliteratur untersucht. Integriert ist eine Video-Lesung aus Jelineks Theatertext Über Tiere, der als Ausgangspunkt Mozarts Don Giovanni hat.
Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.
Tickets für den 12.8. (20,-) über das Kartenbüro oder die Website der Salzburger Festspiele (https://www.salzburgerfestspiele.at/).
Der Eintritt für den 14. und 15.8. ist frei. Begrenzte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis 7.8. unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich. Zu den aktuell geltenden Corona-Regeln informieren Sie sich bitte auf https://www.ifvjelinek.at/.
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Marie-Theres Auer, Andrea Heinz
Internationale Partner*innen des Projekts „Geschlecht und Gewalt“:
• Central European University Vienna
• Fachbereich Germanistik, Paris Lodron Universität Salzburg
• Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Deutschland
• Hochschule für Musik, Freiburg im Breisgau, Deutschland
• Instytut Filologii Germańskiej, Abteilung für Deutschsprachige Medien und Österreichische Kultur, Uniwersytet Łódzki, Polen
• Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
• School of Modern Languages, Georgia Institute of Technology, USA
• Kunsthistorisches Museum Wien
• Volkstheater Wien
Vom 19.—21. Oktober 2022 veranstaltet der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek in Zusammenarbeit mit der Université Paul Valéry Montpellier 3 und der Université Sorbonne nouvelle einen interdisziplinären Workshop für Nachwuchswissenschaftler*innen und Nachwuchskünstler*innen. Der Workshop findet an der Université Paul Valéry Montpellier 3 in Frankreich statt.
Der Workshop richtet sich an Masterstudierende, Dissertant*innen, Postdocs, Habilitand*innen und Projektmitarbeiter*innen aus den Bereichen der Literatur-, Musik-, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und an Nachwuchskünstler*innen aus den Bereichen der Dramaturgie, der Regie, des Schauspiels, des Tanzes, des szenischen Schreibens, des Gesangs, der Komposition und der Instrumentalstudien, die an einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Projekt im Kontext von Elfriede Jelinek arbeiten und an einer längerfristigen Vernetzung mit internationalen Expert*innen interessiert sind.
Thematisch ist der Workshop weit gefasst: Willkommen sind wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten sowie Arbeiten im Bereich der künstlerischen Forschung, die sich – in Zusammenhang mit Elfriede Jelinek sowie ihren Kontexten und Traditionen – mit Aspekten der sprachlichen Gestaltung, der Musikalität und der Performativität auseinandersetzen. Arbeiten im Spannungsfeld von Text, Sprechen und Singen sind ebenso von Interesse wie jenezu Komposition, Tanz, Performance und zu aktuellen Inszenierungsfragen.
Aufbauend auf dem Konzept der Nachwuchsworkshops, die 2014 (in Wien), 2016 (in Bydgoszcz) und 2018 (in Brüssel) stattfanden, wird auch dieser Workshop Teil eines Arbeitsprozesses sein. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer*innen bei ihren laufenden Arbeiten zu unterstützen.
Als Mentor*innen bzw. Co-Mentor*innen konnten folgende Personen gewonnen werden. Jeweils 4-5 Teilnehmer*innen werden ihnen zugeordnet und von ihnen im Rahmen des Workshops betreut:
Prof. Dr. Inge Arteel (Vrije Universiteit Brussel, Belgien)
Dr. habil Susanne Böhmisch (Aix-Marseille Université, Frankreich)
Maya Bösch (Regisseurin, Genf, Schweiz)
Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Österreich)
Prof. Dr. Yasmin Hoffmann (Université Paul Valéry Montpellier 3, Frankreich)
Dr. Sarah Neelsen (Université Sorbonne nouvelle, Frankreich)
Prof. Dr. Artur Pełka (Uniwersytet Łódzki, Polen)
Univ.-Prof. MMAG. Julia Purgina (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Österreich)
Alle Informationen zum Call for Papers (Bewerbung bis 30.4.) gibt es hier.
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Yasmin Hoffmann, Sarah Neelsen, Marie-Theres Auer
19.— 21.10.2022
Université Paul Valéry Montpellier 3
Die MUK versteht sich als progressive Musik- und Kunstuniversität, die in den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel und Gesang kulturelle Werte schafft. Die MUK ist die einzige Universität im Eigentum der Stadt Wien und vereint hier den international besten Nachwuchs und herausragende Lehrende.
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