Stadt und Klang. Ästhetik und Politik

Univ. Prof. Dr. Robert Pfaller
Ao. Univ.-Prof. Dr. Ernst Strouhal
Univ. Prof. Dr. Susana Zapke 

Die Frage nach den unterschiedlichen Funktionen von Raum steht heute im Mittelpunkt verschiedenster kulturwissenschaftlicher Disziplinen.

Die Seminarreihe in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst, a.o. Univ. Prof. Dr. Ernst Strouhal und mit der TU Wien, Dr. Robert Pfaller, die seit 2014 an der MUK angeboten wird, befasst sich mit dem historischen Stadtraum Wienals sensorischen und performativen Klangraum: Wie klingt die Stadt zu verschiedenen Zeitpunkten? Welche kulturellen und politischen Funktionen erfüllt der Klang in unterschiedlichen Stadträumen? 

Unter dem Aspekt des Raumes betrachtet, werden die ausgewählten Zeitpunkte grafisch zu Zeitflächen, sodass historische Kartographien erstellt werden können: Sie spiegeln wie alle Formen kultureller Praxis die sozialen und gesellschaftspolitischen Veränderungen und Brüche in der Stadtentwicklung wider. 

Anhand einiger ausgewählter, überschaubarer Stadträume werden musikalische Kartographien erstellt. Sie umfassen:

Klangräume der Gegenwart 
Klangräume im Gemeindebau (Roten Wien) 

Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema mündet in Konzerten an verschiedenen kommunalen Räume der Stadt:

Goethe Hof (2014/15) 
Haus der Begegnung
VHS Donaustadt und VHS Floridsdorf (2018) 
Tanzschule Karl-Seitz-Hof (2019)


Die Konzerte werden von Studierenden der MUK (Klasse W. Dosch, Klasse Yuly Khomenko) in Kooperation mit Wohnpartner und mit den Ersten Wiener Gemeindebauchor veranstaltet.

Rückblick

Konzerte in Gemeindebauten

Freitag, 14. September 2018, 17:30 Uhr
Veranstaltungszentrum der VHS Donaustadt Bernoullistraße 1, 1220 Wien 

Freitag, 5. Oktober 2018, 17:30 Uhr
Veranstaltungszentrum der VHS Floridsdorf Angerer Straße 14, 1210 Wien

Konzerte des 1. Wiener Gemeindebauchors in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studienlehrgangs Operette unter der Leitung von Wolfgang Dosch. Auf dem Programm stehen unter anderem Wiener Lieder wie Schön ist so ein Ringelspiel (Peter Herz/Hermann Leopoldi), Ein Rother (Wenzel Seidl), Grüß mir mein Wien (aus Gräfin Mariza), I hab' a Badehütt'n drunt in Kaisermühl'n (Charles Berndt/Hermann Leopoldi).

Konzeption: Univ.-Prof. Wolfgang Dosch und Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke
Musikalische Leitung: Mag. Martin Strommer

1. Wiener Gemeindebauchor

Seit 2008 wird bei wohnpartner die Stimmgabel geschwungen: Rund 80 Sänger*innen des 1. Wiener Gemeindebauchors stehen bei jährlich bis zu 25 Auftritten in Wiener Gemeindebauten, aber auch bei Chorfestivals im In- und Ausland auf der Bühne.
Mit der Gründung des 1. Wiener Gemeindebauchors verfolgt wohnpartner die Idee, unterschiedliche Menschen durch die gemeinsame Sprache der Musik miteinander zu verbinden.

Die Studierenden des Lehrgangs Operette (W. Dosch) wurden dieses Semester eingeladen mit dem 1. Wiener Gemeindebauchor zu dessen 10-jährigem Jubiläum zwei außergewöhnliche Konzerte zu gestalten. 
Mit Liedern von Stolz und Strauß, Leopoldi und Kálmán, von Schuberts Klassikern bis zu Ohrwürmern der Popmusik wurden Melodien zum Besten gegeben, die sich tief ins Wiener Gemüt eingegraben haben. 
Als Konzertorte wurden diesmal die Volkshochschulen in der Donaustadt und in Floridsdorf gewählt. Zwei Einrichtungen, die in ihrer Geschichte und ihrem Traditionsreichtum Institutionen wie dem Musikverein oder dem Konzerthaus in Nichts nachstehen. Sie sind Charakteristikum der Wiener Lebensart und des Miteinanders in der Großstadt.
Und so trafen sich auf der Bühne leidenschaftliche Musikerinnen und Musiker verbunden durch ihre Liebe zur Musik und die Gewissheit, dass das Herz der Musikstadt Wien dort schlägt, wo die Menschen zusammenkommen.

Plakat

Goethehof - Zwischen Dorfidylle und Weltmetropole. Eine Zeitreise

Dienstag, 10. Feburar 2015, 18.00 - 21.00 Uhr
Veranstaltungszentrum Donaustadt, Schrödingerplatz, 1220 Wien


Der Goethehof und Kaisermühlen wurden im Rahmen eines von wohnpartner initiierten ZeitzeugInnen-Projekts, aus dem die Ausstellung und das Buch Goethehof - zwischen Dorfidylle und Weltmetropole hervorgegangen sind, näher beleuchtet. 
Interviews mit Zeitzeug*innen und zahlreiche Fotos geben darin lebendige, sehr persönliche und berührende Einblicke in die Geschichte des Goethehofs und des Donaustädter Bezirksteils Kaisermühlen. Von den fahrenden Händlern, dem Tröpferlbad und Bretteldorf bis zu den Februarkämpfen 1934, den Kriegsereignissen sowie der Einquartierung von Russen.

Höhepunkt des Zeitzeug*innen-Projekts war ein festlicher Abend im Veranstaltungszentrum Donaustadt. Am 10. Februar luden Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Gemeinderat Josef Taucher in Vertretung von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer sowie wohnpartner-Bereichsleiter Josef Cser zu einer Zeitreise durch die Geschichte des Goethehofs ein. 
Rund 300 Gäste folgten der Einladung, darunter zahlreiche BewohnerInnen aus dem Goethehof und aus weiteren Kaisermühlner Gemeindebauten. 
Neben den berührenden Erzählungen von Zeitzeug*innen, allen voran Otto Navara, gingen die Universitätsprofessor*innen Susana Zapke und Ernst Strouhal, Konservatorium Wien Privatuniversität, im Rahmen von spannenden Vorträgen auf die historische Bedeutung des Goethehofes ein. Und auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt: mit Auftritten des 1. Wiener Gemeindebauchors, Studierenden der Konservatorium Wien Privatuniversität sowie der Tanzgruppe Jugendtreff Donaustadt.

Ankündigung
Nachbericht wien.at: Zeitreise durch die Geschichte des Goethehofs

Arbeiterlieder im Goethehof

Dienstag, 02. Dezember 2014, 17.00 Uhr
Goethehof, Schüttausstraße 1-39, 1220 Wien

Anlässlich einer Buchpräsentation und Ausstellungseröffnung rund um den Goethehof im 22. Bezirk präsentieren Studierende des Universitätslehrgangs Klassische Operette ein musikalisches Programm. 

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