Dynamik kondensierter Systeme

Verstreute Körper - Im Spannungsfeld zwischen Physik und Tanz

Transdisziplinäres Forschungsprojekt
Kooperationspartner: Katharina Holzweber, Institut für Physik, Uni Wien 
& Studiengang Tanz, Zeitgenössische Tanzpädagogik

Tänzer*innen haben das Spiel mit der Schwerkraft perfektioniert. Schwingungen, Drehungen oder Gewichtsverlagerungen werden in höchster Präzision vom Körper ausgeführt und verwandeln sich in unterschiedliche Bewegungsformen, die einerseits tradierten Tanzformen untergeordnet sind oder eben genau diese mit dem intuitiven Körperverständnis gegenüber der Schwerkraft brechen wollen.

Was ist allerdings, wenn man über die klassische Mechanik hinaus, Tänzer und Physiker zusammenbringt und über mikroskopische Dynamik, Entropie oder Diffusion spricht? Das Forschungsprojekt Verstreute Körper, gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfond FWF, wird sich im Wintersemester 2022 unter der Leitung von Katharina Holzweber (Universität Wien - Fakultät für Physik) gemeinsam mit den Studierenden der Abteilung für zeitgenössische Tanzpädagogik diesen Fragen widmen. Im Besonderen werden dynamische Prozesse und ihre Bedeutung auf mikroskopischer Skala physikalisch thematisiert und auf eine abstrakte Ebene des Tanzes geholt. Durch das Eintauchen in die bewegte Welt der Atome, charakterisiert durch Unschärfe, Wahrscheinlichkeit und Zufall, entstehen neue Improvisationsansätze und Bewegungsqualitäten, welche letzten Endes zu einem abendfüllenden Tanzstück weiterentwickelt werden. Das Kooperationsprojekt wird im Frühjahr 2023 zur Aufführung gebracht.

Katharina Holzweber hat das Studienfach zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien 2009 absolviert und arbeitet nun als Praedoc der Physik an der Universität Wien. Sie forscht zurzeit an dynamischen Prozessen auf mikroskopischer Ebene in isotropen Festkörpern. Tanz hat auch während dem Physikstudium eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt. So erhielt sie Engagements bei den Bregenzer Festspielen und im Festspielhaus St.Pölten, choreografierte die Eröffnungsgala der niederösterreichischen Landesausstellung, erhielt Kunststipendien und Kunst- und Kulturförderungen für Projekte mit Kindern und Jugendlichen des Landes Niederösterreich und unterrichtet Tanz in diversen niederösterreichischen Musikschulen. Projekte an der Schnittstelle zwischen Tanz und Physik, die sie in den letzten Jahren an der Universität Wien durchgeführt hat, wie etwa das Arts & Science Projekt Vom Makrokosmos Zum Mikrokosmos 2019, Lehrerfortbildungen und Schülerworkshops, waren Ausgangspunkt für die Einreichung ihres eigenen Forschungsprojekts beim Österreichischen Wissenschaftsfond mit dem Titel Verstreute Körper.

VERSTREUTE KÖRPER

Wissenschaftskommunikationsprojekt: Physik x Tanz

Performances
Sonntag, der 26.2.2023 um 18.00 Uhr
Montag, der 27.2.2023 um 19.00 Uhr

Ort: Großer Festsaal, Universität Wien (Universitätsring 1, 1010 Wien)

FREIER EINTRITT

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6UpRJiPNM-g

Wie lassen sich physikalische Begriffe, wie Kohärenz, (Dis-)Kontinuität, Superposition, Absorption oder Diffusion in die Sprache des Tanzes abstrahieren?

Wie gelingt es die physikalischen Beobachtungen der mikroskopischen Welt auf die Makro-Ebene tanzender Körper zu projizieren?

Katharina Holzweber, Tänzerin und Physikerin, hat zu diesem Zweck 7 Tänzer*innen und 5 Tanz-Studierende der Musik und Kunstuniversität der Stadt Wien (MUK) im Wintersemester 2022/23 auf ihrem Weg ein abendfüllendes Tanzstück auf Basis physikalischer Konzepte und Anschauungen zu kreieren, choreografisch und wissenschaftlich begleitet.

Konzept/Wissenschaftlicher und Künstlerischer Rat: Katharina Holzweber

Tanz: Hannah Bolldorf, Bianca Braunesberger, Florian Decker, Christina Ebner, Kirin Espana, Patrick Gutensohn, Elisa Hauer, Varvara Kalupina, Simeon Ohlsen, Nicholas Sambou, Paulina Schabacker, Jana Würleitner

Sound Design: Maximilian Einfalt, Daniel Herzmanek, Thomas Nagl

Künstlerische und Wissenschaftliche Betreuung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Bogdan Sepiol und Univ.-Prof. Nikolaus Selimov

Das Wissenschaftskommunikationsprojekt Verstreute Körper WKP 161 ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Wien und der MUK und wurde gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfond FWF.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und dem Projekt:

https://dcs.univie.ac.at/

https://kalender.univie.ac.at/


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Die MUK versteht sich als progressive Musik- und Kunstuniversität, die in den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel und Gesang kulturelle Werte schafft. Die MUK ist die einzige Universität im Eigentum der Stadt Wien und vereint hier den international besten Nachwuchs und herausragende Lehrende.
 

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