Carte blanche

Zeitgenössische Komponist*innen werden zu einer künstlerisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Studierenden an die MUK eingeladen.
Diese gemeinsame Arbeit findet ihren Höhepunkt in einem öffentlichen Konzert, das eine interdisziplinäre Einführung in das jeweilige Werk der KomponistInnen anbietet.

Bisher konnte die MUK Georg Friedrich Haas, Olga Neuwirth, Thomas Larcher, Marino FormentiBernhard Lang, Jörg Widmann, Gerd Kühr, HK Gruber, Bernd Richard Deutsch und Johannes Maria Staud für dieses einzigartige Projekt gewinnen.
Im Studienjahr 2018/19 wurde der 85. Geburtstags von Krzysztof Penderecki mit einem Symposium, Meisterklassen und einer Carte blache begangen.

 

Carte Blanche à Chaya Czernowin

Die Komponistin Chaya Czernowin (geb. 1957) zählt international zu den bedeutendsten Komponist*innen der Gegenwart. Bekannt ist sie unter anderem für ihre sensible und fragile Sprache und ihre konsequente Suche nach einer Klanglichkeit, die auch das Unhörbare und Verschüttete zum Vorschein bringt. Dies kommt auch in den Werken zum Ausdruck, die Studierende der MUK gemeinsam mit der Komponistin aus diesem Anlass erarbeiten: vom Solostück, über Kammermusik bis hin zu größeren Ensemblewerken. Den Bogen bilden dabei zwei Teile aus dem großen Zyklus Wintersongs, der über viele Jahre in unabhängigen Schichten gewachsen ist und dabei eine Kontemplation darüber darstellt, wie sich Erinnerungen entfalten und zugleich entschwinden.

Mit Studierenden der MUK
Olivier Benoît, Gesangssolist
Dirigent: Roland Freisitzer

PROGRAMM
Chaya Czernowin (geb. 1957)
Winter Songs Version IV: Wounds / Mistletoe for two septets and three percussionists
Adiantum Capillus Veneris I (Maidenhair fern I) for voice and breath
Winter Songs Version II: Stones
Sahaf
Ayre. Towed through plumes, thicket, asphalt, sawdust and hazardous air I shall not forget the sound of

In Kooperation mit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Mo 21.03.2022
20:00 Uhr

Musikverein Wien, Gläserner Saal/Magna Auditorium
Musikvereinsplatz 1
1010 Wien
+43 1 505 81 90
tickets@musikverein.at
www.musikverein.at
Kartenpreise
€ 24,—/19,—

Bitte beachten Sie die COVID-19- Sicherheitsbestimmungen des Musikverein Wien.

Carte Blanche à Younghi Pagh-Paan

im Rahmen von Wien Modern

Die international erfolgreiche Komponistin Younghi Pagh-Paan steht im Mittelpunkt dieses Konzertes und wirkt bei der Programmgestaltung mit. In ihrer Musik strebt Younghi Pagh-Paan stets eine Verschmelzung der Traditionen ihrer Heimat Korea und der europäischen Avantgarde an. Einerseits äußert sich das im verwendeten Instrumentarium, wo oft folkloristische Instrumente Koreas und europäische Instrumente miteinander gemischt werden, andererseits auch in der rhythmischen und melodischen Tonsprache und in den Ideen zu ihren Werken.

Für dieses Konzert programmiert Younghi Pagh-Paan neben ihrem Oboenkonzert mit dem Titel Bidan-Sil (Seidener Faden) auch Intarsi von Klaus Huber, ihrem Lehrer und Lebensgefährten. Hierbei handelt es sich um ein Konzert für Hammerklavier und Ensemble und somit einen Rückgriff auf die europäische Tradition: Das Instrument Hammerklavier und das letzte Klavierkonzert Wolfgang Amadeus Mozarts werden mit zeitgenössischem Musikschaffen in Verbindung gebracht.

Younghi Pagh-Paan wurde 1945 in Cheongju geboren. Von 1965 bis 1972 studierte sie Komposition und Musikwissenschaft an der Staatlichen Universität Seoul. 1974 kam sie nach Deutschland und studierte bis 1979 an der Hochschule für Musik Freiburg bei Klaus Huber, Brian Ferneyhough und Peter Förtig. International bekannt machte sie die Aufführung ihres Orchesterwerkes Sori bei den Donaueschinger Musiktagen 1980. Ab 1994 lehrte sie als Professorin für Komposition in Bremen. Zur Emeritierung 2011 wurde ihr die Bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen, eine von zahlreichen Auszeichnungen, mit denen sie gewürdigt wurde.

Mit freundlicher Unterstützung der Koreanischen Botschaft Wien.

Programm

Mi 03.11.2021
19:30 Uhr
Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal
Lothringerstraße 20
1030 Wien

Carte blanche à Agata Zubel

2020 geht die Carte blanche der MUK an die polnische Komponistin und Sängerin Agata Zubel (geb. 1978 in Breslau). Laut New York Times ist sie „one of Europe’s most accomplished and internationally successful contemporary classical composers and vocalists“

Programmiert hat Zubel für diesen Anlass nicht nur eigene Instrumentalkompositionen (violin concerto, mother lode II), sondern auch Werke, bei denen sie selbst als Gesangssolistin mitwirkt: In Chapter 13 vertont und interpretiert sie mit Leichtigkeit und Frische die Geschichte des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Éxupery.
Passenderweise kombiniert sie ihre eigenen Kompositionen mit den Folk Songs von Luciano Berio, die für sie als Sängerin reizvoll sind, weil sie für jeden Song eine neue Stimmfarbe auswählt. Ein Credo, das ihr auch beim Komponieren wichtig ist: Jedes Stück verlangt seine eigenen Farben, Strukturen und Rhythmen – und für diese kann Agata Zubel aus einer nicht enden wollenden Palette an Möglichkeiten schöpfen.


Programm:

Agata Zubel (geb. 1978)
mother lode II (2017)
violin concerto (2014)
Chapter 13 für Sopran solo und Ensemble (2015)

Luciano Berio (1925–2003)
Folk Songs für Mezzosopran und sieben Instrumente (1964)

Agata Zubel, Sopran und Mezzosopran
Julia Turnovsky, Violine
Dirigent: Andreas Stoehr


Mi 11.03.2020 20:00

Wiener Musikverein
Gläserner Saal/Magna Auditorium
Musikvereinsplatz 1
1010 Wien

Kartenpreise: € 23,–/19,–/Stehplatz 6,–
Abendkassa für Studierende € 11,–

Karten beim Wiener Musikverein erhältlich unter +43 1 505 81 90 oder tickets@musikverein.at

Carte blanche à Krzysztof Penderecki

29. März 2019, Gläserner Saal, Musikverein

Die Kammermusik, jene Gattung bei der „man die eigentliche Größe eines Komponisten“ erkennt (Krzysztof Penderecki), steht im Mittelpunkt dieses Konzertes. Während die frühen Streichquartette der 1960er-Jahre von Krzysztof Penderecki eine radikale avantgardistische Kompositionsweise widerspiegeln, zeigen sich im Spätwerk Rückbezüge auf den klassischen Kanon (z.B. Franz Schubert) und persönliche Kindheitserinnerungen (Klezmermusik). Anlässlich des 85. Geburtstags des Komponisten findet an der MUK ein internationales Symposium statt, bei dem das Repertoire für dieses Konzert im Rahmen einer Masterclass erarbeitet wird.
Details folgen.

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Rückblick

Carte blanche à Johannes Maria Staud
9. März 2018, Gläserner Saal, Wiener Musikverein

Für dieses Projekt programmiert Johannes Maria Staud eigene Werke für Ensemble mit einem Werk des amerikanischen Komponisten Morton Feldman (1926—1987). Feldmans radikal auf das musikalische Material reduzierte Ästhetik trifft dabei auf Stauds Klangwelt, die auf der Stringenz musikalischer Gedanken und derer Transformation aufbaut. Auch in diesem Jahr bildet den Auftakt ein eintägiger Workshop des Komponisten.

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Carte blanche à Bernd Richard Deutsch - Mad Dog
28. März 2017, Gläserner Saal, Wiener Musikverein

Seine Musik - oftmals sehr virtuos, immer sehr lebendig und manchmal auch humorvoll - stellt sich als ideales „Arbeitsfeld“ zur künstlerischen Beforschung gerade durch junge Musiker*innen dar und lässt ein zündendes Konzerterlebnis im Wiener Musikverein erwarten. Zum Auftakt einer intensiven Probenarbeit gibt Bernd Richard Deutsch einen eintägigen Meisterkurs an der MUK.

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Carte blanche à HK Gruber
11. Mai 2016, Gläserner Saal, Wiener Musikverein

„Beide - System und Freiheit - sind mir wichtig, und trotzdem sie Gegenteile zu sein scheinen, agieren sie zusammen, um mir meine musikalische Philosophie zu liefern.” 
(HK Gruber)
Mit den Studierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien erarbeitet Gruber im Rahmen der langjährigen Veranstaltungsreihe Carte blanche ein vielschichtiges Programm, das den Bogen von seinem „Pandämonium” Frankenstein!! über seine Nebelsteinmusik bis hin zur Verwandlungsmusik aus der Oper Fanferlieschen Schönefüßchen seines geschätzten Kollegen Kurt Schwertsik spannt.

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Carte blanche à Gerd Kühr - musica pura e musica impura
8. Mai 2015, Gläserner Saal, Wiener Musikverein

Mit dem österreichischen Komponisten und Dirigenten Gerd Kühr ist dieses Jahr wieder ein international renommierter Künstler eingeladen, um mit den Studentinnen und Studenten ein außergewöhnliches Konzertprogramm zu erarbeiten und dieses im Wiener Musikverein zu präsentieren.

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Carte Blanche à Jörg Widmann
9. Mai 2014, Gläserner Saal, Wiener Musikverein

Mit Jörg Widmann ist auch heuer wieder ein international renommierter Künstler eingeladen, um gemeinsam mit Studierenden der Konservatorium Wien Privatuniversität einen "Konzertabend ohne Vorgaben" zu erarbeiten und im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins aufzuführen. In seinem kompositorischen Schaffen widmet sich der Klarinettist unterschiedlichen Genres: Neben bedeutenden Orchesterwerken weisen bisher schon drei Musiktheaterprojekte Jörg Widmann als außergewöhnlichen Bühnenautor aus. Für den besonderen Abend im Gläsernen Saal wird Widmann mit Studierenden einige seiner bedeutendsten Kammermusikwerke vorstellen.

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