Alles, was auf der Bühne stattfindet ist Wahrnehmung. Die Anwesenheit auf der Bühne oder im sozialen Raum zu spüren, lässt Haltung entstehen, geistig und körperlich.
Der künstlerische Forschungsschwerpunkt unter der Leitung von Univ.-Prof.in Steffi Hofer geht von der These aus, dass die Bedingungen des Denkens und damit des Sprechens wesentlich von den Bedingungen des Blickes bestimmt werden.
Einen Blick verweilen zu lassen, das Gesehene nicht auszubeuten, lässt die Darsteller/ -innen neu entstehen. Der subjektive Entstehungsprozess folgt der Perzeption. Steffi Hofer untersucht hierbei im Rahmen ihrer künstlerischen Forschung zu Kontakt im Raum den Zwischenraum zwischen Perzeption und Reaktion. Der Blick ist dabei die konstituierende Kraft der Intrapersonellen Räume und architektonischen Formen. Der intrapersonelle Raum, der architektonische Raum, das Objekt, die Person dringen durch den Blick materiell in den Dialog ein. Steffi Hofer geht davon aus, dass die Kultur des Sehens hörbar wird.
Die stärkere Integration des Blicks in der darstellenden und bildenden Kunst setzt die körperliche und räumliche Expansion in Gang. Die Potentiale unseres Sehens werden für die langfristige Nutzung der stimmlichen und sprecherischen Ressourcen des Menschen im nonverbalen und verbalen Kontakt nutzbar gemacht. Methode und Praxis in der Sprecherziehung für den künstlerischen und gesellschaftlichen Bereich werden weiterentwickelt.
Für ihre Praxis in der künstlerischen Forschung arbeitete Univ.-Prof.in Steffi Hofer mit den Studierenden der MUK Wien (A), der ArtEZ Arnhem (NLD), der UNIARTS Helsinki (FIN), der Academie of Dramatic Arts (SWE) sowie freien Künstler*innen Gruppen in Wien. Im Rahmen von Artists in Residence reiste sie mit ihrer Praxis nach Japan. Neben Forschungs- und Lehraufenthalten im skandinavischen und ostasiatischen Raum wurden mehrere Artikel in Fachzeitschriften, online Plattformen und Buchreihen publiziert.
Publikationen seit 2013 unter:
www.steffihofer.at