Past events

Wissenschaftlich-künstlerische Veranstaltungsreihe „SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT"

Visuelle Gegenreden

Manifeste gegen sprachliche Gewalt

„[J]eder falsche Ton zerschneidet sie, jedes schiefe Wort geht durch sie hindurch, jede verachtungsvolle Bemerkung [...] trifft sie ins Mark, und sie kann das nicht mehr vergessen.“
Elfriede Jelinek in FaustIn and out

Mi, 20.11.2024

19:00 Uhr

Kosmos Theater
Siebensterngasse 42
1070 Wien
01 523 12 26
karten@kosmostheater.at
www.kosmostheater.at

€ 15,—/10—
Tickets online beim Kosmos Theater erhältlich.

 

PROGRAMM:

VISUELLE GEGENREDEN

EINFÜHRUNG: Body Art als Form der Gegenrede von Jenny Schrödl
MANIFEST: Strategien der Verweigerung mit Rosemarie Brucher und Julischka Stengele
GESPRÄCH: Kunst als Subversion sprachlicher Gewalt mit Joonas Lahtinen, Jenny Schrödl und Veronika Steinböck. Moderation: Paulina Schmid-Schutti

 

Die Veranstaltungsreihe SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Sprache und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich ausgehend von Elfriede Jelineks Texten mit der sprachlichen Marginalisierung, Unterdrückung und Ausgrenzung in zunehmend antidemokratischen, autokratischen und totalitären Systemen befasst und nach Formen des künstlerischen Protests und Gegenreden fragt.

Das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek hat Kunstschaffende aus den Bereichen der Literatur, des (Musik-)Theaters, der Performance und der bildenden Kunst mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengeführt, um gemeinsam Manifeste gegen sprachliche Gewalt zu entwickeln. Diese Manifeste, die im Rahmen des Symposiums präsentiert werden, zeigen Wege und Möglichkeiten auf, um geschlechterbedingten sprachlichen Gewaltformen subversiv zu begegnen.

Die Veranstaltungsreihe lädt darüber hinaus auch internationaler Wissenschaftler*innen ein, um die wissenschaftlich-künstlerischen Manifeste in einen größeren Kontext zu stellen und gemeinsame Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erkunden.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Paulina Schmid-Schutti

 

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit dem Kosmos Theater und der Volksoper Wien

MUK meets IFK: "Im Schlaf arbeiten" mit Marietta Kesting

Träumerische Experimente und ihre Überführung in die Künste

Mi, 06.11.2024
18:15 Uhr

IFK - Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
Website des IFK

Eintritt frei

Die wechselseitige Verschränkung zwischen Schlaf- und Traumzuständen erfährt in Wissenschaft und Kunst, sowie in der Gesundheits- und Wellnessbranche eine erhöhte Aufmerksamkeit. Künstler*innen übersetzen diese Diskurse, sowohl in ihren wissenschaftlichen als auch in ihren populären Dimensionen. Die allgemeine Skepsis der westlichen Naturwissenschaft gegenüber subjektiven, „inneren“ Erfahrungen hat sich verändert. Frühromantische Autor*innen setzten bereits auf Traum- und Schlafzustände, um subjektive und poetische Erfahrungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Erfindungen zu versöhnen. In den 1960er Jahren erneuerte die Hippie-Kultur das Interesse an (Drogen- oder spirituell) induzierten Traumerfahrungen jenseits der Freud'schen Psychoanalyse. Zeitgenössische Künstler*innen experimentieren weiterhin mit der Verwendung von Träumen als kreativem Rohmaterial, jedoch auch mit dem umfassenderen Projekt einer Dekolonisierung des Schlafs.

Marietta Kesting ist Medien- Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und forscht am FWF Projekt: Don’t Wake Up! Future Dreaming in the Arts: At the Intersection of Aesthetics, Decolonization and Technology an der MUK. Sie ist Forschungsbeauftragte am Institut for Cultural Inquiry ICI, Berlin und Lehrende am Institut für Künste und Medien an der Universität Potsdam.

Eine Kooperation von IFK — Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften und MUK.

Roman Statkowski as a source of inspiration for Polish composers Victor Young, Bronisław Kaper and Henryk Wars in the context of Hollywood film and jazz music.

Lecture: Jakub Stankiewicz

Roman Statkowski studied composition in Warsaw with Władysław Żeleński and instrumentation in St. Petersburg with Nikolai Rimsky-Korsakov. As professor of composition at the Warsaw Conservatory his students included Victor Young and Henryk Wars who both made careers in Hollywood as film composers; Victor Young also composed several songs that became important standards of jazz music.
A comparative analysis of the music from Maria - Roman Statkowski's opera and scores from Victor Young's films Shane and Rio Grande as well as Henryk Wars Piano Concerto (1950) leads to the conclusion that Roman Statkowski had a significant impact on the shaping of his students' artistic personality, especially in the field of harmony and instrumentation.

Do, 07.11.2024
11:00-13:00 Uhr

Raum JOH 4.15
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a
1010 Wien

The lecturer Jakub Stankiewicz:

Jazz pianist and arranger who enjoys a significant international concert career and has a number of notable recordings to his name. Stankiewicz embraced American jazz and decided to pursue studies at the renowned Berklee College of Music in Boston, graduating in 1990 with a diploma in piano performance. A laureate of the prestigious Oscar Peterson Award and a finalist in the Thelonious Monk International Jazz Piano Competition in Washington DC, Kuba Stankiewicz toured the United States with the world-famous Artie Shaw Orchestra in the early 1990s. After returning to Poland, he recorded the CD album Northern Song, which was voted the best Polish jazz recording of 1993 by Jazz Forum Magazine. In over two decades of concretizing and studio work, Stankiewicz has performed with such great artists as Art Farmer, Scott Hamilton, Sheila Jordan and Harvie Swartz, in addition to a wide variety of legendary Polish jazz musicians, including Darek Oleszkiewicz, Piotr Baron and others. Since 2020 Kuba Stankiewicz has held the title of Professor Doctor Habilitated in Music Art. He is employed as a Professor at the Karol Lipiński Academy of Music in Wrocław and also the Head of the Chair of Jazz Music.

Fachtagung „100 Jahre Radio in Österreich 1924-2024: Programmatik und Wirkungsmacht der Ravag“

Ein Massenmedium „… im Zeichen der Bildung, der Aufklärung und der Unterhaltung in die weitesten Kreise des Volkes“

Mi, 23.10.2024, 09:00 Uhr
bis
Do, 24.10.2024, 17:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

Im Frühjahr 1924 begannen die Vorarbeiten zur Errichtung der Sendeanlagen der RAVAG (Radio-Verkehrs-Aktien-Gesellschaft). Der erste Sendetag am 1. Oktober 1924 wurde mit Musik von Richard Wagner, aufgeführt von der Künstlerkapelle Silving, festlich eröffnet.

Drei klar formulierte Aufgaben stellte sich der neue „Rundspruch“: „Bildung, Belehrung, Unterhaltung und Propaganda im Ausland für das geistige und kulturelle Niveau des heutigen Österreich und seiner Bewohner“ (RAVAG-Bericht von 1925). Zu diesem Zweck wurden drei Abteilungen gegründet: die wissenschaftliche, die musikalische und die literarische. Aufklärung und Bildung für ein breites Publikum standen somit im Mittelpunkt des RAVAG-Konzepts, was im Vergleich zu den USA oder Deutschland, wo die Unterhaltung im Vordergrund stand, ein Alleinstellungsmerkmal des österreichischen Rundfunks darstellte. Im Zeichen der Ersten Republik und des sozialdemokratischen Volksbildungsgedankens war das Massenmedium Radio somit ein ideales gesellschaftliches Gestaltungsinstrument. 
 
Von der Fremdenverkehrsförderung bis zum anspruchsvollen Musikprogramm — inklusive Operetten- und Opernaufführungen —, von der verständlichen Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über Sprachkurse bis zur Einrichtung einer „Radiobühne“ mit prominenten Gastregisseuren deckte die RAVAG das gesamte kulturelle Spektrum von „ernst“ bis „populär“ ab.

1934 wurde das RAVAG-Gebäude in der Johannesgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk von den Austrofaschisten gestürmt und 1938 von den Nationalsozialisten zugunsten des Berliner Reichsrundfunks (Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, RRG/ab 39: Großdeutscher Rundfunk) abgelöst. Es entstand der Reichssender Wien, der der RRG unterstand. 1945 wurde der Sendebetrieb der RAVAG auf Veranlassung der sowjetischen Besatzungsmacht wieder aufgenommen. Erst 1953 wurde aus der RAVAG der Österreichische Rundfunk, dem alle Sender der Besatzungsmächte angegliedert wurden.

Die Fachtagung zur Geschichte der RAVAG, die bis 1938 ihren Sitz in der Johannesgasse 4a — der heutigen Adresse der MUK — hatte, lädt dazu ein, sich dem vielfältigen Programm des ersten österreichischen Rundfunks zu nähern und erste Einblicke in wenig beleuchtete Aspekte eines kulturell wirksamen Massenmediums zu gewinnen. Die RAVAG spielte von seiner Gründung 1924 bis zu seiner Auslöschung 1938 sowie während der Besatzungszeit von 1945 bis 1953 eine kohäsive gesellschaftliche Rolle und wurde zum Dreh- und Angelpunkt nationaler und internationaler Imagebildung.

Eine Veranstaltung der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien im Rahmen des Programmschwerpunkts „100 Jahre Radio in Österreich, 80 Jahre MUK“ in Kooperation mit dem DokuFunk-Archiv sowie mit Radio Österreich 1.

Konzeption und Koordination: Susana Zapke (MUK) in Kooperation mit Paulina Petri (DokuFunk-Archiv) sowie mit Christian Scheib (Ö1).

Detailliertes Programm: TBA

Foto: Kleines Studio der RAVAG 1930 © Hermann Brühlmeyer / Austrian Archives / brandstaetter images / picturedesk.com.

Eine Veranstaltung der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in Kooperation mit dem DokuFunk-Archiv und mit Radio Österreich 1.

Wissenschaftlich-künstlerische Veranstaltungsreihe „SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT“

Bewegter Widerstand

Manifeste gegen sprachliche Gewalt

„[J]eder falsche Ton zerschneidet sie, jedes schiefe Wort geht durch sie hindurch, jede verachtungsvolle Bemerkung [...] trifft sie ins Mark, und sie kann das nicht mehr vergessen.“
Elfriede Jelinek in FaustIn and out

Mo, 21.10.2024

19:00 Uhr

Kosmos Theater
Siebensterngasse 42
1070 Wien
01 523 12 26
karten@kosmostheater.at
www.kosmostheater.at

€ 15,—/10—
Tickets online beim Kosmos Theater erhältlich.

 

PROGRAMM:

BEWEGTER WIDERSTAND

EINFÜHRUNGSDIALOG: Kunst und Widerstand: Antworten auf Gewalt gegen Frauen mit Artur Pelka und Ruth Wodak
MANIFEST: Subversive Sprechakte: Von Queer Politics zu Identity Cases mit Gin Müller und Eike Wittrock
GESPRÄCH: Körper & Rebellion mit Noemi Fischer, Christoph Reinprecht und Jolantha Seyfried. Moderation: Sara Leitner

 

Die Veranstaltungsreihe SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Sprache und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich ausgehend von Elfriede Jelineks Texten mit der sprachlichen Marginalisierung, Unterdrückung und Ausgrenzung in zunehmend antidemokratischen, autokratischen und totalitären Systemen befasst und nach Formen des künstlerischen Protests und Gegenreden fragt.

Das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek hat Kunstschaffende aus den Bereichen der Literatur, des (Musik-)Theaters, der Performance und der bildenden Kunst mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengeführt, um gemeinsam Manifeste gegen sprachliche Gewalt zu entwickeln. Diese Manifeste, die im Rahmen des Symposiums präsentiert werden, zeigen Wege und Möglichkeiten auf, um geschlechterbedingten sprachlichen Gewaltformen subversiv zu begegnen.

Die Veranstaltungsreihe lädt darüber hinaus auch internationaler Wissenschaftler*innen ein, um die wissenschaftlich-künstlerischen Manifeste in einen größeren Kontext zu stellen und gemeinsame Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erkunden.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Paulina Schmid-Schutti

 

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit dem Kosmos Theater und der Volksoper Wien

Wissenschaftlich-künstlerische Veranstaltungsreihe „SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT“

Stimmen des Aufstands

Manifeste gegen sprachliche Gewalt

„[J]eder falsche Ton zerschneidet sie, jedes schiefe Wort geht durch sie hindurch, jede verachtungsvolle Bemerkung [...] trifft sie ins Mark, und sie kann das nicht mehr vergessen.“
Elfriede Jelinek in FaustIn and out

Mo, 30.09.2024

19:30 Uhr

Volksoper Wien
Währinger Straße 78
1090 Wien
+43 1 51444-0
office@volksoper.at
www.volksoper.at

 

€ 15,—
Tickets online bei der Volksoper Wien erhältlich.

 

PROGRAMM:

STIMMEN DES AUFSTANDS

EINFÜHRUNG: Initiative FRAU* schafft Raum von Anne Ennemoser
MANIFEST: Sprache — Stimme — Gewalt mit Anke Charton und Katia Ledoux
GESPRÄCH: Dynamiken des Aufbegehrens im Musiktheater mit Lotte de Beer, Magdalena Hoisbauer, Kordula Knaus und Claudia Schojan. Moderation: Pia Janke

 

Die Veranstaltungsreihe SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Sprache und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich ausgehend von Elfriede Jelineks Texten mit der sprachlichen Marginalisierung, Unterdrückung und Ausgrenzung in zunehmend antidemokratischen, autokratischen und totalitären Systemen befasst und nach Formen des künstlerischen Protests und Gegenreden fragt.

Das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek hat Kunstschaffende aus den Bereichen der Literatur, des (Musik-)Theaters, der Performance und der bildenden Kunst mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengeführt, um gemeinsam Manifeste gegen sprachliche Gewalt zu entwickeln. Diese Manifeste, die im Rahmen des Symposiums präsentiert werden, zeigen Wege und Möglichkeiten auf, um geschlechterbedingten sprachlichen Gewaltformen subversiv zu begegnen.

Die Veranstaltungsreihe lädt darüber hinaus auch internationaler Wissenschaftler*innen ein, um die wissenschaftlich-künstlerischen Manifeste in einen größeren Kontext zu stellen und gemeinsame Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erkunden.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Paulina Schmid-Schutti

 

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit dem Kosmos Theater und der Volksoper Wien

Wissenschaftlich-künstlerische Veranstaltungsreihe „SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT"

Sprachliche Selbstermächtigung

Manifeste gegen sprachliche Gewalt

„[J]eder falsche Ton zerschneidet sie, jedes schiefe Wort geht durch sie hindurch, jede verachtungsvolle Bemerkung [...] trifft sie ins Mark, und sie kann das nicht mehr vergessen.“
Elfriede Jelinek in FaustIn and out

Mo, 23.09.2024

19:00 Uhr

Kosmos Theater
Siebensterngasse 42
1070 Wien
01 523 12 26
karten@kosmostheater.at
www.kosmostheater.at

€ 15,—/10—
Tickets online beim Kosmos Theater erhältlich.

 

PROGRAMM:

SPRACHLICHE SELBSTERMÄCHTIGUNG

EINFÜHRUNG: Sprachliche Marginalisierung und Unterdrückung bei Elfriede Jelinek von Brigitte Jirku
MANIFEST: SAU manifesto (in 95 Thesen) mit Lydia Haider und Jennifer Weiss
GESPRÄCH: Empowerment mit/durch Sprache mit Karoline Exner, Katharina Beclin, Lydia Haider und Jennifer Weiss. Moderation: Paulina Schmid-Schutti

 

Die Veranstaltungsreihe SPRACHE.MACHT.GESCHLECHT ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Sprache und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich ausgehend von Elfriede Jelineks Texten mit der sprachlichen Marginalisierung, Unterdrückung und Ausgrenzung in zunehmend antidemokratischen, autokratischen und totalitären Systemen befasst und nach Formen des künstlerischen Protests und Gegenreden fragt.

Das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek hat Kunstschaffende aus den Bereichen der Literatur, des (Musik-)Theaters, der Performance und der bildenden Kunst mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengeführt, um gemeinsam Manifeste gegen sprachliche Gewalt zu entwickeln. Diese Manifeste, die im Rahmen des Symposiums präsentiert werden, zeigen Wege und Möglichkeiten auf, um geschlechterbedingten sprachlichen Gewaltformen subversiv zu begegnen.

Die Veranstaltungsreihe lädt darüber hinaus auch internationaler Wissenschaftler*innen ein, um die wissenschaftlich-künstlerischen Manifeste in einen größeren Kontext zu stellen und gemeinsame Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erkunden.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Paulina Schmid-Schutti

 

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit dem Kosmos Theater und der Volksoper Wien

 GTF-SYMPOSIUM „(IN-)VISIBILITIES — MODERNER TANZ RE-VISITED“

Do,19.09.2024, ab 13:30 Uhr
bis
Sa, 21.09.2024, 20:00 Uhr

Folkwang Universität der Künste, Campus Essen-Werden
Klemensborn 39
www.folkwang-uni.de
Eintritt frei

Programm

Anmeldung über Online-Formular erforderlich.

2022 wurde die „Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland“ in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Mit dieser Auszeichnung hat der Moderne Tanz einerseits eine neue Sichtbarkeit gewonnen, gerät aber auch in die Gefahr, als in sich abgeschlossene und diskursiv aufgearbeitete Entwicklung gesehen zu werden. Hier möchte die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) Alternativen aufzeigen, indem sie gezielt nach einer Re-Perspektivierung des Modernen Tanzes fragt. Neben einer kritischen Revision der Politiken des Modernen Tanzes sollen vor allem die zahlreichen „hidden narratives” im Fokus stehen und das Verständnis von Modernem Tanz um transnationale, dekoloniale und queere Perspektiven erweitern. Themenfelder wie Emigration, Exil und Diaspora werden dabei genauso behandelt wie geografisch peripheralisierte und queere Geschichte(n) der Tanzmoderne.

Organisation:
Anja K. Arend, Miriam Althammer, Claudia Fleischle-Braun, Christiana Rosenberg-Ahlhaus, Eike Wittrock

Weitere Information & Anmeldung unter:
www.gtf-tanzforschung.de
info@gtf-tanzforschung.de

www.folkwang-uni.de/home/tanz/aktuell/jahrestagung-gtf anja.arend@folkwang-uni.de


Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Tanzforschung in Kooperation mit dem IZT der Folkwang Universität der Künste Essen, dem Netzwerk Moderner Tanz, der Abteilung für Musik- und Tanzwissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg sowie der Musik und Kunst Privatuniversität Wien.
Unterstützt von
Pact Zollverein Essen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Buchpräsentation: JederMann - KeineFrau?
Die Salzburger Festspiele in Diskussion

Am 29.8.2024 findet in Max Reinhardts Bibliothek in Schloss Leopoldskron die Präsentation des Buches JederMann – KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion statt, das von Pia Janke unter Mitarbeit von Sara Leitner herausgegeben wird.

Die Buchpublikation, die einen neuen Diskurs zu den Salzburger Festspielen aus Gender-Perspektive initiieren will, befragt erstmals die Geschichte und Gegenwart dieses Festivals nach der (fehlenden) Präsenz von Frauen und entwickelt Visionen für die Zukunft.

Am 29.8.2024 wird, nach einer Begrüßung von Kristina Hammer, der Präsidentin der Salzburger Festspiele, und Martin Weiss, dem Geschäftsführer von Salzburg Global Seminar, das Buch vorgestellt. Die Schriftstellerin und Komponistin Sophie Reyer präsentiert ihre eigens für die Veranstaltung entstandene künstlerische Aktion Jederin (Buhlschaft von morgen).
Im Anschluss diskutieren Helga Rabl-Stadler, die langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, die Journalistin Irene Suchy, die Theatermacherin Sara Ostertag und die Theaterwissenschaftlerin Anke Charton zum Thema „Frauen.Festspiel.Geschichte. Visionen & Dystopien".

Das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek kooperiert für die Veranstaltung mit dem Archiv der Salzburger Festspiele und dem Salzburg Global Seminar.

Das Buch ist Auftakt eines groß angelegten Forschungsprojekts zu Frauen bei den Salzburger Festspielen, das das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek ab Herbst 2024 in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Salzburger Festspiele und zahlreichen weiteren Kooperationspartner*innen durchführen wird.

Der Eintritt ist frei. Da es eine begrenzte Platzzahl gibt, ist eine verbindliche Anmeldung unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich.

 

PROGRAMM

DONNERSTAG, 29.8.2024, 17 Uhr
Bibliothek in Schloss Leopoldskron
5020 Salzburg, Leopoldskronstraße 56-58

BEGRÜSSUNG:
Martin Weiss, Geschäftsführer und Präsident Salzburg Global Seminar
Kristina Hammer, Präsidentin der Salzburger Festspiele

ZUM BUCH UND ZUM FORSCHUNGSPROJEKT
Pia Janke & Sara Leitner
Margarethe Lasinger

FILM AND SPOKEN WORD
Sophie Reyer: Jederin (Buhlschaft von morgen)
Im Anschluss Anna-Katharina Gisbertz im Gespräch mit Sophie Reyer

DISKUSSION
Frauen.Festspiel.Geschichte. Visionen & Dystopien
Mit Anke Charton, Sara Ostertag, Helga Rabl-Stadler, Irene Suchy, moderiert von Pia Janke

EMPFANG

 

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek 
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

in Kooperation mit dem Archiv der Salzburger Festspiele und Salzburg Global Seminar

Un)documented. Eine (S)kartierung des Verschwindens

Kapitel 1

Fr, 21.06.2024
16.00, 18.00 und 20.00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Doktorat
Bräunerstraße 5
1010 Wien

 

Im Zentrum von (Un)documented - Eine (S)kartierung des Verschwindens der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen (AGFU) steht die weitverbreitete Sucht nach Dokumentation, der Selbstlegitimierungszwang durch Dokumentation. Vorgänge jedweder Art werden dokumentiert und gehen meist unhinterfragt und unbearbeitet in bestehende Archive ein oder schaffen neue: Ich dokumentiere, also bin ich? Wir dokumentieren, also werden und bleiben wir?

Noch komplexer wird diese Frage im Kontext des Projekts der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen: Wie eine fast 3 Jahre dauernde künstlerische Forschung dokumentieren, die sich mit dem selbstgewählten, vorsätzlichen Verschwindenlassen von Archiven beschäftigt, ohne automatisch ein Archiv des Verschwindens zu kreieren?

Könnte eine solche Dokumentation zB. ein Erste Hilfe-Kurs zur Auflösung, zur Aufhebung von Archiven sein? Eine Handlungsanweisung zur De-Konstruktion? Eine Abandonnage? Eine Klage auf Archivunterlassung? Ein Handbuch des Verschwindens, ein Katalog des Verlassens? Wie sähe ein Format aus, das sich nicht vereinnahmen läßt, das seine eigene Integrität anzweifelt, sich selbst kompromittiert? Ein unzugängliches Unikat, das sich der Massenverbreitung widersetzt? Kein Buch. Als Buch? Keine Dokumentation. Als Dokumentation des Verschwindens?

#No archive, more history!
#Was nicht im Archiv ist, ist in der Welt.
#i’d like to be an undocumented archive!

 

Im Rahmen von
Dismantling the Archive - The Art of Disappearing
Das Verschwinden des Archivs
FWF / PEEK-Projekt AR 626

Kontakt:
Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen
buero@agfu.at
www.aufhebekunst.net

Vortrag: Österreichische („jüdische") Autorinnen 1918-1945

Antisemitismus und rassische Verfolgung im Literaturbetrieb der Zwischenkriegszeit

Vortragende: Prof.in Dr.in Susana Zapke und Prof. Dr. Johann Sonnleitner (Univ. Wien)

Im Rahmen des Seminars Kunst und Kulturtheorie: Erscheinungsformen des Antisemitismus (LV-Nr 501.303, Profin. Drin. Susana Zapke)

Mi, 19.06.2024
und
Mi, 26.06.2024 

jeweils 18:00-19:30 Uhr

2.04 Theorieraum
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Erst in den letzten Jahrzehnten gelangte die Literaturwissenschaft zur Erkenntnis, daß es neben den prominenten und allseits bekannten Autoren der Zwischenkriegszeit wie etwa Joseph Roth, Robert Musil, Hermann Broch, Ödön von Horváth und Elias Canetti, eine beeindruckende Reihe von Dichterinnen gab, die durch die Literaturpolitik des Dritten Reichs (und auch des Ständestaates), durch die rassische Verfolgung und durch das erzwungene Exil über Jahrzehnte völlig - und das zu Unrecht - aus dem literarischen Leben verschwunden sind. Gegenstand der zwei Seminarsitzungen in Juni werden diese wieder entdeckten Autorinnen sein, dessen Werke aus rezeptionsgeschichtlicher Hinsicht rekonstruiert und im historischen, ideologischen und sozialpolitischen Kontext beleuchtet werden. 

Literatur (Auswahl): 
Maria Lazar: Die Vergiftung. Roman. Hrsg. v. J. Sonnleitner. Wien: DVB Verlag 2021 (ED: Leipzig, Wien: E. P. Tal 1920);
Maria Lazar: Der Henker. Ein Akt. München: Drei Masken Verl. 1921*
Marta Karlweis: Schwindel. Geschichte einer Realität. Roman. Hrsg. v. J. Sonnleitner. Wien: DVB Verl. 2021 (ED 1931)
Marta Karlweis: Ein österreichischer Don Juan. Roman. Hrsg. v. J. Sonnleitner. Wien: DVB Verl. 2015 (ED: Leipzig; Zürich: Grethlein 1929)
Veza Canetti: Die gelbe Straße. Vorwort Elias Canetti, Nachwort Helmut Göbel. Berlin: Fischer Tb 2009. (ED 1932/33)*
Veza Canetti: Geduld bringt Rosen. Erzählungen und Stücke. Frankfurt Fischer Tb. 2010 [ED 1932ff], S. 1-74*

GENDER & DIVERSITY: Vortrag „Unveiling Gender Dynamics in Dance Education: Reflective Insights from Male Participants“ mit Kai Lehikoinen, Ph.D. (University of the Arts Helsinki)

Mi, 12.06.2024
09:30—12:30 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5, Raum BRA 4.27, 1010 Wien

Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter: w.rademacher@muk.ac.at


Based on a my doctoral dissertation and a recent study undertaken in Finland, this lecture delves into the nuanced realm of gender dynamics within dance education, focusing on the male experience. The emergence of „declassifying“ initiatives in Finnish dance education for males, originating in the late 1950s and gaining momentum in the early 1980s, revealed the struggle against the stigmatization of male dancing as effeminate or contrary to hegemonic masculinity.
Despite significant societal changes in gender perception, basic dance education has maintained a disproportionately low male enrollment rate, sparking inquiry into the reflections and experiences of male participants from the 1990s to 2008. This session aims to explore and analyze the reflections of male participants, examining their encounters with fear, coping mechanisms, and the role of gender-specific peer groups as supportive spaces in dance education. Through reflective accounts, the lecture takes a look at the well-being implications and the formation of extended dancing families creating sensitive and caring environments beyond the dance school. Drawing on these insights, the lecture seeks to unravel the complexities of gender dynamics in dance education and their profound impact on the wellbeing of male participants.

Lesbian Dance History

Mi, 12.06.2024
18:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Clemens Hellsberg Saal
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

Anlässlich der Vienna Pride 2024 unterhalten sich die in Wien lebende Choreografin Claire Lefèvre und Eike Wittrock, Professor für Tanzwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), über die lesbische Geschichte des Tanzes.
Im Zentrum des künstlerischen Programms des modernen Tanzes stand die (sinnliche) Erforschung des Körpers, seiner affektiven Ausdruckskraft und Beziehung zur Umwelt. Queere Frauen haben nicht nur einen fundamentalen Beitrag zur Entwicklung der Kunstform des Modernen Tanzes allgemein geleistet, sondern auch die Tanzausbildung an der MUK begründet. Moderne Tänzerinnen schufen sich eigene Räume, von Tanz- und Gymnastikschulen hin zu Siedlungsprojekten wie Loheland.

Wie lassen sich die queeren Sensibilitäten dieser Projekte rekonstruieren? Wie können wir uns dem queeren Erbe des Tanzes, das bisher größtenteils unsichtbar ist, künstlerisch und wissenschaftlich nähern? Und was bedeutet es, Sexualität in die Geschichtsschreibung einzuführen? Geht es um eine Geschichte lesbischer Tänzerinnen, eine Geschichte tanzender Lesben, oder doch um eine Tanzgeschichte, die selbst lesbisch geworden ist? Und wie angemessen die komplexen Verwicklungen der queeren Geschichte mit faschistischen und/oder kolonial-rassistischen Programmen anerkennen, ohne sie vollends zu verwerfen?
 

Claire Lefèvre ist femme Choreografin, schlaflose Autorin und Reality-TV-Genießerin. Sie lebt und arbeitet derzeit in Wien. In ihren Arbeiten sieht sie sich als Gastgeberin, die Publikum und Kollaborateur*innen gerne in kitschigen Landschaften empfängt, in denen Politik und Poetik sanft miteinander verwoben sind. Ihre Lecture-Performance LOIE (is a fire that cannot be extinguished) zur lesbischen Tanzgeschichte hatte im März 2024 im brut, Wien, Premiere.

Eike Wittrock ist butch Historiker, Kurator und Professor für Tanzwissenschaft an der MUK. Seine Forschungen zur Geschichte des europäischen Bühnentanzes präsentiert er in künstlerischen und wissenschaftlichen Zusammenhängen. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre (Neofelis Verlag, gemeinsam mit Jenny Schrödl) und Speculations on the Queerness of Dance Modernism (Sonderausgabe des Dance Research Journal, mit Mariama Diagne und Lucia Ruprecht).

Begrüßung: Vizerektorin Ass.Prof.in Dr.in Rosemarie Brucher


Eine Veranstaltung des Zentrums für Wissenschaft und Forschung an der MUK im Rahmen der Vienna Pride 2024.

Land am Donaustrom. Eine Kulturlandschaft im Film

Ein Gespräch über den "Mythos Wachau"

Sa, 08.06.2024
18:30 Uhr

Flyer

Stift Melk, Dietmayrsaal
Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1
3390 Melk
www.stiftmelk.at

Kaum eine andere Landschaft Österreichs wird so oft und beständig in Filmen gezeigt wie die Wachau. Dieses Phänomen bildet den Mittelpunkt eines interdisziplinären Gesprächs, in dem die Traditionen, in denen die Filme stehen, ebenso diskutiert werden wie die Art und Weise, wie die Wachau hier inszeniert und zum medialen Sehnsuchtsort gemacht worden ist.

Mit Werner Telesko (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Magdalena Weber (Stift Melk und MUK) und Stefan Schmidl (MUK und ÖAW).

Eine Veranstaltung des Kompetenzzentrums Film | Filmmusik in Kooperation mit dem Stift Melk.

 

Ein Archiv fassen, das sich bewegt haben wird.

Reflexionen auf die Aufhebekunst der "Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen."

Di, 04.06.2024
18:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Clemens Hellsberg Saal
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

Das ehemalige Theaterkollektiv Fritzpunkt ist nicht einmal mehr als Archiv. Was im Experiment mit dem Kanon der Theaterformen die künstlerische Praxis zusammengetragen hat, wurde im PEEK-Projekt "Das Verschwinden des Archivs" (AR 626, MUK und Universität Wien) in mehreren Etappen bearbeitet, installiert, transformiert, zerstückelt, schließlich an Archive in der ganzen Welt verschickt. Als ausführende Organisation hat die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen (AGFU) am Archiv Fritzpunkt eine Aufhebekunst entwickelt, welche auf andere archivalische Ordnungen abzielt und auf provokative Weise im Ephemeren den höheren Wert vorfindet als im Gesammelten. Weniger in dokumentarischem Gestus als vielmehr mit einem Erkenntnisinteresse wird der Vortrag die praktizierte Aufhebekunst in einen Dialog mit archivalischen Konzepten versetzen und so die Begriffssprache der letzteren von der ästhetischen Anschauung her befragen.

 

Zum Vortragenden:

Mag. Dr. Lukas Schmutzer begleitete "Das Verschwinden des Archivs" als Post-Doc am Institut für Germanistik der Universität Wien. Seine Dissertation widmete sich ästhetischen und sprachpragmatischen Konfliktfeldern in Marianne Fritz' Monumentalroman "Dessen Sprache du nicht verstehst". Außerdem literarische Tätigkeit (2020 Theodor-Körner-Preis für sein Bildungsromanprojekt). Am Archiv als einer transzendentalen Figur interessieren ihn epistemologische Probleme der Formen und wie sie im ästhetischen Prozess neu perspektiviert werden können.

Musik.Theater. Gegenwarts- und Zukunftsformen.

Wissenschaftlich-künstlerisches Symposium

Mo, 03.06.2024
und 
Di, 04.06.2024

jeweils um 17:30 Uhr

Odeon
Taborstraße 10, 1020 Wien
+43 1 216 51 27 info@odeon.at
www.odeon-theater.at

EINTRITT FREI

Programm

Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts Musik.Theater des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek, der sich historischen und gegenwärtigen Formen der Verschränkungen von Theater und Musik widmet. Ausgangspunkt ist das musikalische Potenzial von Elfriede Jelineks (Theater-)Texten, in denen die Grenzen zwischen Musik- und Sprechtheater immer schon fließend sind.

Die Programmpunkte des Symposiums thematisieren das Zusammenspiel zwischen Text, Musik und Szene im (Musik-)Theater der Gegenwart und die Überwindung der Gattungsgrenzen zwischen Sprech- und Musiktheater.
Wird der Begriff „Oper“ gegenwärtigen ästhetischen Formen noch gerecht oder braucht es angesichts neuer, intermedialer Praktiken eine systematische Weitung des Opernbegriffs?
In den Vorträgen, Statements und Gesprächen wird über neue intermediale Formate, kollektive Formen von Autor*innenschaft, Dramaturgin von Sex und Gender, das Aufbrechen des europäischen musiktheatralen Kanons und die politische Kraft der Oper heute diskutiert.

Festwochen-Intendant Milo Rau spricht über seine Inszenierung von La clemenza di Tito, die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger und die Komponistin Johanna Doderer diskutieren über ihr Musiktheaterprojekt Sancta (Arbeitstitel), und der Regisseur Kirill Serebrennikov reflektiert über zeitgenössische Formen zwischen Oper, Schauspiel und Tanz.
Präsentiert werden außerdem Keynotes internationaler Wissenschaftler*innen wie Christa Brüstle, Ulrike Hartung und Marie-Anne Kohl, Diskussionsbeiträge von Kunstschaffenden wie u. a. den Regisseur*innen Barbara Beyer und Sara Ostertag, den Dramaturg*in Jana Beckmann und Sergio Morabito, der Komponistin Julia Purgina, Georg Steker von den Musiktheatertagen Wien sowie Mazlum Nergiz vom Schauspielhaus Wien.

Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts Musik.Theater des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek.

Mit Jana Beckmann, Barbara Beyer, Christa Brüstle, Johanna Doderer, Rosa Eidelpes, Ulrike Hartung, Florentina Holzinger, Pia Janke, Marie-Anne Kohl, Monika Meister, Sergio Morabito, Esther Muschol, Mazlum Nergiz, Sara Ostertag, Julia Purgina, Milo Rau, Kirill Serebrennikov, Georg Steker, Melanie Unseld, Monika Voithofer, Eike Wittrock u. v. a.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes

Eine Veranstaltung des Interuniversitären Forschungsnetzwerks Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

In Kooperation mit den Wiener Festwochen, den Musiktheatertagen Wien, dem Schauspielhaus Wien und der Wiener Staatsoper.


PROGRAMM — Mo, 3. Juni 2024:

  • Statements und Diskussion: Intermediales Musiktheater
    Mit Christa Brüstle und Ulrike Hartung, moderiert von Melanie Unseld
  • Gespräch: Neue Formen kollektiver Autor*innenschaft
    Mit Mazlum Nergiz, Sara Ostertag, Julia Purgina, moderiert von Esther Muschol
  • Künstlerinnen-Gespräch: Dramaturgien von Sex und Gender
    Mit Florentina Holzinger und Johanna Doderer, moderiert von Eike Wittrock

PROGRAMM — Di, 4. Juni 2024:

  • Statements und Diskussion: Kanon-Kritik und Diversität im Musiktheater
    Mit Barbara Beyer und Marie-Anne Kohl, moderiert von Monika Voithofer
  • Gespräch: Musiktheatrale Aufbrüche aus Raum und Repertoire
    Mit Jana Beckmann, Sergio Morabito, Kirill Serebrennikov (Video-Statement), Georg Steker, moderiert von Pia Janke
  • Dialog (Video-Screening): Die politische Kraft der Oper
    Mit Milo Rau und Monika Meister

 

Dramaturgien der Unbestimmtheit. Berichte aus einem künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungskontext.

Vortrag von Prof. Dr. Daniel Rademacher

Mi, 29.05.2024
11:15-13:15 Uhr

BRA Theorieraum 2.33
MUK Bräunerstraße 5
1010 Wien

Eintritt frei

Der Titel des Vortrags Dramaturgien der Unbestimmtheit ist der Titel eines künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungskontexts, der am Institut Schauspiel der Kunstuniversität Graz situiert ist. Die Forschungsmethode besteht darin, künstlerische Praktiken von Dramaturgie und wissenschaftliche Diskurse „kultureller Unbestimmtheit“ in der dramaturgischen Praxis aufeinander zu beziehen. Der Forschungskontext umfasst Praktiken wie Stückentwicklung, Produktionsdramaturgie, Lehre, wissenschaftliches Schreiben, Vorträge u.a. Es werden zwei Ziele verfolgt: Einerseits werden Beitrage zur Überarbeitung und Veränderung zeitgenössischer Dramaturgie geleistet, andererseits wird der ursprünglich sprachphilosophische Begriff der Unbestimmtheit im Kontext von Ästhetik und Theater künstlerisch forschend erweitert.

Vortrag 45 Minuten mit anschliessender Diskussion

Referent:  Prof.Dr. Daniel Rademacher.


Kurzbiographie

Prof.Dr. Daniel Rademacher ist Dramaturg und promovierter Medien- und Kulturwissenschaftler. In seiner Dissertation mit dem Titel Spielbeziehungen und das Zwitschern des Theaters hat er Schauspielmethoden des 20. und 21. Jahrhunderts im Hinblick auf relationale Handlungstrategien und szenische Prozesse der Subjektivierung untersucht.  Als Dramaturg arbeitet er im zeitgenössischem Tanz, in der Performance Art und im Sprechtheater. Im Herbst 2023 hatte die Produktion ULTRA in der Choreographie von Reut Shemesh als Koproduktion zwischen dem tanzhaus nrw und dem Theater fabuleuse im belgischen Leuven Premiere. Sein Beitrag „Unbestimmtheit Üben. Kulturwissenschaftliche Interventionen in den Schauspielunterricht“ ist im Jahr 2022 im Forum Modernes Theater, Themenheft: Spielräume professionellen Schauspielens, erschienen. Seit dem Jahr 2021 hat Daniel Rademacher eine Professur für Dramaturgie am Institut 9 der Kunstuniversität Graz inne.

LANGE NACHT DER FORSCHUNG

MITMACHEN. STAUNEN. ENTDECKEN.

Fr, 24.05.2024
17:00‒ 23:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Verschiedene Säle
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

Die Lange Nacht der Forschung findet an über 200 Ausstellungsorten in ganz Österreich statt. Nach der erfolgreichen Erstteilnahme 2022 wird sich das Zentrum für Wissenschaft und Forschung der MUK zum zweiten Mal daran beteiligen. Präsentiert wird bei freiem Eintritt ein Querschnitt unterschiedlichster Forschungsprojekte aus den beiden Fakultäten Musik und Darstellende Kunst, die zum Mitmachen, Staunen und Entdecken einladen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Forscher*innen der MUK im Rahmen eines wissenschaftlichen Speed-Datings kennenzulernen. Vom MUK.podium über die Vollpension bis hin zum Clemens Hellsberg Saal und den Theorie-Räumen wird die MUK an diesem Abend ihre Räume für alle öffnen, die einen Einblick in die Forschung an einer Musikuniversität erhalten möchten. Das Detailprogramm wird Anfang April bekanntgegeben.

Aktionstag Künstliche Intelligenz (KI)

Begegnung Wissenschaft und Kunst - KI und Uni

Fr, 17.05.2024
10:30-17:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei
Externes Publikum nach Maßgabe freier Plätze herzlich willkommen.

 

Die Fakultät Darstellende Kunst proudly presents ihren Aktionstag Künstliche Intelligenz.
Künstliche Intelligenz verändert unseren Alltag; vielerorts für uns noch ganz unbewusst. Gibt das Anlass zur Sorge? Oder Grund zur Hoffnung?
Vorträge, Impulsreferate, transdisziplinäre Forschung, künstlerische Positionen und Diskussionsrunden beleuchten die uns alle beschäftigende Welt der künstlichen Intelligenz aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen werden am Aktionstag in unterschiedlichen Programmpunkten thematisiert, u. a.:

  • KI in der darstellenden Kunst und ihre rechtlichen Implikationen
    Michael Schröder, Rechtsanwalt, Vorstand Deutscher Bühnenverein
  • KI im universitären Alltag
    Mag. Peter Königseder, Studiendirektor MUK
    Univ. Prof. Dr. Markus Neuwirth, Anton Bruckner Universität Linz
    Doz. Mag. Dr. Assoc. Prof. Axel Stockburger, Akademie der bildenden Künste Wien
    Univ. Prof. Dr. Eike Wittrock, MUK
  • youAI — ein transdisziplinäres Forschungsprojekt zu KI und Zeitgenössischem Tanz
    Eva Maria Kraft BA, Performerin & H.A.U.S. (Humanoids in Architecture and Urban Spaces)
    Senior Scientist Dipl.-Ing. Dr. Oliver Schürer, TU Wien & H.A.U.S
  • KI auf der Bühne
    Simon Meusburger, Direktor Schubert Theater und Gründer future lab (Die Zukunft und das Theater)

    Programm

 

Nylon. Re-Stagings von Mode-Fasern in den darstellenden Künsten

Gastvortrag von Dr.in Mariama Diagne

Mi, 08.05.2024
15:15-16:45 Uhr

MUK.studio (Raum 4.15)
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI

Keine Anmeldung erforderlich


Das bekleidete Bein, die zweite Haut fasziniert. Sie ist undurchsichtig genug, um Fehler zu verbergen, transparent genug, um Authentizität zu suggerieren. Die zweite Haut ist je nach Faser immer auch politisch: Nylon ist beispielsweise ein klassisches Krisenprodukt. Es wurde in den 1930er und 40er Jahren während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und spielte eine Schlüsselrolle in der Bereicherung der US-Wirtschaft. Als Konsumgut sollte Nylon die Bedürfnisse und Wunsch-Träume einer ganz bestimmten Zielgruppe erfüllen: Weiblich gelesene Verbraucherinnen sollten sich durch das Tragen der Strumpfhose vorübergehend in einen imaginären, idealen weiblichen Körper verwandeln. Körperform und Identität sollten durch das Tragen des Produkts idealisiert werden. Nylon zog aber auch jene an, die sich affirmativ und ablehnend mit den Normen der Repräsentation der sozialen Kategorie „Frau“ sowie den ökonomischen Verhältnissen auseinandersetzen wollten. Im Gegensatz zur Seide ist Nylon ein erschwingliches Massenprodukt, das zwar teure Seide vortäuscht ohne tatsächlich Seide zu sein, aber im Umkehrschluss nicht wie Seide reparierbar ist. Eine Laufmasche genügt, und der Nylonstrumpf markiert als Wegwerfprodukt das Verfallsdatum der Repräsentation.

Der Vortrag „Nylons“ widmet sich der Schauqualität, oder Show-Qualität, dieser Faser, und den Kontexten, in denen Nylon politisch wurde. Seine künstlerische Wiederverwendung leitet sich von einer Normkritik ab, die beispielsweise ein wichtiger Bestandteil der afro-diasporischen Performance-Kunst und seinem Verständnis von care wie auch von Widerstand im Black Arts Movement ist - aber auch eine Kritik am Patriarchat in der Performancekunst.

Basierend auf Arbeiten aus Tanzkunst, Film und Performance, wird vermittelt, inwiefern spezifische intersektionale und künstlerische Signaturen die Mode-Faser Nylon und ihre verwandten Texturen Seide oder Netz in neue Zusammenhänge versetzen.

 

Mariama Diagne (Dr.in phil.) ist Tanzwissenschaftlerin am Collaborative Research Center SFB 1512 „Intervening arts“ an der Freien Universität Berlin, mit einem Hintergrund in Tanz und Praxis in Dramaturgie. In ihrer Arbeit versucht sie, eine diasporische Schreibweise in der tanzwissenschaftlichen Forschung zu entwickeln, zusammen mit einem poetologischen Ansatz zum Forschungsmaterial. Sie verfolgt das Verweben von Theorie, Praxis und dem Alltag in einer kritischen Untersuchung der Historizität des afro-diasporischen Tanzes und Kultur sowie deren Einbettung in eurozentrische Strukturen. Als Dramaturgin begleitet sie Künstler*innen in antikolonialen Kontexten. Von 2019 bis 2023 leitete sie den Vorstand der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf), ist seit 2019 Mitglied des NFDI4C Steering Board for the Performing Arts, seit 2022 Mitglied der deutschen Unesco Kommission Immaterielles Kulturerbe und seit 2023 Mitglied der Jury für den Deutschen Tanzpreis.

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Lehrveranstaltung „Geschichte und Gegenwart des Tanzes“ von Univ.-Prof. Dr. Eike Wittrock statt, und ist offen für interessierte Gäste.

Vortrag „Violin music at the Polish Vasa court“

Von Teresa Piech (Musikakademie Krakau)

Termine:

Masterclass I: Mi, 17.04.2024, 10:00—18:00 Uhr
Vivaldi Saal im ÖJAB-Haus
Johannesgasse 8, 1010 Wien

Vortrag in englischer Sprache: Do, 18.04.2024, 10:00—11:00 Uhr
Clemens Hellsberg Saal
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Masterclass II: Fr, 19.04.2024, 11:0018:00 Uhr
Clemens Hellsberg Saal
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

 

The lecture presents Polish music of the 17th century, with a special focus on instrumental and violin repertoire. The author explains why the Polish royal court chapel of the Vasa dynasty became one of the best ensembles in Europe, the importance of Poland on the musical map of Europe, and why so little material has survived.

Teresa Piech studierte Geige an der Staatlichen Musikhochschule in Kraków und Barockgeige bei Lucy van Dael am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam. Sie nahm am mehreren Meisterkursen u.a. Sigiswald Kuijken, Anthony Rooley teil.
Eine Regelkonzertätigkeit führte sie in mehrere Länder Europas; viele ihrer CD-Aufnahmen wurden mit dem polnischen Schalplattenkritikpreis „Fryderyk“ ausgezeichnet.
2013 promovierte sie an der Staatlichen Musikhochschule in Kraków, Habilitation an der F. Chopin Universität für Musik in Warschau im 2020. In der Abteilung für Alte Musik an der krakauer Musikhochschule leitet sie die Klasse der Barockgeige.
Teresa Piech spielt Geige, die 1668 in der Werkstatt von Antonio Mariani in Pesaro gebaut wurde.

Lücken, Leerstellen und Care – Multiperspektivische Historiographie in künstlerisch-forschender Praxis

Vortragende: SL Mag. Isa Rosenberger

Mo, 08.04.2024
10:00-12:00

MUK.Studio (4. Stock, Raum 4.15)
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI

Keine Anmeldung erforderlich
 

Isa Rosenbergers Installationen richten den Blick auf alternative Lesarten von Geschichte und legen stumme, unterdrückte, verlorene oder vergessene Geschichte(n) frei. In ihren Projekten reflektiert Rosenberger – vielfach aus einem intersektional feministischen Blickwinkel – generationenübergreifende Wissensformen, persönliche Geschichten und Diskurse, die über mitunter große geographische Distanzen und Zeiten hinweg migrieren. Die dokumentarische Form erfährt in Rosenbergers Praxis eine multiperspektivische Verdichtung durch das Zusammentreffen von Archivmaterial, Inszenierung, performativer (Wieder)Aufführung und dialogischen Formaten im Sinne der Oral History.

Rosenberger „choreografiert" raumgreifende und immersive Installationen aus Videos, Collagen, Fotografien und Fragmenten von Architekturen und Bühnenelementen. In ihrem Vortrag zeigt Rosenberger anhand ausgewählter Projektbeispiele THE VAST LAND FROM WHICH SHE COMES (2020), MANDA (2023) und GOT IT ROUGH ’CAUSE I’M A SHE (2021), wie sie unterschiedliche Kontexte, persönliche Erfahrungen und makropolitische Strukturen in nachvollziehbare Zusammenhänge bringt, und welche Bedeutung die Fragen von „Care“ – sowohl in ethischer als auch praktischer Hinsicht – in ihrem Arbeitsprozess einnehmen.

Isa Rosenbergers Vortrag findet im Rahmen der LV „Kunst- und Kulturtheorie: Kunst, Care und Empowerment“ von Univ.-Prof. Joonas Lahtinen statt.
 

Kurzbiographie

Isa Rosenberger (*1969) lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht und lehrt als Senior Lecturer an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und Bildung. Ihre künstlerischen und künstlerisch-forschenden Arbeiten wurden sowohl national als auch international in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Einzelausstellungen (Auswahl): Stiftung Bauhaus Dessau, Kunsthaus Graz (2023); Camera Austria, Graz (2020); Kunsthalle Exnergasse, Wien (2019); Skirball Cultural Center, Los Angeles (2014); Grazer Kunstverein (2011); Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg (2009); Secession Wien (2008). Gruppenausstellungen (Auswahl): Dom Museum Wien (2021); Salzburger Festspiele (2020); Museum of Contemporary Art Zagreb (2018); Belvedere 21, Wien, Kunsthaus Graz (2017); Bergen Assembly, Museum der Moderne Salzburg, VOX centre de l’image contemporaine, Montreal, <rotor> association for contemporary art, Graz (2016). 2008 erhielt Rosenberger den Otto Mauer Preis und 2012 den Outstanding Artist Award für Video- und Medienkunst (BMUKK). Isa Rosenberger wird von der Charim Galerie in Wien repräsentiert.                           

http://www.isarosenberger.net

TANZ-SIGNALE 2024: STRAUSS UND WIEN

STRAUSS EIN SYNONYM FÜR WIEN?

„Strauss ist ohne Wien ebenso undenkbar, als Wien ohne Strauss.“
(Ludwig Speidel, aus Fremden-Blatt, 12. Februar 1871)

Do, 14.03.2024 10:00 Uhr -
So, 17.03.2024 17:00 Uhr

Verschiedene Orte
1010 Wien

Eintritt Frei
Spende erbeten, freie Platzwahl

Programm

Veranstaltungen im House of Strauss/Casino Zögernitz (Döblinger Hauptstraße 76, 1190 Wien), im Presseclub Concordia und im MUK.podium


Sechs Genies in vier Generationen revolutionieren die Unterhaltungsmusik! Sie sind musikalische Botschafter Wiens und Österreichs. Sie verbreiten ihre Musik und erstmals auch den berühmten „Wiener Klangstil“ über die halbe Welt. Die Entwicklung des Wiener Walzers und der Wiener Operette ist mit ihnen untrennbar verbunden. Ihre Identität stiftende Rolle — „Strauss und Wien“ — ist seit bald 200 Jahren unbestritten.

Strauss-Musik erfreut sich damals wie heute größter Beliebtheit. Wo liegen die Wurzeln? Wir finden sie in Volks- und Possenmusik, die über Jahrhunderte zu Wiens Kulturgut zählen, und in den Melodien ethnischer Minderheiten in der österreichischen Monarchie. Das Wissen darum ging verloren, bedarf daher einer Auffrischung, betrifft es doch die Wiener und österreichische Musik- und Kulturgeschichte.

Schon Haydn oder Mozart bedienen sich dieses „Wiener Reservoirs“. Viele Komponisten des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart beziehen ihre Inspiration daraus, insbesondere aber aus den Werken der Komponistenfamilie Strauss.

Denkmäler, Grabstätten, Gedenktafeln und die Benennung von Verkehrsflächen in Wien und auf der ganzen Welt sind sichtbare Zeichen der Wertschätzung von Strauss-Musik. Doch können sie mehr bewirken? Es geht nicht nur um „Denkmalpflege“ — die Musik miteingeschlossen — sondern auch um die Vermeidung kommerzieller „Kasperliaden“ oder falsch verstandener Interpretation der Kompositionen und Biographien, wie solches im In- und Ausland zu oft passiert.

Das Strauss-Jahr 2025 — zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) — möge aufzeigen, wie sein und seiner Familie musikalischer Nachlass authentisch bewahrt, wissenschaftlich musikalisch gepflegt für ein breites Publikum und den Tourismus interessant präsentiert werden kann. Neues wollen wir erfahren! Diesbezüglich wird bei den Tanz-Signalen 2024 im Rahmen von 19 Vorträgen und einem Round-Table-Gespräch diskutiert werden, wie das Strauss-Erbe im 21. Jahrhundert symbiotisch mit der Stadt Wien bewahrt, wie heute und zukünftig interessierte Menschen daran Gefallen finden können — stets umrahmt von historisch-zeitgenössischen Musikdarbietungen auf höchstem Niveau.

(Norbert Rubey)

KÖRPER AUF PAPIER: TRANSLATING KATHY ACKER

Workshop und Gespräch zum Punk-Literatur-Klassiker Blood and Guts in Highschool mit Rosa Eidelpes (Herausgeberin) und Johanna Davids (Übersetzerin).

Eine Kooperation zwischen dem Institut für Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Konzeption und Organisation: Barbara Juch und Rosa Eidelpes.

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Mit Blood and Guts in Highschool, einer Romancollage aus Gedichten, Zeichnungen, Märchen, Tagebucheinträgen und Briefen über das Leben der Protagonistin Janey Smith, gelang der US-amerikanischen Autorin Kathy Acker 1984 ein berüchtigter und in Deutschland zensierter Beststeller. Rosa Eidelpes und Johanna Davids sprechen über die Entstehungsgeschichte der deutschen Neuübersetzung (März Verlag 2022), über die Körperlichkeit und Performativität von (feministischen) Texten und die konkrete Praxis literarischen Übersetzens.

Der Workshop findet im Rahmen des von Barbara Juch geleiteten Seminars „Lyrik in Aktion“ statt, das sich Lyrik an der Schnittstelle zu Performance und bildender Kunst widmet. Im Mittelpunkt stehen Dichter:innen wie – unter anderem – Kathy Acker – die sich zwischen den Formaten und künstlerischen Ausdruckformen bewegen.
 

Do, 08.03.2024
16:00-18:00 Uhr

Universität für Angewandte Kunst
Seminarraum 21 (4.OG)
Expositur Vordere Zollamtstraße 7
1010 Wien

EINTRITT FREI
 

Weitere Informationen zu:

Johanna Davids übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche, unter anderem Kae Tempest und Kathy Acker.

Rosa Eidelpes ist Literaturwissenschaftlerin, sie forscht unter anderem zum Werk Georges Batailles und seiner Rezeption. Seit 2020 ist sie Post-Doc-Mitarbeiterin im Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Barbara Juch, geboren 1988 in Klagenfurt und aufgewachsen in Ferlach, lebt als Autorin und Performerin in Wien. Zuletzt erschien im Verlagshaus Berlin ihr Essay SPORT (Edition Poeticon, 2023) und ihr Kabarettprogramm Barbara bezahlt bar (Steirischer Herbst, 2023). Juch unterrichtet am Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. 

KLANGVOLLE SYNERGIEN: HOFMANNSTHAL & STRAUSS

Auf den Spuren von Strauss' Ariadne auf Naxos
Solist*innen und Ensemble der MUK in Kooperation mit dem Theatermuseum
 

Mi, 17.01.2024
19:00 Uhr

Theatermuseum
Labkowitzplatz 2
1010 Wien
+43 1 525 24 3460
info@theatermuseum.at
www.theatermuseum.at

Kartenpreise:
€ 29,- (erm. € 23,-)
Karten online beim Theatermuseum erhältlich.

 

2024 jährt sich der Geburtstag des Dichters Hugo von Hofmannsthal zum 150. Mal. Grund genug, um diesen Anlass in einem Gemeinschaftsprojekt auch musikalisch zu würdigen. War es doch die in der Musikgeschichte des 20.Jahrhunderts einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten Richard Strauss und dem kongenialen Literaten, die mit den Opern Elektra, Ariadne auf Naxos und dem Rosenkavalier (um nur die wichtigsten Werke zu nennen) die Entwicklung des Musiktheaters entscheidend prägen sollte.
Im Mittelpunkt des in Zusammenarbeit mit dem Theatermuseum Wien, dem Institut für Wissenschaft und Forschung sowie dem Studiengang Gesang der MUK entwickelten Konzertformats steht der Entstehungsprozess der Oper Ariadne auf Naxos.

Am Beginn stand die Neubearbeitung der Molière’schen Komödie Le Bourgeois gentilhomme (Der Bürger als Edelmann) durch Hofmannsthal, mit Schauspielmusik von Richard Strauss. Eine Weiterentwicklung des Stoffs mündete in einen Doppelabend Schauspiel/Oper, doch auch diese Fassung hatte nicht den gewünschten Erfolg, bis die letzte Umarbeitung 1916 mit der Uraufführung der Oper Ariadne auf Naxos ihren Abschluss fand.
Das Werk und seine Entstehungsgeschichte stehen nicht nur exemplarisch für den mitunter für beide Seiten herausfordernden Dialog zwischen Librettist und Komponist, sondern auch für die geglückte künstlerische Bewältigung von Themen wie der sozialen Hierarchien und dem Streben nach Anerkennung einerseits und der Kollision von („hoher“) Kunst und („niedriger“) Unterhaltung andererseits.

Musikalisch ergänzt wird die Entwicklungsgeschichte der Oper durch Auszüge aus der Orchestersuite zu Le Bourgeois gentilhomme, dem Concertino für Klarinette, Fagott und Streichorchester — einem Werk aus den letzten Lebensjahren von Richard Strauss — und ein Ausschnitt aus Ariadne auf Naxos.

Mit Solist*innen und Ensemble der MUK.
Musikalische Leitung: Andreas Stoehr

 

PROGRAMM:

Jean-Baptiste Lully (1632—1687)
Ouverture aus Le Bourgeois gentilhomme


Richard Strauss (1864—1949)
Ausschnitte aus der Orchestersuite Der Bürger als Edelmann
     Nr. 1: Ouverture zum 1. Aufzug
     Nr. 2: Menuett
     Nr. 3: Der Fechtmeister
     Nr. 4: Auftritt und Tanz der Schneider
     Nr. 7: Auftritt des Cleonte


Pause


Richard Strauss
Duett-Concertino für Klarinette und Fagott mit Streichorchester und Harfe F-Dur

Dan Bantic, Klarinette
Akari Kagoshima, Fagott


Ausschnitte aus Ariadne auf Naxos op. 60 (Libretto: Hugo von Hofmannsthal)
Szene Zerbinetta und Commedia dell’arte Figuren
Arie der Zerbinetta „Großmächtige Prinzessin“

Zerbinetta: Adèle Clermont, Sopran


Moderation: Susana Zapke

 

Programm

Workshop-Reihe "TEXT - MUSIK - SZENE": Gegenwartsformen des Musiktheaters

Kollaboration zwischen Text, Musik und (bewegtem) Bild: MIAMEIDE. Die stillen Schwestern (2023) 

mit Kristine Tornquist und Julia Purgina, moderiert von Paulina Schmid-Schutti

Mo, 18.12.2023
17:30 Uhr

 

Musikalische Gegen-Rhetorik: Cheap Opera #2 'Playing Trump' (2020)

mit Bernhard Lang und Dieter Serl, moderiert von Christian Schenkermayr

Do, 18.01.2024
17:30 Uhr

 

Vom Theatertext zum Libretto: Missing in Cantu (eure Paläste sind leer) (2023)

mit Thomas Köck und Johannes Maria Staud, moderiert von Rosa Eidelpes

Mo, 22.01.2024
17:30 Uhr

 

Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal)
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI
 

Die Workshop-Reihe bildet den Auftakt zum neuen Forschungsschwerpunkt des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, der sich Gegenwartsformen des Musiktheaters widmet.
Die drei Workshops thematisieren Formen des Zusammenspiels zwischen Text, Musik und theatraler Szene im Musiktheater der Gegenwart. Wie lassen sich aktuelle Tendenzen der „Musikalisierung von Theater“ beschreiben? Wird der Begriff „Oper“ den gegenwärtigen ästhetischen Formen noch gerecht? Oder braucht es angesichts von gattungsüberschreitenden Musiktheaterpraktiken eine systematische Weitung des Opernbegriffs?
Im Horizont dieser Fragestellungen lädt die Workshop-Reihe Librettist*innen und Komponist*innen zur Präsentation ihrer jüngsten gemeinsamen Arbeiten und zu Grundsatzdiskussionen über Gegenwarts- und Zukunftsformen des Musiktheaters ein.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes

 

Veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Musik.

Queering Ethnizität: Nyota Inyoka, erinnert aus der Perspektive einer europäischen Künstlerin of color

Vortragende: Dr.in Sandra Chatterjee

Mo, 18.12.2023
16:15-17:45 Uhr

Raum 4.21 (Tanzpädagogik Saal 1)
MUK Bräunerstraße 5
1010 Wien

EINTRITT FREI
Keine Anmeldung erforderlich
 

In diesem Vortrag berichtet Sandra Chatterjee von der Arbeit des FWF-Projekts „Border-Dancing Across Time“ (FWF, P 31958-G). Zentraler Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist der Nachlass der Pariser Tänzerin und Choreografin of Color Nyota Inyoka, die von 19217 bis zu ihrem Tod 1971 vorwiegend in Paris gearbeitet hat und die vor allem vor dem 2. Weltkrieg durch ihre eklektischen frühen Tänze mit einer exotifizierten Fiktion des Orients resonierte.

Chatterjee diskutiert zeitgenössische Weisen der Erinnerung an diese europäische Künstlerin of color der Moderne, aus der Perspektive einer Künstlerin of color ca. 100 Jahre später. Unter Bezugnahme auf queere und dekoloniale Theorien von Fatima El-Tayeb, José E. Muñoz und David Eng/Shinhee Han werden gängige mitteleuropäische Annahmen von Ethnizität durchquert, und Vorschläge gemacht, um die noch immer wirksame Vorstellung einer monolithischen, nicht-rassifizierten weißen Tanzgeschichtsschreibung zu unterwandern. Wie lässt sich Inyokas Handlungsfähigkeit bewahren, die mögliche Widerständigkeit ihrer biografischen Selbstmystifizierung entdecken, und dabei die Abwesenheit von race im tanzhistorischen Diskurs kritisch diskutieren?

Im Anschluss berichtet Sandra Chatterjee im Gespräch von ihrem aktuellen Projekt CHAKKARs – Moving Interventions, eine Plattform für postmigrantische, dekolonisierende, kritische intersektionale, antirassistische und kritisch weiße Perspektiven in und durch Tanz, Körper und Körperkulturen.

 

Dr.in Sandra Chatterjees choreografische und wissenschaftliche Arbeit ist an der Schnittstelle von Theorie und Praxis angesiedelt und befasst sich mit Performance, Tanz und dem Körper, mit einem Schwerpunkt auf Genderforschung, Postkoloniale Theorie und Migrationsforschung. In ihren Arbeiten setzt sie sich insbesondere kritisch mit der ästhetischen Kategorie des „Zeitgenössischen“ im Kontext von Tanz in Europa auseinander. Sie ist Gründungsmitglied der Post Natyam Collective, einer multi-nationalen, internet-basierten Gruppe von Choreographinnen und Wissenschafterinnen, die sich durch interdisziplinäre Arbeit in Tanz, Performance und Video, kritisch mit südasiatischer Ästhetik auseinandersetzen.

Zuletzt gründete sie gemeinsam mit Sarah Bergh CHAKKARs – Moving Interventions, eine Plattform, die Räume schaffen will, in denen BIPoC, postmigrantische, dekolonisierende, kritische intersektionale, antirassistische und kritisch weiße Perspektiven in und durch Tanz, Körper und Körperkulturen verhandelt werden können. Als Freie Choreographin arbeitet sie seit 2019 mit dem Olfaktorischen - Tanz und Geruch.

sandrachatterjee.net / chakkars.de

Guest lecture/Gastvortrag von Owen G. Parry

Poor theory: art and participatory cultures in the “post-truthacene”

Fr, 15.12.2023
11:00 Uhr

MUK.studio (Raum 4.15)
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Teilnahme möglich für alle Studierenden und Lehrenden der MUK, keine Voranmeldung notwendig.

Owen G. Parrys Vortrag findet im Rahmen der LV „Kunst- und Kulturtheorie: Partizipative Kunst und Politik der Partizipation“) von Univ.-Prof. Joonas Lahtinen statt.

For a long time, artists and entertainers have willfully employed cheap acts of fakery, deception, and mythmaking as a means of instilling awe and wonder in audiences, or as a way of critiquing and subverting institutions of power. But do such fictive approaches in art still hold up? What is art’s role in the “post-truthacene”, a time of disinformation, planetary crisis, and infinite distraction?

These are key questions surrounding Parry’s artistic research, which has an ongoing engagement with participatory internet cultures, pop celebrity and the occult. Thinking ecologically through post-truth contexts and Parry’s own projects, this lecture explores examples of the vernacular internet with radically opposing ideologies – from the queer fanfictions of boyband fans, afro-futurist image-worlds of science-fiction, and the magic spells of TikTok witches and wellness gurus; through to the viral memes of anonymous shit-posters, and paranoid conspiracy theories of Pizzagate and Qanon.

On re-deploying the practices of digital folklore in artistic research and performance settings, we will begin exploring methodological clues for surviving the “post-truthacene”; calling forth new realities or finding new ways of relating to one another. 

Biography

Dr Owen G. Parry is a London based artist-researcher. He completed his PhD in visual cultures at Goldsmiths in 2014 and is currently Lecturer in Critical Studies Fine Art at Central Saint Martins, University of the Arts London.

Parry’s practice and research includes performance, installation, moving image, writing and alternative pedagogies. It explores the connectedness of visual art, performance, and queer cultures with pop fandom, vernacular theory, and digital folklore. Recent projects include A Performance Hangout exploring performance in the age of infinite distraction; Conspiracy-gate exploring art/practice in post-truth era; and Fan Riot, exploring fandom as a subversive community that drove the internet.

Parry has published widely in academic journals including Journal of British Art Studies (forthcoming 2024); Performance Research (2023; 2015); Journal of Writing in Creative Practice (2023); As well as in edited collections including Fandom as Methodology (MIT 2019); and The Creative Critic (Routledge 2018) among others. His work has featured in public programmes internationally in UK, Ireland, Belgium, Finland, Canada, South Korea, and USA.

www.owengparry.com

MUK MEETS IFK: (NON-)PERFORMANCES DER ÜBERSETZUNG

DEKOLONIALE STRATEGIEN IN DEN SZENISCHEN KÜNSTEN

Mi, 13.12.2023
18:15

IFK - Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften
Reichsratsstraße 17
1010 Wien

Website des IFK

EINTRITT FREI

Gesten der Vertretung, Stimmerhebung und Intervention sind verbreitete dramaturgische Strategien in gegenwärtigen Theater- und Tanzperformances geworden. Die Rede ist von szenischen Konstellationen, die die Bühne als einen Raum gesellschaftlichen Engagements erkunden, allerdings immer nur im Modus der Mittelbarkeit und des Übersetzens. Neben Augenzeug*innen und Boten-Figuren treten auf den Bühnen des angehenden 21. Jahrhunderts immer häufiger Übersetzer*innen-Figuren auf, die als nicht immer verlässliche Quellen, aber als gesellschaftlich dennoch engagierte Akteur*innen in Erscheinung treten.

Der Vortrag stellt dekoloniale Inszenierungsweisen vor, die einen Signifikationsprozess jenseits des „(re)enactens“, Wiederholens oder Abbildens einleiten. Mit Gayatri Spivaks Idee der postkolonialen Übersetzung und Fred Motens Konzept von Nonperformance sollen neue dramaturgische Verfahren aufgespürt werden, die jenen Geschichten eine Artikulation zu verleihen vermögen, die sich einer naturalistischen Vergegenwärtigung widersetzen.

Adam Czirak ist Senior Lecturer am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Er leitet das FWF-Forschungsprojekt Dramaturgien nach dem postdramatischen Theater.

Publikationen:

  • Melancholie der Resistenz. Performancekunst in den realsozialistischen Ländern Europas. Berlin: Reimer 2023
  • gem. mit Barbara Gronau und Sebastian Köthe (Hg.): Gewaltsames Wissen. Szenographien der Desubjektivierung. Paderborn: Wilhelm Fink 2023 (im Druck)
  • Theatertexte nach der postdramatischen Wende, in: Wolfgang Lessing und Karolin Schmitt-Weidmann (Hg.): Verflechtungen: Musik und Sprache in der Gegenwart. Mainz: Schott Musik International 2022, S. 29—36

Sie können den Vortrag auf der Website des IFKs unter folgendem Link nachhören:

https://www.ifk.ac.at/medien.html

In Kooperation mit dem IFK

Gastvortrag "Outernational" mit Elisa Erkelenz

Mi, 13.12.2023
09:30-11:00 Uhr

Online via ZOOM
Um Anmeldung bei Wiebke Rademacher <w.rademacher@muk.ac.at> wird gebeten
 

Die künstlerische Forschung »Outernational« geht der Frage nach, wie wir in einer postmigrantischen Gesellschaft Räume für Kunstmusik gestalten können. Die Plattform baut auf zwei Säulen: einer Konzertreihe angedockt ans Radialsystem, die in ganz Europa gastiert, und einem Magazin, in Kooperation mit dem VAN Magazin. Ausgehend von den Erfahrungen von Outernational soll sich der Vortrag Möglichkeiten einer progressiven, intersektionalen und transtraditionellen Kuration widmen. Und genauso Herausforderungen in den Blick nehmen. Am Beispiel verschiedener Praxisprojekte wie den Konzerten »Songs of Wounding«, »Sources« und »Parasite Village« sowie »EXT INC / REMEMBER ME« werden Fragen der Kuration, der Projektentwicklung, der theoretischen Bezugsquellen aber auch der Ansprache eines heterogenen Publikums vorgestellt und diskutiert. Der Vortrag ist gegliedert in neun Grundgedanken und Prinzipien – von Fragen des »Musicking« und der Co-Kuration über »Feminist Leadership« und der kreativen Verbindung zur Theorie zum Prinzip der postautonomen Kunst. Damit verbunden werden neun Fragen, die die Studierenden auf ihre eigene Arbeit übertragen können.


Über die Vortragende:

Elisa Erkelenz wurde 1987 am Niederrhein geboren und hat, nach einer frühen musikalischen und künstlerischen Ausbildung u. a. auf der Insel la Réunion, französische und deutsche Literatur sowie Kulturmanagement in Bonn, Paris und Hamburg studiert. Nach langjähriger Tätigkeit als Dramaturgin und stellv. Geschäftsführung des Ensemble Resonanz (2012–18) arbeitet sie heute als freie Journalistin, Kuratorin und Dramaturgin im Bereich klassischer und zeitgenössischer Musik. Unter anderem ist sie für die Donaueschinger Musiktage oder die Elbphilharmonie tätig, kuratiert und moderiert die Philosophiereihe »Bunkersalon« (2016–2020), entwickelt Kinderkonzerte (z. B. »Reise in eine neue Welt«, »Nächste Ausfahrt Lunar Plexus«) und kuratiert die transtraditionelle Konzertreihe »Outernational« im Radialsystem Berlin. Zusammen mit Katja Heldt hat Elisa Erkelenz hat den Sammelband »Dynamische Traditionen« im Rahmen von Donaueschingen Global herausgegeben. Als Dozentin ist sie u.a. für die HAW Hamburg für den Bereich intersektionale Dramaturgie tätig. Als Journalistin schreibt sie z. B. für das VAN Magazin, in dem sie mit einem Fellowship von #bebeethoven die Reportagereihe »Outernational« ins Leben gerufen hat, für das mare Magazin oder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Gemeinsam mit dem Geiger David-Maria Gramse konzipiert und moderiert sie den monatlichen Podcast »Des Pudels Kern« (WDR3). Elisa Erkelenz lebt und arbeitet in Hamburg, ihre Wirkungsstätte liegt im fux eG in Altona, einem Off-Ort für Kunst und Kultur der Gegenwart.

Schubert-Szenen

Ein Gespräch über filmische Mythisierungen

Mo, 11.12.2023
18:00 Uhr

Clemens Hellsberg Saal
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI

Anhand ausgewählter Szenen aus Franz Schubert-Filmen entspinnt sich ein interdisziplinäres Gespräch über den Mythos des Komponisten und seine kinematographischen Ausprägungen. An bekannten wie weniger geläufigen Beispielen wird diskutiert werden, welche Wege Vorstellungen Schuberts im Kino genommen haben, auf welchen Traditionen sie fußten und worin ihr Eigenleben bestand.

Mit Werner Telesko (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Stefan Schmidl (MUK und ÖAW)

Einleitende Worte: Rosemarie Brucher (Vizerektorin für Forschung der MUK)
Eine Veranstaltung des Kompetenzzentrums Film | Filmmusik in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Abschluss mit Auszeichnung – und was nun? Künstlerische Forschung in Jazz und Improvisierter Musik als Arbeitsfeld von Alumnae*Alumni – Vortrag und Workshop


Vortragender: Ivar Roban Krizic

Do, 07.12.2023
15:45-17:45 Uhr

Raum 4.27
Bräunerstraße 5,
1010 Wien

EINTRITT FREI

Die Absolvent*innen von künstlerischen Studien sehen sich einer überaus komplexen beruflichen Landschaft gegenüber, im Bereich des Jazz weiter erschwert durch die geringe Zahl an Festanstellungen. Die künstlerische Forschung bietet hier die Perspektive des lebenslangen Lernens sowie die Möglichkeit, Forschungsprojekte zu initiieren und zu leiten, sich mit der akademischen Gemeinschaft auseinanderzusetzen und dabei das eigene künstlerische Schaffen und Profil nachhaltig zu verfolgen und zu schärfen.

In dem Vortrag mit Workshop werden zunächst die verschiedenen Bereiche von Artistic Research definiert und anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Bereich Jazz und Improvisierte Musik veranschaulicht. Hierbei soll insbesondere das Verständnis geschaffen und geschärft werden, welche Parameter darüber entscheiden, ob ein Projekt in den Bereich der Kunst, der EEK oder der Künstlerischen Forschung fällt, und welche Gütekriterien ein gelungenes Forschungsprojekt ausmachen. Anschließend entwickeln die Teilnehmer*innen unter der Anleitung des Vortragenden, der ihnen selbst auch als praktizierender Musiker bekannt ist, aus ihrer eigenen künstlerischen Praxis heraus in der Künstlerischen Forschung verortete Projekte und diskutieren diese in der Runde.
 

Zu dem Vortragenden:

Ivar Roban Krizic studierte Jazz-Kontrabass an der KUG und promoviert derzeit in künstlerischer Forschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Forschungen zur Epistemologie der freien Improvisation (Abschluss voraussichtlich im März 2024). Seine künstlerische Praxis umfasst eine breite Palette internationaler Projekte von zeitgenössischem Jazz bis zur experimentellen Musik und freien Improvisation. Er erhielt den Preis des kroatischen Musikverbands für den besten Kontrabassisten, gewann den Boris Papandopulo Nationalwettbewerb für junge Musiker und erhielt zahlreiche Arbeitsstipendien sowohl vom kroatischen als auch vom österreichischen Kulturministerium. Als künstlerischer Forscher hat Ivar seine Erkenntnisse auf dem AR@K Symposium in Oslo, isaScience 2022 in Reichenau, der 11. FORIM Tagung in Linz und dem Internationalen Symposium für Ästhetik in Niš präsentiert. Seine Forschung beschäftigt sich mit den Begriffen Fluss, Reflexion und musikalischer Kognition. Sie erkundet die verschiedenen kognitiven Zustände, in denen sich Performer*innen während der Improvisation befinden, und schafft performative Rahmen, die sowohl die musikalischen als auch die reflektierenden Aspekte im selben Kontext ermöglichen.

WORKSHOP „NEW INSIGHT INTO GREGORIAN CHANT TRADITION“ MIT OLIVIER CULLIN, JEAN-FRANÇOIS GOUDESENNE UND SUSANA ZAPKE

Mo, 06.12.2023
14:00 - 16:00 Uhr

Raum 2.04
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.

Als Fortsetzung der 2022 begonnenen Kooperation zwischen der MUK und dem IRHT-CNRS (Institut de Recherche et d’histoire des Textes - Centre Nationale de la Recherche Scientifique- Musicologie), findet am 6.12.2023 ein Workshop mit Univ.-Prof. Dr. Olivier Cullin und Univ.-Prof. Dr. Jean-François Goudesenne zum Thema: Frühe Psalmodie und Lesarten der Notation im 10.-11. Jahrhundert statt. Anhand von Originalquellen werden sich die Studierenden mit grundlegenden Fragen zur Interpretation ältester notierter Melodien der Musikgeschichte auseinandersetzen. 
 

What we can read, what we can understand, what we can sing?

Univ.-Prof. Dr. Olivier Cullin, Université de Tours

Taking the example of communion Nemo te condemnavit, we will approach the writing/oral relationship and their conflicts. We will question the nature of singing and what we can understand, offering some reflections on the meaning of what a „tradition“ is.


"Die nicht temperierte Psalmodie": Cantus Intonation in the first Millenium: Envisioning new Chant Performances

Dr. Jean-François Goudesenne, Institut de Recherche et d’Histoire des Textes-CNRS-Orléans

Both musicologist and keyboard player Goudesenne, practising tuning in 16—17th c. instruments asks why Gregorian Chant remains systematicly performed by singers on the „wohltemperierte“ scale of the post Schönberg habitus. The example of the Canticum Danielis, Benedictus es in firmamento in the Dijon-Montpellier codex with double neumatic and alphabetic volpiano a-p notation, with the help from an antique 7 chords lyra, will permit us to perform psaltic art by using microtones, mostly inspired by Greek Byzantine chant usages, based on different tetrachords (here the synemenon). Students are invited to experiment pythagorician principles (for the main structures of the scales), combined with mobile (unstable) pitches according to genres (a little bit like Greek Antique system), shaping then rhetoric effects and the ethos concept in the peculiar contexts of liturgy.
This approach, formerly considered as „exotic orientalism“ imposes itself nowadays as a main esthetic stake of creativity for interprets of Ancient music, as important for the music langage as Rameau for tonal system around 1700.

Workshop Improvisation & Artistic Research Methoden

mit Jin Hyun Kim (Sibelius Academy Helsinki)

Workshop Teil I: Künstlerisch-praktische Bearbeitung von Forschungsfragen/Hypothesen

Di, 05.12.2023
16:00-19:00 Uhr

MUK.Podium
Johannesgasse 4a
1010 Wien
 

Workshop Teil II: Konsolidierung & Analyse, sowie Performance von Jin Hyun Kim (Interventionen/Tanz)

Mi, 06.12.2023
11:00-13:00 Uhr

MUK.Podium
Johannesgasse 4a
1010 Wien
 

Interview, Gespräche und Forschungsfragen

Do, 07.12.2023
ab 14:30 Uhr

Clemens Hellsberg Saal
Johannesgasse 4a
1010 Wien
 

Passive Teilnahme für Studierende und Lehrende möglich
Aktive Teilnahme für Studierende möglich (Instrument und Schreibmaterialen mitbringen)

 

Innovative Forschungsmethoden auf dem letzten Stand aus der Systematischen Musikwissenschaft und Therapie, wie mikrophänomenologische Interviewtechniken werden von Prof. Dr. Jin Hyun Kim in künstlerisch-wissenschaftliche Interventionen umgewandelt, um in den sofortigen Austausch mit improvisierenden Künstler*innen zu treten und dadurch neue Erkenntnisse über Kommunikations- und Perzeptionsprozesse freisetzen und erörtern zu können. In Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Jean Beers (MUK) werden gemeinsame Forschungsfragen mit Studierenden der MUK an zwei Nachmittagen erarbeitet, dokumentiert, analysiert und im konzertanten Rahmen präsentiert. Diese Interaktion ist Teil eines lang angelegten Forschungsprojekts unter der Leitung von Jean Beers und verbindet sich mit einem unabhängigen Forschungsschwerpunkt von Jin-Hyun Kim. Die beiden Forscherinnen arbeiten seit Anfang 2022 zusammen.


Jin Hyun Kim studierte an der Seoul National University Musiktheorie, die dort in Form einer Theorie der Musik betrieben wird, und an der Universität Hamburg Musikwissenschaft (mit Schwerpunkt Systematische Musikwissenschaft) und Philosophie. Die musikwissenschaftliche Zeitschrift Nangmanumak publizierte ihre Bachelorarbeit über Kurt Blaukopfs Musiksoziologie auf Empfehlung von Professor Geonyong Lee. Die Magisterarbeit Musikwissenschaft in der Postmoderne. Zur Legitimationsproblematik von Musikwissenschaft wurde auf Professor Bernd Enders’ Empfehlung im epOs-Verlag veröffentlicht. An der Universität Osnabrück wurde sie mit ihrer Dissertation zum Thema Embodiment in interaktiven Musik- und Medienperformances – unter besonderer Berücksichtigung medientheoretischer und kognitionswissenschaftlicher Perspektiven promoviert (summa cum laude).
Sie war u. a. wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich „Medien und kulturelle Kommunikation“ (= SFB/FK 427) an der Universität zu Köln (2002—2008), Postdoc Visiting Fellow am Institute for Psychoacoustics and Electronic Music (IPEM) der Ghent University (2009), Postdoktoranden-Stipendiatin (2009—2010) und assoziierte Wissenschaftlerin (2011—2012) am Exzellenzcluster Languages of Emotion an der Freien Universität Berlin, Junior Fellow in den Bereichen Neuro- und Kognitionswissenschaften am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK, 2011—2012) und Juniorprofessorin für Systematische Musikwissenschaft im Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin (2014—2020).
Sie ist Affiliated Researcher am Centre for Music and Science an der University of Cambridge und Mitglied des Einstein Center Chronoi, des laboratory of micro-phenomenology und des Editorial Board der Zeitschrift Music & Science.
Aktuell arbeitet Jin Hyun Kim als Gastprofessorin an der Sibelius Academy Helsinki.
 

 Weitere Infos zu Prof. Dr. Jin Hyun Kim

 Weitere Infos zum Forschungsprojekt von Jean Beers

WORKSHOP „NEW INSIGHT INTO GREGORIAN CHANT TRADITION“ MIT OLIVIER CULLIN, JEAN-FRANÇOIS GOUDESENNE UND SUSANA ZAPKE

Mi, 06.12.2023
14:00 - 16:00 Uhr

Raum 2.04
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.

Als Fortsetzung der 2022 begonnenen Kooperation zwischen der MUK und dem IRHT-CNRS (Institut de Recherche et d’histoire des Textes - Centre Nationale de la Recherche Scientifique- Musicologie), findet am 6.12.2023 ein Workshop mit Univ.-Prof. Dr. Olivier Cullin und Univ.-Prof. Dr. Jean-François Goudesenne zum Thema: Frühe Psalmodie und Lesarten der Notation im 10.-11. Jahrhundert statt. Anhand von Originalquellen werden sich die Studierenden mit grundlegenden Fragen zur Interpretation ältester notierter Melodien der Musikgeschichte auseinandersetzen. 
 

What we can read, what we can understand, what we can sing?

Univ.-Prof. Dr. Olivier Cullin, Université de Tours

Taking the example of communion Nemo te condemnavit, we will approach the writing/oral relationship and their conflicts. We will question the nature of singing and what we can understand, offering some reflections on the meaning of what a „tradition“ is.


"Die nicht temperierte Psalmodie": Cantus Intonation in the first Millenium: Envisioning new Chant Performances

Dr. Jean-François Goudesenne, Institut de Recherche et d’Histoire des Textes-CNRS-Orléans

Both musicologist and keyboard player Goudesenne, practising tuning in 16—17th c. instruments asks why Gregorian Chant remains systematicly performed by singers on the „wohltemperierte“ scale of the post Schönberg habitus. The example of the Canticum Danielis, Benedictus es in firmamento in the Dijon-Montpellier codex with double neumatic and alphabetic volpiano a-p notation, with the help from an antique 7 chords lyra, will permit us to perform psaltic art by using microtones, mostly inspired by Greek Byzantine chant usages, based on different tetrachords (here the synemenon). Students are invited to experiment pythagorician principles (for the main structures of the scales), combined with mobile (unstable) pitches according to genres (a little bit like Greek Antique system), shaping then rhetoric effects and the ethos concept in the peculiar contexts of liturgy.
This approach, formerly considered as „exotic orientalism“ imposes itself nowadays as a main esthetic stake of creativity for interprets of Ancient music, as important for the music langage as Rameau for tonal system around 1700.

Frau*feld: Plattform zur Sichtbarmachung von Frauen* im Bereich progressiver Formen von Improvisation und Komposition – Vortrag und Diskussion


Vortragende: Christine Gnigler, Sara Zlanabitnig

Do, 23.11.2023
15:45-17:45 Uhr

Raum 4.27
Bräunerstraße 5,
1010 Wien

EINTRITT FREI

Das Ziel des Vereins Frau*feld ist es, durch eine kontinuierlich wachsende Tonträgerserie, eine diskursive Veranstaltungsreihe sowie eine Vernetzungsplattform für Musikerinnen das künstlerische Schaffen von in Österreich tätigen Frauen* aufzuzeigen, die sich auf progressive Weise mit Formen der Komposition und Improvisation beschäftigen. Ziel ist die langfristige und nachhaltige Sichtbarmachung ihrer Vielfalt und Potentiale, sind sie doch im etablierten Kulturbetrieb trotz ihrer Vielzahl nachweislich unterrepräsentiert.

Im Vortrag werden zunächst kurz die persönlichen Biographien der Vortragenden sowie die Beweggründe skizziert, die zur Gründung von Frau*feld geführt haben. Anschließend werden Strategien und Praktiken des Vereins vorgestellt, die zu einer verstärkten Wahrnehmung von Frauen* in den Bereichen von Improvisation und Komposition beitragen (sollen). In der anschließenden Diskussion erörtern die Student*innen gemeinsam mit den Vortragenden zunächst, inwieweit sexistische Vorurteile die historischen Narrative des Jazz und der Musik allgemein geprägt haben. In weiterer Folge werden die eingangs vorgestellten Maßnahmen zur Förderung und Sichtbarmachung von Künstlerinnen und Musikerinnen diskutiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht sowie weitere mögliche Maßnahmen entworfen.
 

Zu den Vortragenden:

Sara Zlanabitnig
Nach Beendigung zweier Studien an der MDW und der Jazzabteilung der Linzer Bruckneruni widmet sie seither ihr künstlerisches Interesse der frei improvisierten, experimentellen, elektronischen, zwischen E- und U- angesiedelten Musik. Darüber hinaus ist sie aktiver Teil der Plattform Frau*feld, des Donaufestivals in Krems, der Initiative mitderstadtreden sowie des Leitungsteams des Veranstaltungsortes echoraum. Eine diversitätsorientierte sowie progressive und nicht-kommerzielle (sub-)kulturpolitische Haltung sind ihr dabei wesentliche Anliegen.

Christine Gnigler
Christine Gnigler ist Blockflötistin, Barockfagottistin und Sängerin. Neben Alter Musik erstreckt sich ihr musikalisches und künstlerisches Metier auch über zeitgenössische und improvisierte Musik sowie Sprachkunst und Komposition. Derzeit konzertiert sie primär mit dem Trio VIVID Consort und dem Ensemble Pneuma. 2016 rief sie die Open Stage für Alte Musik Wien ins Leben, eine Plattform für aktuelle Alte Musik und ihre Interpret*nnen. Seit 2019 arbeitet sie im künstlerischen Leitungsteam der Neuen Hofkapelle Graz, 2021 begann sie ihre Unterrichtstätigkeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien im Fach Historische Fagottinstrumente und seit 2022 unterrichtet sie an der Kunstuniversität Graz im Fach Blockflöte.

Buchpräsentation

Präsentation des aktuell erschienenen Buchs von Susana Zapke und Wolfgang Fichna

Die Musik des Wiener Praters. Eine liederliche Träumerei. Unbekannte Lieder aus zwei Jahrhunderten. (Hollitzer Verlag, 2023. Wien.) 

Eine Auswahl schönster Praterlieder werden zu diesem Anlass von Elisabeth Zeiler, Philip Paganini und Kaun-Han Wu (Studierende der MUK) vorgetragen. 

Montag, 20. November, 19:00 Uhr

VIVALDI Saal
Johannesgasse 8
1010 Wien

Moderation: Thomas Mießgang (Ö1)

Der Wiener Prater ist mehr als ein Vergnügungsort. Er signalisiert einen Ausnahmezustand, der weit über das Vergnügen hinausgeht: rauschhaft und voller erotischer Suggestionen unterläuft er ethnische und geschlechtliche Differenzierungen, bricht die Moral und bietet genügend Raum für bunte sozialpolitische Utopien. Der Prater fungiert als exterritorialer Versprechungsraum jenseits des grauen Alltags der Stadt; er ist ge- und erkaufte Illusion.
All diese Aspekte fließen in ein zum großen Teil unbekanntes musikalisches Repertoire, das den Prater zum Gegenstand hat und ihn maßgeblich mitprägt. Für den vorliegenden Band wurden zum ersten Mal mehr als 200 Lieder über den Wiener Prater von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zusammengestellt und die darin enthaltenen Verweise auf die zeitlose Träumerei eines glücklichen Daseins kritisch beleuchtet.

Susana Zapke, Musikwissenschaftlerin, seit 2009 Universitätsprofessorin für Historische Musikwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Der Geschichte der Stadt Wien aus unterschiedlichen musik- und kulturhistorischen Perspektiven hat sie zahlreiche Publikationen und Forschungsprojekte gewidmet, u. a. A Companion to Medieval Vienna, gem. mit E. Gruber (2021), Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der MUK (online 2021), Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus (2020), Interactive Music Mapping Vienna (online 2020).

Wolfgang Fichna, Kulturhistoriker und Kurator mit Schwerpunkt Popularkultur im 20. Jahrhundert. Mitarbeiter bei diversen Forschungsprojekten und Ausstellungen, zuletzt: „Terra Nova. 70 Jahre Siedlung Siemensstraße“, „HipHop im Gemeindebau“ und Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der MUK (online 2020).

"Wahnsinnsfilme"

Buchpräsentation und Vortrag

Di, 07.11.2023
18:30

Clemens-Hellsberg-Saal
Johannesgasse 4a
1010 Wien

EINTRITT FREI

Mit Univ.-Prof. Mag. Nicolai Gruninger (MUK) und Univ.-Prof. Dr. Mag. Martin Poltrum (SFU)

Einleitende Worte von Univ.-Prof. Dr. Mag. Martin Poltrum zum Buch Wahnsinnsfilme (Springer Verlag, 2023) und seine Arbeit an der Sigmund-Freud-Privatuniversität zum Thema Film.

Im Anschluss präsentiert Univ.-Prof. Mag. Nicolai Gruninger seinen Buchbeitrag in "Wahnsinnfilme: Schuld frisst Seele auf – Portrait eines Psychotikers im Lichte von Dostojewskijs Verbrechen und Strafe.", Der Maschinist (2004).  

Trevor Reznik, der Protagonist in Der Maschinist, leidet nach einem selbstverschuldeten Unfall mit Fahrerflucht, bei dem ein Junge ums Leben kommt, unter Schlaflosigkeit und Amnesie. Der monatelange Schlafentzug ruft in ihm eine wahnhafte Psychose mit Halluzinationen hervor. Erst als sich der Unfalllenker an seine Schuld erinnern kann und seine Tat gesteht, findet er den lang ersehnten Schlaf.

Der Held in Fjodor Dostojewskijs Roman Verbrechen und Strafe hat sich am Mord einer Pfandleiherin schuldig gemacht. Im Gegensatz zu Trevor Reznik muss die Romanfigur Raskolnikow die Spannkraft ihres Schuldkonflikts bei wachem Bewusstsein durchleben.

Mit Hilfe Dostojewskijs psychologisch-literarischer Analyse von Schuld und Gewissen wird in diesem Vortrag die Psychologie der Hauptfigur des Films Der Maschinist beleuchtet.
 

Zu den Vortragenden:

Univ.-Prof. Mag. Nicolai Gruninger ist Psychologe, freischaffender Musiker, Autor und Sprecher. Er lehrt seit 2008 an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Anhand des Films Der Maschinist (2004) stellt Nicolai Gruninger in diesem Vortrag seine Vorlesung Psychologie im Film an der MUK vor.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Poltrum ist Philosoph, Psychotherapeut, Lehrtherapeut und Professor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien. Details unter:  https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Poltrum


Veranstaltet durch das Kompetenzzentrum Film | Filmmusik der MUK

Young-Science-Kongress: Verleihung des Young-Science-Awards durch das BMBWF und OeAD.

Die HTLW13 Bergheidengasse erhält den ersten Preis für ihre Teilnahme am Forschungsprojekt der MUK

Am Donnerstag, den 19.10.2023 findet der 2.Young-Science-Kongress am Institute for Science and Technology Austria (ISTA) statt. In diesem Rahmen werden die diesjährigen Science Awards an Schulen aus ganz Österreich verliehen.

Von 1. April bis 31. Juli forschten rund 165 Schulklassen und somit über 3.300 Schülerinnen und Schüler, sechs Familien und knapp 50 Einzelpersonen bei acht Citizen-Science-Projekten mit. 2023 konnten erstmals auch Familien generationenübergreifend in einer eigenen Kategorie mitforschen. 22 Schulklassen, eine Familie und zwei Einzelpersonen wurden für ihr Engagement von Bundesminister Martin Polaschek (BMBWF) und OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice mit den begehrten Citizen Science Awards ausgezeichnet.

Das Forschungsprojekt “Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien”, geleitet von Prof. Dr. Susana Zapke, ist eines der Gewinner für den Citizen Science-Award 2023 der OeAD - Agentur für Bildung und Internationalisierung. 

Ziel des Projekts war es, die Biografien von Lehrenden und Studierenden der MUK, die zwischen 1938 und 1945 von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden, zu recherchieren. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden in das bereits bestehende Online-Gedenkbuch der MUK eingefügt.

Mit einem von Bildungsminister Martin Pollaschek persönlich überreichten Scheck im Wert von 1000 Euro wurde die HTLW13 an der Bergheidengasse für ihre Forschungsleistungen im Rahmen dieses Projekts ausgezeichnet. 

 

Nähere Infos zum Forschungsprojekt finden Sie hier.

Nähere Infos zum Young-Science-Kongress finden Sie hier.

 

 

15 Jahre Jubiläumskonzert des 1. Wiener Gemeindebauchors

Studierende der MUK singen Prater-Lieder von Karl Hajos und Robert Stolz

Mit dem 1. Wiener Gemeindebauchor und Studierenden der MUK
Rap von Freezy Trap & Dänix

Projektverantwortliche MUK: Susana Zapke
Ehrengast: Bürgermeister Dr. Michael Ludwig

Flyer

MO, 16.10.2023
17:00

VHS Floridsdorf
Angerer Straße 14
1210 Wien
Eintritt frei

SALON DIFFÉRANCE: KUNST & GEWALT

Kunst & Gewalt ist der vierte Abend der Veranstaltungsreihe Salon Différance — einer Kooperation des Zentrums für Wissenschaft und Forschung (ZWF) der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und dem Tanzquartier Wien (TQW).

Kunst & Gewalt befasst sich mit künstlerischen Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Gewaltphänomenen sowie (eigenen) Gewalterfahrungen. Es werden Genres, die traditionell Gewaltdarstellungen implizieren, wie bspw. Horror, gleichermaßen in den Blick genommen wie Dramaturgien der Überwältigung oder das Verhältnis von Gewalt und Empowerment, bspw. in feministischer Kunst. Nicht zuletzt wird die Komplizenschaft von Kunst mit gewaltförmigen Regimen oder Politiken thematisiert.


Mit Lydia Haider (Schriftstellerin), Dominik Hartl (Filmregisseur), Roberta Lima (Visual Artist) und Sebastian Köthe (Wissenschafter).

Moderation: Rosemarie Brucher (Vizerektorin für Forschung der MUK)

Flyer

Do, 12.10.2023
19:30

Tanzquartier Wien
Museumsplatz 1
1070 Wien
+43 1 5813591
tanzquartier@tqw.at
Eintritt frei

Interdisziplinäres Symposium

Whether or how to document a self-dismantling archive?

15.–17. September 2023
täglich 18 Uhr s.t. bis 20 Uhr

ehemalige Bibliothek der alten Wirtschaftsuniversität,
Augasse 2-6, 1090 Wien

  • Rosemarie Brucher (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien)
  • Wolfram Dornik (Stadtarchiv Graz)
  • Knut Ebeling (Kunsthochschule Berlin-Weißensee)
  • Marina Gržinić und Jovita Pristovšek (Akademie der Bildenden Künste Wien)
  • Roland Innerhofer (Universität Wien)
  • Helmut Neundlinger (Universität für Weiterbildung Krems)
  • Lukas Schmutzer (Universität Wien)
  • Sven Spieker (University of California, Santa Barbara)

Im Rahmen von
Dismantling the Archive - The Art of Disappearance Das Verschwinden des Archivs
FWF / PEEK-Projekt AR 626

www.aufhebekunst.net

 

Der klassische Ansatz, wonach Forscher*innen das Wissen aus Archivalien formen, hat durch dekonstruktivistische sowie diskursanalytische Perspektiven eine Wende erfahren: Archive präformieren auch immer, was wir erkennen.

Heute, wo neue Technologien ein immenses Speicherpotential eröffnen, stehen klassische Archive zugleich vor einer Krise. In dieser Situation verweist die aktuelle Archivinstallation The Archive is Present oder Lob der Lücke der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen (AGFU) in denkbar radikalster Weise Archive auf ihre eigene Form zurück: In mehreren Phasen werden Objekte komplett zum Verschwinden gebracht, um die Leerstellen, wie sie jedem Blick auf Vergangenes notwendig begegnen, in eine ästhetische Reflexion zu verwickeln.

Inmitten eines Archivs der Absenz, welches in der finalen Phase entstanden sein wird, findet von 15. bis 17. September 2023 das interdisziplinäre Symposium Whether or how to document a self-dismantling archive? statt, welches am exemplarischen Fall Impulse für ein zeitgenössisches Archivkonzept vorbringen und diskutieren wird.
 

Täglich 18 Uhr s.t. bis 20 Uhr werden in einem performativen Setting Vorträge aus ver- schiedenster Provenienz gehalten und im Anschluss am Podium besprochen.
 

Freitag, 15.9.2023, thematisieren Sven Spieker (University of California, Santa Barbara) und Wolfram Dornik (Stadtarchiv Graz) die Krise des zeitgenössischen Archivs und die Motive von Verschwinden und Zerstörung in diesem Kontext.
Moderation: Lukas Schmutzer (Universität Wien).


Samstag, 16.9.2023 stehen mit den Beiträgen von Lukas Schmutzer (Universität Wien) und Helmut Neundlinger (Universität für Weiterbildung Krems) methodologische Probleme des Archivs im literaturwissenschaftlichen Kontext im Mittelpunkt.
Moderation: Roland Innerhofer (Universität Wien).


Sonntag, 17.9.2023 hält Knut Ebeling (Kunsthochschule Berlin-Weißensee) einen Vortrag mit dem Titel Das Lob der Lücke oder Von der Archival Art zur Archival Critique. Abschließend bespricht Marina Gržinić mit Jovita Pristovšek (Akademie der Bildenden Künste Wien) die archivalischen Dilemmata aus der Perspektive ihrer künstlerischen Expertise.

Moderation: Rosemarie Brucher (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien).


zu den Vortragenden

Wolfram Dornik
ist seit 2015 Leiter Abt. Stadtarchiv Graz und Sammlungen des Graz Museums der Stadtmuseum Graz GmbH. 2003-2015 Researcher und Kurator am LBI für Kriegsfolgenforschung Graz-Wien- Klagenfurt, 2012-2015 wiss. Leiter des Heimat.Museum im Tabor, Feldbach. 1997-2003 Studium der Geschichte und Fächerkombination an der Universität Graz.

Forschungsschwerpunkte: Stadt- und Regionalgeschichte in der Steiermark, Osteuropa im Ersten Weltkrieg, Zweite Republik Österreichs, digitale Erinnerungskulturen.
Letzte Publikation: Graz Biografie. Geschichte einer Stadt (mit Beiträgen von Georg Tiefengraber und Otto Hochreiter), Graz 2022 (Residenz Verlag).

Knut Ebeling
ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der Weißensee - Kunsthochschule Berlin. Studium in Berlin und Paris.
Arbeitsfelder: moderne und zeitgenössische Philosophie, ästhetische Theorien, Medien des kulturellen Gedächtnis (Archiv, Sammlung, Museum), Theorie, Ästhetik und Epistemologie der materiellen Kultur, Archäologie der zeitgenössischen Kunst.

Jüngste Publikationen: Wilde Archäologien 1. Theorien materieller Kultur von Kant bis Kittler, Berlin: Kadmos 2012; Wilde Archäologien 2. Begriffe der Materialität der Zeit von Archiv bis Zerstörung, Berlin: Kadmos 2016; There Is No Now. An Archaeology of Contemporaneity, Berlin: Sternberg Press 2017; Sorge. Autotheorie der Trauer, Hamburg: textem 2021; Permeationen – Durchdringungen zwischen ästhetischer Theorie und künstlerischer Forschung, Leipzig: Spector Books 2023.

Marina Gržinić
is a full professor at the Academy of Fine Arts Vienna, head of the Studio for Post-Conceptual Art Practices (PCAP, IBK). She is principal investigator of the art-based research project “Conviviality as Potentiality” (FWF AR679, 2021–25) and the Citizen Science project “Citizens’ Memories and Imaginaries” (FWF TCS 119, 2022–23). She was the principal investigator of the research project “Genealogy of Amnesia” (FWF AR439, 2018–21). She is a philosopher, theorist, and an artist with a career spanning forty years. She co-edited with J. Pristovšek and S. Uitz the volume Opposing Colonialism, Antisemitism, and Turbo-Nationalism: Rethinking the Past for New Conviviality (Cambridge Scholars Publishing, 2020). She is co-curator of the international group exhibition “Stories of Traumatic Pasts: Counter-Archives for Future Memories” (with S. Uitz and C. Jauernik, Weltmuseum Wien, 2020–21).

Her recent publications include Re-Activating Critical Thinking in the Midst of Necropolitical Realities: For Radical Change (co-edited with J. Pristovšek; Cambridge Scholars Publishing, 2022) and Political Choreographies, Decolonial Theories, Trans Bodies (co-edited with J. Pristovšek; Cambridge Scholars Publishing, 2023).

Helmut Neundlinger
leitet das Archiv der Zeitgenossen - Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe an der Universität für Weiterbildung Krems. Er studierte Philosophie und Germanistik an der Uni Wien. Vielfältige Tätigkeiten in den Bereichen Wissenschaft, Journalismus, Literatur und Musik.
Publikationen (u. a.): Gespeicherte Gefühle. Über Affekte im Archiv. Hg. gem. m. Fermin Suter. De Gruyter: Berlin 2023 (im Erscheinen). Hier ist Literatur! Reisen zu literarischen Erinnerungsorten in Niederösterreich. Hg. gem. mit Stattin/Strasser/Suter. Literaturedition Niederösterreich: St. Pölten 2022. "Vorwärts, Genossen, es geht überall zurück". Karl Wiesinger (1923-1991). Hg. gem. m. Georg Hofer. Adalbert-Stifter-Institut: Linz 2020.

Jovita Pristovšek
is a post-doctoral researcher in the art-based research project “Conviviality as Potentiality” (FWF AR679, 2021–25). She was a postdoctoral researcher in the FWF-PEEK project “Genealogy of Amnesia” (AR 439, 2019–21) and the Citizen Science research project “Citizens’ Memories and Imaginaries” (FWF TCS 119, 2022–23). Since 2023, she is a Research Assistant at the Research Centre of the Slovenian Academy of Sciences and Arts (ZRC SAZU), Institute of Culture and Memory Studies, Ljubljana, Slovenia.

Her recent publications include Opposing Colonialism, Antisemitism, and Turbo-Nationalism: Rethinking the Past for New Conviviality (co-edited with M. Gržinić and S. Uitz; Cambridge Scholars Publishing, 2020), and Re-Activating Critical Thinking in the Midst of Necropolitical Realities: For Radical Change (co-edited with M. Gržinić; Cambridge Scholars Publishing, 2022), and Political Choreographies, Decolonial Theories, Trans Bodies (co-edited with M. Gržinić; Cambridge Scholars Publishing, 2023).

Lukas Schmutzer
ist seit August 2021 Post-Doc im Rahmen des PEEK-Projekts Das Verschwinden des Archivs/Dismantling the Archive am Institut für Germanistik der Universität Wien. Er promovierte 2019 am Institut für Philosophie derselben Universität mit einer Arbeit zu sprachpragmatischen und ästhetischen Fragestellungen, die das Werk der österreichischen Avantgardistin Marianne Fritz provoziert, insofern es ein Gegenüber braucht.
Seine Forschung widmet sich modernem Schreiben, der literarischen Avantgarde, ästhetischer Theorie sowie sprachlicher Performanz in Literatur. Außerdem literarische Arbeit an einem Bildungsromanprojekt (Theodor-Körner-Preis 2020).
Publikationen (Auswahl): Beitrag Dessen Sprache du nicht verstehst für die Online Encyclopedia of Literary Neo-Avant-Gardes (https://www.oeln.net/) [in Arbeit] Zwischen Wunderblock und Diskursmaschinengewehr, in: Dagmar von Hoff/Brigitte E. Jirku/Lena Wetenkamp (eds.): Visualisierungen von Gewalt. Berlin: Peter Lang 2018, S. 189-209. „Was; Johannes, bewegt dich nur.“ Die Räume in Marianne Fritz’ Dessen Sprache du nicht verstehst, in: Julia Grillmayr und Andrea Kreuter (Hg.): Raumirritationen. Wien: danzig & unfried 2018.

Sven Spieker
teaches in the Department of Germanic and Slavic Studies and the Comparative Literature Program at the University of California, Santa Barbara. He specializes in modern and contemporary art, aesthetic and critical theory, and global and transnational art and art history. His books and articles have appeared in English, German, Korean, Spanish, Russian, Swedish, Albanian, and Polish. He is a co-founder of the Working Group Cultures of World Socialism, and the founding editor of ARTMargins. His latest book publication is an edited volume devoted to the relationship between art and destruction (Destruction, MIT Press/Whitechapel Gallery, 2017).

Forthcoming books: The Art of Demonstration: A Revolutionary Recasting of Knowledge (MIT Press, 2024); Akusmatik als Labor (ed. with Mario Asef, Koenigshausen Neumann, 2022). I am also working on a book project entitled Socialist Exhibition Cultures. International Art Exhibitions in the Socialist World, 1950-1990.

FRANZ SCHUBERT, DER DICHTER

DER AKT DES DICHTENS IN SEINER MUSIKALISCHEN DARSTELLUNG IM VOKALWERK VON FRANZ SCHUBERT

Begrüßung durch Rektor Dr. Andreas Mailath-Pokorny,
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Edwin Vanecek und anschließendes
Podiumsgespräch mit KS Birgid Steinberger und KS Adrian Eröd
mit musikalischer Umrahmung (Moderation: Sonja Watzka/Ö1)

„Wer die Dichter so versteht, ist selbst ein Dichter.“
(Eduard von Bauernfeld, 1869)

Für Franz Schubert bedeutete die lyrische Poesie eine der Grundlagen seines Schaffen an sich. Schubert hat sich mit der Dichtung nicht primär oder ausschließlich zum Zweck ihrer Vertonung beschäftigt. Sondern die Wirkung des Gedichtes war für ihn tatsächlich der initiale Punkt gewesen, überhaupt zu komponieren.

Hat Schubert gelesen um zu komponieren? Diese Frage können wir nicht untersuchen.
Doch haben wir mit seinen Liedtexten Werke vor uns, die eine Erweiterung des musikalischen Denkens von Franz Schubert sind. Es sind Texte, deren unmittelbare Aussage ebenso unmittelbar ihre Vertonung bewirken konnte.

Was sagen diese Texte, die den Komponisten zu ihrer Vertonung gebracht haben?

In diesem Fall erzählen sie uns vom Akt ihres Schreibens, durch den ein anderer künstlerischer Prozess in Musik begonnen hat.

Ein Forschungsprojekt des Zentrums für Wissenschaft und Forschung der MUK (Projektleitung: Edwin Vanecek)

 „Schubert gibt mit seiner Musik den Liedtexten eine Intensität und Tiefe, die die Gedichte für sich alleine genommen nicht in dem Maße hatten.
Die Poesie der Lyrik wird erste durch die Empfindung der Musik zu unsterblicher Kunst erhoben.
In diesem Sinn die Poesie zu wecken, ist Aufgabe und Ziel der Interpretation.“

(KS Birgid Steinberger)

„Ich empfinde Franz Schubert in seinem ganzen Wesen als komponierenden Dichter. Er verleiht durch seine Musik großer Dichtung neue Dimensionen und schwächeren Gedichten Poesie.“
(KS Adrian Eröd)


PROGRAMM:

Franz Schubert (1797—1828)
Die junge Nonne D 828 (Text: Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta)
Auf dem See D 543 (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
Die Mutter Erde D 788 (Text: Friedrich Leopold zu Stoltenberg)

Hannah Fheodoroff, Mezzosopran (Wahlfach Lied & Oratorium Birgid Steinberger/Ralf Heiber)
Rafael Salas Chia, Klavier (Wahlfach Lied & Oratorium Birgid Steinberger/Ralf Heiber)

Flyer

Mo 19.06.2023
19:00 Uhr
MUK Wien
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal)
Eintritt frei

FILMMUSIKWOCHEN AN DER MUK

Im Sommersemester 2023 widmet sich der Studiengang Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Film- und Filmmusik der MUK und den externen Partnerinstitutionen Metro Kino, Filmarchiv Austria und Cinema’s First Nasty Women dem Thema Stummfilm: Neben der musikalischen Begleitung durch Live-Improvisation am Instrument wird auch die Historie — insbesondere mit Wien-Bezug — behandelt.

Eingebettet in die Lehre und Forschung an der MUK erhalten Studierende von den Lehrenden Susana Zapke (Stummfilm in Wien 1920—30), Stefan Schmidl (Vom Stummfilm bis Tonfilm), Jean Beers (Ensemble Improvisation Experimentell), Iva Zabkar (Filmkomposition) und Eva Reiter (Elektronische Komposition) kreative Anreize. Zusätzlich gibt Eunice Martins, eine international anerkannte Stummfilm-Pianistin und Filmkomponistin aus Berlin, den Studierenden als Artist in Residence 2023 weiteren Input. Martins studierte an der Hochschule der Künste Berlin und der Musikakademie Wiesbaden, seit 2000 ist sie Hauspianistin des Kino Arsenal — Institut für Film- und Videokunst. Mit Musik zu Filmen und Stummfilmen gastiert sie regelmäßig auf internationalen Festivals, in Theatern und Kinematheken. Im Rahmen von Lehraufträgen, Masterclasses, Workshops und Vorträgen zu Film und Musik/Sound sowie in Projekten für und mit Jugendlichen und Kindern gibt sie ihr Wissen weiter.

Im Rahmen von drei Intensivwochen im März, Mai und Juni haben Studierende der MUK die Möglichkeit zur aktiven oder passiven Teilnahme an öffentlich zugänglichen Workshops mit Eunice Martins zur künstlerischen Praxis, die durch punktuell vorbereitende wissenschaftliche Vorträge vervollständigt werden — entweder im Rahmen der Ringvorlesung MUK Filmmusikwochen sowie hospitierend oder im Zusammenhang mit anderen künstlerisch-praktischen Lehrveranstaltungen wie Film- und kommerzielle Musik, Ausgewählte Kapitel der Klaviermusik, Grundlagen der Improvisation, Ensemble Improvisation Experimentell und Komponieren im Umfeld von Elektronik.

Letzte Woche von 7. bis 11. März fand nun erstmals die FILMMUSIKWOCHE #1 statt: Im Zuge des künstlerisch-praktischen Workshops Live Film Improvisation erarbeiteten Studierende gemeinsam mit dem Ensemble Improvisation Experimentell gruppenweise die Begleitung des Films Der junge Medardus sowie Kurzfilme in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria und Cinema’s First Nasty Women, behandelten im Unterricht von Iva Zabkar kommerzielle Filmmusik und unternahmen eine Exkursion zur Eröffnung des internationalen Animationsfilmfestivals Tricky Women/Tricky Realities 2023.
Studierendenprojekte, die bereits in dieser ersten Woche initiiert wurden, werden im Laufe des Semesters und der kommenden FILMMUSIKWOCHEN weiter erarbeitet, Studierende werden zudem in der Stummfilmbegleitung und Filmkomposition gecoacht.


PROGRAMM FILMMUSIKWOCHEN MIT ARTIST IN RESIDENCE EUNICE MARTENS:

Do, 2. März 2023, 14:00—16:00 Uhr | Raum 2.04:
Wissenschaftliche Vorbereitung mit Susana Zapke


FILMMUSIKWOCHE #1 (7.—11. März 2023)

Di, 7. März 2023, 17:00—19:45 Uhr | Raum 1.03.04., Clemens Hellsberg Saal:
Live Film Improvisation. Künstlerisch-praktischer Workshop mit dem Ensemble Improvisation Experimentell sowie weiteren Studierenden der MUK (Langfilm Der junge Medardus, 1:20 min, ca. 6 Gruppen à 2—6 Personen, Metro-Kino Projekt: Auswahlwettbewerb)
    
Mi, 8. März 2023, 15:00—19:00 Uhr | MUK.podium:
Live Film Improvisation. Künstlerisch-praktischer Workshop mit Pianist*innen aus der LV Ausgewählte Kapitel der Klaviermusik sowie weiteren Studierenden der MUK (Kurzfilme in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria & Cinema’s First Nasty Women (2—15 min, 1—4 Pianist*innen u.a., Brick-15-Projekt: Auswahlwettbewerb)

Mi, 8. März 2023, 19:00 Uhr | Gartenbau Kino:
Exkursion zur Eröffnung des Festivals Tricky Women/Tricky Realities 2023

Do, 9. März 2023 | Clemens Hellsberg Saal:
13:00—14:30 Uhr:
Vortrag Filmpianistin im Filmarchiv Berlin, Selbstvorstellung und Einführung in die Stummfilmbegleitung
15:45—17:00 Uhr:
Live Film Improvisation. Künstlerisch-praktischer Workshop mit Studierenden aus der LV Grundlagen der Improvisation sowie weiteren Studierenden der MUK
17:15—19:00 Uhr:
LV Film und kommerzielle Musik (Leitung: Iva Zabkar)


FILMMUSIKWOCHE #2 (8.—10. Mai 2023)

Do, 4. Mai 2023, 13:00—15:00 Uhr | Raum 2.04:
Wissenschaftliche Vorbereitung mit Stefan Schmidl, LV Wissenschaftliches Kolloquium (Leitung: Jean Beers)

Mo, 8. Mai 2023, 13:00—15:00 Uhr | Raum 2.04:
LV Komposition im Umfeld von Elektronik (Leitung: Eva Reiter)

Di, 9. Mai 2023, 17:00—19:00 Uhr | Raum 1.03.04:
LV Ensemble Improvisation Experimentell (Leitung: Jean Beers)

Mo, 8. Mai 2023 oder Mi, 10. Mai 2023, 15:00—19:00 Uhr:
LV Ausgewählte Kapitel der Klaviermusik (Leitung: Johannes Kropfitsch, Jean Beers)

Do, 25. Mai 2023, 13:00—15:00 Uhr | Raum 2.04:
Wissenschaftliche Vorbereitung mit Stefan Schmidl, LV Wissenschaftliches Kolloquium (Leitung: Jean Beers)


FILMMUSIKWOCHE #3 (10.—17. Juni 2023)

Sa, 10. Juni 2023:
Probentag mit Eunice Martins

So, 11. Juni 2023, 19:00 Uhr | Metro Kino:
Sodom und Gomorrha. Filmvorführung mit Live-Performance von Eunice Martins

Mo, 12. Juni 2023:
Probentag mit Eunice Martins

Di, 13. Juni 2023, 17:00 Uhr | Brick-15:
Kurzfilme mit ausgewählten Studierenden und Eunice Martins (UA), Klavier- und Akkordeonauftritte

Mi, 14.— Fr, 16. Juni 2023:
Probentage für Der junge Medardus mit Eunice Martins

Sa, 17. Juni 2023, 19:00 Uhr | Metro Kino:
Der junge Medardus. Filmvorführung mit Live-Performance mit ca. 6 Gruppen aus je 2—6 Studierenden mit Eunice Martins

RINGVORLESUNG GESCHLECHT UND GEWALT - INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN

Ausgehend vom Werk Elfriede Jelineks widmet sich die Ringvorlesung brisanten Fragestellungen zu den Zusammenhängen von Geschlecht und Gewalt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Aspekt der strukturellen Gewalt: Wie werden Frauen strukturell, in Beschäftigungsverhältnissen, im Kunst- und Wissenschaftsbereich, aber auch auf symbolischer Ebene, marginalisiert und ausgeschlossen, wie wird ihnen Gewalt angetan?
Dabei wird bewusst ein breites Spektrum interdisziplinärer, wissenschaftlich-künstlerischer Zugänge präsentiert. Diese umfassen sowohl literatur-, theater-, tanz-, performance- und musikwissenschaftliche als auch gendertheoretische, politikwissenschaftliche, soziologische und philosophische Überlegungen sowie künstlerische Positionen.

Die Ringvorlesung ist Teil des großangelegten Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelineks, in dem Narrative von Geschlecht und seine Gewaltförmigkeit ebenso untersucht werden wie Fragen nach struktureller, psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt sowie nach Ausbeutungs-, Verdrängungs- und Marginalisierungsmechanismen aufgrund der Kategorie Geschlecht.

Veranstaltungsort    
Universität Wien, Hörsaal I, NIG
Universitätsstraße 7
1010 Wien
Eintritt frei
https://www.ifvjelinek.at/

Termine
DI, 07.03.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 14.03.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 21.03.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 28.03.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 18.04.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 25.04.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 02.05.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 09.05.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 16.05.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 23.05.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 06.06.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 13.06.2023, 15:00‒16:30 Uhr
DI, 20.06.2023, 15:00‒16:30 Uhr

CABARET DER ALTEN NEUIGKEITEN

Willkommen! Bienvenue! Welcome! Treten Sie ein und lassen Sie sich verzaubern vom Cabaret der alten Neuigkeiten. Hier gibt’s das Neueste vom Neuesten von vor 100 Jahren: Atomenergie, Gleichberechtigung, ewige Jugend – alte Schlagzeilen, die heute so brandaktuell sind wie in den 1920er Jahren. Grund genug, sie ins 21. Jahrhundert zu katapultieren und mit Kammermusik zu durchwirbeln. Die Stars des Abends: Studierende der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und Schüler*innen der AHS De La Salle Schule Strebersdorf. Mit Tanz, Livemusik, Schattenspiel, Filmprojektion und interaktiven Elementen machen sie Historisches künstlerisch erlebbar. Das jugendliche Publikum ist mittendrin und aktiver Teil des Geschehens.

Ein optionaler, kostenloser, interaktiver Vorbereitungsworkshop in der Schule erlaubt es, tiefer in die Materie einzusteigen und selbst forschend tätig zu werden. Begleitet von Kulturvermittlungs-studierenden können die Schüler*innen hier selbst in historisches Quellenmaterial eintauchen.

Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien im Rahmen des Projekts „Vom Wissen der Vielen - Wissenschaftsvermittlung in Wien“

Veranstaltungsort    
DSCHUNGEL WIEN
Museumsquartier Wien | Museumsplatz 1
1070 Wien
+43 1 522 07 20 20
tickets@dschungelwien.at
www.dschungelwien.at
Kartenpreise    
€ 13,– /VVK: 12,– (Kinder und Jugendliche/ Lehrlinge/Zivildiener/Studierende bis 28 Jahre)
€ 17,–/VVK: 16,– (Erwachsene ab 28 Jahren)
€ 3,–  (Schulklassen; Pädagog*innen frei)

Termine
DO, 01.06.2023, 10:00 Uhr
DO, 01.06.2023, 12:00 Uhr
DO, 01.06.2023, 20:00 Uhr
FR, 02.06.2023, 10:00 Uhr
FR, 02.06.2023, 12:00 Uhr

MUK meets IFK: DIE WUNDEN OFFEN HALTEN. KÜNSTLERISCH-THEORETISCHE FORSCHUNG ZUM UNGLEICHEN SCHUTZ VON KÖRPERN

Nicht erst mit der Erfahrung der Pandemie ist das Thema, welche Körper uns schützenswert sind und auf welcher Basis, erneut in den Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Debatten gerückt. Zugleich machen die lange Geschichte von strukturellem Rassismus und Diskriminierung wie auch aktuelle Auseinandersetzungen um Sexismus, Kolonialismus und Ableismus die Dringlichkeit deutlich, den Schutz von Körpern über nationale und disziplinäre Grenzen hinweg zu verhandeln.

Der Vortrag von Sandra Noeth nimmt die Idee der körperlichen Unversehrtheit zum Ausgangspunkt und fragt, wie der physische und symbolische Schutz, der rechtliche Status und die ethische Anerkennung von Körpern damit zusammenhängen, wie wir sie in Bilder, Worte oder Bewegungen übersetzen. Welche Rolle spielen performative Strategien und ästhetische Erfahrung bei der Entscheidung, für welche Körper wir uns als Einzelne und als Gemeinschaft einsetzen? Welche Körper können in eigener Sache, mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Forderungen, in Erscheinung treten und nicht nur stellvertretend für ein oft anonymes, stereotypisiertes Kollektiv?

Dr. Sandra Noeth ist Professorin am HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin/Universität der Künste Berlin und international als Kuratorin tätig. In künstlerisch-wissenschaftlichen Projekten beschäftigt sie sich mit ethischen und politischen Perspektiven auf Körpertheorie und -praxis. Publikationen u. a.: gem. mit J. Janša (Hg.), Breathe. Critical Research into the Inequalities of Life (im Erscheinen, 2023); gem. mit G. Ertem (Hg.), Bodies of Evidence: Ethics, Aesthetics, and Politics of Movement, Wien 2018. Siehe: Sandra Noeth - Universität der Künste Berlin

Die Veranstaltung findet im Rahmen von MUKmeetsIFK statt, einer Kooperation zwischen der MUK und dem IFK.

Mi 24.05.2023
18:15 Uhr
MUK Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Johannesgasse 4A
STUDIO
1010 Wien

WORKSHOP: Die Wunden offenhalten. Körperbasierte Forschung an den Schnittstellen von Kunst und Theorie

Nicht erst die Covid-19 Pandemie hat gezeigt, wie zentral Körper sind, um aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in ihrer wachsenden Komplexität zu begreifen: als Akteure und Dokumente, als Projektionsflächen für Phantasien, Klischees und Stereotype ebenso wie in ihrer symbolischen Wirkung intervenieren Körper an den Schnittstellen von Ästhetik, Politik und Ethik. 
Der Workshop nimmt aktuelle Forschungs- und Arbeitsprojekte von Sandra Noeth zum Ausgangspunkt, um die Rolle von künstlerischer Praxis und ästhetischer Erfahrung in diesem Zusammenhang zu hinterfragen: wie beeinflusst die Art und Weise, wie wir uns (andere) Körper vorstellen, wie wir sie in Bewegung, Worte, Bilder und Ideen übersetzen, deren Handlungsfähigkeit und Sichtbarkeit? Wie kann körperbasiertes Wissen aus den Künsten in andere Wissensfelder hineinwirken? Wie können Formate entwickelt werden, um körperbasierte Forschung und Lehre in der künstlerischen Ausbildung miteinander zu verbinden und auch die Erfahrungen der Studierenden aktiv in diesen Prozess einzubinden? Und wo sind die Grenzen dieses Ansatzes? Neben inhaltlichen Diskussionen geht es um einen Austausch über methodische und forschungsethische Fragen.

Dr. Sandra Noeth ist Professorin am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und als Kuratorin und Dramaturgin in institutionellen und unabhängigen Kontexten tätig. Sie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit politischen und ethischen Perspektiven auf Körperpraxis und -theorie. Publikationen (Auswahl): Breathe. Critical Investigations into the Inequalities of Life (2023, hg. mit Janez Janša, transcript), Violence: Embodiment (2022, online, hg. für PARSE), Bodies of Evidence: Ethics, Aesthetics, and Politics of Movement (2018, hg. mit Gurur Ertem, Passagen) sowie die Monographie Resilient Bodies, Residual Effects: Artistic Articulations of Borders and Collectivity from Lebanon and Palestine (2019, transcript). Von 2009-2014 leitete sie die Abteilung Dramaturgie und Recherchen am Tanzquartier Wien.
Ausführliche Informationen: https://www.hzt-berlin.de/zentrum/personen/sandra-noeth/

Do 25.05.2023
09:00 – 13:00 Uhr

MUK Johannesgasse
Theorieraum 4.11

JELINEK GLOBAL. ÖKONOMIE.ÖKOLOGIE.KOLONIALISMUS

Unter dem Titel „Ich will kein Theater, ich will ein anderes Theater“ bringt das WERK X vier Theatertexte Elfriede Jelineks zur Aufführung, die in Österreich großteils noch nicht zu sehen waren: Strahlende Verfolger., Aber sicher!, Das Licht im Kasten und Tod-krank.Doc. Der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek veranstaltet in diesem Kontext das interdisziplinäre Symposium JELINEK GLOBAL. Ökonomie.Ökologie.Kolonialismus.

War der Fokus des öffentlichen Interesses bislang vor allem auf Jelineks kritische Auseinandersetzung mit Österreich gerichtet, so soll der Blick nun geweitet werden und die internationale Dimension von Jelineks Werken im Zentrum stehen. Denn in den letzten 20 Jahren ist Jelinek immer mehr zu einer Autorin geworden, die die großen und brisanten globalen Themen aufgreift und künstlerisch gestaltet. So befasst sich Jelinek in ihren neueren Arbeiten auch kritisch mit dem Kapitalismus der reichen Industrieländer und den damit verbundenen globalisierten Ausbeutungsverhältnissen, etwa von marginalisierten Arbeiterinnen in der internationalen Modeindustrie. Sie thematisiert das Verhältnis von Eigenem und Fremden und treibt damit aktuellen Debatten zu Kolonialismus, Nationalismus und Rassismus voran. Weitere wichtige Themen ihrer Texte sind das Spannungsfeld von Natur und Technik, die kapitalistische Verwertung der Natur, die daraus resultierenden (Klima-)Katastrophen sowie globale ökologische Machtverhältnisse.

PROGRAMM am Dienstag, 9. Mai

Rita Thiele: Die Büchsen der Pandora
Spielräume des Globalen bei Elfriede Jelinek

Kapitalismus global: Aber sicher?!

Video-Statements: Eun-Soo Jang (Korea), Arati Kumari (Indien)

Impuls: Margarete Lamb-Faffelberger

Gespräch mit Thirza Bruncken, Gabriele Michalitsch, Wolfgang Müller-Funk, moderiert von Andrea Heinz

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz

Programm

Di 09.05.2023, 19:00 Uhr
FR 12.05.2023, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort    
Werk X
Oswaldgasse 35A
1120 Wien
werk-x.at
Eintritt frei

TANZ-SIGNALE 2023

SCHNITTSTELLE: UNTERHALTUNGSMUSIK/REGIMENTSMUSIK

Die kontextuelle Erörterung der Entwicklung und Vermittlung unterhaltender Musik im urbanen Raum Wiens und weiterer Umgebung ist der Schwerpunkt der Tanz-Signale 2023 — unterhaltende Musik in ihrem Entstehungsumfeld der letzten 250 Jahre, von Mozart über die Wiener Familie Strauss bis heute, die auch ironische und satirische Züge erkennen lässt.
Vermittelt wird diese Musik sowohl von privaten Orchestern, wie seinerzeit der Strauss-Kapelle während ihres 73-jährigen Bestehens, aber auch — damals wie heute — von Regimentsmusiken. Sie alle spielen nicht nur Tanzmusik oder Märsche. Sie vermitteln bei unentgeltlichem oder erschwinglichem Eintritt „klassisches Repertoire“ aus Konzert, Oper und vielen anderen Genres — und natürlich auch „Tanzmusik auf gehobenem Niveau“.
Nicht nur die Sträusse, auch viele andere Kapellmeister wie Fahrbach sen. und jun., Pfleger, Wacek, Ziehrer etc. — die mehrheitlich sowohl Privatorchester als auch Regimentskapellen leiteten — überlieferten enormes, heute verlorenes Wissen zur Interpretation sowohl „ernster“ als auch „leichter“ Musik anno dazumal. Seinerzeit sogar multikulturelle aber dem heutigen Publikum fremde Anklänge sind in den Kompositionen der Sträusse und ihrer Konkurrenten nachweisbar, ebenso wie die wechselseitige Befruchtung von „ernster Musik“ sowie Volks- und Militärmusik über Jahrhunderte.
Private Orchester und Regimentskapellen tragen als Kooperationspartner oder Konkurrenten auf eine lange Tradition zurückblickend immer noch wesentlich zur Volkskultur von damals wie heute bei — genauso wie neue auf Altes zurückgreifende Kompositionen in jüngster Vergangenheit und Gegenwart, nicht zuletzt auch Stilelemente des Jazz und anderer Musikrichtungen übernehmend.
Im Rahmen eines „Wiener Strauss-Kolloquiums“, musikalisch-künstlerisch sich mit dem Thema befassenden Veranstaltungen, eines eineinhalbtägigen Symposiums, einer „Musikalischen Enquete“ und einer abschließenden Round-Table-Konferenz soll verschollenes Wissen wiederentdeckt, diskutiert und heutiger Musikpraxis nahe gebracht werden — alles zusammen wie immer mit Musikbeispielen.
(Norbert Rubey)

Do 16.03.2023, 10:00 Uhr ‒ So, 19.03.2023 17:00 Uhr
Verschiedene Orte
1010 Wien

Flyer und Programm

In Kooperation mit dem Casino Zögernitz/House of Strauss, dem „Ensemble Wiener Charme“, der Gardemusik Wien, dem Mozarthaus Vienna, der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK).

Projekt Wort.Musik.Theater - Wissenschaftlich-künstlerisches Symposium

Text - Sprechen - Singen. Klanglichkeit in Literatur und (Musik-)Theater

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Wort.Musik.Theater“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, der sich den Beziehungen zwischen Musik, literarischem Text und seiner theatralen bzw. musikalischen Inszenierung widmet – einem Spannungsfeld, das in Elfriede Jelineks Werk und dessen Rezeption Gegenstand eines stetigen Aushandlungsprozesses ist.

Die Programmpunkte des Symposiums thematisieren das Verhältnis zwischen dem Text und seiner sprachlichen Inszenierung, zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit sowie die fließenden Übergänge zwischen Sprechen und Singen.

Ausgehend von der in Jelineks Texten bereits angelegten Klanglichkeit wird nach dem bedeutungsmodifizierenden Charakter von Praktiken des Text-Sprechens bzw. Text-Singens gefragt, nach der Theatralität der Stimme und der Performativität des Schweigens – sowie nach unterschiedlichen Traditionen und Praktiken des interpretierenden Sprechens, der Stimmführung und des Gesangs im Theater und im Musiktheater. 

Das Symposium lädt neben internationalen Wissenschaftler*innen auch zahlreiche Kunstschaffende zur Diskussion und Präsentation ihrer Arbeiten ein.

Der Eintritt ist frei. Zu den aktuell geltenden Corona-Regeln informieren Sie sich bitte hier.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes, Marie-Theres Auer

PROGRAMM
SONNTAG, 12.3.2023, 17.30 Uhr

Museumsquartier, Chorsaal in der Hofstallung
1070, Museumsplatz 1 (Eingang Ovalstraße hinter der Kunsthalle)

Dialog: Die (performative) Macht des Gesangs
Mit Elisabeth Bronfen und Melanie Unseld, moderiert von Rosa Eidelpes

Gespräch: „Die Schauspieler sind das Sprechen“
Sprache und Körper bei Elfriede Jelinek
Mit Silke Felber, Sona MacDonald, Jossi Wieler, moderiert von Monika Meister

Präsentation: Vom Text zur Sprache zum Klang.
Elfriede Jelinek: Frühling. Ein Experiment
Mit Max Aigner, Marie-Theres Auer, Andreas Wilhelm Geis, Susanne Goriup, Claudia Schojan moderiert von Karoline Exner 

Gespräch: Performativität im Musiktheater
Das Spannungsfeld von Sprechen, Singen, Spielen
Mit Stefan Herheim, Bernhard Lang, Linda Watson, moderiert von Pia Janke

MONTAG, 13.3.2023, 17.30 Uhr
Museumsquartier, Chorsaal in der Hofstallung
1070, Museumsplatz 1 (Eingang Ovalstraße hinter der Kunsthalle)

Anke Charton:
Zwischen Körper, Klang und Schrift: Eine Spurensuche

Gespräch: Mündliche Texte?
Oralität und Kantabilität
Mit Adrian Eröd, Mieze Medusa, Sylvie Rohrer, moderiert von Stefan Krammer

Video-Ausschnitt: Der Durst der Hyäne (2020)
Text: Kristine Tornquist, Komposition: Julia Purgina

Kollaborationen zwischen Text und Musik
Werkstattgespräch mit Julia Purgina und Kristine Tornquist, moderiert von Christian Schenkermayr

Internationale Partner*innen des Projekts Wort.Musik.Theater:
Institut für Sprachkunst, Universität für angewandte Kunst Wien
Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Institut für Musikwissenschaft, Universität Graz
Universität Mozarteum Salzburg
Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Paderborn, Deutschland
Department of English, Universität Zürich
Sirene Operntheater
Theater an der Wien
Theatermuseum

in Kooperation mit

mit freundlicher Unterstützung von

GENDER & DIVERSITY: The ACT of INTERSECTIONALITY: Practicing metaphor/theory that secure dignity into the dailiness of life

We are living in era where the power of information is manifesting and flowing everlastingly and educating ourselves to anything is keyboard away. In this workshop we will attempt to sculpt a capacity, technology of practicing  “intersectionality” by asking ourselves questions such as

  • how the system we are functioning/operating in, particularly academia, is racist, classist, ableist (visible & invisible), sexist, homophobic/lesbophobic/biphobic/transphobic/femme-phobic/intersexphobic or interphobic, whorephobic, islamophobic fatphobic and the list goes on? 
  • How such reality plays out between the professors and student, between administrative staffs and students and between students during the countless encounters in your constellation?
  • How your work of resistance is informed by these interesting systems of dominance arriving in singular or collective of students at once?


Faris Cuchi Gezahegn (they/them/sie/ihr) ist ein*e intersektionelle*r LGBTQIA*-Unterstützer*in/Aktivist*in, Performance-Künstler*in, PCCC Stand-up-Comedian und Selbst-Archivar*in, Äthiopische*r Queere*r Wissens- und Kulturproduzent*in, Dichter*in, die*der verschiedene Medien wie Stilaktivismus, Schreiben, Performance und Video-/Audioinstallationen nutzt, um sozialen Wandel herbeizuführen und ein Gespräch in Gang zu setzen, das Wandel katalysiert in Bezug auf Themen, mit denen they im täglichen Leben als nicht-binäre femme äthiopische/afrikanische LGBTQIA*-Fürsprecher*in mit Erfahrungen als Asylsuchende*r und Geflüchtete*r in Österreich und in ihrem Heimatland Äthiopien konfrontiert ist.

They ist Mitbegründer*in, Leiter*in und  Co-Direktor*in bei House of Guramayle, eine kollaborative intersektionelle Plattform, die von sozial und politisch marginalisierten äthiopischen Aktivist*innen auf der ganzen Welt gegründet wurde. Faris ist zudem Mitbegründer*in von Celestial Poetic, der monatlichen QBIPoC Open Mic Night im Freiräumchen im historischen Queeren Community-Center Türkis Rosa Tippp aka Villa. They ist Mitglied und derzeitig Vize-Vorsitzende*r des Kollektivs Afro Rainbow Austria, das von Queeren Afrikaner*innen für Queere Afrikaner*innen in Österreich gegründet wurde, um Menschen in ihrer Ganzheit sowohl als afrikanische/afrikanischstämmige als auch als queere Körper willkommen zu heißen. Faris arbeitet als psychosoziale*r Betreuer*in bei Queer Base: einer Organisation, die queere Menschen, die Asyl suchen, aufnimmt und ihnen verschiedene Dienstleistungen wie Rechtsvertretung, Sozialberatung, Unterkunft und vieles mehr bietet.

Im Rahmen der eigenen künstlerischen Praxis mit dem Namen EXCAVATION, beschwörte Faris verschiedene Performances und Installationen herauf, die in Institutionen wie Kultur in Bewegung, Volkskundemuseum und Belvedere 21 zu sehen waren. City of Diaspora, ze_Ro Ayns und SONGS OF WHALES sind einige der kollaborativen Kunstwerke von Faris Cuchi Gezahegn.

im Rahmen der LV Theatergeschichte 03 (Univ. Prof. Dr. Karoline Exner)

Termin
Do 26.1.2023
10 - 13 Uhr
Theorieraum 2.33

Nur für Studierende der MUK. Beschränkte Teilnehmer*innenanzahl. Anmeldung erforderlich bis spätestens Mo 23.1.2023 unter schauspiel@muk.ac.at

The Classical Education of Early African American Jazz Musicians

Der musikalische Ausbildungskanon an den Historically Black Colleges and Universities im späten 19. und frühen 20. Jh. und der Einfluss auf den frühen Jazz

Vortragender: Prof. Philipp Teriete (HfM Freiburg/HSLU Luzern)

In diesem Vortrag mit anschließender Diskussion wird es darum gehen, welchen Einfluss die Ausbildung an den HBCUs (Historically Black Colleges and Universities) im späten 19. und frühen 20. Jh. auf die Entwicklung schwarzer Jazzmusiker*innen und ihre Musik gehabt hat. Dabei soll ebenfalls diskutiert werden, inwieweit rassistische sowie sexistische Vorurteile und der Geniekult die ästhetischen Wertvorstellungen und historischen Narrative des Jazz geprägt haben. Anschließend werden auch mögliche Rückschlüsse dieser neuen Erkenntnisse für die Ausbildungspraxis an heutigen Musikuniversitäten im Bereich Jazz diskutiert.

Die Historically Black Colleges and Universities (HBCUs) haben seit ihrer Gründung nach dem Bürgerkrieg maßgeblich zum ›Racial Uplift‹ innerhalb der ›Black Community‹ beigetragen. An den HBCUs wurden neben den Führungspersönlichkeiten des politischen und gesellschaftlichen Lebens auch viele Generationen professioneller Musiker*innen ausgebildet.

Die Musikausbildung an den HBCUs zielte im späten 19. und frühen 20. Jh. vor allem darauf ab, Musiklehrer*innen für die Schulen und Universitäten im ganzen Land hervorzubringen. Nicht zuletzt aufgrund dieses Bildungsauftrages hatten die HBCUs auch eine gewichtige Stimme in der Debatte um die ›Future of Black Music‹ (›Black Classical‹ vs. ›Black Popular Music‹).

In der Jazzgeschichtsschreibung ist die Rolle der HBCUs bisher kaum diskutiert worden. Durch die Fokussierung auf das Leben und Werk herausragender, vorwiegend männlicher ›Jazz Heroes‹ wurde der Blick auf den allgemeinen musikalischen Ausbildungshintergrund der ›Black Community‹ gleichsam verstellt. Gleichzeitig ist die Professionalität der Ausbildung – insbesondere schwarzer Jazzmusiker*innen – unterschätzt worden und man hat ihnen – in einer Art moderner Fortschreibung des »Mythos der edlen Wilden« – nicht selten ein Autodidaktentum angedichtet, das bis heute Auswirkungen auf den Duktus der Jazzausbildung hat („Jazz kann man nicht unterrichten, das muss man einfach hören und spüren.“) Dabei hatten viele der Protagonist*innen des Ragtime, Blues und Jazz entweder selbst an HBCUs studiert oder waren von Lehrer*innen unterrichtet worden, die an HBCUs ausgebildet worden 

Philipp Teriete ist international als Pianist, Komponist und Forscher tätig.
Er unterrichtet als Professor für Musiktheorie mit dem Schwerpunkt Jazz/Pop/Arrangement an der Hochschule für Musik Freiburg und als Dozent für Musiktheorie an der Hochschule Luzern – Musik. Philipp Teriete studierte Klavier und Musiktheorie an der HfM Freiburg, an der Royal Academy of Music London und am Conservatoire National Supérieur de Musique Paris. Anschließend folgten ein Studium im Fach Jazz Composition an der Norwegian Academy of Music Oslo und ein Master of Jazz Studies an der New York University (Piano/Composition bei Gil Goldstein, Alan Broadbent, Andy Milne, John Scofield u.a.). Nach Lehraufträgen für Musiktheorie und Gehörbildung an der HfM Freiburg sowie für Jazz Piano und ›Keyboard Harmony‹ an der NYU vertrat er von 2017–20 die Professur für Musiktheorie von Ludwig Holtmeier an der HfM Freiburg. Zurzeit arbeitet Philipp an der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau an seinem Promotionsprojekt zum Thema »The Influence of 19th-Century European Music Theory on Early Jazz«. Für Veröffentlichungen und weitere Informationen siehe philippteriete.com

Termin
Sa 14.01.2023

10 - 12 Uhr
Raum 3.25
Bräunerstraße 5

GENDER & DIVERSITY: Wer macht den Kanon?

Vortrag mit Joosten Ellée

Laut einer in 2021 veröffentlichten Studie wurden in der Saison 2019/20 in Abo-Konzerten deutscher Symphonieorchester zu 1,9% Werke von Komponistinnen gespielt. Auch wenn sich daran mittlerweile, nicht zuletzt durch die Pandemie als Katalysator, ein bisschen etwas geändert hat, bleibt die Tendenz bestehen: der Kanon der sogenannten klassischen Musik ist hauptsächlich männlich, weiß und tot. Doch wer bestimmt eigentlich diesen Kanon? Wer beurteilt die Qualität von Komponist*innen und sorgt dafür, dass sie entweder heroisiert oder vergessen werden? Und welche Rolle spielt er in Musikschulen und Kunstuniversitäten? Der künstlerische Leiter der innovativen Musik-Institution PODIUM Esslingen, Joosten Ellée, versucht mit einer konsequenten Quote von Komponistinnen Impulse zur ständigen Transformation des Kanons zu geben. Beim diesjährigen PODIUM Festival standen beispielsweise 80% Werke von Komponistinnen auf dem Programm. Warum alle - Musiker*innen, Publikum wie Intendant*innen - von einem offeneren Kanon profitieren würden und wie man aktiv dazu beiträgt, bzw. den Weg dafür frei macht, soll in diesem Workshop durchleuchtet werden. Dabei werden nicht nur grundsätzliche Fragen von Sichtbarkeit und Repräsentation thematisiert, sondern auch ganz praktische Fähigkeiten vermittelt. So erhalten die Studierenden auch Einblicke in Datenbanken und Recherchewerkzeuge, die sie für ihre eigene Unterrichtstätigkeit nutzen können.

Der aus Leer/Ostfriesland stammende, 1992 geborene Geiger und Konzertdramaturg Joosten Ellée ist seit 2021 künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen. Er studierte an der Hochschule für Künste Bremen und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, ist Mitgründer und Konzertmeister von ensemble reflektor, mit dem er als Künstlerischer Leiter 2019 den Max- Brauer-Preis der Toepfer-Stiftung sowie 2020 den NORDMETALL-Ensemblepreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gewann. Sein musikalisches Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis des Frühbarocks über die Realisation zahlreicher Uraufführungen bis hin zur Komposition elektronischer Musik.

Anmeldeinfos: Keine Anmeldung erforderlich

Do 12.01.2023
Teil 1: 9:00–10:40 Uhr im Rahmen von „Werkstatt Unterricht 01“ (Johannesgasse 4a, MUK.studio - öffentlich)
Teil 2: 15:40–17:20 Uhr im Rahmen von „Grundlagen der Instrumental(Gesangs)Pädagogik 01“ (Bräunerstrasse 5, 4.27 - seminarintern)

INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM: GESCHLECHT UND GEWALT

Lesen & Tschechern #Jelinek royal

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

in Kooperation mit den Volkstheater Wien

Einen Tag nach Ablauf der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ und in einer Welt, in der Männergewalt an Frauen nach wie vor 365 Tage im Jahr aktuell ist, befasst sich das Symposium mit patriarchalen Strukturen und der aus ihnen hervorgehenden, von ihnen strukturierten Gewalt von Männern an Frauen. Ausgehend vom Werk Elfriede Jelineks und ihren Themensetzungen fragt die Veranstaltung: Wo kommt diese Gewalt her, warum wird sie nach wie vor relativiert, nicht gesehen, hingenommen? Mit diesen Aspekten befasst sich die Spezial-Edition von „Lesen & Tschechern“, die zugleich Teil des Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek ist, auf wissenschaftlich-künstlerische Weise.

Höhepunkt des Abends ist, nach einem Impuls-Vortrag und Gesprächen, eine performative Intervention von und mit Lydia Haider, die mit Die Buhlschaft in Herbert. Eine Heimführung eine subversive Neu- und Überschreibung des Textes der Buhlschaft aus Hugo von Hofmannsthals Jedermann wagt und diese in den Zusammenhang ihres Romanprojekts Du Herbert stellt, das konkrete Femizide in Österreich verarbeitet.

PROGRAMM
FREITAG, 9.12.2022

20 Uhr
Judith Goetz: Femizide und patriarchale Gewalt

Gespräch: Die Dramaturgie der Männergewalt
Mit Sarah Held, Steffen Jäger, Monika Meister, Lea Susemichel, moderiert von Christoph Reinprecht

Gespräch: Herbert und seine Brüder
Mit Margarete Affenzeller, Lydia Haider, Jennifer Weiss, moderiert von Andrea Heinz

22.30 Uhr
Video und performative Intervention:
Lydia Haider: Die Buhlschaft in Herbert. Eine Heimführung
Mit Apollonia T. Bitzan, Lydia Haider, Anna Rieser, Samouil Stoyanov, Katarina Maria Trenk

Im Anschluss: DJ-Kollektiv EKLEXTASY und Volksordination Dr. Haider im Führerzimmer

Konzept und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz

Fr 9.12.2022
20 Uhr

Volkstheater Wien
1070, Arthur-Schnitzler-Platz 1
Eintritt: 12,- (inkl. 1 Freigetränk)
Tickets über https://www.volkstheater.at
T. +43 1 52 111-400 oder kartenservice@volkstheater.at
Vorverkaufsstart am 7. November

­­Kooperationspartner des Projekts "Geschlecht und Gewalt":
Central European University Vienna
Fachbereich Germanistik, Paris Lodron Universität Salzburg
Hoschule für Musik Karl Maria von Weber Dresden, Deutschland
Hochschule für Musik, Freiburg im Breisgau, Deutschland
Instytut Filologii Germańskiej, Abteilung für Deutschsprachige Medien und Österreichische Kultur,
Uniwersytet Łódzki, Polen
Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
School of Modern Languages, Georgia Institute of Technology, USA
Kunsthistorisches Museum Wien
Volkstheater Wien

Violin, Gender, Identity

Onlinevortrag mit Diamanda LaBerge Dramm

Die engelsgleiche Violinistin, der virtuose Teufelsgeiger – instrumentenspezifische Genderstereotype wie diese sind fest in vielen Köpfen verankert und prägen die individuellen Biographien und das tägliche künstlerische Schaffen vieler Musiker*innen. Das Geschlecht beeinflusst, wie Künstler*innen auf der Bühne wahrgenommen werden. Doch diese Konzepte, die ihren Ursprung spätestens im 19. Jahrhundert haben, geraten zunehmend ins Wanken. In Kulturinstitutionen ebenso wie gesamtgesellschaftlich wird diskutiert, wie es gelingen kann, sich von solchen patriarchal-kolonialistischen Traditionen und Geschlechterstereotypen zu lösen. So widmet sich auch Diamanda La Berge Dramm im Rahmen des FWF geförderten Projekts Embodying Expression, Gender, Charisma (Anton Bruckner Privatuniveristät Linz) künstlerisch und theoretisch diesen Fragen. Sie greift dabei einerseits auf die Theorien Paul B. Preciados zurück, andererseits auf ihre eigenen Erfahrungen als Violinistin und ihre künstlerische Praxis. In ihrer Gastlecture, die als Distance Teaching stattfinden wird, gibt sie den Studierenden des Master of Arts Education einerseits ganz persönliche Einblicke in ihre eigene Erfahrung als Künstlerin und diskutiert, wie die Entscheidung, ihre äußere Erscheinung zu verändern, ihre Rezeption transformiert hat. Zugleich gewährt sie Einblicke in den theoretischen Hintergrund und die praktische künstlerisch-forschende Arbeit und kann so den Studierenden eine wichtige Inspiration bei der Entwicklung eigener Masterarbeitsthemen sein.

Die 1991 in Amsterdam geborene Diamanda La Berge Dramm begann im Alter von vier Jahren mit dem Geigenspiel. Seit jeher bestens vertraut mit der führenden niederländischen Klassik-, Avantgarde- und Improvisationsszene, bringt sie all diese Einflüsse in ihre eigenen Konzerte mit ein. Ihr Studium absolvierte sie bei James Buswell und Nicholas Kitchen (Bachelorabschluss, The New England Conservatory of Music) sowie bei Vera Beths (Masterabschluss, Koninklijk Conservatorium Den Haag). Im April 2018 gewann Diamanda als erste Streichersolistin den Wettbewerb Dutch Classical Talent Tour & Award. Zu ihren weiteren Auszeichnungen zählen der John Cage Award, der Nicolai Prize, der Kersjes Violin Award und der Förderpreis Deutschlandfunk. Mit bekannten Größen der modernen Musik wie Christian Wolff, Alvin Lucier, Gunther Schuller, Chaya Czernowin, George Benjamin und Georg Friedrich Haas hat sie intensiv zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Garth Knox brachte sie 2018 den Zyklus Violin Spaces heraus: eine ganz neue Zusammenstellung von Konzertetüden, bei der erweiterte Spieltechniken im Fokus stehen. Diese unterrichtet Diamanda auch in ihren internationalen Meisterkursen. Ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem britischen Poeten SJ Fowler mündete 2019 in die EP Beastings. Während des „Artist in Residence“-Stipendiums des Muziekgebouw Eindhoven kreierte Diamanda unter anderem ein Projekt zu Charles Ives Violinsonate Nr. 5 mit dazugehöriger CD und Website. In 2021 hat sie das album Inside Out veröffentlicht mit Werken von Bach und Cage. Als Mitbegründerin von Splendor Amsterdam tritt sie in der Stadt regelmäßig selbst auf oder veranstaltet in dem Rahmen Konzerte.

Anmeldung an w.rademacher@muk.ac.at, der Zoom-Link wird an die Teilnehmer ausgeschickt

Fr 25.11.2022
14:00–15:30 Uhr
Ort: via Zoom (öffentlich)

ZUKUNFT (MUSIK)THEATER - VORTRAG UND PODIUMSDISKUSSION

VORTRAG PRAXIS MUSIKTHEATER – STUDIUM FERTIG, WAS DANN?

Vortragende: Carolin Wielpütz

Das Gesangsstudium neigt sich dem Ende zu und es stellt sich die große Frage: Wie geht es hiernach weiter? So schillernd der Gesangsberuf auch sein mag, oft geht dieser mit sehr pragmatischen Themen einher, die für eine erfolgreiche Karriere unabdingbar sind. Wie wird man zu einem Vorsingen eingeladen? Welches Repertoire ist geeignet? Welche Anstellungsformen gibt es eigentlich? Carolin Wielpütz, künstlerische Betriebsdirektorin am MusikTheater an der Wien, bietet praktische Einblicke in den Theateralltag und gibt handfeste Tipps, wie man sich frühzeitig mit wichtigen Fragen der Karriereplanung auseinandersetzen kann, um für den Start in das Berufsleben so gut wie möglich gewappnet zu sein.


Anschließend an den Vortrag:

PODIUMSDISKUSSION ZUR ZUKUNFT DES (MUSIK)THEATERS

Mit Tobias Herzberg, Steffen Jäger, Herbert Pichler, Doris Uhlich, Carolin Wielpütz; moderiert von Karoline Exner und Alex. Riener

In den letzten Jahren wurden Hierarchien in den Institutionen in Frage gestellt, der Ruf nach mehr Diversität wird immer lauter, nicht nur in der Auswahl der Werke und in den Ensembles, sondern auch in den Führungsetagen der Theater. Die #metoo Bewegung hat Frauen eine neue Stimme gegeben ebenso wie #actout sich für mehr Vielfalt und ein Hinterfragen alter Rollenbilder, auf und hinter der Bühne, stark macht. Sind diese Debatten allein in den Feuilletons geführt worden oder bereits in den Institutionen angekommen? Findet eine Veränderung zu einem faireren Miteinander, Diversität und sozialer Gerechtigkeit wirklich statt? Wie nachhaltig haben uns die aktuellen Debatten und Erfahrungen der letzten Jahre geprägt und welche Erkenntnisse zeichnen sich ab, die sich positiv in die Zukunft des (Musik)Theaters mitnehmen lassen? Gemeinsam gehen wir auch der Frage nach, welche Rolle in diesem Zusammenhang die Ausbildungen an den Musik- und Kunstuniversitäten einnehmen sollten.

Eine Veranstaltung der Fakultät Darstellende Kunst und des Zentrums für Wissenschaft und Forschung.

Do 24.11.2022
18:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien
Eintritt frei

INTERNATIONAL STUDY SESSIONS: „WIENER PERSPEKTIVEN — KUNST, URBANER RAUM UND SOZIALE UN-/GLEICHHEIT“

Mi, 16.11.2022, 17:00 ‒ Fr, 18.11.2022 18:30 Uhr
AUS DER REIHE GROOVE THE CITY

Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum, die Deplatzierung von Kulturveranstaltungen und Festivals von der Innenstadt auf die Außenbezirke sowie das intendierte Ziel einer allumfassenden sozialen Gleichheit über das Medium Kunst sind zentrales Movens der städtischen Kulturpolitik. Hierbei fungieren der Klassenbegriff und die Mechanismen der Inklusion und Exklusion – im Luhmannschen Sinne  – nach wie vor als Messungsparameter sozialer Gleichheit und Ungleichheit. Im Bereich der Musik und der urbanen Kultur führt diese Situation immer wieder zu Diskursen über Partizipation, Zugang und Deutungshoheit – verstärkt noch nach dem Bruch der kulturellen Felder durch die Pandemie und den russisch-ukrainischen Krieg.

In dieser Debatte spielt die Stadt Wien nach wie vor eine paradigmatische Rolle. Seit 1918, als Vorbild einer sozialdemokratisch regierten Stadt, bietet das Rote Wien – nicht ohne nostalgische Rückblicke – variantenreiche Szenarien einer angestrebten sozialen und kulturellen Angleichung. Die Internationale Scholars‘ Study Sessions WIENER PERSPEKTIVEN möchte ausgehend von einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit den Begriffen Gleichheit-Ungleichheit, konkrete Modelle utopischer (und weniger utopischer) Entwürfe der Kommunalpolitik und der Musikorganisation sowie die aktuellen gesellschaftspolitischen Spannungen in- und außerhalb Europas zur Diskussion bringen.

VIENNA PERSPECTIVES – ART, URBAN SPACE AND SOCIAL IN-/EQUALITY 
Artistic interventions in public space, the relocation of cultural events and festivals from the city center to the outskirts as well as the intention to achieve an all-encompassing social equality through music and the arts remain a central motive of urban cultural policy. Therefore, the concept of class and various mechanisms of inclusion and exclusion - in  Luhmann's sense - still operate as parameters for measuring social equality and inequality. In the field of music and urban culture, this situation continually leads to discourses about participation, access and interpretive power – until today and especially after the rupture of the cultural fields caused by the pandemic and since the beginning of the war happening in Ukraine.

In this discourse, the City of Vienna continues to play a paradigmatic role during the last 100 years. Since 1918, as a model of a city governed by social democracy, Red Vienna offers — not without nostalgic recollections — varied scenarios of a desired social and cultural assimilation. Based on fundamental explorations of the concepts of equality and inequality, the international study sessions will draw on the case of Vienna presenting and discussing models of utopian (and less utopian) concepts of local urban politics and the organization of musical life before and after Covid as well as facing the current socio-political tensions across and beyond Europe.

Wolfgang Aigner; Alenka Barber-Kersovan; Snjezana Calija; Jens Dangschat; Wolfgang Fichna; Velitchko Filipov; Yvonne Franz; Lisa Gaupp; Veronica Kaup-Hasler; Volker Kirchberg; Florian Kleber; Sabine Knierbein; Robin Kuchar; Simon Mc Veigh; Robert Musil; Edouard Neversal; Manuela Waldner; Susana Zapke

Konzept: Univ. Prof.in Dr. in Susana Zapke (ZWF/MUK)

In deutscher und englischer Sprache.

Programm

Flyer

Mi 16.11.2022, 17:00—Fr 18.11.2022 18:30 Uhr
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
MUK.podium
Johannesgasse 4a
1010 Wien
Eintritt frei
Anmeldungen erforderlich unter s.zapke@muk.ac.at

In Kooperation mit 

MUK MEETS IFK: NICHTS SPIELEN

Vortrag von Norbert Trawöger

Wir spielen Ball, Flöte, Roulette oder die Heldin. Die Zeit spielt uns in die Hände, wieder andere spielen auf Zeit. »Er will ja nur spielen«, heißt es, wenn die Lage scheinbar ungefährlich ist. Der Musiker Norbert Trawöger bringt John Cages »4’33’’« als radikale Komposition ins Spiel, um sich diesem von vielen Seiten zu nähern. Es kann um nichts gehen, aber nicht um weniger.

Kinder spielen einfach, viele trainieren es, manche Erwachsene betreiben es beruflich. Wir verderben (jemandem) das Spiel, spielen mit dem Feuer, Verstecken oder Katz-und-Maus. Das Geschlecht spielt keine Rolle, behauptet der, wer den starken Mann spielt. Wir setzen aufs Spiel, kommen ins Spiel. Spielen ist Kochen ohne Rezept. Musizierende spielen Bach, Heranwachsende am Bach. Wir spielen ein doppeltes Spiel, uns mitunter um Kopf und Kragen. Nur verspielen will (sich) niemand. Wir spielen auf, an, um, ab und zu. Aber wenn es ernst wird, haben wir ausgespielt. Dann gelten andere Spielregeln, und die Spielplätze werden versperrt. Wir spielen alle. Spielen ist Zustand und Arbeit, Absicht und Zufall, Ausnahme und Regel. Es geschieht einfach, wir arbeiten hart dafür oder vergessen völlig darauf.

Norbert Trawöger entzieht sich kategorisch jeder Schubladisierung. Der vielfältig gestaltende Musiker ist Künstlerischer Direktor des Bruckner Orchester Linz und Intendant des Kepler Salon. Trawöger lebt »genial-schräg« (OÖN) in sich ständig verändernden künstlerischen Aggregatzuständen, meldet sich dabei immer wieder unruhig zu Gesellschaft, Kunst und Kultur zu Wort, spielt Flöte und mit seinen Kindern.

Flyer

Mi 16.11.2022, 18:15 Uhr
IFK - Internationales Forschungszentrum KulturwissenschaftenReichsratsstraße 17
1010 Wien
Website des IFK
Eintritt frei
DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.

Für die Teilnahme via Zoom ist lediglich eine Anmeldung zum Meeting mit Namen und E-Mailadresse notwendig. Um sich anzumelden, klicken Sie bitte hier. Den Zoom-Link erhalten Sie unmittelbar im Anschluss per E-Mail zugeschickt.


In Kooperation mit dem IFK

GENDER & DIVERSITY: VORTRAG „KOMPONISTINNEN SICHTBAR MACHEN“ MIT IRENE SUCHY

Ausgehend von ihrer Publikation Arbeiten an einer Gender-balancierten Musikwelt, wird die Musikwissenschaftlerin, Autorin und Kulturjournalistin Dr. Irene Suchy in ihrem Gastvortrag Komponistinnen sichtbar machen die notwendigen Schritte umreißen, die für das Erreichen einer genderbalancierten Musikwelt notwendig sind. Sie wird dabei über bestehende Probleme, Stolpersteine, falsche Annahmen und hinderliche Faktoren ebenso sprechen, wie über gelungene Aktivitäten und Best Practice Beispiele aus dem In- und Ausland. Dabei wird sie auf nicht vorhandene Quoten-Vorgaben, die Spezifika der österreichischen Subventions-Politik und die aktuellen Fair-Pay-Initiativen und ihre Auswirkungen speziell auf Komponistinnen eingehen, ebenso wie auf Versäumnisse der Universitäten und Ausbildungsstätten hinsichtlich einer Musikologie, die Komponistinnen sichtbar(er) macht.
Weiters wird sie auf ihre kulturpolitischen Initiativen, v.a. das seit 2018 bestehende EU Creative Projekt MusicaFemina eingehen, mit dem sie seit 2018 eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt hat, die das Schaffen von Komponistinnen für das Publikum hörbar machen, für ein Publikum aus dem Profi- und dem Laienbereich, Lehrende und Lernende aller Schulstufen, Neugierige und all jene, die die musikalischen Entdeckungsreisen mitmachen. MusicaFemina steht für eine künstlerische, multi-mediale Plattform des ersten und einzigen wissenschaftlichen Projekts, das sich ausschließlich dem Musikschaffen von Frauen widmet und durch unterschiedliche Formate vermittelt (CD, Rundfunk, Konzerte, Aufträge, Publikationen, eine App etc.).
Eine ausführliche Diskussions- und Fragerunde schließt den Vortrag ab und bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich direkt mit der Vortragenden auszutauschen.

Irene Suchy, gebürtige Wienerin, Dr. phil. Mag. artium, hat Studien der Musikwissenschaft und Germanistik, der Musikpädagogik und Instrumentalmusikpädagogik Cello in Wien und Tokyo absolviert. Sie ist Musikredakteurin bei Ö1, Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, Ausstellungsmacherin, Moderatorin, Dramaturgin, Librettistin und Literatin.
Sie hat Publikationen zur neueren Musikgeschichte – Paul Wittgenstein (2006), Otto M. Zykan (2008) und Friedrich Gulda (2010), zur Geschichte der abendländischen Musik in Japan, zu NS-Verfolgten und zur NSMusikexilgeschichte, zu feministischer Musikologie sowie zur Zeitgeschichte – Strasshof an der Nordbahn (2012) herausgebracht. 2013 erschien Henzes Utopie. Jugend. Musik. Fest. Deutschlandsberg 1984—2003 und eine literarische Arbeit Litanei gottloser Gebete, 2015 Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarde, 2016 die Bände ZYKAN STAAT KUNST und ZYKAN WEISE POESIE. Gemeinsam mit Michael Mautner hat sie Staatsoperette – die Austrotragödie, Bühnenfassung nach Staatsoperette von Zykan – Novotny, erarbeitet.
Irene Suchy ist Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, des Bank Austria Kunstpreises für Kulturjournalismus und des Karl Renner Preises, sie Kulturjournalistin des Jahres 2017. Seit 2018 leitete sie das EU Creative Culture Projekts MusicaFemina — women made music.

Di 25.10.2022
18:30‒20:30 Uhr
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal)
Johannesgasse 4a
1010 Wien
Eintritt frei
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Bitte beachten Sie die geltenden COVID-19 Sicherheitsbestimmungen an der MUK!

Elfriede Jelinek: Text-Sprechen-Singen

Interdisziplinärer Workshop für Nachwuchswissenschaftler*innen und Nachwuchskünstler*innen

Vom 19.—21. Oktober 2022 veranstaltet der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek in Zusammenarbeit mit der Université Paul Valéry Montpellier 3 und der Université Sorbonne nouvelle einen interdisziplinären Workshop für Nachwuchswissenschaftler*innen und Nachwuchskünstler*innen. Der Workshop findet an der Université Paul Valéry Montpellier 3 in Frankreich statt.

Der Workshop richtet sich an Masterstudierende, Dissertant*innen, Postdocs, Habilitand*innen und Projektmitarbeiter*innen aus den Bereichen der Literatur-, Musik-, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und an Nachwuchskünstler*innen aus den Bereichen der Dramaturgie, der Regie, des Schauspiels, des Tanzes, des szenischen Schreibens, des Gesangs, der Komposition und der Instrumentalstudien, die an einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Projekt im Kontext von Elfriede Jelinek arbeiten und an einer längerfristigen Vernetzung mit internationalen Expert*innen interessiert sind.

Thematisch ist der Workshop weit gefasst: Willkommen sind wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten sowie Arbeiten im Bereich der künstlerischen Forschung, die sich – in Zusammenhang mit Elfriede Jelinek sowie ihren Kontexten und Traditionen – mit Aspekten der sprachlichen Gestaltung, der Musikalität und der Performativität auseinandersetzen. Arbeiten im Spannungsfeld von Text, Sprechen und Singen sind ebenso von Interesse wie jenezu Komposition, Tanz, Performance und zu aktuellen Inszenierungsfragen.

Aufbauend auf dem Konzept der Nachwuchsworkshops, die 2014 (in Wien), 2016 (in Bydgoszcz) und 2018 (in Brüssel) stattfanden, wird auch dieser Workshop Teil eines Arbeitsprozesses sein. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer*innen bei ihren laufenden Arbeiten zu unterstützen. 

Als Mentor*innen bzw. Co-Mentor*innen konnten folgende Personen gewonnen werden. Jeweils 4-5 Teilnehmer*innen werden ihnen zugeordnet und von ihnen im Rahmen des Workshops betreut:

Prof. Dr. Inge Arteel (Vrije Universiteit Brussel, Belgien)
Dr. habil Susanne Böhmisch (Aix-Marseille Université, Frankreich)
Maya Bösch (Regisseurin, Genf, Schweiz)
Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Österreich)
Prof. Dr. Yasmin Hoffmann (Université Paul Valéry Montpellier 3, Frankreich)
Dr. Sarah Neelsen (Université Sorbonne nouvelle, Frankreich)
Prof. Dr. Artur Pełka (Uniwersytet Łódzki, Polen)
Univ.-Prof. MMAG. Julia Purgina (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Österreich)

Alle Informationen zum Call for Papers (Bewerbung bis 30.4.) gibt es hier.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Yasmin Hoffmann, Sarah Neelsen, Marie-Theres Auer

19.— 21.10.2022
Université Paul Valéry Montpellier 3

SHARING NEW IMPULSES - FESTIVAL 2022

Mo, 10.10.2022, 10:15‒Sa, 15.10.2022 21:00 Uhr

Eine ganze Woche stehen im Studiengang Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition spannende Workshops und Vorträge zu aktuellen Themen rund um Artistic Research, pianistische Kunst, Improvisation, Gender & Diversity, mentale und physische Gesundheit sowie mit einem Filmabend und drei Konzerte auf dem Programm.

Programm

MO, 10. OKTOBER 2022
10:15—12:30 Uhr
Vortrag Kreative Verletzlichkeit mit Prof.in Dr.in habil. Gaja von Sychowski (Musikhochschule Lübeck)
Konzertsaal, Singerstraße 26, 1010 Wien

14:00—15:00 Uhr
Workshop/Seminar Kreative Verletzlichkeit mit Prof.in Dr.in Corinna Eickmeier
Konzertsaal, Singerstraße 26, 1010 Wien

17:30—19:30 Uhr
Feldenkrais Workshop mit Prof.in Dr.in Corinna Eickmeier (Musikhochschule Lübeck)
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal, Johannesgasse 4a, 1010 Wien)

Ab 19:30 Uhr
Filmabend zum Thema Gender & Diversity Judith Butler — Philosophin der Gender, eine arte-Doku von 2006 mit Gaja von Sychowski
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal, Johannesgasse 4a, 1010 Wien)


DI, 11. OKTOBER 2022
11:00—14:00 Uhr und 16:00—19:00 Uhr
Masterclass Klavier mit Sergio Tiempo
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien
→ Anmeldung zur aktiven Teilnahme: j.margulis@muk.ac.at

17:00—19:00 Uhr
Vortrag & Workshop zum Thema Gender & Diversity, Judith Butler und Richard Hönigswald mit Gaja von Sychowski
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal, Johannesgasse 4a, 1010 Wien)

Ab 19:30 Uhr
Open Jam Session mit Corinna Eickmeier, Gaja von Sychowski und Jean Beers
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal, Johannesgasse 4a, 1010 Wien)


MI, 12. OKTOBER 2022
11:00—14:00 Uhr und 16:00—19:00 Uhr
Masterclass Klavier mit Sergio Tiempo
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien
→ Anmeldung zur aktiven Teilnahme: j.margulis@muk.ac.at

Ab 19:30 Uhr
Abschlusskonzert Masterclass Klavier mit Sergio Tiempo
Bösendorfer Salon, Bösendorferstr. 12/Canovagasse 4, 1010 Wien


DO, 13. OKTOBER 2022
13:00—15:00 Uhr
Vortrag zum Thema Artistic Research, Improvisation, Feldenkrais mit Corinna Eickmeier
→ Raum 2.04 der MUK, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

15:30—18:00 Uhr
Workshop Improvisation mit Corinna Eickmeier und Jean Beers
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Ab 18:00 Uhr
Open Jam Session mit Corinna Eickmeier, Gaja von Sychowski und Jean Beers
Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal), Johannesgasse 4a, 1010 Wien


FR, 14. OKTOBER 2022
14:00—16:00 Uhr
Seminar Die philosophische Dimension des Übens mit Corinna Eickmeier und Gaja von Sychowski
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

16:30—18:30 Uhr
Open Jam Session mit Corinna Eickmeier, Gaja von Sychowski und Jean Beers
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien


SA, 15. OKTOBER 2022
11:00—13:00 Uhr
Matinee-Konzert zur Eröffnung des Wiener Kulturfestivals re:pair von Tine Zickler mit Jean Beers, Naoko Odanao, Max Bell und dem Ensemble Improvisation Experimentell
Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15—19, 1080 Wien

17:00—19:00 Uhr
Generalprobe im Bösendorfer Salon

19:00—21:00 Uhr
Konzert Transcriptions, improvisations, Compositions zum Thema Kreative Verletzlichkeit
mit Improvisationen und künstlerisch präsentierten Resultaten aus den Seminaren der Woche sowie Repertoire-Werken zum Thema Verletzlichkeit; Mit Corinna Eickmeier, Gaja von Sychowski und Jean Beers sowie Studierenden und Lehrenden der MUK →  Anmeldung zur Teilnahme: tasten@muk.ac.at
Bösendorfer Salon, Bösendorferstr. 12 / Canovagasse 4, 1010 Wien

Weitere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen

Mo 10.10.2022, 10:15—Sa, 15.10.2022, 21:00 Uhr
MUK, verschiedene Säle
Johannesgasse 4a & Singerstraße 26
1010 Wien
Eintritt frei

Interdisziplinäres Symposium: Kapital.Geschlecht vom 12.-14.8.2022

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit den Salzburger Festspielen (12.8.)
und dem Literaturarchiv Salzburg (13., 14.8.)

Das Symposium befasst sich mit den Zusammenhängen von Geschlecht, Kapital und patriarchaler Macht – ausgehend vom Werk Elfriede Jelineks und ihrer Thematisierung von Kapitalismus, Neoliberalismus und Rechtspopulismus. 

In Form von „Wider-Reden“, Dialogen, Gesprächen und künstlerischen Programmpunkten setzen sich renommierte internationale Wissenschaftler*innen und Künstler*innen mit Gewaltverhältnissen, Ausgrenzungsmechanismen und der Kapitalisierung von (Frauen)-Körpern auseinander. Sowohl die österreichischen als auch die globalen gesellschaftspolitischen Kontexte stehen zur Debatte.

Auch die Salzburger Festspiele sind Thema des Symposiums. Die Frage, inwieweit der Gründungsmythos dieses Festivals patriarchalen bzw. antimodernen Denkmustern entspricht, wird ebenso diskutiert wie das „Identitätsstück“ der Festspiele, der Jedermann, und die toxische Männlichkeit, die dieses Spiel vom Sterben des reichen Mannes vor Augen führt. Die junge österreichische Autorin Lydia Haider wagt eine subversive Neu- und Überschreibung des Textes der Buhlschaft und macht daraus eine performative Intervention, die als Video in Kombination mit einer Live-Lesung präsentiert wird.

Ausgehend vom diesjährigen Musiktheater-Programm der Festspiele werden auch Gewaltformen an Frauen in der Opernliteratur untersucht. Integriert ist eine Video-Lesung aus Jelineks Theatertext Über Tiere, der als Ausgangspunkt Mozarts Don Giovanni hat.

Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek.

PROGRAMMFOLDER

Tickets für den 12.8. (20,-) über das Kartenbüro oder die Website der Salzburger Festspiele (https://www.salzburgerfestspiele.at/).
Der Eintritt für den 14. und 15.8. ist frei. Begrenzte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis 7.8. unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich. Zu den aktuell geltenden Corona-Regeln informieren Sie sich bitte auf https://www.ifvjelinek.at/.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Marie-Theres Auer, Andrea Heinz

Internationale Partner*innen des Projekts „Geschlecht und Gewalt“:
• Central European University Vienna
• Fachbereich Germanistik, Paris Lodron Universität Salzburg
• Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Deutschland
• Hochschule für Musik, Freiburg im Breisgau, Deutschland
• Instytut Filologii Germańskiej, Abteilung für Deutschsprachige Medien und Österreichische Kultur, Uniwersytet Łódzki, Polen
• Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
• School of Modern Languages, Georgia Institute of Technology, USA
• Kunsthistorisches Museum Wien
• Volkstheater Wien

In Kooperation mit

INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM: Wort.Musik

Zur Musikalisierung von Literatur

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

in Kooperation mit dem Theatermuseum

Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Wort.Musik.Theater“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, der sich den Beziehungen zwischen Musik, literarischem Text und seiner theatralen bzw. musikalischen Inszenierung widmet – einem Spannungsfeld, das in Elfriede Jelineks Werk und dessen Rezeption Gegenstand eines stetigen Aushandlungsprozesses ist.

Das Symposium befasst sich mit experimentellen Formen und transmedialen Verfahren der Musikalisierung von Literatur. Ausgehend von Jelineks musikalischen Schreibverfahren, der besonderen Klanglichkeit und Rhythmik ihrer Texte und der Übernahme musikalischer Kompositionsprinzipien werden den Künste-übergreifenden Bezügen und Symbiosen zwischen Literatur und Musik nach-
gespürt, wie sie insbesondere in der österreichischen Literatur bis in die Gegenwart zu finden sind.

Die sowohl wissenschaftlichen als auch künstlerischen Programmpunkte des Symposiums rücken die besondere Musikalität des Schreibens von Elfriede Jelinek und weiteren Autor*innen in den Fokus, thematisieren die Rolle literarischer Texte in zeitgenössischen Kompositionen und präsentieren bzw. diskutieren neue ästhetische Formate, die im Spannungsfeld zwischen Literatur und Musik, ihrer wechselseitigen Bezugnahme und medialen Verschränkung entstehen.

9.6. und 11.6.2022
Theatermuseum
1010, Lobkowitzplatz 2
Eintritt frei. Begrenzte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis 6.6. unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes, Marie-Theres Auer
 
PROGRAMM
Donnerstag, 9.6.2022, 18 Uhr
Theatermuseum
1010, Lobkowitzplatz 2

Susanne Kogler:
Groteske, zwischen Wirklichkeit und Traum - Zur künsterlischen Arbeit an der Sprache

Julia Purgina: K.Einzel(l)teile für Männerchor
Es singt der Chorus Viennensis, Chorleitung: Michael Schneider
Performance: Laura Dittmann

K.Einzel(l)teile für Männerchor: Zur Musikalisierung von Literatur
Werkstattgespräch mit Laura Dittmann, Julia Purgina und Michael Schneider, moderiert von Christian Schenkermayr

Gespräch: Literatur als Sprachkomposition: Text und Musik bei Elfriede Jelinek
Mit Albert Gier, Björn Hayer, Monika Meister, moderiert von Rosa Eidelpes


DRONRÖSCHEN - eine mehrstimmige Paraphrase auf Elfriede Jelineks Der Tod und das Mädchen II (Dornröschen)
Kollektive Textpräsentation und Gespräch mit Monika Rinck, Tobias Herzberg & Studierenden, moderiert von Karoline Exner


SAMSTAG, 11.6.2022, 18 Uhr
Theatermuseum
1010, Lobkowitzplatz 2

Wolfgang Gratzer:
Literaturmusik. Vorannahmen, Konzepte, Forschungsfragen

Sophie Reyer: lichtwerdung. Video-Screening

Dialog: SprachMusik - österreichische Traditionen
Mit Gerhard Rühm und Sophie Reyer, moderiert von Rosa Eidelpes

Gespräch: Literatur & Musik & Theater: Neue Formate
Mit Thomas Desi, Klaus-Peter Kehr, Kay Voges, moderiert von Pia Janke


Internationale Partner*innen des Symposiums
Institut für Sprachkunst, Universität für angewandte Kunst Wien
Institut für Musikwissenschaft, Universität Graz
Universität Mozarteum Salzburg
Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Paderborn, Deutschland
Theatermuseum

SALON DIFFÉRANCE: HYPERMASCULINITY?

Hypermasculinity? ist der dritte Abend der Veranstaltungsreihe Salon Différance — einer Kooperation des Zentrums für Wissenschaft und Forschung (ZWF) der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und dem Tanzquartier Wien (TQW).

Hypermasculinity? befasst sich mit (künstlerischen) Affirmationen von traditionell als männlich wahrgenommenen Stereotypen. Body Building ist dabei gleichermaßen von Interesse, wie bspw. Machismo, die Affirmation von Macht und (sexueller) Gewalt oder bestimmte männlich konnotierte Ästhetiken und Kunstformen, wie etwa Hip-Hop. Dabei dient die Affirmation von Männlichkeit häufig auch der Kritik an normativen Geschlechtervorstellungen, indem sie Geschlecht als etwas Hergestelltes offenlegt, so etwa im Kontext so genannter female masculinity oder schwuler (Hyper-)Maskulinität.

Mit Dacid Go8lin (Rapperin), Philipp Fussenegger (Regisseur), Rummelsnuff (Musiker), Pia Thilmann (Herausgeberin & Aktivistin)

Moderation: Rosemarie Brucher (Vizerektorin für Forschung der MUK)

Infomaterial: Flyer

Do 09.06.2022
19:30 Uhr

Tanzquartier Wien
Eintritt frei
Bitte beachten Sie die geltenden COVID-19-Regeln.

Dis/Ability in der Musik. Neue Sichtweisen auf die Kategorie Behinderung in musikalischen Kontexten des 20. und 21. Jahrhunderts von Anna Benedikt Ph.D. 

In den Disability Studies wird Behinderung als Kategorie definiert, die das Ergebnis von sich verändernden Diskursen ist. Insofern sind die Definition der Kategorie aber auch die damit verbundenen Zuschreibungen wandelbar. Anna Benedikt knüpft in ihrem Vortrag an die Theorien der Disability Studies an und verdeutlicht diese anhand ausgewählter musikalischer Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, in welchen able-istische Vorurteile überwunden werden indem Behinderung als künstlerische Ressource umgedeutet und insofern positiv konnotiert wird.  

In den beiden Workshop werden sich die Teilnehmer*innen mit der Frage auseinandersetzen, wie Inklusion im Musikbereich gefördert werden kann. Wie kann die Musikausbildung inklusiver gestaltet werden? Welche Barrieren gibt es und wie kann die Chancengleichheit verbessert werden?
Wie inklusiv sind Musikuniversitäten? Wie können Konzerte barrierearm gestaltet werden? Nach einer gemeinsamen Gesprächsrunde im Plenum werden einzelne Aspekte (musikalische Bildung, musikalische Ausbildung, künstlerische Projekte und Veranstaltungen) in Kleingruppen diskutiert. Die Ergebnisse der Kleingruppen werden dann im Anschluss präsentiert.  Projektarbeit und eine schriftliche Reflexion sind vorgesehen.

Doktorin Anna Benedikt ist zertifizierte Beraterin für Gender und Diversität und arbeitet als Senior Scientist am Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz, dessen stellvertretende Leiterin sie auch ist. Neben ihrer Tätigkeit an der KUG ist sie zudem in den Projekten „Kultur Inklusiv" und „UniNEtZ – Universitäten und Nachhaltige Entwicklungsziele“ aktiv. Anna Benedikt studierte Musikwissenschaft sowie Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien und der University of Nottingham. Anschließend promovierte sie an der Kunstuniversität Graz über das Thema Musik und Behinderung im 20. und 21. Jahrhundert. Längere Forschungsaufenthalte absolvierte sie u.a. an der University of Huddersfield (Centre for the Study of Music, Gender and Identity) sowie an der City University New York (Graduate Center). Ihre bisherige Vortragstätigkeit führte Anna Benedikt u.a. an das Trinity College Dublin, die University of the Arts London, die University of Huddersfield, die City University New York, die Johannes Kepler Universität Linz, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und das Landesarchiv Kärnten. Ihre derzeitigen Interessen- und Forschungsgebiete sind Diversitätsmanagement und Gleichstellungsstrategien an Musikhochschulen, die Vereinbarkeit von Kunst und Care, In- und Exklusion im Kulturbereich sowie an Musikhochschulen, Nachhaltigkeit und Kunst, die alternde Stimme im Pop und Dis/Ability in musikalischen Kontexten des 20. und 21. Jahrhunderts.

Do 2.6. 13:00—18:00 Uhr
Fr 3.6. 10:00—15:00 Uhr

Teilnahme nur für Studierende der MUK

INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM: Geschlecht.Genie.Gewalt

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

in Kooperation mit der
Central European University Vienna und dem Kunsthistorischem Museum Wien

Das Symposium bildet den ersten Höhepunkt des im März 2022 gestarteten Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, der sich einem zentralen Aspekt im Werk Elfriede Jelineks widmet: der Verbindung von Geschlecht/Gender und Gewalt. Narrative von Geschlecht in Zeiten von Neokonservatismus, Neoliberalismus und Rechtspopulismus werden ebenso untersucht wie Fragen nach struktureller, psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt sowie nach Ausbeutungs-, Verdrängungs- und Marginalisierungsmechanismen.

Das Symposium fragt nach zeitgenössischen Narrativen von Geschlecht in rechtskonservativen Gesellschaften, inwiefern diese Narrative Gewalt beinhalten oder befördern und welche Auswirkungen sie auf die Position von Frauen in Kunst und Wissenschaft haben.

Die Veranstaltungsorte für das Symposium sind bewusst gewählt: Eine Einführung im Kunsthistorischen Museum soll aufzeigen, inwiefern Gewalt gegen Frauen der Kunstgeschichte eingeschrieben ist.

Die Central European University Vienna wiederum verbindet nicht nur eine enge Partnerschaft mit dem Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek, sie verfügt auch über große Expertise, was Fragen nach Gender und Gewalt angeht.

Der Eintritt ist frei. Begrenzte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis 26.5. unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich. Zu den aktuell geltenden Corona-Regeln informieren Sie sich bitte auf der Homepage Kunsthistorischen Museums Wien bzw. der Central European University Vienna: www.khm.at bzw. www.ceu.edu

Der 2.6. ist auch als Stream (mit Übersetzung ins Englische) auf der Startseite des IFV Elfriede Jelinek zu sehen.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz, Marie-Theres Auer
 
PROGRAMM
DIENSTAG, 31.5.2022, 17 Uhr

Kunsthistorisches Museum Wien, Bassano Saal
1010, Maria-Theresien-Platz

Begrüßung: Franz Pichorner, Kunsthistorisches Museum Wien

Uta Degner:
Sichtbare und unsichtbare Gewalt. Elfriede Jelinek intersektional

Dialog: „Der Mann ist das, was abbildet“
Rechtspopulistische Narrative von Weiblichkeit
Mit Uta Degner und Andrea Pető
Im Gespräch mit Sara Ostertag und Natascha Strobl, moderiert von Lisz Hirn

Magdalena Ölzant: Einführung in die Sammlung des KHM: Frauen-Bilder im Spiegel der Zeiten
Elfriede Jelinek: Prinzesinnen! Brennendes Unterholz!
Performance von Anne Bennent

Olga Flor: Botoxischer Maskulinismus

Gespräch: „Die Frau ist das, was abgebildet ist“?
Diskursive Hierachien und Subversion
Mit Jan Giffhorn, Gabriele Michalitsch, Artur Pełka, Inga Winkler,
moderiert von Andrea Heinz


DONNERSTAG, 2.6.2022, 17 Uhr
Central European University Vienna, Auditorium
1100, Quellenstraße

Begrüßung: Carsten Schneider, Central European University Vienna
Moderation: Verena Zech, Central European Unviersity Vienna

Silke Felber:
Steuerbar und systemrelevant?
(Ästhetische) Antworten auf neokonservative Weiblichkeitsimaginationen

Gespräch: Genie Mann? Kunstschaffen neu denken
Mit Jean Beers, Karoline Exner, Janina Klassen, moderiert von Monika Meister

Workshop-Präsentation: Intimität und Gewalt auf der Bühne
Mit Mel Stein und Christina Tschernitz

Gespräch: Marginaliserung oder Widerstand:
Frauen* in Kunst und Wissenschaft
Mit Bérenice Hebenstreit, Maria Kornfeldner; Jolantha Seyfried, Lea Susemichl, moderiert von Rosemarie Brucher
 

­­Internationale Partner*innen des Symposiums
Central European University Vienna
Fachbereich Germanistik, Paris Lodron Universität Salzburg
Hochschule für Musik, Freiburg im Breisgau, Deutschland
Instytut Filologii Germańskiej, Abteilung für Deutschsprachige Medien und Österreichische Kultur,
Uniwersytet Łódzki, Polen
Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
Kunsthistorisches Museum Wien

LANGE NACHT DER FORSCHUNG

Fr 20.05.2022 17:00 - 23:00 Uhr

Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung präsentiert sich das Zentrum für Wissenschaft und Forschung (ZWF) der MUK. Präsentiert wird ein Querschnitt unterschiedlichster Projekte aus den beiden Fakultäten Musik und Darstellende Kunst. Außerdem gibt es die Möglichkeit die Mitarbeiter*innen im Rahmen eines wissenschaftlichen Speed-Datings kennenzulernen.


Programm an der MUK

MUK.PODIUM, ERDGESCHOS

17:00 Uhr
Live-Stream: Offizielle Eröffnung mit Vizerektorin Dr.in Rosemarie Brucher

17:00 — 17:45 Uhr
Live-Stream/Vortrag/Künstlerischer und musikalischer Beitrag:
Wie klingt die Musik der Zukunft in einer globalisierten Welt?

Wie verändern sich Kunst und Musik in einer globalisierten Welt? Kann man sogenannte „westliche“ Musik mit anderen Musiktraditionen mischen und was kommt dabei raus? Können Kunst und Künstler*innen Vorbilder für kulturellen Austausch, Migration und eine multikulturelle Gesellschaft sein? Die Studierenden des Studiengangs Jazz präsentieren innovative musikalische Konzepte in Vorträgen und musikalischen Beiträgen.

Mit dem Contemporary & Conceptional Ensemble des Studiengangs Jazz unter der Leitung von Univ. Prof. Lars Seniuk.

Mitwirkende: Alvaro Collao León (Saxophon), Michael Marginter (Saxophon), Lorenz Hellmuth Widauer (Trompete), Samuel Wolf (Gitarre), Onat Murat (Klavier), Kristian Lind (Bass) und Valentin Duit (Schlagzeug).

Zum Live-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=wdi0KxooUJM&feature=emb_title

19:00 — 19:30 Uhr
Mitmachstation: Kontakt im Raum — hörbar und lesbar

Wir nehmen etwas auf – aber was? Wer oder was ist es, der oder das wahrnimmt/aufnimmt? Wahrnehmung braucht ein Gegenüber. Das Gegenüber stellt den Widerstand dar, aus welchem heraus wir entstehen. Die Abwesenheit des Gegenübers und damit des Widerstands, der Negativität beschreibt unsere Wahrnehmung und unser Sein heute. Stellen wir uns die Frage: Hat Wahrnehmung wirklich stattgefunden?

20:00 — 20:30 Uhr
Vortrag: Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus

Das Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der MUK verzeichnet jene Lehrende, die in den Jahren 1938, dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, bis 1945, dem Ende des Zweiten Weltkriegs, Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden. Das kollaborative Projekt der MUK und der Universität Wien/Institut für Zeitgeschichte wird zunächst vorgestellt und danach mit dem Publikum diskutiert. Zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird auch die Publikation Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus. Eine "ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft", herausgegeben von Susana Zapke, Oliver Rathkolb, Katrin Raminger, Julia Teresa Friehs und Michael Wladika (Wien: Hollitzer Verlag 2020).

20:30 — 21:15 Uhr
Mitmachstation: Stille 3/6/8 — was wird laut, wenn's still wird

Stell dir vor, du bist mitten in einem Gespräch und plötzlich redet niemand mehr: Alle schweigen, sind still. Wie das wohl ist? Wohltuend? Gruselig? Beängstigend oder elektrisierend? Komm und probiere es mit uns aus: Ein Schauspielensemble nimmt dich mit in diese Stille und teilt mit dir Erfahrungen in selbstgeschriebenen und adaptierten Texten. Wenn du möchtest, erzähle uns danach von deinen Erlebnissen.

22:30 — 23:00 Uhr
Live-Stream/Künstlerischer und musikalischer Beitrag/Mitmachstation:
Moments of Shared Empathy mit Ensemble “Improvisation Experimentell”

Diese Station ist zugleich eine publikumsinteraktive “Mitmachstation” wie ein künstlerisch-wissenschaftliches Experiment und - nicht zuletzt - eine Performance, also eine künstlerische Präsentation. Das Ziel ist, Empathie in kollaborativer Improvisation durch kommunikative Improvisationstechniken mit der Suche nach Sinn durch gemeinsame Präsenz zu erproben.

Mit Univ. Prof. Dr.in Jean Beers und Studierenden der MUK.

Zum Live-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=WQMZsWtdmfE&feature=emb_title


VOLLPENSION, MUK.LOUNGE, ERDGESCHOS

18:00 — 19:00 Uhr und 21:30 — 22:30 Uhr
Mitmachstation: Speed Dating — It’s a Match

It’s a Match! orientiert sich am Format des wissenschaftlichen Speed-Datings. Dabei soll in mehreren zehnminütigen Zweiersettings ein Einblick in die Diversität der Forschungsprojekte an der MUK ermöglicht werden. Das spielerische Format ist ein ungezwungener und abwechslungsreicher Zugang zu (künstlerischer) Forschung, bei dem auch die Besucher*innen aktiv eingebunden sind.

Passend dazu wird das Team der Vollpension die Besucher*innen der LNF mit kulinarischen Schmankerln, wie einer „Wissenschaftstorte“, versorgen.


ERKERSAAL, 2. STOCK

19:00 — 19:30 Uhr
Mitmachstation: Accademia di dame, Wien 1697 — Erleben Sie das Konzertformat einer Akademie aus der Perspektive einer Rednerin des 17. Jahrhunderts!

Bei dieser Station haben Sie Gelegenheit, den Ablauf einer höfischen Damenakademie kennenzulernen und in die Lebenswelt von Interpret*innen des 17. Jahrhunderts einzutauchen. Besucher*innen sind eingeladen, sich selbst an ein Redner*innenpult zu stellen und Texte von Frauen einer Akademie des Jahrs 1697 vorzutragen. Musikalische Umrahmung durch Studierende des Studiengangs Alte Musik.

Mit Univ.-Prof.in Mag. Dr.in Susanne Abed-Navandi
Mitwirkende: Bettina Simon (Gesang), Pilar Lucía Díaz Meré (Blockflöte), Antonio Pérez de Paco (Barockcello), Georg Zopf (Laute).

19:30 — 20:00 Uhr
Vortrag: Das Kompetenzzentrum Film/Filmmusik stellt sich vor

Im Rahmen einer mehrteiligen Präsentation stellt sich das neu begründete Kompetenzzentrum Film/Filmmusik vor. Das Publikum wird mit einigen Aktivitäten des Zentrums bekannt gemacht, etwa den studentischen Showreels und Kurzfilmen, der Synchronisation von Filmen sowie der forscherischen Auseinandersetzung mit Filmmusik.

Mit Univ. Prof.in Dr.in Karoline Exner, Dekanin der Fakultät Darstellende Kunst und Leiterin des Studiengangs Schauspiel an der MUK und Univ.-Prof. Dr. Stefan Schmidl.

20:30 — 21:00 Uhr
Vortrag: Upcycled Instruments

Das Thema Upcycled Instruments wurde in der Forschung bisher wenig berücksichtigt. Dieser Vortrag wird auf die Kernthemen der Upcycled Instruments eingehen und stellt sich den Fragen, wie sie entstanden sind, welche Klangqualitäten sie aufweisen und wo und warum sie angewendet werden.

21:00 — 21:30 Uhr
Vortrag: Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek

Seit Februar 2020 besteht der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek als ein gemeinsames Zentrum der Universität Wien und der MUK, jener beiden Institutionen also, an denen Elfriede Jelinek studiert hat. Mitarbeiterinnen geben Einblick in die laufende Arbeit und zukünftige Projekte, zudem gibt es eine Lesung aus Jelineks Winterreise im Zusammenklang mit der Komposition musique noire II von Julia Purgina.

Mit Univ.-Prof.in Dr.in Karoline Exner (Stellvertretende Leiterin des Forschungsverbunds), Marie-Theres Auer (Mitarbeiterin des Forschungsverbunds), Julia Posch (Studiengang Schauspiel) und Akahiro Sano (Klavier).


THEORIERAUM 2.04, 2. STOCK

19:00 — 21:00 Uhr
Mitmachstation: Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen — Meidet Archive!

Ein Verhör-/Diskussions-Raum zur Frage der Archivvermeidung
 

TURMRAUM 2.T, 2. STOCK

20:00 — 20:45 Uhr
Mitmachstation: Die Welt der Mikrotöne

Die Musiker und Forscher Georg Vogel und Philipp Gerschlauer präsentieren ihre Arbeiten zum Thema mikrotonale Musik, also der Musik zwischen den schwarzen und weißen Tasten des Klaviers. Georg Vogel wird die von ihm gebauten „Clavitone“ präsentieren. Er wird eigene Kompositionen und ein von Philipp Gerschlauer komponiertes Stück spielen, dessen Tonvorrat sich aus Kernspinresonanzspektroskopie von Molekülen zusammensetzt.


TERMIN

Fr 20.05.2022
17:00 - 23:00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Verschiedene Säle
Johannesgasse 4a, 1010 Wien
Eintritt frei
Bitte beachten sie die geltenden COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen.

Resonanz – Eine Frage des Hörens?

Vortrag zum Jahresthema des ZWF: RESONANZ

Das Ohr ist für Musiker*innen und darstellende Künstler*innen das Fenster zur Welt. Gelauscht wird auf Resonanzen und Anklänge, in denen sich Subjekt und Welt vernehmen lassen sowie einander antworten. Hör-Akteur*innen bringen wahrnehmend handelnd jene Sphäre hervor, von der sie zur gleichen Zeit durchdrungen werden. Im Spiel des Hörens inszeniert sich auf der inneren Hörbühne eine Welt, die partizipativ und performativ erforscht werden kann. 

Als Erkenntnisorgan wurde das Ohr in den abendländischen Geistes- und Humanwissenschaften von einer übermächtigen okularen Tradition verdrängt.

In diesem Vortrag wird der Versuch unternommen, das Hören zu rehabilitieren und als Instrument für künstlerische Forschung zu manifestieren.

Univ.-Prof. Mag. Nicolai Gruninger ist Psychologe, freischaffender Musiker, Autor und Sprecher. Er lehrt seit 2008 an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Das Hören an der Schnittstelle von Kunst und Humanwissenschaften erforscht er im Rahmen des MAE in der Vorlesung „Anthropologie der Resonanz“.

Do 19.05.2022
18:00 Uhr

MUK, Johannesgasse 4a
Erkersaal

Intimität und Gewalt auf der Bühne

Workshop mit Univ.-Prof. Mel Stein

„Das Ziel ist es, den privaten Körper aus der professionellen Arbeit herauszuhalten.“
(Julia Effertz – Intimitätskoordinatorin)

Dieser 2-teiligen Workshop befasst sich sowohl mit Theorie und Praxis und stellt sich die folgenden Fragen: Was ist Intimität? In welcher Form können wir mit ihr konfrontiert werden? Wie weit gehen wir? Darf improvisiert werden? "Macht mal!?" - Welche Form der Intimitätsarbeit gilt es zu vermeiden, bzw. wie können wir dies aktiv tun? Wann wird Intimität zur Gewalt und wie kann man sich schützen?

Gemeinsam mit den Studierenden soll erarbeitet werden, wie intime Szenen und Handlungen dargestellt werden können, ohne dass es „intim“ wird. Es soll festgehalten werden, wie intime Szenen für alle Beteiligten sicher erarbeitet und auf die Bühne gebracht werden können.

18.5.2022 (Teil 1)
15:00—17:00 Uhr

20.5.2022 (Teil 2)
9:00—13:00 Uhr

MUK Bräunerstrasse
Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Anmeldung unter m.stein@muk.ac.at

ARTISTIC RESEARCH: What does it mean to be with our natural impulses?

Workshop mit Imani Rameses im Rahmen des Forschungsprojekts "Kontakt im Raum" von Univ.-Prof. Steffi Hofer

Everything that happens on stage is an act of perception. From perception our natural impulses can arise, determining the beats of our reactions. But do our actions follow our impulses?

Dancer, choreographer, and cognitive neuroscientist, Imani Rameses, will offer a workshop where students learn how to use non-verbal techniques to regain sensitivity of their own impulses. Imani uses her neuroscientific perspecific to instruct the students on how to acquire the skills of slowing down the verbal impulses of the nervous system from the inside out. With these non-verbal techniques students will acquire alternative modes of perception - moving, hearing, seeing - enabling them to tap into the subtleties of their own impulses and transform them into countless possibilities of conscious expression.

Imani Rameses situates her artistic work within a feedback loop of performative experiments and empirical play. Looping between science and art allows her to explore the transient subtleties within the world of non-verbal experiences. Ephemeral in nature, non-verbal experiences offer an abundance of unfettered immaterial material from which she uses to research the emergence of elusive cognitive states. Rameses has performed work at/in collaborations with Impulstanz, Tanzquartier Wien, Wiener Festwochen, the Angewandte Kunst Universitat, brut, DAS-Zurich, SAR, and has presented her research at Harvard University and many other international conferences.

Sa 14.05.2022
9:30—17:00 Uhr

MUK Bräunerstrasse
Teilnahme nur für Studierende der MUK
Anmeldung via MUK Online - "Workshop Künstlerische Forschung - Kontakt im Raum"

Bewegte Bilder des Jüdischen

Filmreihe mit jeweiligen Einführungen von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern und Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke

Ein Kooperationsprojekt der Univ. Wien / Institut für Zeitgeschichte / Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte / der Jüdischen Kulturgeschichte am Institut für Judaistik / der Jazz Abteilung der MUK und dem Filmarchiv Austria- Metro Kinokulturhaus

Die Bibel und die an sie anschließenden Mythen und Legenden sind wohl die umfassendsten kulturellen Vorlagen für alle Bereiche der visuellen Kultur. Die bildhafte Sprache der Erzählungen hat bis heute nichts an Wirkung verloren. Die Rolle der HeldInnen – von Sarah, Hagar, Jaël und Judith bis Lilith –, die Geschichte von Samson und Delilah oder die Bedeutung der hebräischen Sklavinnen zur Zeit des Exodus bleiben Themen künstlerischer Gestaltung. In den frühen 1920er-Jahren haben Wiener jüdische Regisseure viele dieser Motive aufgegriffen und imposante Filme produziert. Im Zentrum der Reihe stehen drei Werke von 1922 bis 1924, die von Live-Musik von Studierenden der Abteilung Jazz an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) begleitet werden.

VON LILITH BIS GOLEM
Retrospektive vom 29. März bis 31. Mai 2022
METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4, 1010 Wien
Reservierungen: reservierung@filmarchiv.at
+43 1 512 18 03 (täglich 14:00–21:00)
Mehr Infos hierhttps://www.filmarchiv.at/program/university/von-lilith-bis-golem/

MUK MEETS IFK: AUTO-ARCHIVE. ZUR AUFZEICHNUNG DES EIGENEN: ÜBER RETRAUMATISIERUNGEN

Derzeit vergeht keine Woche, in der nicht anlässlich des neuen europäischen Krieges Retraumatisierte sich zu Wort melden. Das Trauma ist eine spezielle Form eines Auto-Archivs und mithin einer (Nicht-)Aufzeichnung des Eigenen.

Die Wiederkehr verdrängter (Kriegs-)Erfahrungen akzentuiert die Aktualität autotheoretischer und autofiktionaler Verfahren in den Künsten und künstlerischen Forschungen, die bislang insbesondere in feministischen und postkolonialen Kontexten breite Anwendung fanden. Weniger oft wird dabei nach den Methoden und Verfahren solcher autotheoretischer Verfahren und Poetiken gefragt: Wie kommt das Schreiben des Eigenen zu seinen Gegenständen und Materialien? Wie werden diese autobiographischen oder auch autoarchäologischen Inhalte aufgezeichnet und archiviert? Diese Fragen werden anhand von Annie Ernaux’ Buch Die Scham diskutiert sowie praktische Beispiele von auto-archivischen Verfahren vorgestellt.

Dr. Knut Ebeling ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der weißensee kunsthochschule berlin. Studium in Berlin und Paris, Arbeitsfelder: moderne und zeitgenössische Philosophie, ästhetische Theorien, Medien des kulturellen Gedächtnisses (Archiv, Sammlung, Museum), Theorie, Ästhetik und Epistemologie der materiellen Kultur, Archäologie der zeitgenössischen Kunst. 

Zahlreiche Publikationen zu zeitgenössischer Theorie, Kunst und Ästhetik, u. a.: Sorge. Autotheorie der Trauer, Hamburg 2021; gem. mit Annette Maechtel und Heimo Lattner (Hg.), Never mind the Nineties. Eine Medienarchäologie des Kunststandorts Berlin der 1990er Jahre, Hamburg 2020; There Is No Now. An Archaeology of Contemporaneity, Berlin 2017; Wilde Archäologien 2. Begriffe der Materialität der Zeit von Archiv bis Zerstörung, Berlin 2016; gem. mit Georges Didi-Huberman, Das Archiv brennt, Berlin 2007; gem. mit Stefan Altekamp (Hg.), Die Aktualität des Archäologischen – in Wissenschaft, Medien und Künsten, Frankfurt / Main 2004.

Mi 04.05.2022
18:15 Uhr

MUK, Johannesgasse 4a
Erkersaal

In Kooperation mit dem IFK - Zur Homepage

Die Geschichte der Klarinette in Österreich anhand von Werken, Komponist*Innen und Künstler*Innen von der Klassik bis heute

Die Präsentation von Dr. Jenny Maclay ist ein Überblick über die Geschichte der Klarinette in Österreich anhand wichtiger Werke für Klarinette von österreichischen Komponist*Innen. Diese werden von der Klassik bis zur zeitgenössischen Musik vorgestellt. Weiters werden wichtige Klarinettist*Innen präsentiert, um die österreichische Schule der Klarinette zu beleuchten. Es werden auch ausgewählte Stücke aufgeführt, dadurch wird der Stellenwert der Klarinette in Österreich im Zusammenhang mit der internationalen Musiker-Gemeinschaft verdeutlicht.

Vandoren Künstlerin/Pädagogin Dr. Jenny Maclay erfreut sich einer diversen Karriere als Klarinettistin, Solistin, Orchester/Kammermusikerin, Pädagogin und Bloggerin. 2021 war sie Gastlehrerin für Klarinette an der Brandon Universität in Kanada, 2020 Gastpädagogin an der Iowa State University. Online kennt man sie als Jenny Clarinet, unter diesem Namen unterhält sie ihren sehr populären Blog. Sie ist auch die Social Media Koordinatorin für die International Clarinet Association. Sie hat bereits über 30 Länder als Künstlerin bereist und ist eine wichtige Influencerin in der Klarinettenwelt. Ihr erstes Buch ist eine Untersuchung über Solo-Klarinettenmusik, es wird in Kürze publiziert. Aktuell studiert sie die Klarinettenmusik von Ernst Krenek und seiner Frau Gladys Nordenstrom im Rahmen einer künstlerisch-wissenschaftlichen Residenz am Ernst Krenek Institut in Krems.

Fr 29.04.2022
14:00—17:00

MUK Podium
Teilnahme nur für Studierende der MUK

ARCHIVE DRAG

Eine queere Annäherung an die Tanzmoderne 

In der Rezeption der (europäischen) Tanzmoderne wird Sexualität bisher als marginale Kategorie aufgefasst, was bei den privaten Biografien vieler Tanzschaffender dieser Zeit eigentlich überraschen sollte. Jenseits einer Überprüfung, ob und wie das sexuelle Leben der Protagonist*innen der Moderne in ihren Werken sichtbar ist, machen wir uns anhand von historischem Archivmaterial und inspirierenden Lektüren von queer theoretischen Textexzerpten auf die Suche, wie uns historisches Material heute affizieren und gängigen Auffassungen von Gegenwart und Vergangenheit in die Quere kommen kann. „Drag“ ist dabei sowohl eine spezifische queere Performancepraxis, die mit Übertreibungen, Kostümierungen und Anachronismen arbeitet, wie auch im übertragenen Sinne ein Verschleppen, eine Verzögerung und ein Ziehen und Drängen, das die Vergangenheit auf die Gegenwart ausübt.

Dr. Eike Wittrock (er/ihn) ist Theater- und Tanzwissenschaftler sowie Dramaturg und Kurator. Seine Forschungen zur Historiografie des europäischen Bühnentanzes, zur Politiken des Archivs und queeren und exotistischen Performances präsentiert er sowohl in wissenschaftlichen wie auch in künstlerischen Zusammenhängen. Gemeinsam mit Anna Wagner ist er Initiator des Julius-Hans-Spiegel-Zentrums, einem künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekt zu den Exotismen in der Tanzmoderne. Darüberhinaus war er von 2013-2016 Ko-Kurator des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel, Jury-Mitglied der Tanzplattform 2016 und kuratorischer Berater des Tanzkongress 2019. Derzeit arbeitet er an einer queeren Performance- und Theatergeschichte im deutschsprachigen Raum. Seit 2020 ist er Senior Scientist am Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz.

Fr 29.4.2022
13:30—17:30
MUK Bräunerstraße, Raum 4.21
Teilnahme nur für Studierende der MUK

GENDER & DIVERSITY: GENDERCLASH: VON PERFORMATIVEN KÖRPERN UND SUBVERSIVEN POTENTIALEN

Gastvortrag von Julia Sprenger, BA MA

Durch den Einsatz des Körpers in seiner Materialität, der Betonung von
Geschlechtermarkierungen, Rollenbildern, kulturellen Codes und/oder Stereotypen bis hin 
zu ironischen Überhöhungen haben die Performer:innen Zugriff auf subversives Potential. 
Praxen wie das Cross-Dressing oder die Travestie brechen mit der Wiederholung von
gesellschaftlichen Normen und eröffnen neue Denk- und Möglichkeitsräume.
Durch die Radikalität in der Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit und deren 
Fragilität, speziell in der Body Art, werden Themen wie Gewalt, Sexualität, Feminismus, 
Tabus sowie Verhandlungsprozesse von sex/gender und Queerness für eine Öffentlichkeit 
sichtbar und für ein Publikum erfahrbar gemacht. Die sich entwickelnde Kritik von 
Strukturen, Institutionen und Systemen interveniert nicht nur diskursiv sondern auch 
körperlich.

Nach einer theoretischen Einführung in die Begrifflichkeiten und Diskurse, anhand von 
Beispielen, widmet sich der Vortrag in einer anschließenden Diskussion Fragen nach Präsentation 
und Repräsentation, dem performativen Körper zwischen Privatheit und Öffentlichkeit
sowie den Spannungsfeldern verschiedener Rollen- und Körperbilder.

Julia Sprenger studierte Theater-, Film und Medienwissenschaft und forscht seit 2016 im 
Rahmen ihrer Dissertation Schauplatz Körper. Geschlechterinszenierung in der Body Art 
– Zwischen Stereotypen und Subversion
an den Schnittstellen von Performancetheorie
und -praxis mit einer starken Ausrichtung hin zu den Gender Studies. In ihrer Masterarbeit 
analysierte sie die Performance Rhythm 0 von Marina Abramović und stellte darin
Querverbindungen zwischen kulturwissenschaftlichen Spieltheorien, der Body Art und 
psychologischen Mechanismen der Macht und des kollektiv Bösen her. Seit 2018 arbeitet 
Julia Sprenger an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung Philosophie
und unterrichtet dort seit 2020 im Gender Art Laboratory. Ihre Forschungsschwerpunkte 
liegen in Performancetheorie und -praxis, Körperpolitiken, Body Art und feministische
Performancekunst, Feministische Theorien sowie Ästhetiken des Performativen.

Mi 27.04.2022
11:00—13:00 Uhr

MUK Bräunerstrasse, Raum 2.33 (Theorieraum)
Teilnahme nur für Studierende der MUK

BUCHPRÄSENTATION „WILLY SCHMIDT-GENTNER: DER POSTMEISTER“ MIT STEFAN SCHMIDL UND TIMUR SIJARIC

AUS DER REIHE FILMMUSIK IN HISTORISCH-KRITISCHEN EDITIONEN
MIT MUSIKALISCHEM RAHMENPROGRAMM VON STUDIERENDEN DES STUDIENGANGS SAITENINSTRUMENTE DER MUK

Gustav Ucicky gelang mit Der Postmeister eine bemerkenswerte Adaption von Alexander Puschkins Kurzgeschichte. Neben seiner opulenten Inszenierung besticht der Film auch durch die Musik von Willy Schmidt-Gentner, einem der prominentesten Komponisten des deutschsprachigen Kinos seiner Zeit. Mit der Herausgabe von Schmidt-Gentners Partitur liegt der zweite Band der Reihe Filmmusik in historisch-kritischen Editionen vor, dem das mehrjährige, vom FWF geförderte Projekt Wien-Film 1938—1945 zwischen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Filmarchiv Austria zugrunde liegt.

Von einem Rittmeister mit falschen Versprechungen in die Stadt gelockt, wird Dunja, Tochter eines Postmeisters, in der Gesellschaft weitergereicht. Als der Vater von ihrem Lebenswandel erfährt, bricht er wütend nach St. Petersburg auf… Heinrich George, „mozärtlicher Elephant“ und „ein Granitblock, dem diamantene Tränen entfallen“ (Jürgen Fehling) macht Ucickys Literaturverfilmung darstellerisch zum Ereignis, Willy Schmidt-Gentners Leitmotive und russische Klangfarben verleihen ihr musikalisch Gewicht. Eingespielt wurde die Partitur des „Hauskomponisten“ der Wien-Film GmbH von den Wiener Philharmonikern.

Mit Notenmaterial zu über 150 Spiel- und Dokumentarfilmen aus der Zeit zwischen 1939 und den 1960er-Jahren verfügt das Filmarchiv Austria über eine der umfangreichsten Filmmusiksammlungen im deutschsprachigen Raum, die gegenwärtig aufgearbeitet und wissenschaftlich erforscht wird. Mit Der Postmeister liegt nun bereits der zweite Ergebnisband dieser Forschungen vor. Er ermöglicht tiefe Einsichten in eine Musik, die an Dramatik, Lokalkolorit und Gefühlsüberschwang nichts vermissen lässt.

Musikalisches Rahmenprogramm mit Studierenden des Studiengangs Saiteninstrumente der MUK:

Nikita Kuts, Violine
Josefina Ribeiro, Violine
Guilherme Marques Caldas, Viola
Fiorentina Harasko, Violoncello

Arrangement: Timur Sijaric
Einstudierung: Florian Berner

 

PROGRAMM:

18:30 Uhr: Begrüßung durch Florian Widegger (Filmarchiv Austria) und Vertreter der Gustav Klimt | Wien 1990-Privatstiftung
18:40 Uhr: Buchpräsentation Filmmusik in historisch-kritischen Editionen
18:45 Uhr: Musikalisches Rahmenprogramm
19:00 Uhr: Filmvorführung

 

WEITERE INFORMATIONEN:

Publikation Willy Schmidt-Gentner: Der Postmeister
von Stefan Schmidl/Timur Sijaric (Hg.)
Realisiert mit freundlicher Unterstützung der Gustav Klimt | Wien 1990-Privatstiftung
Erhältlich in der Satyr Filmwelt und im Webshop des Filmarchivs


Der Postmeister (1940, D)
Regie: Gustav Ucicky
Buch: Gerhard Menzel, nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Alexander Puschkin
Kamera: Hans Schneeberger, Hannes Staudinger
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Mit Heinrich George, Hilde Krahl, Siegfried Breuer, Hans Holt, Erik Frey
Länge: 88 min
Format: S/W, 35mm
Fassung: deutsche Originalfassung

 

Mi 19.01.2022
18:30 Uhr
METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4
1010 Wien
+43 1 512 18 03
reservierung@filmarchiv.at
www.filmarchiv.at
Eintritt frei
Bitte beachten Sie die geltenden COVID-19-Sicherheitsbestimmungen des Filmarchivs Austria.

PODIUM OPERETTE: HENRY LOVE’S HILDE

Die Wiener Operettenkomponistin Henry Love

Ob „Henry“ Hilde wirklich liebte, ist nicht das Thema. Hilde Loewe, eigentlich Loewy, 1895 in Wien geboren, landete 1925 mit ihrem Stück Das alte Lied ihren ersten Hit und gab sich daraufhin auf Anraten ihres Verlages als Komponistin das männliche Pseudonym Henry Love. Sie wurde gefragte und gefeierte Liedbegleiterin, Librettistin und vor allem Komponistin von Liedern, Chansons für alle großen Interpretinnen und Interpreten. Als Jüdin gelang es ihr, ihr Leben vor den Nationalsozialisten nach England zu retten und sie verstarb 1976 im Exil in London.
Der Fensterputzer von Monte Carlo nannte sie die von ihr getextete und komponierte zauberhafte „Chanson-Operette“, die bisher unveröffentlicht in einer halbszenischen Produktion mit einigen anderen ihrer Kompositionen durch den Lehrgang Klassische Operette ihre Wiener Erstaufführung erlebt. Henry Love — Wiener Operette weiblich!

Mit Miko Abe, Paul Yechan Bahk, Cosima Büsing, Karen Danger, Christoph Gerhardus, Celina Hubmann, Yejin Kang, Constantin Müller und Alejo Ruiz.


Szenische Leitung: Wolfgang Dosch
Musikalische Leitung: László Gyükér
Choreografie: Gabriel Wanka

Mo 10.01.2022
18:00 und 20:00 Uhr

MUK.podium
Eintritt frei
Kein externes Publikum, Zutritt nur für MUK-Angehörige

Julischka Stengele: Performance Workshop - Scores

Der Workshop beschäftigt sich mit sogenannten Scores (verschriftlichte Handlungsanweisungen), einem zentralen Element des Fluxus. Fluxus bezeichnet eine Form der Aktionskunst der 1960er Jahre, welche die Entwicklung zeitgenössischer Performancepraxen maßgeblich geprägt hat. In dem Workshop werden einige bekannte Beispiele, etwa von Yoko Ono und Marina Abramović, in den Blick genommen sowie eigene Scores geschrieben und füreinander performt. Es geht allerdings nicht allein um die Auseinandersetzung mit historischem Material, sondern auch um eine Aktualisierung bzw. Adaption. Im Fokus steht die Arbeit mit dem (eigenen) Körper als Material im Zusammenspiel mit Objekten.

 

Do 16.12.2021
Ankommen ab 13:45 Uhr, Beginn 14:00 Uhr
Dauer: 4 Stunden
MUK Bräunerstraße, großes Studio, 4. Stock
Ein negativer PCR-Test, nicht älter als 24 Stunden, ist Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Workshop.
Teilnahme für Interessierte des SG Tanz, Anmeldung unter p.prinzjakowitsch@muk.ac.at

GENDER & DIVERSITY: Workshop „Resistance, Gender and Voice in Intercultural Collaboration“ mit Nguyễn Thanh Thủy

Aufgrund der aktuellen COVID-19-Bestimmungen konnte die Veranstaltung kurzfristig nur online stattfinden.

The proposed workshop is structured in two parts. First, a presentation of the intercultural and interdisciplinary practice of the Vietnamese musician Nguyễn Thanh Thủy. Second, the participants are invited to co-create a short improvised performance together with her, to be presented at the end of the workshop.

In the last eight years, Nguyễn has been collaborating extensively with choreographers, composers and theatre directors, with the aim to expand the expressive scope of her performance. Her identity as a Vietnamese đàn tranh player has shifted towards an awareness of, and a conscious play with hybrid identities, expressed in a series of installations, music theatre pieces and choreographed performances. Nguyễn will present examples of her artistic work, drawn from her artistic doctoral project, built on a gender analysis of the choreographies that have characterized traditional music performance across the past decades. The presentation articulates an understanding of the forces at play in intercultural artistic exchange, which also entails a perspective on hybridity understood as “communicative practices, processes rather than static states” (Weiss, 2014, p. 511).


Nguyễn Thanh Thủy is a leading đàn tranh player/improviser in both traditional and experimental music. She was born into a theatre family and was raised with traditional Vietnamese music from an early age in Hà Nội. She has received many distinctions including the First Prize and the Outstanding Traditional Music Performer Prize in the National Competition of Zither Talents in 1998. Nguyễn Thanh Thủy has recorded several CD’s as soloist with orchestra and solo CDs which released by Phương Nam Film (VN); by dB Productions (SE); by Setola di Maiale (IT) and by Neuma Records & Publications (USA). The last ten years she has been collaborating extensively with choreographers, composers and theatre directors on many interdisciplinary projects. Between 2009—2011, she was involved as an artistic researcher in the international research project (Re)thinking Improvisation, a collaboration between the Vietnam National Academy of Music and the Malmö Academy of Music. Between 2012—2019 she carried out an artistic doctoral project at the Malmö Academy of Music concerned with gesture in traditional Vietnamese music. Between 2018—2020, she engaged in Musical Transformations, a senior research project looking at musical change, in transcultural and intercultural settings. She currently is an international postdoctoral research fellow at the Royal College of Music in Stockholm, and at the Institute of Arts, Faculty of Education Western Norway University of Applied Sciences (202123).


Do, 16.12.2021
9:00—17:00 Uhr

MUK.studio
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei
Teilnahme nur für Studierende der MUK, externes Publikum nicht zugelassen.
Anmeldung via MUKonline.

ONLINE-VORTRAG MUK MEETS IFK: VORTRAG VON ISABEL MUNDRY

DIE GESTE DES HÖRENS IM KOMPONIEREN

In Kulturen, deren Musik von Ohr zu Ohr, also ohne Notation weitergetragen wird, wirkt die Praxis eines Aufführens durch das Erinnern auf die musikalische Zeitgestalt ein. Die Gregorianischen Gesänge des Mittelalters sind ein Beispiel dafür, wie sich das Zusammenspiel zwischen dem Hervorrufen, Vergegenwärtigen und Erneuern in den Strukturen akustisch abbildet. 

Diese Musik bildet Schemata aus, die verbindlich genug sind, um erinnerbar zu sein, und offen genug, um Neues eindringen zu lassen. Daraus ergeben sich komplexe Formen zwischen dem Ritualisierten und dem Einmaligen. Es ist eine Musik des Zuhörens in zweifachem Sinne: Das einst Gehörte wird aufgerufen, und das Hören im Jetzt ermöglicht seine Transformation. Seit der Notation von Musik hat sich eine andere Idee des Hörens ausgebildet, weniger ausgerichtet auf das Vergangene und das Jetzt der Performance als auf das Kommende. Sie verbindet sich mit dem Imaginieren einer noch ungehörten Musik und einhergehend damit mit dem Ideal neuer, autonomer Strukturen und Formen. In den vergangenen Jahren haben Isabel Mundry Werke aus den bildenden Künsten und dem Theater sowie Eindrücke aus ihrer akustischen Umwelt dieses Ideal kritisch überdenken lassen. Seither arbeitet sie kompositorisch an Formen, die das Hören im Sinne eines Aufgreifens und Weitertragens wieder aufwerten, ohne auf das Schreiben von Partituren zu verzichten. Dafür bedarf es auch einer Revision der Idee, was kompositorische Techniken zu leisten haben. Die Gregorianischen Gesänge dienen ihr hier als Vorbild wie auch das Spätwerk von Samuel Beckett, das vergleichbare Modelle des Hörens im Medium der Schrift ausbildet.

Isabel Mundry, Komponistin, lehrt seit 2004 Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste, seit 2011 zudem an der Hochschule für Musik und Theater München. 2002/03 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2017 beim Forscherkolleg Cinepoetics der FU Berlin. 2019 war sie Stipendiatin der Civitella Ranieri Foundation, 2020 der Wilhelm-Kempff-Stiftung in Positano. Ihr Werk umfasst zwischen der Kammermusik und dem Musiktheater alle Gattungen und ist immer wieder interdisziplinär ausgerichtet. Ihre Kompositionen wurden u. a. von Ensemble Intercontemporain, Arditti Quartet, Chicago Symphony Orchestra, Ensemble Modern, Ensemble Resonanz, der Musikfabrik NRW, London Sinfonietta und den Berliner Philharmonikern aufgeführt. Sie war Composer in Residence u. a. beim Lucern Festival, Gstaad Menuhin Festival, Takefu Festival (Japan), den Biennalen Lyon und Salzburg sowie bei der Staatskapelle Dresden. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

 

Do 02.12.2021
18:15 Uhr

IFK - Internationales Forschungszentrum
Kulturwissenschaften
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
Website des IFK

Eintritt frei

In Kooperation mit dem IFK 

GENDER & DIVERSITY: Das Problem des ‚Othering’ und was Musiker*innen dagegen tun können 

Der Vortrag und anschließende Workshop von Prof. Dr. Timo Vollbrecht und Prof.in Dayeon Seok thematisieren das Problem des ‚Othering’ in einer postmigrantischen, globalisierten und stilistisch zunehmend vielfältigen Musikszene, in der eurozentrische Perspektiven nach wie vor als goldener Standard gelten. Zu Grunde liegt Vollbrechts qualitative Studie für das Jazz Institut Darmstadt. Sie behandelt Exotismus im Jazz, diskutiert neuste Forschung zur Intersektionalität von Privilegien und gibt eine Einführung in die Theorien des Praxialismus, des Artistic Citizenship und das Konzept des Verbündetseins. Die beiden Gäste referieren über die Erfahrungen von BPoC-Jazzmusiker*innen und Seok von ihrer eigenen Erfahrung, in ihrer Person/Kunst/Musik exotisiert und dabei als „Andere“ stigmatisiert zu werden. Im anschließenden Workshop entwickeln Studierende der MUK gemeinsam mit den Vortragenden Strategien, um Chancengleichheit, Vielfalt und Inclusion in der Musikszene zu verbessern und zu fördern. Einen besonderen Diskussionspunkt stellen dabei die eigene Handlungsmacht durch das Erkennen intersektionaler Privilegien und, nicht zuletzt, die konstruktivistische Kraft der Musik selbst dar. 

 

Dr. Timo Vollbrecht ist ein international tätiger Saxofonist, Forscher und Professor am Jazz Studies Department der New York University. Seine Forschung befindet sich an der Schnittstelle von Musikproduktion, kritischer Improvisation, DEI (Diversity, Equity, and Inclusion), Artistic Citizenship und künstlerischer Forschung. Für seine Promotion analysierte er den künstlerischen Prozess des ECM Records-Produzenten Manfred Eicher, indem er an Eichers Aufnahmen für das ECM-Label in Europa und den USA teilnahm. Des Weiteren hat Vollbrecht über 22 Alben veröffentlicht und ist aktiv in die Musikszene New Yorks eingebunden, wo er u.a. mit Ben Monder, Theo Bleckmann und Ralph Alessi spielt, während er mit seiner Band Fly Magic in Deutschland und Europa tourt. 

 

Dayeon Seok ist eine international gefragte Schlagzeugerin und Professorin für Jazz-Drums am Dong-ah Institute of Media and Arts in Südkorea. Sie wuchs in Seoul, Korea, auf und begann ihre musikalische Laufbahn als klassische Pianistin bevor sie zum Schlagzeug wechselte. Ihren Bachelor erhielt sie am Berklee College of Music in den USA, woraufhin sie ihren Master in Jazz Studies an der New York University machte. Sie spielte mit führenden Musiker*innen der zeitgenössischen Improvisationsszene wie z.B. mit Michaël Attias, Tony Malaby, Ralph Alessi, Chris Tordini und Adam O’Farrill. Sie ist auf zahlreichen Alben zu hören, wie z.B. auf der Veröffentlichung Mute ihres eigenen Ensembles (Fresh Sound New Talent Label, 2018). 

 

Mo 22.11.2021
09:30—12:00 Uhr
MUK Erkersaal

Eintritt frei
Teilnahme nur für Studierende der MUK,
Anmeldung unter l.forster@muk.ac.at erforderlich.
Bitte beachten Sie die an der MUK geltenden
COVID-19-Schutzmaßnahmen!

Elfriede Jelinek: Theater.Musik.Film Materialität & Medialität

Interdisziplinäres Online-Symposium

Elfriede Jelinek feierte am 20. Oktober 2021 ihren 75. Geburtstag. Aus diesem Anlass veranstalten der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien gemeinsam mit dem Max Kade Center for German Studies am Lafayette College in Easton in Kooperation mit dem Austrian Cultural Forum New York ein interdisziplinäres Symposium, das sich mit Elfriede Jelineks Bezügen zum Theater, zur Musik und zum Film auseinandersetzt.

Dieses Symposium, das in hybrider Form Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in Easton, New York und Wien miteinander vernetzt und als Livestream online übertragen wird, ist die erste umfassende Tagung zu Elfriede Jelinek in den USA.

Das große Spektrum von Elfriede Jelineks Gesamtwerk, das auch zahlreiche szenische, musikalische,  musiktheatrale und filmische Realisierungen provoziert hat, bildet die Basis der Vorträge und Gespräche mit Wissenschaftler*innen und Künstler*innen und der künstlerischen Programmpunkte. Das Symposium widmet sich insbesondere dem Spannungsfeld von Text, seiner Materialität und Medialität sowie den unterschiedlichen Formen der Transformation. Wichtige Aspekte sind auch Elfriede Jelineks US-amerikanische Rezeption sowie der Austausch internationaler Perspektiven und aktueller Forschungsansätze. 

Der künstlerisch-wissenschaftliche Abschlussabend Elfriede Jelinek – Eine Komponistin, der vor Ort im Austrian Cultural Forum New York stattfindet und als Livestream übertragen wird, befasst sich mit Elfriede Jelineks musikalischer Prägung, ihren eigenen Kompositionen, ihrem „musikalischen“ Schreiben und ihrer Auseinandersetzung mit ihrem Lieblingskomponisten Franz Schubert.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Margarete Lamb-Faffelberger, Susanne Teutsch
 

PROGRAMM


SAMSTAG, 20.11.2021
aus der Universität Wien und dem Max Kade Haus, Lafayette College
Stream: https://www.ifvjelinek.at


9 Uhr EASTON / 15 Uhr WIEN
INTRO

Moderation: Christian Schenkermayr

Begrüßung: Pia Janke, Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek Wien
Margarete Lamb-Faffelberger, Max Kade Center for German Center for German Studies, Lafayette College

Dialog: Jelinek in den USA
Mit Barbara Kosta, Margarete Lamb-Faffelberger

Britta Kallin:
Materialität, Körperlichkeit, Medialität
Kommunikationsstrategien in ausgewählten Texten von Elfriede Jelinek

Gespräch: Jelinek übersetzen
Mit Anke Charton, Gitta Honegger, Sabrina Weinzettl, moderiert von Susanne Teutsch


13 Uhr EASTON / 19 Uhr WIEN
MATERIALITÄT & MEDIALITÄT I: THEATER.TEXTE


Moderation: Dennis Johannßen

Monika Meister:
Der Sound des Theaters. Jelineks Methode der Intervention

Gespräch: Jelineks Theatertexte. Performative Transformationen
Mit Bernhard Doppler, Helga Kraft, Gerhild Steinbruch moderiert von Christian Schenkermar


Rita Thiele:
Sein und Schwein
Zur Inszenierung von Elfriede Jelineks Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!


SONNTAG , 21.11.2021
aus der Universität Wien und dem Max Kade Haus, Lafayette College
Stream: https://www.ifvjelinek.at

9 Uhr EASTON / 15 Uhr WIEN
MATERIALITÄT & MEDIALITÄT II: LITERATUR & MUSIK


Moderation: Susanne Teutsch

Peter Höyng:
Lebe wohl „Fülle des Wohllauts" – Greetings to the Burst of Textual Voices
Some Reflections on Elfriede Jelinek’s Schweigen

Gespräch: Von der „Bewegung im Stillstand“. Sprechen und Schweigen bei Elfriede Jelinek
Mit Bernhard Doppler, Peter Höyng, Sylvie Rohrer moderiert von Karoline Exner

Dialog: Sprache – Musik – Theater
Mit Pia Janke, Julia Purgina


13 Uhr EASTON / 19 Uhr WIEN
MATERIALITÄT & MEDIALITÄT III: FILM

Moderation: Axel Hildebrandt

Dialog: Transmediales Erzählen. Elfriede Jelinek als Drehbuch-Autorin.
Mit Jack Davis, Uta Degner

Filmvorführung: Nature Theatre of Oklahoma: Die Kinder der Toten
Einführung: Claus Philipp

 

DIENSTAG , 23.11.2021
19 Uhr NEW YORK

Austrian Cultural Forum New York
11 East 52nd Street, New York, NY 10022

Stream: https://acfny.org/events/

ELFRIEDE JELINEK – EINE KOMPONISTIN

Begrüßung:
Michael Haider, Austrian Cultural Forum New York
Margarete Lamb-Faffelberger Max Kade Center for German Studies, Lafayette College Easton

Elfriede Jelinek: meine liebe. Mit Alexandra Danilova (Gesang), Akihiro Sano (Klavier)

Dialog: Susanne Teutsch, Melanie Unseld
About Time. Jelinek`s Musical Background

Julia Posch liest Elfriede Jelineks Essay Die Zeit flieht
Elfriede Jelinek: klage. Mit Alexandra Danilova (Gesang), Akihiro Sano (Klavier)

Pia Janke:
"I am a composer!"

Julia Posch liest Elfriede Jelineks Essay Auf den Raum mit der Zeit einschlagen

Jack Davis:
Elfriede Jelinek`s Operatic Collaborations

Teresa Kovacs:
Composer of an Unstable Ground: Jelinek`s Schubert

Julia Posch liest Elfriede Jelineks Essay Zu Franz Schubert

Anke Charton:
Away with the Girl Talk: My Voice Says Nothing.

Romanze der Axa aus Franz Schuberts Rosamunde. Mit Alexandra Danilova (Gesang), Akihiro Sano (Klavier)
Julia Posch liest aus Elfriede Jelineks Der Tod und das Mädchen III (Rosamunde)

Dialog: Karoline Exner, Julia Purgina
Restlessness Resting – Artistic Approaches towards Subjective Conflicts

Julia Posch liest aus Elfriede Jelineks Winterreise mit musikalischer Intervention.
Ausschhnitte aus der Komposition musique noire II von Julia Purgina, gespielt von Akihiro Sano (Klavier)

GENDER & DIVERSITY: Der Kulturbetrieb ist weiblich – ist der Kulturbetrieb weiblich?

Gastvortrag und Diskussion im Rahmen der VT LV Gender and Diversity Reading Group

Während immer mehr Frauen das Angebot des Kulturbetriebs nutzen, sinkt der Anteil der männlichen Nutzer*innen stetig. Letztere greifen lieber auf andere, in der Regel leistungsorientierte, Freizeitangebote zurück. So erfreulich diese Verschiebung innerhalb des Publikumsinteresses angesehen werden kann, so soll nicht vergessen werden, dass die Ausweitung des Frauenanteils (und der mit ihm assoziierten sozialen Wertvorstellungen) auch zu einer Schwächung des Images des Kultursektors, in einer nach wie vor männlich dominierten konkurrenzorientierten Erfolgsgesellschaft, geführt hat: Während auf der Nachfrageseite „die Frauen übernommen“ haben, bietet sich auf der Produktionsseite nach wie vor ein differenzierteres Bild. Zwar haben – durchaus mit Unterstützung auch konservativer Politikerinnen wie Elisabeth Gehrer – Frauen in den letzten Jahren eine Reihe von Chefsesseln auch prominenter österreichischer Kultureinrichtungen übernommen. Viele institutionelle Entscheidungen werden hingegen nach wie vor aus einer traditionell männlichen Sicht getroffen. Sie bestätigen damit das Klischee des Fortbestands patriarchaler Herrschaftsformen, an dem die, in diesen überkommenen Strukturen Beschäftigten, in (fast) gleicher Weise leiden (Willkür, Mobbing, sexuelle Übergriffe, ...).
 
PD Dr. Michael Wimmer ist Gründer und war bis Ende 2017 Geschäftsführer von EDUCULT. Seit 2018 ist er Direktor des Forschungsinstituts und nimmt seither die Funktion des Vorstandsvorsitzenden wahr. Aus diesen Tätigkeiten sowie als langjähriger Geschäftsführer des Österreichischen Kulturservice (ÖKS), als Musikerzieher und Politikwissenschafter bringt Michael Wimmer umfassende Erfahrungen in die Zusammenarbeit von Kunst, Kultur und Bildung ein.
Er ist Dozent an der Universität für angewandte Kunst Wien zu Kulturpolitikforschung sowie Lehrbeauftragter am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Institut für Lehrer*innen-Bildung an der Universität Wien. Er war Mitglied der Expertenkommission des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zur Einführung der Neuen Mittelschule.
Auf dem internationalen Parkett ist Michael Wimmer als versierter Berater des Europarats, der UNESCO und der Europäischen Kommission in kultur- und bildungspolitischen Fragen aktiv. Zudem war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz für Kulturpolitikforschung (iccpr).

 

Mi 17.11.2021
18:00—19:30 Uhr
Online via Zoom

WISSENSCHAFTLICHER VORTRAG, WORKSHOP UND LATE NIGHT IMPROVISATION: „BODYPHONIX“ MIT CORINNA EIKMEIER (MHS LÜBECK)

Do 11.11.2021
13:00—15:00 UHR:  WISSENSCHAFTLICHER VORTRAG „BODYPHONIX“ MIT CORINNA EIKMEIER
17:00—19:00 UHR: WORKSHOP „BODYPHONIX“ MIT CORINNA EIKMEIER
20:30 UHR: LATE NIGHT IMPROVISATION CONCERT MIT CORINNA EICKMEIER UND JEAN BEERS (BÖSENDORFER-SALON)

Die Qualität der Spielbewegungen und das musikalische Ergebnis beim Musizieren sind eng miteinander verbunden. Auch unterscheiden sich Erstere beim Improvisieren und bei der Interpretation auskomponierter Werke. In diesem Vortrag wird aufgezeigt, wie die künstlerische Forschung Antworten auf die folgenden Forschungsfragen geben kann.
Gibt es spezifische Handlungsweisen, die für das Improvisieren bedeutsam sind?
Gibt es eine Wechselwirkung zwischen den spezifischen improvisatorischen Handlungsweisen und der Bewegungsqualität beim Musizieren?
Das Forschungsdesign lehnt sich an die qualitative Heuristik an und wird durch Prinzipien der künstlerischen Forschung erweitert. In dem Vortrag wird hierbei ein Teilaspekt beschrieben, indem in qualitativen Experimenten Bewegungsinterventionen während des Improvisierens zu in den Improvisationen hörbaren Veränderungen der improvisatorischen Handlungsweise geführt haben. Im Sinne der artistic research sprechen die Improvisationen als generierte Daten ihre ganz eigene Sprache und entziehen sich konventionellen Analysen.
Das Thema wird theoretisch in einem Vortrag im Rahmen des Wissenschaftlichen Kolloquiums von Jean Beers zur künstlerischen Forschung (Dauer ca. 90 Minuten) vermittelt und im Anschluss in einem Workshop zur praktischen Applikation der theoretischen Methodologie im Rahmen der Lehrveranstaltung Grundlagen der Improvisation Experimentell von Jean Beers (Dauer ca. 90 Minuten) erfahrbar gemacht.


Corinna Eikmeier studierte Violoncello, zeitgenössische Musik und Improvisation in Hannover, Duisburg, Mainz und Leipzig, wo sie ihr Konzertexamen mit den Schwerpunkten zeitgenössische Musik und Improvisation ablegte. Zu ihren Lehrern gehörten Konrad Haesler, Julius Berger, Siegfried Palm, Gerhard Mantel, Tilo Augsten und Peter Jarchow. Während ihres Studiums entwickelte sie das Interesse für die Zusammenhänge zwischen musikalischem Ausdruck und der Qualität der Spielbewegungen und ergänzte ihr Musikstudium durch ein Feldenkrais-Training in Wien (1992—1995).
Sie war Lehrbeauftragte für Feldenkrais von 1997—2020 an der Hochschule für Musik, Theater und medien Hannover sowie seit 2007 elementare Improvisation. Außerdem mentorisiert sie Lehrende im Projekt Improkultur. Sie unterrichtet das Fach Violoncello seit 30 Jahren privat und an Musikschulen.
Künstlerisch ist sie auf Improvisation spezialisiert und in vielen interdisziplinären Projekten beteiligt und ist u. a. Mitglied im ersten improvisierenden Streichorchester. Sie gastierte mehrfach auf dem New directions cello-Festival in Ithaca (New York), ist Dozentin am Exploratorium Berlin und gastiert auf vielen nationalen und internationalen Symposien und Festivals.
Von 2007—2009 führte sie als Stipendiatin des Dorothea-Erxleben Programms ein Projekt zum Thema Feldenkrais und Improvisation durch. Eine Sammlung von Improvisationsübungen auf Basis der Feldenkrais-Methode sind in der Projektdokumentation 2010 unter dem Titel Ungewohnte Positionen. Ein Beitrag zur Anwendung der Feldenkrais-Methode auf musikalische Improvisation. erschienen. Sie führte das Projekt wissenschaftlich weiter und promovierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Dr. Peter Röbke. Ihre Dissertation ist 2016 unter dem Titel Bewegungsqualität und Musizierpraxis. Zum Verhältnis von Feldenkrais-Methode und musikalischer Improvisation veröffentlicht. Von 2017—2018 war sie Gastprofessorin für Musikpädagogik an der Brandenburgischen technischen Universität Cottbus/Senftenberg.
2020 folgte sie einem Ruf als Professorin an die Musikhochschule Lübeck, wo sie das Fach Instrumental- und Gesangspädagogik vertritt. Von 2010—2016 war sie 1. Vorsitzende des FVD Feldenkrais-Verband Deutschland e.V und derzeit ist sie 1. Vorsitzende des Rings für Gruppenimprovisation und Redaktionsmitglied der Zeitschrift im Profil Theorie und Praxis improvisierter Musik.

Offizielle Website Corinna Eikmeier

Do 11.11.2021
13:00—15:00
MUK.podium, Johannesgasse 4a

Eintritt frei
Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Bitte beachten Sie die an der MUK geltenden
COVID-19-Schutzmaßnahmen!

Strategien zur Archivvermeidung

Kommen Sie vorbei in unserem neueröffneten, großzügigen Ladenlokal und konfrontieren Sie sich mit dem Desaster des Archivs. Wie entkomme ich dem Archiv? Wie übe ich mich ein in die Kunst des Verschwindens? Was tun gegen den Aufbewahrungsfuror? Wie werde ich Archivtekt, Archivtektin? Lassen Sie sich beraten, besuchen Sie den AGFU-Shop, bestaunen oder erwerben Sie Artefakte des Verschwindens: Briketts aus der Emailschredder-Manufaktur, in Epoxydharz eingegossene Arbeitsnotizen, Zeitteppiche, Portraits automatiques, Handbücher des Vergessens und einiges mehr. Schmökern Sie in unserer Archivbibliothek, surfen Sie auf www.aufhebekunst.net und betätigen sich dort als Handlanger des Verschwindens. Betrachten Sie in der Werkstatt einschlägige Apparaturen oder Sie legen gleich selbst Hand an die Maschinen, schauen kurz ins Archiv-Lager oder pausieren im Live-Lösch-Kino.
 
Gewöhnen Sie sich an den Gedanken, dass Aufbewahren auch eine Form des Vergessens sein könnte. Und Verschwindenlassen eine starke Form von Erinnerung.

The archive is present. Und Sie sind gefragt.

 

8.—15. November 2021
jeweils 14:00—22:00 Uhr
MUK Bräunerstrasse 5

Es gelten die jeweils aktuellen Covid-Bestimmungen.

Im Rahmen des FWF / PEEK-Projekts AR626
Dismantling the Archive - The Art of Disappearing / Das Verschwinden des Archivs
Mit Dank an die Musik- und Kunstuniversität der Stadt Wien MUK für die grosszügige Überlassung der Räumlichkeiten
 
Kontakt:
Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen
buero@agfu.at
www.agfu.at
www.aufhebekunst.net

A Companion to Medieval Vienna

Vortrag, Diskussion, Gespräch/Buchpräsentation, Lesung mit SUSANA ZAPKE und ELISABETH GRUBER (HG.)

Es gibt nur wenige Hinweise auf das mittelalterliche Wien, die im historischen Zentrum der Stadt Wien noch sichtbar sind. Die Pfarr- und Domkirche St. Stephan, Teile der Stadtmauer, die neulich wiedereröffnete Virgilkapelle oder die Neidhart-Fresken im Haus Tuchlauben 19 vermitteln kleine, wenn auch eindrucksvolle Ausschnitte der mittelalterlichen Stadt. Sie legen Zeugnis ab von einem pulsierenden Zentrum städtischer, höfischer und geistlicher Kultur.

Der von Susana Zapke und Elisabeth Gruber herausgegebene Band A Companion to Medieval Vienna bietet eine kompakte englischsprachige Einführung in die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen im Wien des Mittelalters (ca. 1100 bis ca. 1500). In vier Abschnitten gewähren die Autor*innen einen multidisziplinären Blick auf die Themenbereiche Vienna, the City and Urban Design, Politics, Economy and Sovereignty, Social Groups and Communities sowie Spaces of Knowledge, Arts, and Performance.

AutorInnen: Peter Csendes, Ulrike Denk, Thomas Ertl, Christian Gastgeber, Elisabeth Gruber, Thomas Haffner, Martha Keil, Franz Kirchweger, Heike Krause, Christina Lutter, Paul Mitchell, Kurt Mühlberger, Zoë Opačić, Ferdinand Opll, Barbara Schedl, Christoph Sonnlechner, Peter Wright und Susana Zapke.

Die Herausgeberinnen Susana Zapke (MUK Wien) und Elisabeth Gruber (Universität Salzburg) stellen den Band in einem Gespräch mit Michaela Kronberger (Wien Museum) vor.

In Kooperation mit dem Brill Verlag. Mit freundlicher Unterstützung von Wien Kultur und dem Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung. 

A Companion to Medieval Vienna, Susana Zapke and Elisabeth Gruber (eds.), Brill’s Companions to European History, Band 25, Leiden 2021. 

Vorschau


Di 9.11.2021
18:30 Uhr
Wien Museum
1010 Wien, Felderstraße 6–8

GENDER & DIVERSITY: VORTRAG, ROUND TABLE UND DISKUSSION „FRAUEN IM ORCHESTER“ MIT CHRISTA BRÜSTLE

FRAUEN IM ORCHESTER — VORURTEILE, KÄMPFE, SELBSTVERSTÄNDLICHKEITEN

Ein Platz im Orchester für Musikerinnen war lange Zeit nicht selbstverständlich, mit Ausnahme der Frau an der Harfe. Offenbar ist die Harfe — obwohl man sie als kompliziertes und schweres Instrument bezeichnen kann — ein fast durchweg weiblich konnotiertes Instrument geblieben. Ganz anders stellt sich dies bei den Blechblasinstrumenten dar, hier gibt es noch immer das Vorurteil, Frauen seien dafür wenig geeignet — aus welchen Gründen auch immer. Hier wurden zum Teil auch Kämpfe um bestimmte Positionen geführt.
Selbstverständlich sind Frauen zumeist an der Geige oder Flöte, obwohl es letztlich vom Orchester und vom Dirigenten abhängig sein kann, wer die Spitzenpositionen einnimmt.
In der Gesprächsrunde sollen verschiedene Standpunkte aus der aktuellen Praxis zur Diskussion gestellt werden. Es wird vor allem von Interesse sein, ob und wie Stereotype noch immer durchschlagen, oder ob man von grundlegenden Veränderungen ausgehen kann, die Frauen im Orchester eine breite Akzeptanz gebracht haben.

In ihrem Vortrag widmet sich Christa Brüstle dem Thema „Frauen im Orchester“ und beleuchtet dabei Vorurteile, Kämpfe und Selbstverständlichkeiten.

Im anschließenden Round Table mit Andrea Dusleag und Andreas Stoehr und danach in der Diskussion mit den Studierenden sollen verschiedene Standpunkte aus der aktuellen Praxis zur Diskussion gestellt werden. Es wird vor allem von Interesse sein, ob und wie Stereotype noch immer durchschlagen, oder ob man von grundlegenden Veränderungen ausgehen kann, die Frauen im Orchester eine breite Akzeptanz gebracht haben.


Programm:

  • Begrüßung durch Rosemarie Brucher, Vizerektorin der MUK
  • Vortrag von Christa Brüstle (Leiterin des Zentrums für Genderforschung an der Kunstuniversität Graz)
  • Round Table mit Christa BrüstleAndrea Dusleag (Soloflötistin des Bruckner Orchester Linz und MUK-Absolventin) und Andreas Stoehr (Dirigent und Professor an der MUK)
  • Diskussionsrunde mit Studierenden der MUK
     

Christa Brüstle
Musikwissenschaftlerin am Institut Musikästhetik und seit 2012 Leiterin des Zentrums für Genderforschung der Kunstuniversität Graz. Sie promovierte 1996 über die Rezeptionsgeschichte Anton Bruckners. 1999—2005 und 2008 war sie Mitarbeiterin des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ an der Freien Universität Berlin, wo sie sich 2007 mit der Arbeit Konzert-Szenen: Bewegung — Performance — Medien. Musik zwischen performativer Expansion und medialer Integration 1950—2000 habilitierte (publiziert 2013). Sie war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der TU Berlin sowie an der Universität Wien. 2008—2011 war sie Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und 2014 Gastprofessorin für Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg. Publikationen u. a.: Jacqueline Fontyn – Nulla dies sine nota. Autobiographie, Gespräche, Werke (= Studien zur Wertungsforschung, Bd. 55), Wien, London, New York 2013; Pop-Frauen der Gegenwart. Körper — Stimme — Image. Vermarktungsstrategien zwischen Selbstinszenierung und Fremdbestimmung, Bielefeld 2015; Elizabeth Maconchy. Music as Impassioned Argument (= Studien zur Wertungsforschung, Bd. 59), Wien, London, New York 2018; Musikerinnen in Graz und in der Steiermark. Ein Beitrag zur Geschichte des bürgerlichen Musiklebens als Handlungsraum für Frauen, Graz 2020.

Andrea Dusleag wurde in Graz geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Kunstuniversität Graz bei Erwin Klambauer, wo sie 2015 ihren Abschluss mit Auszeichnung erlangte. Danach setzte sie ihre Studien an der Universität Mozarteum Salzburg bei Paolo Taballione, an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Davide Formisano und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Karl-Heinz Schütz fort.
Während Ihres Studiums war sie als stellv. 1. Flötistin an der Oper Graz engagiert und war Mitglied der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker und des European Union Youth Orchestra.
Aushilfstätigkeiten in Orchestern wie dem Mozarteum Orchester Salzburg, SWR Symphonieorchester sowie an der Wiener und Bayerischen Staatsoper führten sie zu Festivals wie den BBC Proms, dem Grafenegg Festival und den Salzburger Festspielen.
Seit Herbst 2017 ist Andrea Dusleag Soloflötistin des Bruckner Orchester Linz.

 

Mi 03.11.2021
11:30—12:45 Uhr

Pfarre Akkonplatz
Oeverseestraße 2c

Eintritt frei
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK,
kein Zutritt für externes Publikum.

GENDER & DIVERSITY: Umgang mit Vielfalt

Seminar für Studierende des SG Zeitgenössische Tanzpädagogik im Kontext Gender and Diversity

Wie wirkt sich Diskriminierung auf Einzelne aus?
Was ist meine Identität und mein Umgang mit Gruppenzugehörigkeit?
Was bedeutet Vielfalt?
Welche Relevanz haben Unterschiede?
Wie kann ich mit Unterschieden positiv umgehen und „Vielfalt“ als positiven Wert in meinem Arbeitsalltag fördern?

Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Vielfalt, Eigen- und Fremdzuschreibungen und Diskriminierung auf individueller Ebene stehen im Zentrum des Seminars. Gemeinsam werden Unterschiede thematisiert, eigene und fremde Vorurteile reflektiert und Strategien im Umgang mit Vielfalt erarbeitet. Weitere Themen sind die Vermittlung von Grundlagen der interkulturellen Kompetenz und praktische Übungen, weiters die Handlungssicherheit im Umgang mit Personen anderer ethnischer, kultureller und sozialer Hintergründe.

Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung für die Bedeutung unterschiedlicher ethnischer, kultureller und sozialer Hintergründe im (Arbeits-)Alltag von zukünftigen Kunstvermittler*innen.

Seminarleitung: ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit

 

Fr 22.10.2021 
14:00—18:00 Uhr
MUK Bräunerstraße 5
Raum 4.21 & 4.22  
Teilnahme ist nur für Studierende des SG Tanz möglich.

Digitaler Vortrag  „Künstlerische Forschung im Kontext des Musiktheaters" und Diskussion mit Dominik Frank

Der Vortrag stellt die Initiative Künstlerische Forschung des Forschungsinstituts für Musiktheater Thurnau der Universität Bayreuth (fimt) vor. Nach einer Überblicksdarstellung der methodischen Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis sowie der Vorstellungen unserer Definition von „KüFo“ werden zwei Forschungsprojekte näher betrachtet: Zum einen das Reenactment Das Jahrtausend der beleidigten Frau, welches der Frage nachging, ob und wie sich Werk und Biografie eines Künstlers trennen lassen, zum anderen das aktuelle DFG-Erkenntnistransferprojekt Wagnergesang im 21. Jahrhundert — historisch informiert, in welchem das fimt-Team gemeinsam mit Concerto Köln und Kent Nagano an einer historisch-informierten Aufführung des Ring des Nibelungen arbeitet. (Premiere Rheingold am 18.11.2021 in Köln). Neben Fragen nach historischer Aussprache und Gesangsidealen stehen dabei auch die gesellschaftspolitischen Implikationen Wagners (beispielsweise in Bezug auf Antisemitismus und Geschlechterbilder) im Fokus.

Dominik Frank, Jahrgang 1983, studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur (Abschluss: Magister Artium) sowie Psychologie (Abschluss: Bachelor of  Science) an der LMU München. Während seines Erststudiums war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und absolvierte Hospitanzen und Assistenzen an den Münchner Kammerspielen und bei den Salzburger Festspielen. Seit 2010 Lehrbeauftragter an der LMU München und an der Hochschule für Musik und Theater München, 2013—2016 Mitarbeiter im Forschungsprojekt Die Bayerische Staatsoper 1933—1963, seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Musiktheater Thurnau an der Universität Bayreuth, dort Promotion bei Prof. Dr. Anno Mungen zu Operndiskurse in der DDR. Daneben Tätigkeit als Theaterpädagoge, freischaffender Regisseur und Dramaturg sowie Referent an der KZ-Gedenkstätte Dachau mit Themenschwerpunkt Theater im KZ.

 

Mi 20.10.2021
18:30—20:00
MUK, Virtueller Raum
Online-Veranstaltung
Eintritt frei

Jelineks Wien - Literarische Topographien

Ein Fest für Elfriede Jelinek zum 75. Geburtstag

Der Abend findet anlässlich des 75. Geburtstags von Elfriede Jelinek statt und ist ein künstlerisch-wissenschaftliches Fest für sie. Im Zentrum steht Jelineks Spannungsverhältnis zu Wien, der Stadt ihrer Sozialisation und zentraler politischer und ästhetischer Auseinandersetzungen. Texte der Autorin, in denen biographische, politische, künstlerische und symbolische Wiener Orte wie das Konservatorium (heutige Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK), der Ballhausplatz, das Burgtheater, die Steinhofgründe, der Zentralfriedhof und der Prater literarisch verarbeitet werden, bilden den Ausgangspunkt des Abends: sechs junge österreichische Autor*innen setzen sich in Kurzvideos textlich und filmisch mit diesen Arbeiten und Orten auseinander, Gespräche thematisieren die politischen und ästhetischen Kontexte. Im Rückgriff auf typische Jelinek-Techniken der Überschreibung fremder Texte legen die neuen Video-Beiträge der Autor*innen Jelineks spezifische Topographie der Stadt Wien offen. Die Videos ermöglichen nicht nur neue Blickwinkel auf die vielfältigen Bedeutungsebenen in Jelineks Texten, sondern schreiben mit ihren eigenen Ansätzen den von Jelinek geschaffenen intermedialen Raum weiter. Der Abend und die Beiträge sind nicht zuletzt auch eine künstlerische Hommage an die prägende Kraft Elfriede Jelineks.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes, Andrea Heinz


PROGRAMM

Begrüßung
Veronika Steinböck, Kosmos Theater Wien
Pia Janke, Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek

Videos
Sophie Reyer: Vampirismus der Kindheit
Lydia Haider: Go further Krähokalypse hoch ehest zerhacken.

Gespräch: Jelineks Wien: Orte der Politik
Mit Eva Brenner, Rosemarie Brucher, Silke Felber, Robert Misik, moderiert von Christoph Reinprecht

Videos
Miroslava Svolikova: Kaffeekränzchen
Clemens J. Setz: Detail zu einer Winterreise

Gespräch: Jelineks Wien: Orte der Kunst
Mit Claudia Bossard, Karoline Exner, Nikolaus Selimov, Emmy Werner, moderiert von Monika Meister

Videos
Raphaela Edelbauer: Wenn man mit dem 71er fährt
Thomas Köck: Happy Birthday! (from childhood to childhood and back)

Gespräch: Jelinek-Überschreibungen
Mit Raphaela Edelbauer, Lydia Haider, Sophie Reyer, Miroslava Svolikova, moderiert von Stefan Krammer

 

Di 19.10.2021
18:00 Uhr

Kosmos Theater
Siebensterngasse 42
1070 Wien
01 523 12 26
karten@kosmostheater.at
www.kosmostheater.at

Poetics of Scores

Vortrag, Workshop und Intervention mit Claudia Heu und Sabina Holzer (Outdoor)

„Scores laden uns ein, aus dem Studio in die Welt hinauszutreten; den Erkundungen von Bewegungen zu vertrauen und sich darauf einzulassen. Sie lassen uns nicht in Gewohnheiten stecken bleiben und stiften uns an Verspieltheiten und Präzisionen im eigenen Tanz und unseren Performances nachzugehen.“ (Sabina Holzer)

Poetics of Scores untersucht Scores und Handlungsanweisungen als Methode von Kompositionen für Interventionen in öffentlichen Räumen und fragt ob dieser spezielle methodische Ansatz sich auf spezifische Weise ästhetisch und ethisch in den performativen Setzungen widerspiegelt.

Der transdisziplinäre Ansatz wird mit einem Schwerpunkt auf die Anwendung von Scores in den Arbeiten von Anna und Lawrence Halprin und ihre sozialen Choreographien als Beispiel in einem Vortrag vorgestellt. Ausgehend davon reflektiert Poetics of Scores die aktuellen Beziehungen zwischen Körper und Landschaft und beleuchtet den Subjektbegriff in kritischer Auseinandersetzung mit dem Anthropozän, dem Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Die Aufmerksamkeit wird auf das Zusammenwirken von Ressourcen, - Körper, Raum und Zeit - gerichtet, um über eine (Re-)Integration des Menschen die natürliche Umwelt nachzudenken, die gerade nicht mit einer herausgehobenen Stellung des Subjekts vereinbar ist.

Anschließend werden in einem dreistündigen Workshop die Bedingungen von Scores praktisch untersucht. Welche Formen von Gemeinschaften werden mit dieser Praxis generiert? Was für ein Miteinander bzw. Mit-Sein wird kreiert, wenn die Aufmerksamkeit auf die sinnliche Wahrnehmung gerichtet wird. Was für Handlungsräume entstehen dadurch?

Mit diesen Untersuchungen werden wir im 2. Teil eine Intervention im öffentlichen Raum gestalten und diese gemeinsam reflektieren.

 

Vortragende: Claudia Heu und Sabina Holzer

Claudia Heu ist seit November 2013 Dozentin an der MUK. Sie arbeitet als Künstlerin, Performerin und Lehrerin in Europa, der Mongolei und den USA. Ihre künstlerische Arbeit ist eine Gratwanderung zwischen Wirklichkeit und Fiktion und findet ihren Ausdruck in ortsspezifischen Performances, partizipative Installationen und sozialen Interventionen. Die Performances finden an Orten des wirklichen Lebens statt und schließen verschiedenste Akteure mit ein.

Sabina Holzer ist Performance Künstlerin, Autorin und Bewegungspädagogin. Ihre Arbeit bewegt sich entlang den Schnittstellen von Praxis und Theorie mit dem Focus auf transdisziplinäre Zusammenarbeiten. Neben der Mitarbeit in zahlreichen internationalen Projekten, entwickelt sie in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Jack Hauser seit 2005 Performances und Interventionen in öffentlichen Räumen, Galerien, Museen und Theatern wie dem Tanzquartier Wien, Wohnung Miryam van Doren, Lentos Museum für moderne Kunst, machfeld Studio, WUK, Im_flieger, Essl Museum, Hidden Museum, dOCUMETA (13), Akademie der bildenden Künste Wien, SeeLab/Jot12, Volkskundemuseum Wien.
Sie unterrichtet bei ImPulsTanz, Tanzquartier Wien, Im_flieger, a.pass (advanced performance and scenography studies), SEAD (Salzburg Experimental Academy for Dance) u. a, und ist dramaturgisch-künstlerische Mentorin für Performance. Seit 2016 auch SIB®- Pädagogin (systemische und integrative Bewegungslehre) für körperliches Coaching in Einzelbehandlungen.
Sie veröffentlicht Texte zu Performance und zeitgenössischem Tanz in verschiedenen Medien, u. a. Triëdere 17, engagée #5, TQW Edition SCORES N°2, N°4, TQW Magazin 2018, Les Sublin/mes sowie www.corpusweb.net, und zahlreichen Künstler*innenpublikationen. Redaktion und Künstlerin bei dem Online Dokumentationsprojekt MIND THE DANCE, Mitbegründern des Instituts für künstlerische Forschung zur körperlichen Poesie der Kindheit (2018), Ko-Konzeption und Künstlerin in dem künstlerischen Forschungsprojekt Stoffwechsel – Ökologie der Zusammenarbeit. Zur Zeit bereitet sie das Projekt „which dances - eine choreografische Assemblage“ für das Volkskunde Museum Wien vor.

 

Mi 15.09.2021 13:00 - 16.30
Vortrag: Scores in den 60er Jahren und Spekulationen zu Sozialen Choreografie heute

Do 16.09.2021 13:00 -14.30 
Intervention im öffentlichen Raum mit Studierenden. Anschließend Nachbesprechung.

 

Teilnahme für maximal 15 Studierende. Anmeldung erforderlich unter s.singer@muk.ac.at (Aufnahme zur Künstlerischen Forschung erfolgt nach Eingang der E-Mails.)

Architektur im Tanz

Gastvortrag und Workshop mit Katharina Voigt

Gastvortrag: Architektur als Impulsgeberin für den Tanz

Katharina Voigt betrachtet in ihrem Vortrag die Architektur als Impulsgeberin für den Tanz. Sie thematisiert die räumlichen Dimensionen körperbasierter und tänzerischer Arbeitsweisen und betrachtet Potenziale architektonische Perspektiven als Grundlage für die künstlerische Forschung und Praxis im zeitgenössischen Tanz und führt in Raumtypologien und das sinnliche Erleben von Raum ein. Es wird der Frage nachgegangen, wie die Auseinandersetzung mit Raum Ausgangspunkt für die kreativen Prozesse künstlerischer Praxis und Forschung im Tanz sein können. Dabei werden unterschiedliche Typologien des Räumlichen thematisiert: Die Raumhaltigkeit des eigenen Körpers, die räumlichen Bezüge des Körpers in Bewegung, die zwischenräumlichen Beziehungen der Tänzer*innen sowie die geteilte räumliche Situation und Teilhabe des Erlebens von Tänzer*innen und Zuschauer*innen oder die Bezugnahme auf den konkreten architektonischen Raum.

Im Rahmen des Vortrags gibt Katharina Voigt Einblick in ihre eigene Forschung, die den zeitgenössischen Tanz als Medium, Werkzeug und Praktik der Erforschung des impliziten Körperwissens über Raum und Architektur untersucht. Außerdem eröffnet sie mit ihrem Vortrag das Themenfeld der Raumtypologien im Tanz und der Umsetzung des architektonischen Denkens in Bewegung und schafft damit die Grundlage für den daran anschließenden Workshop mit Tanzstudent*innen der MUK.

 

Vortragende: Katharina Voigt
Katharina Voigt, MA Architektur München, ist in Forschung, Praxis und Lehre in Architektur und zeitgenössischem Tanz tätig und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität München. Gastvortrag und Workshop sind eingebunden in den übergeordneten Kontext der Zusammenarbeit von Katharina Voigt und Virginie Roy.

 

Mo 13.09.2021 14:00 - 15:30
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5
1010 Wien

 

 

Workshop: Raumtypologien im Tanz
Umsetzung des architektonischen Denkens in Bewegung

Thema
Am Anfang des Workshops steht die Einführung in Raumtypologien – aus Perspektive der Architektur und in Bezug auf den Tanz. Der Workshop ist eine Einladung an die Tänzer*innen, verstärkt mit dem Raum zu arbeiten und die Räumlichkeit des eigenen Tuns zu befragen. Anliegen des Workshops ist es, Tänzer*innen an die Auseinandersetzung mit Raumtypologien und -begriffen aus der Architektur heranzuführen und ihnen Zugänge zu eröffnen, um diese für die gestaltende Praxis und die künstlerische Forschung im Tanz zu nutzen. Im Vordergrund steht die Konstitution von in der eigenen tänzerischen künstlerischen Praxis generiertem Erfahrungswissen zu »Raum«. Untersucht werden: die Räumlichkeit des Körpers, die Räumlichkeit der Bewegung und Geste, die Zwischenräumlichkeit der Tänzer*innen und der architektonische Kontext des Tanzes. Es wird der Frage nachgegangen, wie die Architekturperspektive Impulse für den kreativen und künstlerisch forschenden Prozess sein kann.

Struktur
Der Workshop gliedert sich in eine Einführung in Raumtypologien im Tanz, die anhand unterschiedlicher Quellen und in Bezugnahme auf den Gastvortrag von Katharina Voigt reflektiert sowie in der eigenen tänzerischen Praxis erprobt werden. Übergeordnete und subjektive Wissensformen – Kenntnis-, Erlebnis- und Erfahrungswissen – werden verknüpft. Während hierbei die Räumlichkeit und Raumbezogenheit des eigenen Körpers im Zentrum steht, wird diese in einem nächsten Schritt im öffentlichen Raum mit den Spezifika architektonischer Räume in Dialog gebracht. Abschließend werden die Ergebnisse des Workshops sowie dessen Prozess und Methode reflektiert und deren Potenziale für die Erweiterung der tänzerischen Praxis und der künstlerischen Forschung im Tanz befragt.

Reflexion
Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, die eigenen Methoden und Arbeitsweisen zu reflektieren und um die Perspektive architektonischen Denkens zu erweitern. Die Erkenntnisse zum eigenen subjektiven Erleben der Teilnehmer*innen und aus der kritischen Auseinandersetzung anhand theoretischer und aus der künstlerischen Forschung stammender Quellen werden abschließend gesammelt und reflektiert. Als systematische und strukturierte Arbeitsweise ist die Methode wiederholbar und für jeden räumlichen Kontext adaptierbar.

 

Leitung: Katharina Voigt
Katharina Voigt, MA Architektur München, ist in Forschung, Praxis und Lehre in Architektur tätig und zeitgenössischem Tanz und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität München. Gastvortrag und Workshop sind eingebunden in den übergeordneten Kontext der Zusammenarbeit von Katharina Voigt und Virginie Roy.

 

Di 14.09.2021 14:00 - 18:00
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5
1010 Wien

Notation und Aufführung

Ringvorlesung: Text.Notation.Performance - Interdisziplinäre Perspektiven

wird veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek, der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in Kooperation mit dem Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien.

Diese Ringvorlesung widmet sich ausgehend von aktuellen Forschungspositionen zur Materialität von „Text“, „Notation“ und „Werk“ dem Spannungsfeld von Text und Aufführung, Notation und Improvisation, Werk und Inszenierung an den Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. Dabei wird bewusst ein breites Spektrum interdisziplinärer, künstlerisch-wissenschaftliche Zugänge präsentiert – die sowohl literatur-, theater-, musik-, tanz- und filmwissenschaftliche sowie performancetheoretische Überlegungen und intermediale Fragestellungen als auch künstlerische Positionen umfassen.

Die Ringvorlesung ist Teil des großangelegten Forschungsschwerpunkts „Notation und Aufführung“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelineks, in dem das Verhältnis zwischen Text und Werk, Text und Inszenierung bzw. Partitur und musikalischem Ereignis sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch diskutiert wird.

Die Ringvorlesung findet im März und April online statt: https://www.ifvjelinek.at/
Danach, je nach Corona-Situation, weiter online oder an der Universität Wien, Hörsaal 21, Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8, HP.254A.

 

Programm und Termine:

Di 9.3.2021 15:00-16:30 
Pia Janke (Institut für Germanistik, Universität Wien) & Rosa Eidelpes (Zentrum für Wissenschaft und Forschung, MUK): 
Einführung

Di 16.3.2021 15:00-16:30 
Sibylle Krämer (Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien, Leuphana Universität Lüneburg): 
Die Kreativität des Skripturalen

Di 23.3.2021 15:00-16:30 
Stefan Krammer (Institut für Germanistik, Universität Wien): 
Zwischen Werk, Text und Performanz

Di 13.4.2021 15:00-16:30 
Gerhild Steinbuch (Institut für Sprachkunst, Universität für angewandte Kunst Wien): 
Worte trotz allem

Di 20.4.2021 15:00-16:30
Melanie Unseld (Institut für Musikwissenschaft, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien):
Ohne alle Noten? Freies Fantasieren und Notation 
Beobachtungen zur musikalischen Praxis des 18. und 19. Jahrhunderts

Di 27.4.2021 15:00-16:30
Gregor Herzfeld (Institut für Musikwissenschaft, Universität Wien) & Julia Purgina (Studiengang Saiteninstrumente, MUK):
Wozu überhaupt improvisierte Musik notieren?
Theorie und Praxis eines vermeintlichen Widerspruchs

Di 4.5.2021 15:00-16:30
Gabriele Klein (Institut für Bewegungswissenschaft, Universität Hamburg):
Spuren des Tanzes
Die Übersetzung von Choreografien in Manuskripte

Di 11.5.2021 15:00-16:30
Monika Meister (Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft, Universität Wien):
Übersetzen. Text und Theater

Di 18.5.2021 15:00-16:30
Karoline Exner (Studiengang Schauspiel, MUK) & Jolantha Seyfried (Studiengang Tanz, MUK):
Performativität der Notation in Theater und Tanz

Di 1.6.2021 15:00-16:30
Clemens Risi (Institut für Theater- und Medienwissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg):
Beyond Interpretation
Zum Verhältnis von Notation und Aufführung in der Oper aus aufführungstheoretischer Perspektive

Di 8.6.2021 15:00-16:30
Dirk D’Ase (Studiengang Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition, MUK) & Anke Charton (Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft, Universität Wien):
Spielräume außerhalb des Linearen

Di 15.6.2021 15:00-16:30
Mariama Diagne (Institut für Kulturmanagement und Gender Studies, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) & Anne do Paço (Wiener Staatsballett):
In Bewegung: Zur Rolle des Körpers im Tanz

Di 22.6.2021 15:00-16:30
Rosemarie Brucher (Institut für Wissenschaft und Forschung, Vizerektorin, MUK):
Notation & Geschlecht
 

Hier finden Sie den Veranstaltungsfolder.

Gender & Diversity

Racial and Ethnic Diversity in Classical Music Curation

Workshop with Uchenna Ngwe and Eric Lamb

In this workshop we will focus on inclusivity in the context of programming classical music concerts and events. It is known that classical music curation is dominated by male composers of white European descent and within that closed circle, concert programming is increasingly limited to a handful of names and further, only a handful of works. In this discussion we will discuss and uncover:

• research methods for searching out composers from more diverse cultural backgrounds
• curatorial-activism in Western art music
• the notion of tokenism in classical music concert curation
• significant classical composers from underrepresented backgrounds
• collaborative composition and performance as methods of inclusion
• cultural hybridity and Western art music
• our personal experiences as Western classical musicians of colour
• the black student in the conservatory system (academia)

 

Lecturers: Uchenna Ngwe and Eric Lamb


Uchenna Ngwe
Uchenna Ngwe is Artistic Director and founder of Decus Ensemble – a chamber group specialisingin music composed for wind and strings - and is also a PhD researcher investigating presentation of the work of historical Black classical musicians in Britain. Her academic explorations into creative practice investigate the lives and work of historical Black classical musicians in Britain from the perspective of a performercurator-activist. She is founder of plainsightSOUND – an online research project uncovering and promoting the work of historical Black classical musicians. In addition to being a busy freelance musician and educator, Uchenna has been a contributor and presenter on BBC Radio 3 and is artistic director of Decus Ensemble – a flexible, mixedinstrumental group dedicated to performing lesser-known and underexplored works for classical chamber ensemble. Born in London, Uchenna studied oboe and cor anglais at Trinity College of Music, and her performances have taken her across Europe, Africa and Asia.

 

Eric Lamb
Flutist Eric Lamb is in demand internationally as a concerto soloist, recording artist, recitalist, concert curator and chamber musician. Eric is Lecturer of Flute Performance and Head of Woodwind, Brass and Percussion at the International Academy for Music and Performing Arts in Vienna, Austria. Before this appointment, he held a two-year position as Lecturer of Music at the University of Auckland School of Music in New Zealand where he taught both chamber music and flute. A student of Michel Debost and Kathleen Chastain at Oberlin Conservatory of Music, he completedhis studies at the Hochschule für Musik Frankfurt, Germany with Thaddeus Watson (Orchestral andConcert Soloist Diplomas) and later at the Sculoa di Musica di Fiesole with Chiara Tonelli. Formerly a member of the International Contemporary Ensemble (ICE), he is presently member of both Ensemble Reconsil, Quasars Ensemble and guest principal flutist in orchestras and ensembles throughout Europe.

 

Fr 18.06.2021 14:00 -17:00

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online zur Verfügung stehen. 

Eintritt frei
Aktive Teilnahme für alle Studierenden der MUK mit Anmeldung in MUK.online.

 

Salon Différance

Kunst & Krankheit

Kunst & Krankheit ist der zweite Abend der Veranstaltungsreihe Salon Différance ― der neuen Kooperation des Zentrums für Wissenschaft und Forschung (ZWF) der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und dem Tanzquartier Wien (TQW).
Kunst & Krankheit befasst sich mit künstlerischen Auseinandersetzungen mit Krankheit, wobei physische Erkrankungen gleichermaßen eine Rolle spielen wie das Feld der Psyche. Individuelle Betroffenheit wird ebenso in den Blick genommen wie virale Ausbreitungen. Das Thema Krankheit dient dabei vielen Künstler*innen als Quelle der Inspiration, als Kompensation oder als Strategie der Selbstermächtigung angesichts realer Leiden, wie sie der amerikanische Performancekünstler Bob Flanagan in seinem Slogan „Fight Sickness with Sickness“ auf den Punkt bringt. Zugleich verhandelt Kunst seit dem 20. Jahrhundert Krankheit wiederholt affirmativ und stellt dadurch den Krankheitsbegriff insgesamt in Frage.

Mit Benjamin Maack (Autor), Sebastiano Sing (Performancekünstler), Claudia Spinelli (Kuratorin) und Doris Uhlich (Choreografin).

Moderation: Rosemarie Brucher (Vizerektorin für Forschung, MUK)

 

Do 17.06.2021 19:30
Tanzquartier Wien, TQW Studios

Museumsplatz 1
1070 Wien

 

Eintritt frei

Reservierungspflicht ― Zählkarte im TQW Webshop erhältlich. Bitte beachten Sie die Corona-Sicherheitsbestimmungen des TQW.

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb im Wan­del der Geschlechterrollen

Präsentation und Gesprächstermin mit Prof.in MMaga.Julia Purgina (Bratschistin und Komponistin)

Im Herbst 2020 wurde das Musiktheater „Der Durst der Hyäne“ der Komponistin Julia Purgina uraufgeführt. Prof.in Julia Purgina wird über ihr Werk, den Kompositionsprozess und die Herausforderung der Umsetzung eines Musiktheaters sprechen. Ausgehend von ihrer Arbeit als Komponistin und dem weiblichen Führungsteam, das dieses Werk aufgeführt hat, sollen auch Querverweise zu Geschlechterrollen gemacht werden. Dabei werden auch Geschlechterrollen aus einigen Werke thematisiert, die von den MA-Oper Studierenden der MUK im Sommersemester des Studienjahres 20/21 einstudiert wurden.

 

Vortragende: Julia Purgina

Julia Purgina studierte Konzertfach Viola (Wolfgang Klos/mdw und Ulrich Knörzer/UdK) und Komposition (Erich Urbanner und Chaya Czernowin/beide mdw). Alle Studien schloss sie mit ausgezeichnetem Erfolg ab. 
Mit der Erfahrung als Orchestermusikerin (vormals im RSO Wien und seit einigen Jahren im Wiener Kammerorchester) beschloss Julia Purgina, sich im Bereich der Neuen Musik zu spezialisieren und ihre solistischen und kammermusikalischen Ambitionen mit ihren kompositorischen Interessen zu verknüpfen. Gemeinsam mit Roland Freisitzer leitete sie bis 2016 das Ensemble Reconsil und war Gründungsmitglied der Komponist*innen-Interpret*innengruppe Ensemble Lux. Aktuell spielt sie bei Studio Dan und gelegentlich im Klangforum Wien.

Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen österreichischen und internationalen Komponist*innen entstanden zahlreiche Werke, die der Bratschistin gewidmet sind und von ihr auch aufgeführt wurden, u.a. bei wichtigen Festivals wie Wien Modern, den Bregenzer Festspielen oder für Rundfunkübertragungen. Im Gegenzug kann Julia Purgina als Komponistin auf Kooperationen mit namhaften Orchestern, Ensembles und Musiker*innen verweisen, die aktiv Uraufführungen bestellen und diese in aller Welt zum Klingen bringen (z.B. Wiener Symphoniker, Radio-Symphonieorchester Wien, sirene Operntheater, Helsingborg Symphony Orchestra, Wiener Concertverein, Oberon-Trio, Hugo Wolf Quartett, Ensemble Kontrapunkte u.a.).

Das interpretatorische Schaffen Julia Purginas ist auf zahlreichen Tonträgern festgehalten, wobei die 14-teilige CD-Box Exploring The World mit dem Ensemble Reconsil aus dem Jahre 2014/15 besonders hervorgehoben werden soll. Die mehr als 80 Werke auf dieser CD-Box geben einen Überblick über das aktuelle, weltweite Musikschaffen. Die eigene Werkliste umfasst neben Orchester- und Ensemblewerken, einer Oper, Solokonzerten und Chorstücken auch kleiner besetzte kammermusikalische und solistische Werke.
Seit einiger Zeit hält Julia Purgina vermehrt Workshops und Vorlesungen im Bereich der Neuen Musik an österreichischen und internationalen Universitäten.


Mi 09.06.2021 18:30


Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via MS Teams unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ameeting_ODI2YWVjYWYtNGE1Ni00ODE1LWI2YzYtYjIwN2ExNWQ4ZTE0%40thread.v2/0?context=%7b%22Tid%22%3a%2266dd484b-fdd9-43ee-9ff6-b0e397e0b813%22%2c%22Oid%22%3a%22ff6d2819-650e-4b2a-a7b6-80561b19f47f%22%7d


Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!

 

Acousmatic Instrumental Composition

Präsentation der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsmethoden

(Gastvortrag in englischer Sprache)

“Acousmatic” instrumental composition, a concept arisen as a direct consequence of the invention and the availability of electroacoustic means of musical production, has been my constant query during the composition of the PhD portfolio (2013-2018), where I have been exploring how to apply the findings of “acousmatic” music into instrumental composition.
It consisted in the creation of compound musical gestures with the clear intention of masking the recognition of the instrumental source. This objective is mainly achieved by combining timbral strategies and special instrumentation techniques.
The final aim of this new instrumental synthesis is to foster listeners’ aural perception boundaries, guiding their attention towards the mental process of listening itself, due to the loss of all connotation with the physical origin of the sound.

 

Vortragender: Dr. Daniel Fígols-Cuevas

Dr. Daniel Figols-Cuevas is a catalan composer and sound artist born in Barcelona. He also studied cello and Physics in Barcelona University before starting composition studies with Luis Naón in ESMuC (Barcelona), with Mathias Spahlinger in Freiburg (Germany) and with Stefano Gervasoni in Paris Conservatoire (CNSMDP, France). Simultaneously he studied orchestration with Denis Cohen and electronics with Yan Maresz at IRCAM, where he focused his effort and interest in real-time electronics, interactive music installations, computer assisted composition and automated orchestration techniques.

His music, mostly inspired by a fruitful combination of astrophysics and psychoacoustics, has been commissioned and performed world-wide by Klangforum Wien (Austria), Neue Vocalsolisten Stuttgart (Germany), Ensemble Vocal Exaudi (UK), Nouvel Ensemble Moderne (Québec), Orchestre National Lorraine (France), SWR Symphonieorchester Stuttgart, BCN216 (Barcelona), Vertixe Sonora (Spain), Lontano Ensemble (UK), Musica Qu Lacoza (Japan), Quatuor Tana (Belgium), UMS ’n JIP (Switzerland) and Ensemble Diagonal (France). He has received international awards and scholarships, notably the Impuls Award 2012 in Vienna, Via-nova Orchestra Composition Competition in Weimar, the Societé Royale d’Harmonie Composition Prize in Belgium and the King’s College London PhD Award and the Caja Madrid foundation and la Obra Social La Caixa foundation scholarships. After receiving his Master degree in composition at CNSMDP in 2012, he obtained a PhD in composition at King’s College London under George Benjamin and Silvina Milstein supervision. Since 2013 he also teaches at King’s College London.

Parallel to his pedagogic and compositional activities his interest yields towards live electronics performance and its research with his duo PlusTex for cello, flute and computer live electronics. 

 

 

Di 01.06.2021 17:30-19:00

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!
Eintritt ab 17:25 Uhr

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online über diesen Link in MS Teams zur Verfügung stehen.

Kunst und Politik

Interdisziplinäres Symposium – Wissenschaft.Kunst.Politik – Aktivismus & Partizipation

Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek

Wie können Kunst und Wissenschaft in den politischen Diskurs und in gesellschaftliche Debatten eingreifen, wie werden sie wirksam, wann zur politischen Aktion? Welche Funktion haben dabei Kunstinstitutionen und Universitäten? Und ist das überhaupt ihre Aufgabe?

Diesen Fragen widmet sich das zweitägige interdisziplinäre Symposium „Wissenschaft.Kunst.Politik – Aktivismus & Partizipation“, das der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek in Kooperation mit dem Schauspielhaus Wien und der Central European University am 28. und 29.5.2021 veranstaltet.

Verhandelt werden aktuelle Tendenzen aktivistischer Ästhetik und Forschung, neue Formen der Partizipation und Immersion, der Zusammenhang von Kunst/Wissenschaft und sozialer Praxis sowie zukünftige Modelle des Umgangs mit dem öffentlichen Raum in diesem Zusammenhang.

Höhepunkt der Veranstaltung ist eine chorisch-performative Intervention vor dem Schauspielhaus Wien mit einem Text, den Thomas Köck exklusiv für den Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek verfasst hat: „eine sehr kurze sehr grundsätzliche überlegung für harfe chor und schlagwerk“. Schauspieler*innen und Mitarbeiter*innen des Schauspielhauses nehmen an dieser Intervention ebenso teil wie Studierende der Universität Wien und der MUK.

Mit: Gerald Bast, Eva Blimlinger, Claudia Bosse, Rosemarie Brucher, Kai van Eikels, Andrea Heinz, Lisz Hirn, Michael Ignatieff, Pia Janke, Veronica Kaup-Hasler, Thomas Köck, Maria Kronfeldner, Andreas Mailath-Pokorny, Monika Meister, Johanna Mitulla, Milo Rau, Christoph Reinprecht, Tomas Schweigen, Schauspieler*innen und Mitarbeiter*innen des Schauspielhaus Wien, Studierenden der Universität Wien und der MUK


Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz

 

Fr 28.05.2021 17:00
Schauspielhaus Wien

Porzellangasse 19
1090 Wien

begrenzte Platzzahl, Anmeldung bis 17.5. unter jelinek.germanistik@univie.ac.at


Sa 29.05.2021 15:00
Central European University, Auditorium


ausschließlich online im Livestream zu sehen unter: https://ifvjelinek.at/


Nähere Informationen sowie das detaillierte Programm finden Sie unter:
https://www.ifvjelinek.at/veranstaltungen/kunst-politik-wissenschaftkunstpolitik-2021

Hier finden Sie den Veranstaltungsfolder des Symposiums.

Associationen. Johann Strauss (Vater) & Söhne: Perspektiven – Forschungsfelder

Veranstaltung im Rahmen des Forschungsprojektes Josef Strauss 2020

Fr 28.05.2021 15:00 – 18:00
online via Zoom
Anmeldung bis spätestens 26. Mai 2021 bei Eva-Maria Bauer per E-Mail unter eva.bauer@donau-uni.ac.at

 

mit einem Impulsvortrag von Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke
Strauss Johann. Site-specificity und Strauss‘ Musik. Kulturelle Strategien des Wiederaufbaus

„Musikstadt Wien“ und Johann Strauss bilden eine Liaison der ersten Stunde, was die Selbstdefinition dieser Stadt betrifft. Die Liaison war nicht immer so transparent und auch nicht so ungefährlich wie es den Anschein hat. Gegenseitige Dependenzen und der Verweis auf übergeordnete, nicht gerade musikimmanent begründete Interpretationen, stellen die Beziehung zwischen Musikstadt Wien und Johann Strauss ins Licht einer liaison assez dangereuse. Die Zeitsequenz 1945–1955, der sogenannte Wiederaufbau, lässt einige Züge dieser wohl dosierten Strauss-Strategie erkennen. Anhand ausgewählter Veranstaltungen im öffentlichen Raum soll auf die Bedeutung von Strauss‘ Musik im Kontext einer für den Beginn der Zweiten Republik symptomatischen Gefühlspolitik hingewiesen werden.


Weitere Details zum Programm finden Sie hier.

Notation. Imagination und Übersetzung

Buchpräsentation

Die vorliegende Publikation Notation. Imagination und Übersetzung entstand aus einer von Susana Zapke konzipierten Tagung, die gemeinsam vom IFK und der MUK im Mai 2018 veranstaltet wurde, und befasst sich aus einer breit angelegten multidisziplinären Perspektive mit der Frage nach den Grundstrukturen von Imagination und den Möglichkeiten und Grenzen ihrer visuellen Darstellbarkeit. Definitionen von Notation in Bezug auf die Verschriftlichung von Bewegung, Schritt und Pose, von Klang und Rhythmus im Raum, von Organisationsformen der Stimmen, von Stille, aber auch von Sagbarem und Unsagbarem, von Lebendigem und Totem bilden eine historische Konstante der wissenschaftstheoretischen und performativen Auseinandersetzung mit Kunst sowie der Materialisierung künstlerischer Ausdrucksformen selbst.

Bei der Buchpräsentation werden mehrere AutorInnen in einer offenen Diskussion zur variantenreichen Definition von NOTATION Stellung nehmen. 

 

Susana Zapke ist Musikwissenschaftlerin und Romanische Philologin. Sie ist Professorin für Musikgeschichte an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien (MUK) und leitete zahlreiche drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte, aktuell: "Music Mapping Vienna" (FWF). Von 2014 bis 2019 war sie Prorektorin und Vorständin des Instituts für Wissenschaft und Forschung an der MUK. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen zum Thema NOTATION in der Musik.

 

Do 20.05.2021 18:15 - 20:00


Den Link zur Teilnahme am IFK_LIVE ZOOM-Meeting finden Sie hier: https://www.ifk.ac.at/index.php/kalender-detail/buchpraesentation-susana-zapke-notation-imagination-und-uebersetzung.html

Der Meeting Room ist ab 18.00 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Ihre Online-Teilnahme!

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb - Was bewirkt eine Dirigentin in hisstory?

Präsentation und moderiertes Gespräch mit Prof.in Antanina Kalechyts

Die europäische Musiktradition stützt sich auf tief verwurzelte Fundamente männerdominierter Strukturen. Lange Zeit gab es den Künstler und den Auftraggeber. In den Curricula von Musikstudien und anderen musikalischen Ausbildungen werden musikhistorische Entwicklungen (Notationen, Tonsystemen, Aufführungspraxen u.v.m.) als allgemeine Basis gelehrt, es werden Werke und Biografien herausragender Genies besprochen. Die Musikbetriebe unterstehen zumeist einer männlichen Leitung und im Repertoire des Musiktheaterbetriebs herrschen Werke von Künstlern vor.

Im Laufe der Zeit gelang es Frauen, Eingang in diese Strukturen zu finden. So können (dürfen) Frauen gregorianische Choräle singen und aufführen, (dürfen) Frauenrollen in Musiktheaterwerken selbst darstellen und (dürfen) Führungsfunktionen ausführen – etwa jene der Dirigentin. 

Die Dirigentin Antanina Kalechyts bewegt sich als Professorin für Gregorianik und Liturgik in einem zutiefst männlich geprägten Umfeld, als Dirigentin für Musiktheater betritt sie ein Berufsfeld, in dem Frauen noch in der Minderzahl agieren. Zu überwindende Hürden, sich ergebende Chancen und in Gang gesetzte Entwicklungen werden aufgezeigt und reflektiert.

 

Vortragende: Antanina Kalechyts

Antanina Kalechyts, geboren in Minsk (Weißrussland), ist Absolventin der Studienrichtungen Kirchenmusik (Schwerpunkt Gregorianik und Orgel), Konzertfach Orgel und Orchesterdirigieren an der Kunstuniversität Graz, wo sie 2016 im Fach Gregorianik dissertierte. Ein Bachelor in Instrumentalpädagogik Orgel rundet ihre umfangreiche Ausbildung ab.

Von 2008 bis 2009 war sie als Domorganistin in Graz tätig. 2009 bis 2017 war sie in der Lehre an der Kunstuniversität Graz in den Klassen für Orchester- und Chordirigieren sowie im Opernstudio Mumuth tätig. Sie ist Mitbegründerin und Leiterin des Ensembles Graces & Voices, das sich der Interpretation des gregorianischen Chorals sowie zeitgenössischer Musik widmet. 2014 debütierte Antanina Kalechyts als Dirigentin und musikalische Assistentin beim Lehár Festival Bad Ischl. Es folgten Engagements als Dirigentin im Bereich Operette, Oper, Konzert und Kirchenmusik.

Seit 2016 übernimmt Kalechyts die musikalische Assistenz bei zahlreichen Produktionen der Neuen Oper Wien. Seit 2018 ist sie Gastdirigentin des Ensembles für Neue Musik Reconsil (Wien) und kooperiert u. a. mit dem Sirene Operntheater.


Mi 19.05.2021 17:00

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!


Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://zoom.us/j/96021983296?pwd=Z3l0RXcrQzNTcWZ5T0JGRFIvcEZ5Zz09

Meeting-ID: 960 2198 3296
Kenncode: WAWSu5

Transgressive Contours of the Body (Riot at the Border)

Präsentation der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsmethoden

(Gastvortrag in englischer Sprache)

In this lecture/discussion I would like to share with the students the strategies and methodologies I have used to devise my MA performance project and dissertation “Transgressive Contours of The Body” (Riot at the Border). "
A new work often begins with an idea, or sometimes just a vague feeling, an impulse. It is a suggestion for a direction, a wide open possibility, an artist is yet to learn where s/he is going, what s/he will encounter on the way and, ultimately, what exactly s/he wants to say. An artistic research shapes the work and leads the artist through experimentation, exploration and application of theoretical/practical findings.

In this lecture we will discuss about practice-theory relationship and exchange, how one informs the other and vice versa, and how to apply these to one’s developing work." I will also share with the students the outcomes of my research, from Foucault’s ideas of the historical inscriptions on the surface of the body to Connor’s research on skin as the milieu for mingling with the environment. We will then discuss the strategies I have used to implement the aforementioned ideas into my work.

 

Vortragende: Sonia Roshal

Sonia Roshal is a visual artist, exploring and working in many different medias with the emphasis on performance. Sonia believes that every production develops a unique vocabulary/language, hence all her performances diversify one from another but are united in expressive physicality. Often informed by personal experiences her works are the explorations of the human behaviour, political theatre, life and death, patterns and sensibilities. 


Di 11.05.2021 17:30-19:00

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!
Eintritt ab 17:25 Uhr
 

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us04web.zoom.us/j/76127878855?pwd=b2FRclYxdC9pVFA4amtUZktOdzAxdz09

Meeting ID: 761 2787 8855
Passcode: 226309

Kunst und Politik

Interdisziplinäres Online-Symposium - Kunst.Politik.Moral

wird vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien und dem Österreichischen Kulturforum Warschau veranstaltet.

 

Das Symposium bildet den Höhepunkt des Forschungsschwerpunkts „Kunst & Politik“, der sich, ausgehend von Elfriede Jelineks Werken, mit grundsätzlichen Aspekten politischer Ästhetik befasst: Was ist „politische Kunst“ heute? Wie könnte/sollte Kunst „politisch“ sein? Und mit welchen ästhetischen Strategien wird Kunst politisch wirksam?

Das Symposium fragt nach den Zusammenhängen von Kunst, Politik und Moral. Ausgehend von Elfriede Jelineks politischer Haltung werden das Spannungsverhältnis von Kunst und Moral, die Position von Intellektuellen in unterschiedlichen politischen Systemen, Repression und Skandalisierung kritischer Kunst im internationalen Vergleich sowie die Möglichkeiten politischer Ästhetik zwischen Postmoderne und Populismus diskutiert.

Das Symposium verbindet die Wissenschafts- und Kunststandorte Wien und Warschau: zwei Tage werden aus dem Tanzquartier Wien, zwei aus dem Österreichischen Kulturforum Warschau gestreamt. Ausschnitte aus der Inszenierung von Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel) des Theaters in der Josefstadt sind ebenso zu sehen wie Wojtek Blecharzʼ Rechnitz. Opera (Anioł Zagłady) als Mitschnitt aus dem TR Warszawa.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz

Die Symposiumstage sind ab der jeweils angegebenen Uhrzeit für 24 Stunden als Stream auf www.ifvjelinek.at zu sehen.

 

Programm:

Sa 1.5.2021 18:00
aus dem Tanzquartier Wien
Stream:
https://www.ifvjelinek.at

Begrüßung: Pia Janke, Andrea Heinz

Brigitte Jirku: Zur Kunst politischen Schreibens. Provokation ade

Gespräch: „Ich habe es jetzt lange genug versucht ...“ – Aufbruch oder Resignation?
Mit Silke Felber, Anita Mayer-Hirzberger, Doron Rabinovici, Kristine Tornquist, moderiert von Andrea Heinz

Gespräch: Zwischen Postmoderne und Populismus: Perspektiven politischer Ästhetik
Mit Rosemarie Brucher, Natascha Strobl, Doris Uhlich, moderiert von Christian Schenkermayr

Dirk D’Ase, Miroslava Svolikova: europa flieht
Mit Julia Mikusch, (Schauspiel), Schlagwerk: Junghyun Oh, Linus Rastegar
Einleitung: Dirk D´Ase, Miroslava Svolikova

 

So 2.5.2021 15:00
aus dem Tanzquartier Wien
Stream:
https://www.ifvjelinek.at/

Elfriede Jelinek: Rechnitz (Der Würgeengel) - Ausschnitte mit Sona MacDonald
(Produktion des Theaters in der Josefstadt, Inszenierung: Anna Bergmann)

Pia Janke im Gespräch mit Monika Meister und Barbara Nowotny
Statements: Anna Bergmann, Oskar Deutsch, Daniela Strigl, Heidemarie Uhl

Gespräch: Kunst als Tagespolitik? Ästhetik und Aktualität
Mit Didier Eribon, Olga Flor, Geoffroy de Lagasnerie, David Weberman, moderiert von Jens Kastner

Gespräch: Kunst & Moral
Mit Łukasz Chotkowski, Katarzyna Kalwat, Oliver Marchart, Stefan Schmidl, moderiert von Andrea Heinz und Artur Pełka

Ausschnitte aus Wojtek Blecharz: Rechnitz. Opera (Anioł Zagłady)
(Produktion des TR Warszawa, Inszenierung: Katarzyna Kalwat)


Mo 3.5.2021 18:00
aus dem Österreichischen Kulturforum Warschau
Stream:
https://www.ifvjelinek.at

Begrüßung: Rupert Weinmann, Leiter des Österreichischen Kulturforums Warschau

Agnieszka Jezierska-Wiśniewska:
Jelineks ästhetischer Protest im Namen der Schweigenden, gegen die politischen Schreihälse

Gespräch: Staatskunst oder Nestbeschmutzung? Politische Kunst im internationalen Vergleich
Mit Zuzana Augustovà, Karoline Exner, Anton Pelinka, Weronika Szczawińska, moderiert von Monika Szczepaniak

Gespräch: „Eine Frau darf kein Werk haben“
Mit Claudia Breger, Mumina Hafez, moderiert von Stefan Krammer

Łukasz Chotkowski und Agata Koszulińska (Studierende der Theaterakademie Warschau):
Die Schutzbefohlenen – Atlantide


Di 4.5.2021 18:00
aus dem Österreichischen Kulturforum Warschau
Stream:
https://www.ifvjelinek.at

Begrüßung: Maciej A. Soborczyk, Leiter der Österreich-Bibliothek Warschau

Tatjana Griessler, Sabrina Weinzettl:
Jelinek online. Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption

Anna Majkiewicz:
Zwischen Kunst und Politik
Der Theaterskandal um die polnische Inszenierung von Jelineks Prinzessinnendramen im Teatr Polski

Gespräch: „Solche Stücke [...] wollen wir nicht auf unseren Bühnen sehen!“
Die Rezeption von Jelineks politischen Texten in Polen
Mit Bożena Chołuj, Anna Majkiewicz, Monika Muskala moderiert von Sabrina Weinzettl


Soweit möglich, wird das Symposium in deutscher und polnischer Sprache gestreamt, Simultandolmetscher: Maciej Zgondek, Jarosław Sobczak. Informationen auf Polnisch / Wszystkie informacje dotyczące sympozjum znajdą Państwo także po polsku: https://ifvjelinek.at/veranstaltungen/sympozjum-online-sztukapolitykamoralnosc/

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb in Gegenwart und Zukunft - eine Reflexion aus der Praxis

Präsentation und moderiertes Gespräch mit Lotte de Beer (Design. Intendantin der Volksoper Wien)

Jahrhunderte lang war musikdramatische Darstellung, egal ob in Planung, künstlerischer Entstehung oder Präsentation, eine männliche Domäne. Bis heute bilden Werke von Komponisten und Librettisten des klassisch-romantischen Kanons die Programme der Musiktheater. Und bis heute dominieren Männer die Führungspositionen des Musiktheaterbetriebs in der sogenannten westlichen Hochkultur. Frauen und Menschen anderer Geschlechteridentitäten sind aktiver Teil des Musiktheaterbetriebs. Doch sind sie gleichwertig beteiligt?

Eine biografische Kurzpräsentation und das anschließende moderierte Gespräch werden folgende Fragen thematisieren: Wo befindet sich das Musiktheater im 21. Jahrhundert? Unterliegen Musiktheaterwerke und der Musiktheaterbetrieb noch den binären Geschlechterrollen von Mann und Frau? Wie gestaltet sich der Kanon jener Werke, die der Betrieb produziert und präsentiert? Darf man Werke vorheriger Jahrhunderte noch traditionell inszenieren, oder ist man als Interpret*in dazu verpflichtet, die Aspekte Diversity und Gender einzubeziehen? Ist es zeitgemäß, Werke männlicher — mit dem Geniebegriff konnotierter — Künstler, immer wieder neu auf die Bühne zu bringen, oder wird es notwendig, Musiktheater anders zu denken? Was kann Musiktheater gesellschaftlich bewirken und sind es, provokant formuliert, die Künstlerinnen und Intendantinnen, denen es obliegt, den Perspektivenwechsel neu auszurichten, Dualismen aufzubrechen und die Tradition der Reproduktion historischen Kulturguts zu überwinden?
 

Vortragende: Lotte de Beer

The Dutch opera director Lotte de Beer is to become the new Director of Volksoper Wien from September 2022. Lotte de Beer was born in 1981 and studied theatre directing at the Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam. She quickly attracted attention with her first productions – Benedict Weisser’s Penthesilea, based on the play by Kleist, at the Kameroperahuis Zwolle and Sinem Altan’s and Kerem Can’s Tango Türk at the Neuköllner Oper Berlin. Peter Konwitschny brought her to Leipzig Opera, where her first production was Clara S. (Chatzopoulou) and her other productions included Janáček’s The Cunning Little Vixen and Die arabische Prinzessin. She was then invited to the Holland Festival and the Munich Biennale.
She now has many impressive opera productions to her name all over Europe, including: Humperdinck’s Hänsel und Gretel, Robin de Raaff’s Miss Monroe and Rossini’s Il barbiere di Siviglia at the Dutch National Opera, Henze’s Boulevard Solitude at the Royal Danish Theatre in Copenhagen, Mozart’s Così fan tutte at the Staatstheater Braunschweig, Massenet’s Manon at Opera Zuid, Puccini’s La Bohème and Traviata Remixed after Verdi at the Wiener Kammeroper, Georges Bizet’s Les pêcheurs de perles and Tchaikovsky’s The Maid of Orleans at the Theater an der Wien, Puccini’s Il trittico at the Bavarian State Opera, Berg’s Lulu at Leipzig Opera, Tchaikovsky’s Eugen Onegin in Bielefeld, Dvořák’s Rusalka and Bizet’s Carmen at the Aalto-Theater Essen, Wagner’s The Flying Dutchman and Verdi’s Falstaff at Malmö Opera, Jommelli’s Didone abbandonata at Theater Basel, Verdi’s Don Carlos at the Stuttgart State Opera, Handel’s Alcina at the Deutsche Oper am Rhein, Rossini’s Mosé in Egitto in Bregenz and most recently Verdi’s Aida at the Paris Opéra.

Together with the conductor Steven Sloane, Lotte de Beer formed the Amsterdam company Operafront, of which she is the Artistic Director. Operafront’s aim is to arouse enthusiasm for the art form of opera among a new generation of theatre goers.Her productions with Operafront include Moonstruck Intoxication (a triple bill with works by Henze, Schönberg and Maxwell Davies) and Caliban (a world première based on Shakespeare, composed by Moritz Eggert).
In 2015 de Beer received an award in the Newcomer category at the International Opera Awards. In 2018 she was given the Distinguished Artist Award of the International Society for the Performing Arts (ISPA). In 2020 she was nominated in the Best Director category at the International Opera Awards. In June 2021 Lotte de Beer will stage Le nozze di Figaro at the international Festival d’Aix-en-Provence.

 

Mi 14.04.2021 15:00-16:30

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: 
https://us02web.zoom.us/j/82939940445?pwd=dERGbHJZMmk0Z2F3bWpDd3cyOUhMdz09#success

Aktive Teilnahme für alle Studierenden der MUK mit Anmeldung in MUKonline.

 


Weitere geplante Termine der Veranstaltungsreihe:

Mi, 19.5.2021, 18:30—20:00 Uhr
Musiktheater und Musiktheaterbetrieb — Was bewirkt eine Dirigentin in his story? 
Antanina Kalechyts (Dirigentin, Professorin an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien)

Mi, 9.6.2021, 18:30—20:00 Uhr
Musiktheater und Musiktheaterbetrieb im Wandel der Geschlechterrollen. 
Julia Purgina (Komponistin, Professorin und Studiengangsleiterin an der MUK) 

Gender & Diversity

Wenn das Weiterkommen erschwert wird… Hindernisse für Frauen in der klassischen Musikbranche

Im Zuge der Globalisierung befinden sich Musiker*innen in einer Ära stets wechselnder Arbeitsbedingungen. Viele streben nach einer internationalen Karriere und einer besseren Lebensqualität, um erfolgreich künstlerisch tätig sein zu können. Doch es gibt viele Hindernisse, die strukturell und nicht individuell sind und daher auch nicht von einzelnen Individuen beseitigt werden können.

Der Vortrag widmet sich diesen strukturellen Hindernissen, denen Frauen in der klassischen Musik in verschiedenen Kulturräumen häufig ausgesetzt sind. Anhand von Beispielen gibt die Vortragende Einblicke in strukturelle Arbeitsbedingungen von Musikerinnen, um die Bewusstheit und Reflexion im Umgang mit Künstlerinnen zu fördern und die Chancengleichheit in der Kunstszene voranzutreiben.


Vortragende: Jui-Lan Huang

Jui-Lan Huang, taiwanesische Pianistin, von der deutschen Presse gefeiert und von dem legendären Pianisten Anatol Ugorski als “hochbegabt mit Können und künstlerischem Talent” beschrieben, wurde in Deutschland ausgebildet und lebt derzeit in Wien.
Als vielseitige Pianistin gibt Huang häufig Soloabende, Klavierkonzerte und Kammermusik-Konzerte und trat in vielen renommierten Konzertsälen wie dem Konzerthaus Berlin, Gasteig München und der Slovenská Filharmónia auf. Inspiriert von der Natur und einer Mischung aus westlichen Künsten und asiatischer Philosophie gründete sie die Konzertreihe “Art of Silence”, die regelmäßig in Europa und Asien stattfindet und Literatur, Fotografie und bildende Kunst miteinander verbindet.

Ihr narrativ-thematischer Zugang zur Programmgestaltung ermöglicht sowohl ein breit gefächertes Repertoire als auch die nahtlose und elegante Einbindung von, zum Teil wenig bekannten, Komponistinnen verschiedener Epochen und Länder in traditionelles „Abo-Konzert“ Repertoire. Hierbei schafft sie eine Brücke des Verständnisses für das Publikum und trägt maßgeblich zur Vermittlung der Musik von Frauen und zu der Erhöhung von Diversität in der Welt der klassischen Musik bei. (Univ.-Prof.in Dr.in Jean Beers)


Mi 17.03.2021 18:30-20:00
 

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us05web.zoom.us/j/3062133011?pwd=STRsUVlLeUNJUTVmQW9mTWtPQUY1QT09


Hier finden Sie den Link zur Aufnahme des Vortragshttps://we.tl/t-hQ1qzIx2ju

MUK meets IFK

Aus dem Haus. Tanzende Verhältnisse im Theater der Operette

Als Spielart der Boulevardkomödie unterhält die Operette seit ihren Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine enge Beziehung zur Großstadt, ihren Straßen und der Menge, die dort unterwegs ist. In Paris und anderen Metropolen Europas wurde diese Menge als Unruhestifterin seit 1789 gleich mehrfach auffällig. Zudem prägte sie das Stadtbild dadurch, dass sie im Vergnügungsleben ihrem Bewegungsdrang freien Lauf ließ.

Der Vortrag geht den Operettenchoreographien der mobil gemachten Menge nach und beleuchtet die Verquickungen dieses Unterhaltungstheaters sowohl mit der politischen Geschichte moderner Massenbewegungen als auch mit den industriellen Revolutionen in Verkehr und Technik, dank deren die Verhältnisse ständig neu zum Tanzen gebracht werden. Ihnen verdanken die Theaterfeste dieser turbulenten Musikdramen ein ebenso buntes wie nomadisches Personal, das den häuslichen vier Wänden – bis dahin typischer Komödienschauplatz – freiwillig den Rücken kehrt, wenn es denn überhaupt ein Heim besitzt.

Vortragende: Ethel Matala de Mazza 

Ethel Matala de Mazza ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungen gelten der Literatur- und Theoriegeschichte des politischen Imaginären, der Theorie und Ästhetik kleiner Formen sowie Wechselbeziehungen zwischen Demokratie und Massenkultur. 2018 erschien ihre Monographie Der populäre Pakt. Verhandlungen der Moderne zwischen Operette und Feuilleton (Frankfurt/Main: Fischer Verlag).

 

Do 11.03.2021 18:15

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us02web.zoom.us/j/89956066410
 

Hier finden Sie eine Aufnahme der Audiospur des Vortrags: https://www.ifk.ac.at/medien-detail/ethel-matala-de-mazza-aus-dem-haus-tanzende-verhaeltnisse-im-theater-der-operette.html​​​​​​​

Gender & Diversity

Gastvorträge mit Dr.in Stacy Wolf

Die Gastvorträge, mit einer Dauer von 90 Minuten und anschließender Diskussion, werden in englischer Sprache gehalten.
 

Women in Broadway Musical Theatre from the 1950’s to Today

From Maria in The Sound of Music to Elphaba and Glinda in Wicked to Angelica Schuyler in Hamilton, vibrant women characters have graced the Broadway musical stage, singing and dancing their way into the hearts of audiences. At the same time, these characters are in conversation with U.S. society, both reflecting and shaping cultural values about gender. In this talk (with clips and slides), Wolf will lead a journey through Broadway musical theatre history from the 1950s until today to examine what women do in musical theatre and why it matters.
 

Mo 22.02.2021 19:00-20:30

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://princeton.zoom.us/j/93918326029

 

Sondheim’s Women and University Musical Theatre in the Age of #MeToo

The women characters in Stephen Sondheim’s musicals, such as Joanna in Company, the Witch in Into the Woods, and Mrs. Lovett in Sweeney Todd, are among the most complex characters in the musical theatre canon. They are challenging and rewarding roles to sing and to act. They also ask performers to embody characters who are wronged, dismissed, or demonized. What is the appeal and what are the trials of these roles for college-age actors? In this talk (with slides) based on interviews with directors, actors, and designers, Wolf examines why young theatre makers are drawn to such characters and how they navigate these roles in in the age of #MeToo.


Do 25.02.2021 19:00-20:30 

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://princeton.zoom.us/j/96282733665

 

Lecturer: Dr. Stacy Wolf
is a Professor of Theater and American Studies and Director of the Program in Music Theater, Princeton University, New Jersey, USA and Co-editor of The Oxford Handbook of the American Musical.
Monographs: A Problem Like Maria: Gender and Sexuality in the American Musical (2002), Changed for Good: A Feminist History of the Broadway MusicaI (2011), Beyond Broadway: The Pleasure and Promise of Musical Theatre Across America (2020)
 

Die Vorträge sind öffentlich zugänglich. Alle Studierende und alle Lehrende sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Der Zoom Link kann auch an interessierte Personen außerhalb der MUK weitergeleitet werden.
MUK-Studierende können zusätzlich nach Interesse die Lehrveranstaltung „Vertiefende Theorie: Genderthemen im Musical"  für ECTS-Punkte besuchen.

Gender & Diversity

Gastvortrag von Ekheo

KI - Stimme, Gender und Identität

Stimme ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Eigenschaften von Flüchtigkeit, Vergänglichkeit und Einmaligkeit werden mit der Stimme verknüpft. Sie ist zudem formbar, beweglich und veränderbar. Wir können über den Klang der Stimme sehr differenziert Informationen wahrnehmen bzw. bewerten. Dabei ist die Stimme nicht nur als Medium von Inhalten bedeutend, sondern vielmehr ist der Klang selbst, in dem uns der Inhalt vermittelt wird, Träger von Botschaften, die wir bewusst oder unbewusst dechiffrieren. Stimme ist Teil eines verwobenen zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Systems von Klängen, das Interaktion schafft – ein permanenter Austausch, dem man sich kaum entziehen kann.

Wie wird Stimme wahrgenommen und bewertet? Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern? Was ist die Bedeutung der natürlichen Stimme und der künstlichen Stimme? Wie kann die Stimme der künstlichen Intelligenz, als performativer Akt authentisch eingesetzt werden? Die Verkörperung der KI ist Stimme, daher ist es notwendig neue Denkansätze über deren Gestaltung und technologischen Einsatz zu entwickeln, die sowohl ethisches Denken, künstlerische Untersuchungen und einen kulturellen Dialog einschließen.

Sound Studies ist ein junges, interdisziplinäres Forschungsfeld, das auch in der künstlerischen Auseinandersetzung immer präsenter wird. In der Theorie der auditiven Kultur beschäftigen wir uns mit der klanglichen Umwelt und deren Einfluss auf gesellschaftliche Strukturen. Im Zentrum steht hier die Wahrnehmung, das Auditive rückt in den Vordergrund. Wir sprechen von einem “Sonic Turn”, also einer Verschiebung von der rein visuellen Wahrnehmung zu dem Verstehen von Kultur, Politik und Gesellschaft auf klanglicher, also auditiver Ebene. Ekheo stellen in ihrem künstlerischen Forschungsprozess die Stimme als Phänomen in den Fokus.

Auch am Beginn ihres Vortrags widmen sie sich dem Phänomen Stimme, der Stimmwirkung und den geschlechtsspezifischen Unterschieden der Physiologie. Anschließend werfen sie die Frage nach der Genderneutralität auf und untersuchen, welche Rolle die künstliche Stimme dabei spielt, welche Werte sich in ihr widerspiegeln und wie Genderstereotypen fortgeschrieben werden.

Im 3. Teil des Vortrags zeigen sie anhand des Zugangs von Sound Artist Holly Herndon und mit Soundbeispielen ihres Kollektivs Wege auf, Zuschreibungsmuster kompositorisch und performativ aufzubrechen. Im Anschluss an den Vortrag kann in einem offenen Q&A Setting diskutiert werden.

 

Vortragende: Ekheo
Aude Gouaux-Langlois und Belinda Sykora gründeten 2016 während ihres Masterstudiums „Sound Studies“ an der UdK Berlin das Künstlerkollektiv Ekheo. Ihre Arbeiten setzen sich spartenübergreifend mit Stimme und Klang auseinander und umfassen u. a. künstlerische Forschung auditiver Kultur, Performance und experimentelle Musik.

 

Fr 18.12.2020 19:15

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us02web.zoom.us/j/84982565666?pwd=S0xzbjV0UmtiU2FIVE5CWnd5TjFZQT09

Gender & Diversity

Gastvortrag von ​​​​​​​Maria Fuchs

Gender-Konstruktion durch Film und Musik: Transmediale Texturen weißer, heroischer Männlichkeit am Beispiel Luis Trenkers.

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass der Südtiroler Bergsteiger, Filmemacher und Geschichtenerzähler Luis Trenker für mehrere Generationen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg die Alpen für den Durchschnittskonsumenten in Deutschland und Österreich verkörperte. Ursprünglich als Ufa-Filmstar der frühen Bergfilme hervorgegangen, gelang es ihm seine Person als Marke des heldenhaften und kernigen Naturburschen zur großen Beliebtheit auszubauen, seine „Outdoor-Männlichkeit“ mit der Kunst des Filmemachens zu verbinden und im Rahmen von Tourismus und Alpinismus kommerziell dienstbar zu machen. Trenkers Image als kerniger Männertyp hat sich auch innerhalb der Musikindustrie als zuverlässige Referenz erwiesen, wenn Andreas Gabalier in Süddeutschen Zeitung als der Luis Trenker unter den Popstars beschrieben wird.

Dieser Vortrag möchte ausgehend vom Bergfilm der 1930er Jahre und speziell des medialen Phänomens Luis Trenker die Konstruktionsprozesse heroischer Imaginationen in der transmedialen Verknüpfung zwischen Film und Musik beleuchten. Dabei wird die Funktion der Musik (speziell der Lieder) in Trenkers Filmen ebenso beleuchtet wie die Art und Weise Trenkers Inszenierung innerhalb der Musikindustrie, die seit den 1930er Jahren kontinuierlich das Bild weißer, männlicher Heldentypen formen und traditionelle Geschlechterbilder im Kontext von ,Tradition‘ und ,Heimat‘ adressieren.

Vortragende: Maria Fuchs

 

Mi 16.12.2020 17:10
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Johannesgasse 4a
1010 Wien

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom zur Verfügung stehen.

"Stimmführungsanalyse nach Heinrich Schenker" mit Thomas Cornelius Desi

„Music was destined to reach its culmination in the likeness of itself.“

(Heinrich Schenker)

Der Workshop-Vortrag Stimmführungsanalyse nach Heinrich Schenker ist eine Einführung in die Grundlagen der Reduktionsanalyse und Schichtenlehre. Als „Kick-Off“ werden Grundregeln des Kontrapunkts und Technik der „Dekolorierung“ so erklärt, dass die Erkenntnis strukturellen Zusammenhangs in tonalen Kompositionen praktisch anwendbar wird für Instrumentalisten und Komponisten.

 

Vortragender: Thomas Cornelius Desi

Workshopleitung: Markus Prause

 

Thomas Cornelius Desi studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Musiktheorie sowie Dirigieren und Komposition, war musikalischer Leiter des Orchestervereins der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und der Musiktheatergruppe Totales Theater Wien. 1992 wurde er persönlicher Assistent von Diether de la Motte für Musiktheorie an der mdw.

Desi besuchte Kompositionsseminare bei Brian Ferneyhough (Royaumont, Szombathely), an der University of Berkley (USA), sowie bei Rodney Sharman und Louis Andriessen (Amsterdam). Aufführungen von Kompositionen erfolgten u. a. vom Österreichischen Ensemble für Neue Musik, Die Reihe, Les Percussions de Strasbourg, dem Sinfonieorchester Ostrau, dem Mozarteum Orchester Salzburg, Ensemble Ictus, Stuttgarter Vocalsolisten. Zwischen 1994 und 2014 spezialisierte sich Desi in über vierzig eigenen Produktionen auf neues Musiktheater, die in GarageX, dietheater, Wiener Konzerthaus, Brut, Ankerbrotfabrik, Semperdepot sowie am Theater Nestroyhof Hamakom, aber auch in Bregenz (Bregenzer Festspiele), Paris (Festival Oberkampf) und Rotterdam (Operadagen) zu sehen waren. Sein Opernprojekt Tarkovski. The 8th Film war für den Fedora-Opera-Prize 2018 nominiert.

Für 2020 ist die Uraufführung seiner Oper Die Verwechslung durch das Sirene-Operntheater (Wien) geplant sowie die Uraufführung eines neuen Streichquartetts durch das für die Universität für Musik und darstellende Kunst gebaute Streichquartett von Geigenbaumeister C. Schachner. 1989 gründete Desi gemeinsam mit Christian Utz das Ensemble KlangArten – Neue Musik, das er musikalisch leitete und 1994 das Musiktheater-Ensemble ZOON. Als Musiker mit Live-Elektronik trat er in der Frankfurter Gruppe TEXTxtnd auf, kuratierte das Musiktheater-Performance-Festival Das Offene Ohr im OK Linz 1993, das Producer-Meeting NewOp11 für neues Musiktheater im WUK-Wien, organisierte die mehrteilige Musik-/Wissenschaftsreihe Re-Cycling Wien.

Zusammen mit Eric Salzman publizierte Desi das Werk The New Music Theater: Seeing the Voice, Hearing the Body sowie über die Theaterarbeit von Zoon Vom Projekt zum Produkt als Prozess und über die Wiener Musiktheaterszene. Theaterworkshops in London 2010 bzw. New York 2009 und 2013 ergänzten die Arbeit sowie Lehraufträge zur Neuen Musik nach 1945 bzw. Neues Musiktheater an der Universität für Musik Wien. Seit 2014 ist Thomas Desi künstlerischer Co-Leiter des von ihm mitbegründeten Festivals MUSIKTHEATERTAGE WIEN.

 

Fr 11.12.2020 10:00 - 12:00
MUK, virtueller Raum
 

Notation und Aufführung

Online-Symposium: Aktualisierung oder Auslöschung? Die Kunst der Überschreibung

Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek
Interdisziplinäres Online-Symposium

Das Symposium, das in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum und Wien Modern stattfindet, befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen künstlerischem Werk, seiner Interpretation und Tradierung – und den damit verbundenen Praktiken der Fort-, Neu- und Weiterschreibung. Ausgangspunkte sind Elfriede Jelineks künstlerische Produktionstechniken und die Intertextualität in ihren Arbeiten.

Wie ist die spezifische Materialität von Kunstwerken in den verschiedenen Künsten – in Literatur, Musik, Theater, Oper, Tanz und bildender Kunst – zu fassen und zu beschreiben? Welche (intermedialen) Formen der Weiter- oder Überschreibung kommen bei der Analyse und Rezeption eines Werks zum Einsatz? Und welche Auswirkung haben gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf künstlerische Formgebungsverfahren und die Überlieferung von Kunstwerken? Diese Fragen werden in Form interdisziplinärer, künstlerischer und wissenschaftlicher sowie künstlerisch-wissenschaftlicher Beiträge erörtert.

Das Symposium ist Teil des großangelegten Forschungsschwerpunkts „Notation und Aufführung“, in dem das Verhältnis zwischen Text und Werk, Text und Inszenierung bzw. Partitur und musikalischem Ereignis sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch diskutiert wird. Es knüpft inhaltlich an die Ausstellung „Beethoven bewegt“ im Kunsthistorischen Museum an sowie an die von Wien Modern im Kunsthistorischen Museum geplante Uraufführung von Georg Friedrich Haasʼ Komposition „ceremony II“, die nun um ein Jahr verschoben wurde.
 

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Rosa Eidelpes

Nähere Informationen sowie das detaillierte Programm finden Sie unter: https://www.ifvjelinek.at/veranstaltungen/notation-und-auffuehrung-aktualisierung-oder-ausloeschung-2020/

 

Do 26.11.2020 17:30
Stream: https://www.ifvjelinek.at

Do 10.12.2020 17:30
Stream: https://www.ifvjelinek.at

 

Die Symposiumstage sind ab der jeweils angegebenen Uhrzeit für 24 Stunden als Stream auf https://www.ifvjelinek.at zu sehen.

Hier finden Sie den Veranstaltungsfolder.

Beethoven visuell. Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten

Buchpräsentation

Ludwig van Beethoven (1770–1827) gilt als Protagonist einer der wirkungsmächtigsten medialen Diskurse der Kulturgeschichte mit geradezu universeller Reichweite. Die Vorstellungen über den Komponisten selbst bzw. darüber, wofür er sinnbildlich stand und heute noch steht, haben zur Konstitution und Verstetigung seines Mythos in Musik, Literatur, Film und anderen visuellen Medien beigetragen.

Werner Telesko, Susana Zapke und Stefan Schmidl werfen mit Beethoven visuell ein neues Licht auf die beeindruckende "Ikonografie" des Komponisten: Beethoven in der Natur, in seiner materiellen Umwelt, aber auch in Verbindung mit dem Immateriellen bilden dabei die wichtigsten Themengebiete der bildlichen Vorstellungswelten.
 

Di 17.11.2020 19:00
Musiksammlung der Wien-Bibliothek im Rathaus

Loos-Räume, Bartensteingasse 9
1010 Wien

MUK meets IFK

Von Übermarionetten und somnambulen Schauspieler*innen

Welches künstlerische Potenzial bergen Zustände des Halbbewusstseins? Was haben Somnambule mit Marionetten gemein? Und welche Vorzüge halten diese gegenüber herkömmlichen Schauspieler*innen bereit? Rosemarie Brucher geht diesen Fragen auf den Grund.

Sowohl in Heinrich von Kleists Schrift Über das Marionettentheater (1810) als auch in Edward Gordon Craigs schauspieltheoretischen Überlegungen zur „Übermarionette“ am Beginn des 20. Jahrhunderts wird eine allzu große Bewusstheit der ausführenden Künstler*innen als nachteilig für den künstlerischen Prozess bewertet. Dem gegenüber stehen Versuche, Zustände des Halbbewusstseins, wie sie beispielsweise den Somnambulismus kennzeichnen, für die Kunst nutzbar zu machen. Deren Erschließung bildet das Zentrum der sich über die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts generierenden Psychowissenschaften und findet um 1900 nun auch Eingang in kunsttheoretische Fragestellungen. Der Vortrag fokussiert diese Adaptionen bewusstseinstheoretischer Überlegungen in einer Gegenüberstellung von Kleist und Craig und deren jeweiligen Überlegungen zur (Über-)Marionette.

Vortragende: Rosemarie Brucher

 

Do 12.11.2020 18:15
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Johannesgasse 4a
1010 Wien

Gender & Diversity

Rassismuskritische Praxis im Schauspiel mit Steffen Jäger

Kunst lebt von Perspektivenvielfalt. Um zu gewährleisten, dass Menschen mit Rassismuserfahrungen gleichberechtigt und gleichwertig am Schauspielbetrieb teilhaben können, bedarf es einer umfassenden institutionellen Selbstreflexion. Um rassistische Strukturen (an)erkennen zu können, ist es notwendig, gesellschaftliche Normen grundlegend zu hinterfragen – unter Einbeziehung der Perspektive von Schwarzen Menschen und People of Color.

Wir gehen der Frage nach, was rassistische Diskriminierung mit uns, unserer Kunst und den Institutionen zu tun hat, in denen wir wirksam sind – und wie Schauspielpraxis und Macht miteinander wirken. Wo begegnen wir rassistischen Mustern und Handlungsweisen und wie können wir ihnen entgegenwirken?

Der Workshop befasst sich in zwei Etappen mit den Grundlagen rassismuskritischer Praxis: Im ersten Teil werfen wir einen Blick auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und untersuchen Schlüsselbegriffe und -konzepte von Diversität und strukturellem Rassismus. In einem zweiten Schritt betrachten wir anhand einer Reihe von aktuellen Fallbeispielen, wie diskriminierende Bühnenmittel und Organisationsstrukturen im Theater zu einer permanenten (Re)Produktion von Ausschlussmechanismen führen können. Wir entwerfen Lösungsansätze, um Diversität und Diskriminierungsfreiheit in unserem Arbeitsumfeld aktiv zu stärken.

Vortragender: Steffen Jäger
 

Mi 07.10.2020 10:00 - 13:00
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5, Raum 2.33
1010 Wien

Mi 04.11.2020 10:00 - 13:00
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5, Raum 2.33
1010 Wien
 

Diese Veranstaltung wird an den oben genannten Terminen online zur Verfügung stehen.

Präsentation und Eröffnungssymposium

Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek

In Keynotes, Dialogen, Gesprächen, künstlerischen Interventionen sowie mehreren „Laboren“ werden im Rahmen des großen Eröffnungssymposiums des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek grundsätzliche Aspekte des Spannungsfeldes von Wissenschaft und Kunst diskutiert sowie die Schwerpunkte des Interuniversitären Forschungsverbunds vorgestellt und gemeinsam erste Fragestellungen dazu entwickelt.

Ausgehend von Jelineks Werken, Themen und Verfahren sind diese vier Schwerpunkte die Bereiche „Kunst & Politik“, „Geschlecht und Gewalt“, „Notation und Aufführung“ und „Musik.Theater“.


Do 22.10.2020 19:00
aus dem Tanzquartier Wien
Stream: https://www.ifvjelinek.at/

Fr 23.10.2020 17:30
aus der Alten Kapelle der Universität Wien
Stream: https://www.ifvjelinek.at/

Sa 24.10.2020 15:00
aus dem MUK.Podium 
Stream: https://www.ifvjelinek.at/
 

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Andrea Heinz, Christian Schenkermayr
 

Die Symposiumstage sind ab der jeweils angegebenen Uhrzeit für 24 Stunden als Stream auf https://www.ifvjelinek.at zu sehen.

Hier finden Sie den Veranstaltungsfolder .

 

Gender & Diversity

Gastvortrag mit Katrina Daschner: Hiding in the Lights

Vortrag von Katrina Daschner: "In meinem Vortrag möchte ich mein achtteiliges Filmprojekt Hiding in the Lights (2012-2020) vorstellen. Insbesondere die verschiedenen Publikumsräume in den Filmen, wie sie im Verhältnis zu den Performenden stehen, erscheinen mir spannend im Kontext der MUK zu besprechen.

Was eröffnen oder auch verunmöglichen die diversen Theaterarchitekturen zwischen dem Publikum und den Performenden auf der Bühne könnte also eine konkrete Frage lauten, der wir im Anschluss an meine Präsentation mit den Studierenden nachgehen. Oder welche Rolle spielt Rhythmus bei der Montage? Kann ein Film musikalisch sein ohne Musik zu verwenden? Je nach Zusammensetzung der Studierenden werden sich unterschiedliche Interessen ergeben in welche Richtung wir die Filme im Anschluss diskutieren können.

Hiding in the Lights ist eine filmische Serie, die aus insgesamt 8 Teilen besteht. Das Drehbuch zu dieser Serie von 8 Kurzfilmen basiert in fragmentarischer Weise auf der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler. In der Traumnovelle wird von einem scheinbar harmonischen Ehepaar erzählt, das über die vielen Jahre geschwisterliche Züge bekommen hat. Die 8 Kurzfilme beleuchten in der Serie unterschiedliche Momente dieses Paares. Bei meinen filmischen Variationen ist dieses Ehepaar ein queeres Frauenpaar, das sich in einem ähnlichen Entfremdungsmoment innerhalb ihrer langjährigen Beziehung befindet, wie das Ehepaar in der Traumnovelle. Die einzelnen Teile stellen unterschiedliche Fantasien, Begierden und Zustände der beiden dar und zeigen Reisen in dieses flüchtige Selbst. Es bleibt - wie im Buch - offen ob diese Erlebnisse erträumte Gedanken oder real gelebte Träume sind. Gleichzeitig öffnen sich in der Serie auch verschiedene theatralische und filmische Räume (konkrete Bühnen- und Kinoräume), in denen die Handlungen situiert sind.

Die beiden Hauptpersonen begeben sich in die Performance- und (sexualisierten) Gedankenräume und kommen sich letztlich durch das Visualisieren ihrer Fantasien wieder näher. Gezeigte (Bühnen-)räume, Objekte und Kulissen werden insbesondere durch die Montage zu gleichwertig agierenden Protagonist*innen des Films, zu handelnden Objekten und Oberflächen. Hiding in the Lights ist auch eine Serie von Kurzfilmen über das Eigenleben von Bühnenräumen. Jeder Kurzfilm wird in einer anderen Bühnenarchitektur gefilmt, wobei der Fokus auf dem Publikumsraum im Verhältnis zur Bühne liegt. In den verschiedenen Zeiten und Stilen der Bühnen werden die unterschiedlichsten Vorstellungen über diese (Macht-) Beziehung zwischen Publikum und Performer*in erzählt. Diese Konstellationen stehen in enger Wechselwirkung zu den Choreografien der Performer*innen im Film. Durch die Montage verschmelzen die Ebenen, so dass nicht nur über die Projektionen eines Paares und ihre Fantasien erzählt wird, sondern genauso über das Verhältnis von Publikum und Bühne und über die symbiotische Liaison zwischen Farben, Formen, Rhythmus und Texturen."
 

Vortragende: Katrina Daschner

Katrina Daschner wurde in Hamburg geboren. Sie lebt seit über 20 Jahren als Künstlerin und Filmemacherin in Wien, wo sie auch mehrere Performance Salons gründete. Zuletzt hostete sie den queeren CLUB BURLESQUE BRUTAL (2009-2014) im brut Theater. Von 2005 – 2010 lehrte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2010 erhielt sie den Otto-Mauer-Preis. 2016 bekam sie den Hauptpreis beim Drehbuchwettbewerb" If she can see it she can bei it" (ausgelost vom Drehbuchforum und dem ÖFI). Für ihren Kurzfilm Pferdebusen erhielt sie 2017 den „Diagonale Preis für Innovatives Kino“. 2018 erhielt sie den „Outstanding Artist Award für experimentellen Film“ vom BKA. 2017 – 2019 war sie Teil des Theorie Kuratoriums im Tanzquartier Wien.

In ihren Arbeiten, die sie international in Ausstellungen und bei Filmfestivals zeigt, beschäftigt sie sich u.a. mit (genderspezifischen) Machtstrukturen und der Darstellung von queerer Sexualität sowie dem Transfer von Bühnensprache in den Ausstellungs- und Filmkontext.
 

Do 22.10.2020 18:30
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Erkersaal

Johannesgasse 4a
1010 Wien


Eintritt frei

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lehrveranstaltung Wissenschaftliches Kolloquium statt.
Teilnahme nur für Studierende der MUK (Anmeldung unter MUKonline). Kein Zutritt für externes Publikum.

 

Gender & Diversity

Gastvortrag und Workshop mit Kimberly Marshall (Arizona State University)

Understanding and Overcoming Historical Impediments to the Development of Women Composers in Western Music

(Gastvortrag und Workshop in englischer Sprache)

Dieser Vortrag untersucht das Vermächtnis von Komponistinnen vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert, eine Zeit in der viele Frauen erfolgreiche Karrieren als Komponistinnen verfolgen.

Noch vor Jahrzehnten war es eine übliche Frage, warum es in den historischen Aufzeichnungen keine Komponistinnen aufscheinen, die es „wert waren“, neben den legendären Komponisten in die Geschichtsschreibung der westlichen Musik aufgenommen zu werden. Der Vortrag geht der Frage nach, wie westliche Kunstkritik den Komponisten definiert und beleuchtet dies im Gegensatz zu Musikschaffenden in anderen Kulturen, die bereits ethnomusikalisch untersucht wurden. Zudem wird aufgezeigt, wie sich Komponistinnen in früheren Jahrhunderten - trotz erheblicher Hindernisse betreffend ihre Ausbildung und die Ausübung ihres professionellen Lebens - entwickelt haben. Neuere Forschungen haben faszinierende Beispiele von Musikerinnen aufgedeckt, die systematisch übersehen wurden, als Musikwissenschaftler die Geschichte der Musik definierten.

Warum wurden sie ausgelassen? Welche Voreingenommenheit oder gar Vorurteile kamen zu tragen, als bestimmte Komponisten oder Genres in den musikhistorischen Aufzeichnungen priorisiert wurden? Wie haben sich diese Vorurteile aufgrund sich wandelnder sozialer Faktoren im späten 20. Jahrhundert verändert?

Der Vortrag schließt mit der Hervorhebung der Arbeit erfolgreicher Komponistinnen in unserer Zeit.
 

Im Orgel-Workshop zum Gastvortrag Understanding and Overcoming Historical Impediments to the Development of Women Composers in Western Music sollen mit den Studierenden am Instrument Werke von einigen der zuvor besprochenen Komponistinnen erarbeitet werden.

 

Vortragende: Dr.Phil. Kimberly Marshall

Kimberly Marshall ist eine international renommierte Interpretin, Forscherin und Pädagogin. Sie hatte Lehraufträge an der Stanford University und der Royal Academy of Music in London inne. Aktuell lehrt sie als Professorin für Orgel an der Arizona State University, wo sie von 2006 bis 2012 Direktorin der School of Music war. Zusätzlich wirkt sie als Gastprofessorin an der Malmö Academy of Music in Schweden.

Marshall ist als Spezialistin für Alte Musik anerkannt und hat an vielen der bedeutendsten historischen Orgeln Europas konzertiert. Sie ist ebenso bekannt für Ihre Interpretationen des zeitgenössischen Orgelrepertoires, insbesondere der Musik von György Ligeti. Ihre Tonträger und Videos zeugen von der großen Bandbreite Ihres Repertoires und ihrer Interessen, von Arnolt Schlick und italienischen Komponisten des 16. Jahrhunderts bis zu Chen Yis Dunhuang Fantasy.

Kimberly Marshall engagiert sich für die Förderung der Musik in lokalen und globalen Gemeinschaften. Unter anderem wirkt sie als Beraterin für das Musikinstrumentenmuseum (MIM) in Phoenix. Videoproduktion für dessen laufende Ausstellungen entstanden in Guanajuato (Mexiko), Toulouse (Frankreich) und Florenz (Italien).

Ausgewählte Publikationen:

  • Iconographical Evidence for the Late-Medieval Organ in French, Flemish and English Manuscripts. New York: Garland, 1989.
  • Rediscovering the Muses: Women's Musical Traditions. Boston: Northeastern University Press, 1993. (edited collection of essays)
  • The Organ in Recorded Sound: An Exploration of Timbre and Tempo. Göteborg: Göteborg Organ Art Center, 2012. (edited collection of essays)

     

Mo 19.10.2020 10:30 - 12:15
Vortrag im MUK.Orgelsaal

Johannesgasse, Raum 4.04
1010 Wien

Mo 19.10.2020 13:00 - 16:00
Workshop in der Jesuitenkirche (Alte Universitätskirche)

Dr.-Ignaz-Seipel-Platz
1010 Wien


Eintritt frei

Teilnahme ausschließlich für Orgelstudierende der MUK nach Anmeldung bei den zuständigen Lehrenden. Kein Zutritt für externes Publikum.

 

Projekt: Notation und Aufführung

Der Schwerpunkt „Notation und Aufführung“ widmet sich, ausgehend vom Inszenierungscharakter und der jeweils spezifischen Materialiät von Elfriede Jelineks Texten sowie von ihren Techniken der Über- und Fortschreibung, den unterschiedlichen Notationsformen in den verschiedenen Künsten.

Das Spannungsfeld zwischen Notation und Improvisation, zwischen dem Text und seiner Aufführung bzw. dem Werk und seiner Inszenierung wird dabei sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch bzw. wissenschaftlich-künstlerisch erforscht.
Gefragt wird u.a. nach Unterschieden in der Materialität von textuellen, audio-visuellen und musikalischen, aber auch von nicht-abstrakten, körperlichen „Notationen“: Wie lässt sich die schöpferische bzw. archivierende Funktion von Aufzeichnungspraktiken in den unterschiedlichen Künsten beschreiben? Ist ein Werk erst im Moment der Aufführung „vollständig“? Welche Transformationen erfahren Notationssysteme im medialen Wandel?

Ein besonderer Fokus wird dabei auf Jelineks Arbeiten für das Theater, ihre Libretti für Musiktheater und Tanz, ihre eigenen Kompositionen und ihre Texte für die Kompositionen anderer Künstler*innen gelegt: Jelineks Bezüge zur Musik manifestieren sich nicht nur in ihren literarischen „Sprachpartituren“, sie komponierte auch selbst und verfasste Texte für Opern, Musik-und Theaterprojekte und beschäftige sich essayistisch mit dem Werk Franz Schuberts, den sie als ihren Lieblingskomponisten bezeichnete. Darüber hinaus nahmen zahlreiche Komponist*innen wie Patricia Jünger, Olga Neuwirth und andere Jelineks Werk zum Ausgangspunkt für ihre musikalische Arbeiten.

Der Forschungsschwerpunkt macht die bei Jelinek angelegte Verbindung zwischen Text und Musik und ihre intermediale und kunstübergreifende Vernetzung zum Programm und initiiert wissenschaftlich-künstlerische Arbeitsgruppen und interdisziplinäre und internationale Symposien und Workshops in Wien und New York sowie eine Ring-Vorlesung an der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Ziel ist es, neue Forschungspositionen und Ansätze an den Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst zu entwickeln, die sich in experimentellen Forschungsformaten mit Manifestationsformen von „Notationen“ und dem Prozesscharakter von Aufführungen im Spannungsfeld zwischen Partitur und Körper, Schriftlichkeit und Mündlichkeit sowie Text und Ereignis befassen.

Das Projekt „Notation und Aufführung“ startet mit vier Arbeitsgruppen, die zu spezifischen Fragestellungen arbeiten und dabei wechselseitig die jeweiligen Teilergebnisse reflektierend miteinbeziehen. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus Mitgliedern der Universität Wien, der Musik und Kunst Privatuniversität, International Scientific Partners des Interuniversitären Forschungsverbunds sowie externen Kooperationspartner*innen zusammen.
Die Ergebnisse der Projektarbeiten werden der Öffentlichkeit laufend im Open Access auf der Homepage des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek sowie auf einem neu angelegten Portal zu Wissenschaft und Kunst öffentlich gemacht. Am 18.6.2020 folgt eine multimediale Best-Off-Präsentation der bisherigen Arbeitsergebnisse des Schwerpunkts, mit Kommentaren von Peter Weibel und Sybille Krämer.
 

Mi 10.06.2020
Online-Konzert

Notation und Interpretation grafischer Symbole
Mit Julia Purgina

Julia Purgina und Hannes Schöggl, Alessandro Traina und Tobias Meissl geben einen Einblick in ihr musikalisches Forschungslabor zu Notation und Aufführung. Vergleichbar mit dem „Einfrieren und Auftauen eines Gedankens“, wird die Notation als transformierender Prozess beschrieben, der sowohl von Seite der Komponist*innen als auch der Aufführung belebt werde. Grafische Symbole des Komponisten Helmut Lachenmann sind Ausgangsmaterial für ein Experiment, das als Online-Konzert nachzuhören ist.

Fr 12.06.2020
Video-Performance

Verkörperungen: Zur Performativität von Notation in Theater und Tanz
Mit Karoline Exner und Jolantha Seyfried

Do 18.06.2020
Streaming Event

Eine Zwischenbilanz
Mit Kommentaren von Sybille Krämer, Clemens Risi und Peter Weibel

Selten wie ein Feiertag

Radiosendung auf Ö1

Rares aus den ORF-Archiven, ausgewählt von Marie-Theres Himmler.
Am 21.05 war Andrea Amort, Tanzhistorikerin und Kuratorin zu Gast bei Ö1.
Die Sendung ist bis 28.05.2020 auf der Website von Ö1 abrufbar.

Symposium „perfectly in balance with myself“

„perfectly in balance with myself“: Das kammermusikalische Spätwerk von Hans Gál (1890–1987)

„During the latest twenty or twenty five years of my life as a composer, I mainly wrote chamber music. It was because of the intimacy and the feeling of being perfectly in balance with myself. I can’t express it in any different way.“

(Hans Gál 1986, in: Martin Anderson: Hans Gál in Conversation, Journal of the British Music Society, Vol 9, 1987)

Im Rahmen des Langzeitprojektes Hausgeschichte-Zeitgeschichte rund um die (Vor-)Geschichte(n) unserer Universität – die MUK –, wird im Sommersemester erneut ein ehemaliger Absolvent und Klavierdozent des Neuen Wiener Konservatoriums (1909 – 1938), der Wiener Komponist HANS GÁL (1890–1987) Gegenstand einer sowohl künstlerischen als auch wissenschaftlichen Auseinandersetzung sein. 

Das Symposium und die Workshops unter dem Titel "Das kammermusikalische Spätwerk von Hans Gál" widmen sich der Interpretation und historischen Kontextualisierung seines Spätwerks für Klavier und Altblockflöte. 

Eine erste CD-Aufnahme ausgewählter Spätwerke, eingespielt von Bernhard Parz und Sabrina Frey(Accademia dell’Arcadia) wird zu diesem Anlass präsentiert. Workshops über die stilistischen Eigenheiten dieser selten gespielten und kaum bekannten Werke werden von den Interpreten Bernhard Parz und Sabrina Frey angeboten. 

In Vorträgen und Diskussionen, bei denen auch die Tochter von Hans Gál, Eva Fox-Gál, als Gastreferentin eingeladen wurde, werden der Leiter von Exil-Arte, Gerold Gruber, die Gál-Interpreten Bernhard Parz und Ulrich Krah, der Curator der Hans Gàl Ausstellung im Jüdischen Museum Marcus Patka und die Musikhistorikerin Susana Zapke Fragen etwa nach dem Schicksal jener Wiener Komponisten, die ins Exil vertrieben und nach dem Krieg in Vergessenheit gerieten sowie nach der Rezeptionsgeschichte resp. der stilistischen Einordnung einer Musik, die sich entgegen dem damals herrschenden Zeitgeist, explizit zur Melodie und Harmonie bekannten, nachgegangen.  

Konzept: Bernhard Parz, Susana Zapke
 

Mo 16.03.2020
MUK.podium

Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei


Programm:
13:00-14:00  Masterclass solistisch, für Flötisten, Pianisten und alle Interessenten von Bernhard Parz bzw. Sabrina Frey
14:00-14:15  Begrüßungsworte:  Bernhard Parz und Susana Zapke 
14:15-14:45  Susana Zapke, Hans Gál, ein Absolvent des Neuen Wiener Konservatoriums
14:45-15:15  Jörg Ulrich Krah, Zwischen Tradition und Progression - Hans Gál und sein kompositorisches Umfeld aus der Perspektive des Jahres 2020

Musikalische Aufführung 

15:15-15:45  Bernhard Parz, Wiener Klang: Annäherungen an die Klangimagination
15:45-16:15  Gerold Gruber, Die Sammlung Hans Gál im exil.arte Zentrum der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 

Kaffeepause

Musikalische Aufführung

16:30-17:00  Eva Fox-Gál, Mein Vater Hans Gál: Biografische und werkimmanente Zusammenhänge 17:00-17:30  Podiumsdiskussion: E. Fox-Gál, B. Parz, M. Patka, G. GruberU. Krah und S. Zapke
19:30  Konzert & CD-Präsentation

Tanz - Signale - Symposium

Streiflichter und weniger Bekanntes aus Anlass seines 150. Todestages

Vortrag: Dr. Thomas Aigner MSc, Ein „Impromtus“ von Josef Strauss.

Josef Strauss, Impromptus für kleines Orchester o. op.
Sinfonieorchester der MUK
Einstudierung und Leitung: Andreas Stoehr

Frühlingsluft
Operette von Adolf Müller jun. nach Melodien von Josef Strauss
Der Universitätslehrgang Klassische Operette der MUK setzt sich künstlerisch mit diesem Werk auseinander
Leitung: Wolfgang Dosch
Koordination: Susana Zapke

In Kooperation mit dem Wiener Institut für Strauss-Forschung

Fr 13.03.2020 10:00-12:00

Vivaldi Saal
Johannesgasse 8
1010 Wien

Eintritt frei

 

Publikation von Steffy Hofer

Steffy Hofers Artikel Eyebody® – Kontakt im Raum II ist in der Zeitschrift sprechen publiziert worden.

Publikation

Hofer S. (2019): Eyebody® – Kontakt im Raum II. Wie wir durch unseren Blick, unsere Hände und unser Sprechen Räume kreieren können. In: sprechen. Zeitschrift für Sprechwissenschaft Sprechpädagogik – Sprechtherapie – Sprechkunst, 67, 13 - 24. 

Des Weiteren wurde Sie  wurde eingeladen im Wintersemester 2019-20 sowie im Sommersemester 2020 in Regensburg und Halle Saale Zur Bedeutung sprecherischer Elementarprozesse in der modernen Sprechwissenschaft und Sprecherziehung Vorträge zu halten.

13. März 2020, Martin Luther Universität, Halle-Wittenberg
Sprechkunsttagung
02. - 29. September 2019, Regensburg

Wer war Ludwig van?

Die Frage scheint einfach zu sein, denn über kaum einen anderen Komponisten ist so viel geforscht, nachgedacht und geschrieben worden. Fest ins kulturelle Gedächtnis haben sich dabei Vorstellungen eingegraben, die Beethoven als „grollenden Titan“, als Genie oder als übernationale Größe beschreiben. Dabei hat jede Zeit ihre eigene Imagination von Beethoven: Die Gegenwart stößt sich kaum mehr an popkulturell-bunten Beethoven-Vorstellungen, während um 1900 Beethoven als Überwinder und Held Identifikationsfigur für Militarismus und Nationalismus war.

Eine Wiener Vorlesung, die der Frage nachgeht, wie diese Bilder mit jenem Pianisten und Komponisten zusammenhängen, der 1792 nach Wien kam, in der Wiener Aristokratie bestens vernetzt war und gefördert wurde, und der im kulturellen Soziotop Wiens zur Zeit von Belagerung, Krieg und politischen Umbrüchen künstlerisch neue Wege suchte.

Podiumsdiskussion mit Birgit Lodes (Universität Wien), Melanie Unseld (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) und Susana Zapke (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien)

Moderation: Helmut Jasbar (Ö1)


Mit Live-Musik Studierender der MUK und der mdw

Mi 11.03.2020 19:00 - 21:00
VHS Floridsdorf
Angerer Strasse 14
1210 Wien

Eintritt frei, Infos und Tickets unter +43 1 271 62 16 0

Carte blanche à Agata Zubel

2020 geht die Carte blanche der MUK an die polnische Komponistin und Sängerin Agata Zubel (geb. 1978 in Breslau). Laut New York Times ist sie „one of Europe’s most accomplished and internationally successful contemporary classical composers and vocalists“

Programmiert hat Zubel für diesen Anlass nicht nur eigene Instrumentalkompositionen (violin concerto, mother lode II), sondern auch Werke, bei denen sie selbst als Gesangssolistin mitwirkt: In Chapter 13 vertont und interpretiert sie mit Leichtigkeit und Frische die Geschichte des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Éxupery.
Passenderweise kombiniert sie ihre eigenen Kompositionen mit den Folk Songs von Luciano Berio, die für sie als Sängerin reizvoll sind, weil sie für jeden Song eine neue Stimmfarbe auswählt. Ein Credo, das ihr auch beim Komponieren wichtig ist: Jedes Stück verlangt seine eigenen Farben, Strukturen und Rhythmen – und für diese kann Agata Zubel aus einer nicht enden wollenden Palette an Möglichkeiten schöpfen.


Programm:

Agata Zubel (geb. 1978)
mother lode II (2017)
violin concerto (2014)
Chapter 13 für Sopran solo und Ensemble (2015)

Luciano Berio (1925–2003)
Folk Songs für Mezzosopran und sieben Instrumente (1964)

Agata Zubel, Sopran und Mezzosopran
Julia Turnovsky, Violine
Dirigent: Andreas Stoehr


Mi 11.03.2020 20:00

Wiener Musikverein
Gläserner Saal/Magna Auditorium
Musikvereinsplatz 1
1010 Wien

Kartenpreise: € 23,–/19,–/Stehplatz 6,–
Abendkassa für Studierende € 11,–

Karten beim Wiener Musikverein erhältlich unter +43 1 505 81 90 oder tickets@musikverein.at

Salon Différance: Kunst & Erregung

Kunst & Erregung ist der Debütabend der Veranstaltungsreihe Salon Différance. Die Veranstaltung im Salon-Format ist eine neue Kooperation des Instituts für Wissenschaft und Forschung (IWF) der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und dem Tanzquartier Wien (TQW). Der Auftakt der Reihe befasst sich mit Kunst, die erregt – Körper und Gemüter. Dabei stehen Grenzverletzungen und Tabubrüche, die Ekel oder Scham hervorrufen, ebenso im Fokus wie der gezielte Einsatz von Sexualität. Als Strategien der Provokation, der Kritik und Subversion prägen diese insbesondere seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts künstlerische Ausdrucksformen sowie ästhetisch-theoretische Konzepte. Zugleich wird Pornografie – nicht zuletzt aus queerfeministischer Perspektive – als Kunst neu entdeckt.

Didi Bruckmayr (Fuckhead)
Sarah Held (Pimmel Porn Protest)
Julischka Stengele (Performancekünstlerin)
Marcus Alexander Stiglegger (Filmwissenschafter)

Moderation: Rosemarie Brucher (Prorektorin der MUK)

Fr 6.3.2020

18.30 Uhr: Performance Julischka Stengele: Bodies of Water (Karten: € 15/10,-)

19.30 Uhr: Salon Différance (Eintritt frei)

Tanzquartier Wien
Museumsplatz 1
1070 Wien

Die Frau meiner Träume

Kick-Off des Forschungsprojekts

Die Frau meiner Träume (D 1944) ist einer der großen Revuefilme des europäischen Kinos. Uraufgeführt im vorletzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, prägt ihn eine halluzinatorisch-eskapistische Eigenart, die Spiegel seiner Entstehungszeit ist. Die Musik des Films, komponiert von Franz Grothe (1908–1982), trug entscheidend zum Charakter dieser Produktion bei. In einem Forschungsprojekt der MUK, das durch die Unterstützung der Franz Grothe-Stiftung möglich geworden ist, wird nun eine historisch-kritische Edition der Filmmusik erarbeitet, die anhand des erhaltenen originalen Notenmaterials die gesamte Partitur des Films verfügbar macht und mit einem wissenschaftlichen Kommentar kontextualisiert, analysiert und deutet. 

Anlässlich des Beginns der Arbeiten präsentiert der Studiengang Musikalisches Unterhaltungstheater sowie Instrumentalstudiere der MUK die bekanntesten Nummern der Frau meiner Träume sowie weitere ausgewählte Schlager von Franz Grothe. Begleitet wird der Abend von Studiengangsleiter Michael Schnack und Projektleiter Stefan Schmidl, die in dieses prägnante Kapitel der Film- und Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts einführen.

Fr 31.01.2020 19:00

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
MUK.theater 
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

Konzert des Barockorchesters der MUK

In Kooperation mit dem Festival Resonanzen im Wiener Konzerthaus, dem renommiertesten Festival für Alte Musik in Wien, präsentiert sich das Barockorchester der MUK auch in diesem Jahr mit einem einzigartigen Programm. Zu den Besonderheiten des Festivals zählen u. a. Aufführungen von uneditierten bzw. neu entdeckten Werken des Barock – heuer Ausschnitte aus dem Oratorium Il martirio di S. Giovanni Nepomuceno von Nicola Porpora aus der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Gemeinsam mit den Preisträger*innen des Gesangswettbewerbes der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik bringt das Barockorchester unter dem Motto UNIkate Einmaliges und bisher Ungehörtes zur Aufführung. Jährliche Editionen zeigen Forschungsergebnisse des Studiengangs Alte Musik und tragen wesentlich zum Aufbau einer eigenen Schriftenreihe am Institut für Wissenschaft und Forschung der MUK bei.

Inhaltliche Konzeption: Michael Posch, Peter Reichelt
Musikalische Leitung: Jörg Zwicker

Mi 22.01.2020 18:00

Wiener Konzerthaus
Berio-Saal
Lothringerstraße 20
1030 Wien

Eintritt frei

Studienjahr 2018-19

Jazz & Gender

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Podiumsdiskussion mit Jazzmusiker*innen, Journalist*innen, Pädagog*innen und Wissenschafter*innen

Nur 20% der Jazzmusiker*innen im deutschsprachigen Raum sind Frauen – der Anteil der Instrumentalistinnen liegt sogar noch deutlich darunter. Zwar sieht es bei den jüngeren Generationen etwas besser aus, doch noch immer gibt es weit weniger weibliche als männliche Jazzstudent*innen und Jazzmusiker*innen. Dass es nicht am musikalischen Niveau liegt, beweisen nicht zuletzt die Absolventinnen der MUK regelmäßig. Doch was sind dann die Gründe für die ungleiche Verteilung? Warum bestehen Schulbigbands zumeist noch zur Hälfte aus Musikerinnen, die Studierendenschaft an den Universitäten dann nur noch zu knapp einem Viertel? Wie können mögliche Lösungsansätze aussehen und in welchem Alter und an welchem Ort müssen sie ansetzen, um effektiv zu wirken?

Mit André Doehring, Magdalena Fürnkranz, Swea Hieltscher, Yvonne Moriel und Marlene Schnedl.

Moderation: Ines Dominik Reiger

Eine Veranstaltung des Studiengangs Jazz der MUK.
(Studiengangsleiter: Lars Seniuk)

Do 19.12.2019 15:00

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Erkersaal (2. Stock), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei

 

In Kooperation mit Ö1.

Workshop „Crip Choreography“ mit Michael Turinsky

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Michael Turinsky defines crip choreography as a critical artistic practice that takes its departure from the specific materiality and lived experience of a body marked as disabled, its spatial and temporal, affective and libidinal facticity, and that from  there takes a leap towards a complexity of ideas relating to politics and/or aesthetics.
In this workshop Michael will share both his conceptual as well as his physical practice. Core issues to be explored will be repetition and difference, slowness, regular and irregular vibration, negativity and pleasure.

Michael Turinsky lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt zum einen der eingehenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ markierten Körpers, dessen spezifischen In-der-Welt-seins, dessen Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Undurchsichtigkeit; und zum anderen der rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Zwischen 1998 und 2005 studierte er Philosophie an der Universität Wien. Als Performer kollaborierte er u.a. mit Bert Gstettner (S*Cargo, Soliman*Revisited, Tanz*Hotel All*Inclusive), Barbara Kraus (Fuck all that shit), Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson (The point at which it last made sense) und Doris Uhlich (Ravemachine). Zu seinen wichtigsten choreographischen Arbeiten zählen Heteronomous male (2012), My body, your pleasure (2014) sowie seine letzten Arbeiten Second Skin – Turn the beat around (2016), Second Skin - Master of Ceremony (2016) und REVERBERATIONS (2018). Seine Kollaboration Ravemachine mit Doris Uhlich erhielt 2017 den Nestroy-Spezialpreis.
Michael Turinsky hielt Vorträge und Workshops u.a. an den Universitäten Linz und Salzburg, an der College Art Association in New York, am Tanzquartier Wien sowie beim Impulstanz-Festival und veröffentlichte in unterschiedlichen Fachzeitschriften und Journalen.

Di 17.12.2019 14:00 - 17:00

MUK, Studio 1 (Raum BRA 4.12)
Bräunerstraße 5
1010 Wien

Eintritt frei

Aktive Teilnahme (physical practise) nur für Tanzstudierende der MUK

 

Symposium

„100 Jahre Zwölftonmusik — Josef Matthias Hauer und seine Zeit“

Josef Matthias Hauer (1883, Wiener Neustadt — 1959, Wien) komponierte seit 1911 atonal und fand 1919 mit der Komposition Nomos op. 19 (zwei Jahre bevor Schönberg mit seinem Walzer op. 23 Nr. 5 erstmalig eine Zwölftonkomposition schuf) zu seinem Absoluten des „Zwölfton-Gesetzes“. Hauer setzte sich konsequent dafür ein, dass die Zwölftonordnung allgemeiner Sprachboden der damals neuen Musik wurde.

Dazu sagte Hauer bereits im Jahr 1911: „Es wurde mir zuteil, das Grundprinzip der Zwölftonmusik zu entdecken, die Grundlage der Zwölftongesetze, die dieselben sind, welche Chaos und Kosmos scheiden, die die Kräftespiele der Ordnung lenken. Warum „zwölf“? Zwölf Töne deshalb, weil sie die äußerste Grenze des intuitiven Hörens (des in sich geschlossenen Quinten- und Quartenzirkels) sind. Zwölf ist die Zahl des Kreislaufes, der zwölf Monate des Jahres, der zwölf chemischen Bestandteile des Blutes. Die zwölfstufige Temperatur ist die denkbar stärkste Annäherung an die Intervalle der Obertonreihe, so dass also die Pole der Musik (der melische, atonale Himmelspol des Temperaturkreises und der rhythmische, tonale Erdenpol der Obertonreihe) sich in den zwölf Stufen aufs Engste berühren und ineinander übergreifen.“
 
Seitdem stieß diese Art der Dodekaphonie auf breites Interesse bei den nachfolgenden Generationen von Komponisten, nahm Prinzipien der elektronischen Musik vorweg und wurde Jahre später sogar in der Jazzmusik angewandt. Mit den Expert*innen Robert Michael Weiß, Walter Ernst Haberl, Joachim Diederichs und Susana Zapke werden – eingebettet in Aufführungen durch Studierende der MUK und Robert M. Weiß – in diesem Symposium Hauers Leben, Schaffen und Kompositionstechniken genauer unter die Lupe genommen.

Zugleich mit dem Symposium wird im ersten Stock in der Johannesgasse eine von Robert M. Weiß konzipierte „Zwölftonmaschine“ aufgestellt: Nach der Eingabe von 12 Tönen in einen chromatischen Tonkreis wird exakt nach Hauers Algorithmen jene Folge von 12 Vierklängen (Kontinuum) generiert, welche die Basis für ein Zwölftonspiel darstellt. Dieses Kontinuum ist natürlich zu hören und in Hauers Zwölftonschrift zu sehen. Darüber hinaus kann das Resultat via Internet auch „nach Hause“ mitgenommen werden.

PROGRAMM:

10.00—11.00 Uhr:
Robert M. Weiß: 100 Jahre Zwölftonmusik: 100 Jahre Hauers Zwölftonmusik
Erklärung des Systems des Zwölftonspiels mit Musikbeispielen, u. a. von J. M. Hauer (Nomos op. 19), J. S. Bach, W. A. Mozart und K. H. Berger
Robert M. Weiß, Klavier


11.00—12.00 Uhr:
Walter Ernst Haberl: Improvisations- & Kompositionstechniken im Hexachordsystem
Erklärung des Systems mit Musikbeispielen von W. Byrd, J. S. Bach, A. Berg, I. Stravinsky, B. Britten, G. Ligeti und K. Jarrett
Burcu Gündogdu, Klavier


12.00—13.00 Uhr
J. M. Hauer: Zwölftonspiel 31. August 1948 für Violine und Klavier (oder Cembalo)
Moena Zushi, Violine
Nanako Takaki, Klavier

J. M. Hauer: Zwölftonspiel 10. Juli 1956 für Klavier zu 4 Händen
Hyena Cho, Klavier
Sagae Hibiki, Klavier

Robert M. Weiß: Eine auf das Hauersche Zwölftonfolge basierte Komposition für Klavier
Robert M. Weiß, Klavier

Joachim Diederichs: Werdegang und Entwicklung des J. M. Hauer


13.00—14.00 Uhr: Pause


14.00—15.00 Uhr
J. M. Hauer: An eine Rose für Bariton und Klavier (Hölderlin-Lieder)
J. M. Hauer: Am Abend für Bariton und Klavier (Hölderlin-Lieder)
Seongchan Bahk, Bariton
Sagae Hibiki, Klavier

J. M. Hauer: Zwölftonspiel 28. August 1948 für Flöte und Klavier (oder Cembalo)
Katharina Geroldinger, Flöte
Hyena Cho, Klavier

J. M. Hauer: Zwölftonspiel 19. Februar 1953 für Klavier
Hyena Cho, Klavier

Susana Zapke: Versuch einer Farbenlehre. J. M. Hauer und Johannes Itten


15.00—16.30 Uhr:
Robert Weiß: Workshop über die Zwölftonspiele mit Vorspiel auf Musikinstrumenten

Do 12.12.2019 10:00 - 17:00

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien,

MUK.studio (4.Stock)
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Eintritt frei

 

Brüder, Töchter, Freunde und verkleidete Frauen: Beethovens Transgressionen

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Der Vortrag kommentiert zunächst einleitend den Text der "Ode an die Freude", bekanntlich Europahymne seit 1986, um danach den Wandel des Frauenbildes zwischen 1805 und 1814, also zwischen "Leonore" und "Fidelio", zu beleuchten. Schließlich werden einige Filmszenen in Erinnerung gerufen und interpretiert, vorrangig aus Stanley Kubricks "A Clockwork Orange" (von 1971).

Thomas Macho ist seit 1. März 2016 Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK)

Die Veranstaltung bildet den Auftakt der neuen Reihe MUK meets IFK.

Mi 4.12. 18:00

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Erkersaal (2. Stock), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein.

In Kooperation mit dem IFK.

Die Gegenwart des Roten Wien: Musik

»Die politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Brechungen, die Wunden des Kriegs und der Trübsinn des Alltags wurden durch das offizielle Ausrichten von Musikfesten, wie sie zuvor in Wien in diesem Ausmaß nicht da gewesen waren, kompensatorisch aufgehoben.« So schreibt Susana Zapke in ihrem Essay zur musikalischen Proletariatskultur, erschienen im Katalog zur Ausstellung Das Rote Wien. 1919-1934.

Mieze Medusa, *1975, Autorin und Rapperin. Vorreiterin und Mitgestalterin der österreichischen Poetry-Slam-Szene.

Wolfgang Fichna ist Historiker und beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Musik, Wiener Popkultur und der Geschichte des Alpinismus. Publikationen zum Thema: They Say I'm Different …“. Popularmusik, Szenen und ihre AkteurInnen (hg. mit Rosa Reitsamer, 2011); David Josef Bach. Die Vermittlung der Musik der Moderne in der sozialdemokratischen Kulturpolitik (In: Schwarz/Spitaler/Wikidal [Hg.]: Das Rote Wien 1919–1934. Ideen, Debatten, Praxis. 2019, S. 348–351.)

Susana Zapke, seit 2009 Professorin für Musikwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien; Prorektorin und Vorstand des Instituts für Wissenschaft und Forschung an derselbigen 2014–2019. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Interactive Music Mapping Vienna. 1945 up to the present day (FWF-Forschungsprojekt), Das Rote Wien und die Utopie einer Arbeiterkultur. Zuletzt erschienen: Partituren der Städte (mit Stefan Schmidl, 2015), Urbane Polyphonie. Lebens(t)raum Stadt (2018).

Vor hundert Jahren gewann die Sozialdemokratie bei den ersten freien Wahlen in Wien die absolute Mehrheit. Damit begann eines der größten sozialen Experimente der Zwischenkriegszeit, in dem Kultur eine zentrale Rolle spielte, da man den Sozialismus durch demokratische Bildung zu realisieren versuchte. Das Rote Wien scheiterte an der Weltwirtschaftskrise und an politischen Gegnern. Was ist von seiner Kultur übrig geblieben? Welche Kontinuitäten gibt es, welche Brüche? Wo erscheint das Neue Wien alt und wo das aktuelle Wien veraltet? An fünf Abenden werden WissenschaftlerInnen, LiteratInnen und KünstlerInnen diesen Fragen in Dialogen zwischen Kunst und Wissenschaft nachgehen. (G. Waldner)

Gernot Waldner, *1982, Literaturwissenschaftler am Robert-Musil-Institut. Beteiligung an den Ausstellungen Das Rote Wien. 1919-1934 (Mitarbeit) und Geschichte und Gegenwart von ISOTYPE im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Kuration); Publikationen zu zeitgenössischer und zu Literatur der Zwischenkriegszeit. Übersetzungen aus dem Englischen und dem Italienischen.

Do 28.11.2019 18:00
Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Eintritt frei

Workshop für präpariertes Klavier und Komposition mit Ingrid Schmoliner

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Studierende aus den Klavierklassen der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Ingrid Schmoliner, Komponistin und Pianistin
Rosemarie Brucher, Prorektorin der MUK
Bernhard Günther, Intendant Wien Modern

Ingrid Schmoliners Auftragskomposition für das diesjährige Wien Modern Festival (MNEEM, UA am 29. November im Wiener Konzerthaus, Großer Saal) liegen mit XIE und ZURAS jene Klavierstücke aus dem Jahr 2017 zugrunde, die die Komponistin in ihrem Workshop an der Musik und Kunst Privatuniversität thematisiert.
Beide Stücke bewegen sich kreisend in reichen Ober – und Untertonreihen im repetitivem Charakter um Knotenpunkte, die im Klavier gezielt mit Holz und Metall präpariert sind. Im Workshop werden diese Elemente aufgebaut und die Stücke auszugsweise erarbeitet. Dabei werden rhythmische Strukturen wie auch klangliche „Illusionen“, die der kompositorischen Idee innewohnen, probiert und beleuchtet, um damit gleichzeitig auch die kompositorischen Quellen von MNEEM künstlerisch zu beforschen.
Die Arbeit mit den Studierenden mündet in ein knapp einstündiges Gesprächskonzert, bei dem sich Schmoliner gemeinsam mit Rosemarie Brucher, Prorektorin der MUK, und Wien Modern Intendant Bernhard Günther auch dem Diskurs zur Stellung von Frauen als Erfinderinnen von Musik widmen wird.

Ingrid Schmoliner
Die Komponistin, Pianistin und Sängerin Ingrid Schmoliner lebt und arbeitet als freischaffende Musikerin, Komponistin, Kuratorin und Pädagogin in Wien. Bereits vor und während des klassischen Studiums am Landeskonservatorium Klagenfurt mit Hauptfach Klavier war ihre Musik geprägt durch das Interesse an improvisierter, experimenteller und zeitgenössischer Musik.
Durch die vielseitige Aus- und Weiterbildung in Stimmbildung, Obertongesang, Jazzgesang und Jodeln sang sie als Gastsolistin an der Grazer Oper in Zusammenarbeit mit dem südtiroler Komponisten Hannes Kerschbaumer in der zeitgenössischen Oper Buio. Im Chorwerk Muataerdn für acht Chorgruppen, drei Dirigenten, Percussion, und Alt Solo unter der Leitung von Franz Jochum schrieb der steirische Komponist Denovaire das Alt Solo für Ingrid Schmoliner.
Künstlerisch bewegt sie sich in den Genres Neue Musik, experimentelle - improvisierte Musik, Avantgarde, Free Jazz, Folkfusion, Volksmusik.
Neben ihrem Soloprogramm und anderen Kollaborationen arbeitet sie konstant mit ihren Ensembles Watussi (Pascal Niggenekemper, Joachim Badenhorst) und Para (Elena Kakaliagou, Thomas Stempkowski), Duobesetzung mit Elena Kakaliagou.
Die Musik von Nabelòse wurde von Didem Pekün (Regie, Buch, Produzentin) für den essayistische Roadmovie Araf ausgewählt und gezeigt (Berlinale/CEU, Budapest – Hungary/ locus athens exhibition Geometries, Athens – Greece/ Istanbul Film Festival/Documentary Competition, Istanbul – Turkey Alchemy Film and Moving Image Festival, Hawick - Scotland).

Di 26.11.2019

10.00–13.00 Uhr: Workshop
15.00 Uhr: Gesprächskonzert

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Erkersaal (2. Stock), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei

In Kooperation mit Wien Modern.

postscriptum B. Beethoven-Katzer Kontraste.

In der international besetzten Tagung „Von der Kunst, Kultur zu bewahren. The art of preserving culture“ gelang erstmals eine überaus erfolgreiche Kooperation des Instituts für Wissenschaft und Forschung (IWF) sowie des Studiengangs Tasteninstrumente der MUK mit dem Institut für Österreichische Geschichte der Universität Wien.

Die Tagung, die mit hervorragenden ExpertInnen aus den Bereichen der historischen Kulturwissenschaften, der Restaurierung und Archivierung, der Musikwissenschaft und der Musikinterpretation besetzt war, fand am 14. und 15. November 2019 in den Räumlichkeiten der historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien statt. Den InitiatorInnen Adelheid Krah (Universität Wien), Susana Zapke und Bernhard Parz (MUK) gelang unter dem Motto „Altes trifft Neues“, das in zwei Sektionen von Historikern und Musikern behandelt wurde, eine perfekte Vernetzung. Denn während von Seiten der historischen Wissenschaft eine breite Erschließung bisher unbekannter Materialien durch Digitalisierung neue Sichtweisen eröffnet, zeigte sich in der Neuinterpretation der Beethoven-Cellosonaten durch den Cellisten Jörg-Ulrich Krah und den Pianisten Bernhard Parz und deren Gegenüberstellung zu drei Auftragswerken postscriptum zu B. 1–3 des Komponisten Georg Katzer, wie der Zeitgeist Beethovens der Jahre 1796–1815 im Spektrum zwischen Revolution und Friedenssehnsucht in der Musikkultur von damals bis ins Jetzt fortwirkt.

Dies wurde als neuer Aspekt der Interpretation sehr deutlich beim Gesprächskonzert postscriptum B. Beethoven-Katzer-Kontraste am Abend des 14. November im MUK.podium, souverän moderiert von Susana Zapke (IWF), die mit ihren Forschungsschwerpunkten in der Mediävistik und in der Neuen Musik für diese interdisziplinäre Kooperation prädestiniert war, und die mit Die westgotische Liturgie im Spiegel einer utopischen Identität oder von der Kunst, Kultur zu bewahren auch das Impulsreferat der Tagung übernommen hatte.

Das IWF und der Studiengang Tasteninstrumente zeigten einmal mehr, wie innovativ fachübergreifende Forschung – historisch informiertes Spiel, zeitgenössischer Musik und wissenschaftliche Untermauerung – an der MUK gelebt wird, und zeugt von der herausragenden Artistic Research-Kompetenz des Hauses.

Do 14.11.2019 19:30

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung der Universität Wien.

Von der Kunst, Kultur zu bewahren

Die westgotische Liturgie im Spiegel einer utopischen Identität oder von der Kunst, Kultur zu bewahren

4. Tagung der Arbeitsgemeinschaft "En route to a shared Identity"

Als die westgotische Liturgie zugunsten der fränkisch-römischen Liturgie am 22.März des Jahres 1071 im aragonesischen Kloster von San Juan de la Peña endgültig ersetzt wurde, ging eine millenarische Kultur zugrunde. Diese drastische, vom Papst Gregor dem VII. (Hildebrand von Soana) und König Sancho Ramirez von Aragon und Navarra, getroffene Entscheidung, sollte jedoch nicht ohne Wiederstand umgesetzt werden. Während die monastischen Zentren im Nordspanien - die Königreiche von Aragon, Kastilien, Asturien sowie die katalanischen Grafschaften - relativ zügig die Reform voran trieben, wollten die südlichen Zentren, allen voran Toledo als die Hauptstadt des westgotischen Reichs an der Perpetuierung des alten Ritus, d.h. der eigenen Kultur festhalten. Der melancholische und etwas verzerrte Versuch, die Kultur zu bewahren, führte zu einer Neu-Erfindung der eigenen Kultur und zur Mythisierung eines anzestralen Erbes.

Vortragende: Univ. Prof. Dr.in Susana Zapke
Begrüßung: Univ.-Doz./PH Dr.In Adelheit Krah, SL
Moderation: Prof. Dr. Friedrich Edelmayer

Do 14.11.2019 15:15-16:00

Marietta-Blau-Saal der Universität Wien, Hauptgebäude, Erdgeschoss

Entente Musicale

Gustav Mahler und seine 4. Sinfonie

Wie ein altes Bild auf goldenem Grund…
Diesen poetischen Vergleich meinte Gustav Mahler (1860−1911) ziehen zu müssen, als seine Frau Alma auf die ästhetische Ambivalenz der 4. Sinfonie hinwies − einem Werk, das in Form und Gehalt im Schaffen des Komponisten eine deutliche Sonderstellung einnimmt. Denn mit ihr schließt sich ein programmatischer Themenkreis, der bereits in den ersten drei Sinfonien Mahlers dominierte: das komplexe Verhältnis des Menschen zu Natur und Religion. Der kaleidoskopischen Buntheit der Musik spüren die jungen Musiker*innen der MUK nach.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Wissenschaft und Forschung (IWF) findet ein Einführungsgespräch mit Dr. Wilhelm Sinkovicz zu Mahlers 4. Sinfonie mit Musikbeispielen statt.

Sinfonieorchester der MUK
Sopran: Tina Josephine Jäger
Musikalische Leitung: Andreas Stoehr
Einführungsgespräch: Dr. Wilhelm Sinkovicz


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Do 07.11.2019 19:30
RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a 1040 Wien
Karten: € 15,– (ermäßigt € 9,–)

It's a Match!

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Wie argumentiert man musikalisch? Was hat Tanz mit Inklusion zu tun? Haben Schauspieler*innen womöglich multiple Persönlichkeiten? Und: Was wissen Sie eigentlich über den österreichischen Revuefilm?

Sie wollen Antworten? Wir geben Sie Ihnen und zwar in Dating-Form! Das Institut für Wissenschaft und Forschung (IWF) unter der Leitung der neuen Prorektorin Ass.Prof.inDr.in Rosemarie Brucher lädt Sie herzlich zum wissenschaftlichen Speed-Dating mit Mitarbeiter*innen der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Die Begrüßung erfolgt durch Rektor Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Musik und kulinarische Freuden runden den Abend ab.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Do, 24. Oktober 2019, 17.00–19.00 Uhr

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Erkersaal (2. Stock), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei

Rosalia Chladek Reenacted - Part II

Im Rahmen der Ausstellung "Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne"

Künstlerinnen der freien Szene tanzen Widmungen an wegweisende Persönlichkeiten der Wiener Tanzmoderne: Rosalia Chladek, Hanna Berger und Gertrud Kraus.

Ein Schwerpunkt in der Ausstellung wie auch im Eroica-Saal des Theatermuseums gilt Rosalia Chladek (1905 Brünn – Wien 1995). Die Choreografin hat in den 1980ern einige ihrer Werke auf junge TänzerInnen übertragen. Deren Kenntnis macht es möglich, dass 2019 eine neue Generation das Potential der Erb-Stücke untersucht. Ergänzt wird dieses Programm mit Werken, die Hanna Berger und Gertrud Kraus gelten.

Mit Farah Deen, Martina Haager, Eva-Maria Kraft, Loulou Omer, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk.

Fr  11.10.2019 19:30 
Sa 12.10.2019 19:30
So 13.10.2019 11:00

Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien
Karten: € 22 Steh- und Polsterplätze € 12

In Kooperation mit dem Theatermuseum.

MasterClasses Contemporary Spanish Artists: Iñaki Alberdi (Akkordeon)

Mittwoch, 12. Juni 2019, 10.00 - 13.00 Uhr sowie 15.00 - 18.00 Uhr 
Donnerstag, 13. Juni 2019, 10.00 - 13.00 Uhr
Donnerstag, 13. Juni 2019, 19.00 Uhr, Abschlusskonzert
Vivaldi-Saal, ÖJAB-Haus, Johannesgasse 8, 1010 Wien

Meisterkurs mit dem Akkordeonisten Iñaki Alberdi und Studierenden der MUK.

Dank der großzügigen Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien bietet die MUK seit 2017 regelmäßige Masterclasses mit weltweit anerkannten spanischen KünstlerInnen an. Die Ergebnisse der Masterclasses werden im Rahmen eines Konzertes in der spanischen Botschaft präsentiert.

Im Studienjahr 2018/19 stehen zwei GastprofessorInnen auf dem Programm: der Akkordeonist Iñaki Alberdi und die Pianistin Rosa Torres-Pardo.

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Gefördert durch die Spanische Botschaft in Wien.

Orte des Roten Wien: Tanzsaal im Karl-Seitz-Hof

Samstag, 11. Mai 2019, 14.30 Uhr
Tanzsaal des Karl-Seitz-Hofes, Jedleseer Straße 66 /Ecke Dunantgasse, 1210 Wien

Das IWF kooperiert wieder einmal mit dem Wien Museum beim Auftakt zum Rahmenprogramm der Ausstellung Das Rote Wien 1919 - 1934, der am Samstag, den 11. Mai, um 14.30 Uhr im Tanzsaal des Karl-Seitz-Hofes  statt finden wird.

AbsolventInnen der MUK werden zu diesem Anlass gemeinsam mit dem 1. Gemeindebauchor ein buntes Repertoire an Arbeiterliedern der Sozialdemokratie vorführen. Dazu werden Wolfgang Fichna (Historiker), Georg Vasold (Kunsthistoriker) und Susana Zapke (Musikwissenschaftlerin) im Gespräch den programmatischen Hintergrund von Musik und Architektur in der Ersten Republik erläutern und mit musikalischen Beispielen belegen. 

SolistInnen: Philipp Landgraf, Agovi Branimir, Elisabeth Fahrmann (AbsolventInnen der MUK)
Pianist: Gunwoo Yoo (Studierender an der MUK)
Konzeption: Wolfgang Fichna, Georg Vasold und Susana Zapke
Musikalische Leitung: Mag. Martin Strommer (1. Gemeindebauchor)

Zur Geschichte des 1. Wiener Gemeindebauchors:

Seit 2008 wird bei wohnpartner die Stimmgabel geschwungen: Rund 80 SängerInnen des 1. Wiener Gemeindebauchors stehen bei jährlich bis zu 25 Auftritten in Wiener Gemeindebauten, aber auch bei Chorfestivals im In- und Ausland auf der Bühne.
Mit der Gründung des 1. Wiener Gemeindebauchors verfolgt wohnpartner die Idee, unterschiedliche Menschen durch die gemeinsame Sprache der Musik miteinander zu verbinden.

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Freier Eintritt.

Präsentation: Die Kunst der Inklusion

Dienstag, 07. Mai 2019, 14.00 - 15.00 Uhr,
Tanzsaal 1, MUK, Bräunerstraße 5, 1010 Wien 

Modellierung polyästhetischer Ansätze in der Inklusion
Schüler*innen der Schule für sehbehinderte Kinder – Zinckgasse präsentieren erste   Forschungsergebnisse ihres Projektes. 

Anhand einer Fotoausstellung, Installationen und einer Einladung zum aktiven Mitmachen geben die Schüler*innen dem Publikum Einblicke in ihre aktuelle Arbeit.

Die Intersektion Kunst und Behinderung ist eine vielfach beschriebene, aber selten kritisch reflektierte Schnittmenge, die es im Sinne eines breiten Verständnisses weiter zu denken gilt. In diesem Projekt wird ein Ansatz präsentiert, welcher sich abseits von künstlerischen Sonderprogrammen, in denen Menschen mit Behinderungen zeigen, was sie "trotzdem" können, positioniert. Dieser Ansatz geht über eine Reduktion auf nur eine Kunstform sowie die Fokussierung auf eine bestimmte Form von Behinderung hinaus. 
Anhand ausgewählter Workshops zur Modellierung polyästhetischer Ansätze in der Inklusion mit musikalischen, tänzerischen und bildnerischen Elementen wird erläutert, wie Polyästhetik einen Beitrag zu inklusiver Unterrichtsgestaltung leisten kann. Daraus ergibt sich ein Weiterdenken der Intersektion Kunst und Behinderung in Bezug auf Polyästhetik und Inklusion nicht nur im professionellen kunstschaffenden Betrieb, sondern auch in der Schule.

Nora Schnabl-Andritsch, Virginie Roy und Michelle Proyer begleiten das Projekt seit 2017 im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Die Kunst der Inklusion am Institut für Wissenschaft und Forschung.

Symposium: Individualismus in Zeiten der Avantgarde

28. -  29. März 2019
Vivaldi-Saal, ÖJAB-Haus, Johannesgasse 8, 1010 Wien

Im Rahmen der Carte Blanche à K. Penderecki veranstaltet das Institut für Wissenschaft und Forschung in Kooperation mit dem Adam Mickiewicz Institut in Warschau ein Internationales Symposium mit dem Titel Individualismus in Zeiten der Avantgarde. K. Penderecki steht im Mittelpunkt der diesjährigen Carte Blanche, die seit 2014 herausragende KomponistInnen der Gegenwart zu einer Master Class einlädt. Die Ergebnisse aus der intensiven Zusammenarbeit mit den Studierenden werden am 29. März im Gläsernen Saal / Magna Auditorium des Wiener Musikvereins präsentiert. Die Kammermusik, jene Gattung bei der „man die eigentliche Größe eines Komponisten“ erkennt (Krzysztof Penderecki), bildet den Schwerpunkt dieses Konzertes. Während die frühen Streichquartette der 1960er-Jahre von Krzysztof Penderecki eine radikale avantgardistische Kompositionsweise widerspiegeln, zeigen sich im Spätwerk Rückbezüge auf den klassischen Kanon (z.B. Franz Schubert) und persönliche Kindheitserinnerungen („Klezmermusik“). 

Neben Vorträgen von Roman Berchenko, Daniel Elphick, Marcin Gmys, Stefan Keym, Aleksander Laskowski und Susana Zapke wird auch ein Podiumsgespräch mit Krzystof Penderecki selbst Einblicke in das Schaffen des Künstlers gewähren.

Moderation: Dirk D’Ase und Susana Zapke

Programm

Ausstellungseröffnung: Alles tanzt

Mittwoch, 20. März 2019, 18.00 Uhr
Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien

Wien zählte bis in die 1930er Jahre zu den internationalen Umschlagplätzen für modernen Tanz. Die Ausstellung, die das Theatermuseum in Kooperation mit der MUK ausrichtet, unternimmt den Versuch, die für die europäische Tanzmoderne zentralen Tänzerinnen und Choreografinnen wie Grete Wiesenthal, Gertrud Bodenwieser und Rosalia Chladek in die große Wien-Erzählung einzuschreiben. Die von Andrea Amort kuratierte und Thomas Hamann gestaltete Schau verbindet den gesellschaftskritischen Geist von damals mit modernen Statements von bekannten ChoreografInnen wie Doris Uhlich.

Im Zuge der Ausstellung gestalten TänzerInnen der MUK sowie der freien Wiener Szene ein Rahmenprogramm mit Rekonstruktionen und Reenactments der historischen Soli von Rosalia Chladek im Eroica-Saal des Theatermuseums.

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Programm

Vortrag von Susana Zapke

„…das Lied der Arbeit bedeutet mehr als eine Sonate von Mozart…“

Arbeiterkultur und Arbeiterlied

Dienstag, 19. März 2019, 17.00 - 19.00 Uhr
Universität für Angewandte Kunst, Vordere Zollamtstraße 7, 1030 Wien

Der Vortrag findet im Rahmen des Seminars Ästhetik und Politik von ao. Prof. Dr. Ernst Strouhal statt.

Zwischen 1919 und 1934 wurde in Wien Sozial-, Bildungs,- und Wohnpolitik in radiakler Weise neu gedacht und reformiert. Die Liedzeile Mit uns zieht die neue Zeit war eine der berühmtesten Losungen des Roten Wien.
Was bleibt von der sozialen und politischen Utopie des Roten Wien? Ist sie ein Vergangenes, das ästhetisiert und verklärt wird, oder ist sie heute in besonderer Weise wieder aktuell?

Tanz-Signale 2019 - Die Geburt der Wiener Operette: musikalische und historische Wurzeln

Freitag, 15. März 2019, 10.00 - 13.00 Uhr
Vivaldi-Saal, ÖJAB-Haus, Johannesgasse 8, 1010 Wien

Von 14. bis 17. März 2019 finden zum wiederholten Mal die vom Wiener Institut für Strauss-Forschung ins Leben gerufenen Tanz-Signale statt. Der Universitätslehrgang Klassische Operette (Leitung: Wolfgang Dosch) setzt sich künstlerisch sowie wissenschaftlich mit dem österreichisch-wienerischen Singspiel, den Zaubermärchen und weiteren Gattungen, die als Wurzeln der „Wiener Operette“ im eigentlichen Sinne gedient haben, auseinander. Anlässlich seines 200. Geburtstags wird das Programm dem Operettenkomponisten Franz von Suppé (1819—1895) musikalischen Tribut zollen.

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Programmübersicht
Konzertprogramm

Im Rahmen des Forschungsprojektes IMMV Interactive Music Mapping Vienna.
Dieses Projekt wird vom Österreichischen Wissenschaftsfond gefördert.
AR 384-G24 Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK)
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MasterClasses Contemporary Spanish Artists: Rosa Torres Prado (Klavier)

11. und 12. Dezember 2018, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Meisterkurs mit der international gefeierten Pianistin Rosa Torres Prado und Studierenden der MUK.

Dank der großzügigen Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien bietet die MUK seit 2017 regelmäßige Masterclasses mit weltweit anerkannten spanischen KünstlerInnen an. Die Ergebnisse der Masterclasses werden im Rahmen eines Konzertes in der spanischen Botschaft präsentiert.

Biographie
Rückblick

Im WS 2018/19 stehen zwei GastprofessorInnen auf dem Programm: der Akkordeonist Iñaki Alberdi und die Pianistin Rosa Torres-Pardo.

Gefördert durch die Spanische Botschaft in Wien

Symposium: Ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft

Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus und nach 1945

Dienstag, 11. Dezember 2018, 09.00 - 18.00 Uhr, 
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Ausgehend vom Fallbeispiel der 1938 etablierten Musikschule der Stadt Wien werden im Rahmen des Symposiums vergleichbare Aspekte nationalsozialistischer Musikpolitik in Wien analysiert und deren Folgen für die Nachkriegsentwicklung in der Musikausbildung reflektiert. Fragen nach Raub und Restitution von Musikinstrumenten, Büchern und Noten spielen dabei eine wichtige Rolle, ebenso wie die Auseinandersetzung mit verfolgten Lehrkräften und die politische Nähe von Mitgliedern des Lehrkörpers zum Nationalsozialismus. 
Das Symposium ist Teil des Forschungsprojekts Hausgeschichte - Zeitgeschichte.

Eröffnungsrede: Dr. Andreas Mailath-Pokorny

Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Andrea Amort, Univ.-Prof. Wolfgang Dosch, ao. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Gerold Gruber, Dr. Lynne Heller, Dr. Monika Löscher, Dr. Kathrin Raminger, Univ.-Prof. DDr Oliver Rathkolb, Stephan Turmalin, Doz. Dr. Michael Wladika, Univ.-Prof. Dr. Susana Zapke

Veranstaltung
Programm
Plakat

Vortrag: Rassistische Musikpolitik in Wien 1938–1945 am Beispiel der Musikschule der Stadt Wien in der Johannesgasse

Dienstag, 27. November 2018, 19.00 Uhr
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Im Rahmen des Forschungsprojekts Hausgeschichte – Zeitgeschichte findet der Vortrag von Univ. Prof. DDr. Oliver Rathkolb am 27. November 2018 mit dem Titel Rassistische Musikpolitik in Wien 1938 - 1945 am Beispiel der Musikschule der Stadt Wien in der Johannesgasse statt.

Als im August 1945 die Wiedereröffnung der ehemaligen „Hauptanstalt der Musikschulen der Stadt Wien“ unter dem Namen „Konservatorium der Stadt Wien“ bekannt gegeben wurde, wurde zwar dessen neuer Direktor Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Fischer als Nazi-Opfer vorgestellt, die Geschichte der Lehranstalt in der NS-Zeit und die Umstände ihrer Gründung und der Nachwirkungen blieben im Dunkel. Auch im August 1938 wurde schon bei der Anordnung zur Einrichtung der „Errichtung der Musikschule der Gaustadt Wien“ durch den NS-Gauleiter Odilo Globocnik bewusst nicht erwähnt, dass diese Musikschule Vermögenswerte und teilweise auch Lehrpersonal der von den Nationalsozialisten aufgelösten Vereine Neues Wiener Konservatorium, Wiener Volkskonservatorium und des bereits nach 1934 zwangsaufgelösten Konservatoriums für volkstümliche Musikpflege in Wien übernommen hatte.

In diesem Vortrag sollen die institutionellen und personellen Brüche und Kontinuitäten seit 1933 bis 1945 mit Fokus auf die NS-Musik- und Propaganda-Kulturpolitik analysiert und auf die Folgen für das Wiener Musikleben hin  thesenhaft interpretiert werden.

Der Vortrag versteht sich als Auftakt zum Symposium Ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft am 11. Dezember im MUK.podium.

Eintritt frei

 

Vortrag: Form - An Adventure of the Persistent Mind

Fieldtrip 1: The Sonata Form

Montag, 26. November 2018, 16.00 - 18.00 Uhr,
MUK JOH 4.15, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Interdisziplinäres Seminar zusammen mit der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien.
Vortragende: Dr. phil Isben ÖNEN M. Arch, B. Arch. und Emre Yavuz

Details

Zeitenschwelle 1918 - Szenische Lesung mit Studierenden der MUK

Samstag, 03. November 2018, 18.30 Uhr
Festsaal, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Aus Anlass des 100jährigen Gedenkens an das Jahr 1918 und seine weitreichenden Folgen bis in die Gegenwart hinein veranstaltet die Österreichische Akademie der Wissenschaften einen internationalen Kongress. Unter dem Titel „Vermessung einer Zeitenschwelle. Die Bedeutung des Jahres 1918 in europäischer und globaler Perspektive“ werden Dynamiken und Machtverhältnisse aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei werden Stimmen aus den Ländern der ehemaligen Siegermächte, als auch aus denen der Besiegten und ihrer Nachfolgestaaten sowie aus neutralen Staaten zu Wort kommen. Themenkomplexe wie „Zerfall und Wandel“ oder „Friede – Macht – Recht“ werden ebenso diskutiert wie die Traumata der Nachkriegsgesellschaften.

Zur Eröffnung des Kongresses lesen Studierende des Studiengangs Schauspiel gemeinsam mit Schauspielern des Theaters in der Josefstadt aus dem Stück 3. November 1918 von Franz Theodor Csokor. Das Stück handelt  vom Zerfall der k. u. k. Armee im November 1918 und spielt in den letzten Tagen des Krieges unter Soldaten und Offizieren in einem Lazarett in den Kärtner Karawanken.

Szenische Einrichtung: Frank Panhans 
Schauspieler des Theaters in der Josefstadt: Alexander Absenger (MUK-Absolvent 2009), Joseph Lorenz, Paul Matic und Peter Matic

Mit den MUK-Studierenden Dominik Dos-Reis, Jonas Goltz, Marius Huth, Lorena Mayer, Ferdinand Nowitzky, Peter Rahmani und Tobias Resch
Sivo Penev, Trompete 
Hannes Schöggl, Schlagwerk

Details
Kongressprogramm

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der ÖAW

Symposium: Beethoven visuell. Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten

Dienstag, 30. Oktober 2018, 13.00–18.00 Uhr
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Das Symposium Beethoven visuell. Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten findet in Kooperation mit dem Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) statt. Es gilt in drei thematischen Schwer- punkten zu zeigen, wie wesentlich die „Platzierung“ von Vorstellungen Beethovens in die Natur, in das Interieur und in das Immaterielle zur Konstitution und Verstetigung des Komponisten-Mythos beigetragen hat. Natur, Interieur und das Immaterielle bilden in diesem Sinn die Grundpfeiler einer „Ikonografie“ des Komponisten im engeren Sinn zugleich sind sie aber zentrale Sinnschichten im Werk und in der Deutung Beethovens.

Das abschließende Konzert (ab 19.00 Uhr) findet in Kooperation mit der Beethoven Society for Music and Research statt.

Moderation: Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke
Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Stefan Schmidl, Univ.-Doz. Dr. Werner Telesko, Univ-Prof. Dr. Susana Zapke
Respondenten: Prof. William Kinderman Ph.D, Prof.em. Dr. Thomas Macho, Prof.em. Dr. Jürg Stenzl

Das Symposium Beethoven visuell ist Teil des Forschungsprojekts Beethoven 2020 an der MUK.

Eintritt frei.

Anmeldung unter ifw@muk.ac.at

Programm

Vortrag: Die Kunst der Inklusion – Polyästhetische Raumerfahrung in der Schule

26. September 2018 - 28. September 2018
53. Arbeitstagung Sektion Sonderpädagogik, Erziehungswissenschaft,

Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8

12. Oktober 2018 - 13. Oktober 2018
Internationales Symposium: ALL INCLUSIVE?! zur inklusiven Musik- und Tanzpädagogik, Haus der Musik Innsbruck

Virginie Roy und Nora Schnabl-Andritsch, Studiengang Tanz an der MUK, sowie Michelle Proyer, Universität Wien, wurden im Wintersemester 2018-19 mehrfach als Referentinnen zu Symposien eingeladen, um dort mit dem Beitrag Die Kunst der Inklusion-Polyästhetische Raumerfahrung in der Schule ihr aktuelles Forschungsprojekt zu präsentieren. Sie referierten beispielweise auf der 53. Arbeitstagung der Sektion Sonderpädagogik, Erziehungswissenschaft mit dem Titel Vernetzung, Kooperation, Sozialer Raum-Inklusion Querschnittaufgabe in der Arbeitsgruppe Spannungsfelder, Konzepte und Arbeitsformen in heterogenen Gruppen  in Hamburg und dem Internationalen Symposium: ALL INCLUSIVE?! zur inklusiven Musik- und Tanzpädagogik in Innsbruck.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Tagung: Publikumsentwicklung Neue Musik

26. September 2018, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Mit der praxisorientierten Tagung zur Publikumsentwicklung für Neue Musik zeigt mica – music austria in Zusammenarbeit mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in Form von Impulsvorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und performativen Interventionen Wege aufzeigen, wie man an Hörerinnen und Hörer herantreten kann, die noch nicht in engeren Kontakt mit Neuer Musik gekommen sind. Darüber hinaus gilt es, das Publikum auch für weitere Veranstaltungen zu binden. Durch die vielfältigen Herangehensweisen dient die Veranstaltung sowohl der Wissensvermittlung durch teils internationale Gäste als auch dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung von Ensembles, VeranstalterInnen, MusikvermittlerInnen und weiteren ProtagonistInnen der Neuen-Musik-Szene.

Zur Veranstaltung

Eine Veranstaltung der mica - music austria in Kooperation mit der MUK.

Tagung: Geschichte der Oper in Wien

17. - 19. September 2018, Gustav - Mahler-Saal, Wiener Staatsoper
Eine Konferenz zum 150. Geburtstag des Hauses am Ring

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus am Ring mit Mozarts Don Giovanni feierlich eröffnet. Ein Ereignis, das nicht nur die Wiener Öffentlichkeit mit Spannung verfolgte, sondern das auch außerhalb der Grenzen des Habsburgerreichs große Beachtung fand. Seither ist das Opernhaus stets im Blickpunkt des Interesses gestanden: Seit 150 Jahren ist es eine international wichtige Institution und Angelegenheiten der Wiener Oper sind – wie in keiner anderen Stadt weltweit – immer auch öffentliche Angelegenheiten.

Um die Geschichte des Hauses am Ring und seine Aufführungsgeschichte richtig lesen zu können, bedarf es einer Verortung des Musiktheaters in Wien, Österreich, Europa. Beginnend bei der Barockoper befragt unter der Leitung von Oliver Rathkolb ein hochkarätig besetztes Symposium im September die wechselnden Situationen, Ausdrucksformen und Umstände des (Wiener) Musiktheaters: Wer waren die Rezipienten, wie waren die politischen Zustände, was durfte gespielt werden – und was nicht? Wie sah die Spielplanpolitik der einzelnen Direktoren aus – und wie die wirtschaftliche Lage des Hauses?

In zahlreichen Einzelvorträgen wird beim dreitägigen Symposium eine genaue Bestandsaufnahme der Situation der Wiener Oper und ihres Umfelds vorgenommen – und weit über die Grenzen geschaut.
Im Mai 2019 ist ein zweiter Symposiums-Block geplant. Die Ergebnisse der September-Tagung sowie zusätzliche Beiträge werden in einem bebilderten Doppelband publiziert.

Freier Eintritt, Zählkarten ab 1. August erhältlich

Programm

Konzerte in Gemeindebauten

Freitag, 14. September 2018, 17:30 Uhr
Veranstaltungszentrum der VHS Donaustadt Bernoullistraße 1, 1220 Wien 

Freitag, 5. Oktober 2018, 17:30 Uhr
Veranstaltungszentrum der VHS Floridsdorf Angerer Straße 14, 1210 Wien

Konzerte des 1. Wiener Gemeindebauchors in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studienlehrgangs Operette unter der Leitung von Wolfgang Dosch. Auf dem Programm stehen unter anderem Wiener Lieder wie Schön ist so ein Ringelspiel (Peter Herz/Hermann Leopoldi), Ein Rother (Wenzel Seidl), Grüß mir mein Wien (aus Gräfin Mariza), I hab' a Badehütt'n drunt in Kaisermühl'n (Charles Berndt/Hermann Leopoldi).

Konzeption: Univ.-Prof. Wolfgang Dosch und Univ.-Prof. Susana Zapke
Musikalische Leitung: Mag. Martin Strommer

1. Wiener Gemeindebauchor

Seit 2008 wird bei wohnpartner die Stimmgabel geschwungen: Rund 80 SängerInnen des 1. Wiener Gemeindebauchors stehen bei jährlich bis zu 25 Auftritten in Wiener Gemeindebauten, aber auch bei Chorfestivals im In- und Ausland auf der Bühne.
Mit der Gründung des 1. Wiener Gemeindebauchors verfolgt wohnpartner die Idee, unterschiedliche Menschen durch die gemeinsame Sprache der Musik miteinander zu verbinden.

Rückblick

 

Die Studierenden des Lehrgangs Operette (W. Dosch) wurden dieses Semester eingeladen mit dem 1. Wiener Gemeindebauchor zu dessen 10jährigem Jubiläum zwei außergewöhnliche Konzerte zu gestalten. 
Mit Liedern von Stolz und Strauß, Leopoldi und Kálmán, von Schuberts Klassikern bis zu Ohrwürmern der Popmusik wurden Melodien zum Besten gegeben, die sich tief ins Wiener Gemüt eingegraben haben. 
Als Konzertorte wurden diesmal die Volkshochschulen in der Donaustadt und in Floridsdorf gewählt. Zwei Einrichtungen, die in ihrer Geschichte und ihrem Traditionsreichtum Institutionen wie dem Musikverein oder dem Konzerthaus in Nichts nachstehen. Sie sind Charakteristikum der Wiener Lebensart und des Miteinanders in der Großstadt.
Und so trafen sich auf der Bühne leidenschaftliche Musikerinnen und Musiker verbunden durch ihre Liebe zur Musik und die Gewissheit, dass das Herz der Musikstadt Wien dort schlägt, wo die Menschen zusammenkommen.

Plakat

Eine Veranstaltung in Kooperation mit wohnpartner

Studienjahr 2017-18

Symposium: Notation: Imagination und Übersetzung

17.–18. Mai 2018
IFK, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Die Suche nach adäquaten Zeichensystemen und Notationsarten, die den jeweiligen Klang- und Formvorstellungen entsprechen, gehört besonders in der Moderne zur schöpferischen Praxis musikalischer Komposition. In ihr manifestieren sich Fragen nach der Natur des Klangs und des Klangraums sowie nach dessen Übersetzung in visualisierbare Bilder und Strukturen.

Eine Veranstaltung des IFK und des IWF in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und Wien Kultur.

Konzeption: Susana Zapke

Programm
Abstracts

Kooperationspartner

Podium Operette

"Wien Film" - Operetten als Staatsersatz

07. Mai 2018; 18.30 Uhr, MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Als Österreich von der Landkarte verschwinden, (kulturelles) Leben gleichgeschaltet und ausgelöscht werden sollte, bot die neugegründete „Wien-Film“ mit Produktionen wie Operette, Wiener Blut, Wiener Mad’ln etc. einen Zufluchtsort. Der Operettenfilm wurde flimmernder Staatsersatz. In der „ostmärkischen Realität“ war Operette auf Zelluloid der – staatlicherseits als Ventil gestattete - letzte Schatten Österreichs und befriedigte, operetten- und filmtypisch und meist gekonnt gemacht, Sehnsüchte nach Identität im Walzertakt, nach „Ö-Dur“ (Hans Weigel) in einer Welt des Stechschrittes. Die Gratwanderung zwischen Widerstand und Anpassung ist nicht allen KünstlerInnen der „Wien-Film“ geglückt, zwiespältig bleibt manches Werk, widersprüchlich manche Persönlichkeit. Nicht nur während, sondern auch nach den „Tausend Jahren“.
Der 2. Teil des Programms widmet sich anlässlich seines 70. Todestages dem Werk von Franz Lehár.

Regie: Wolfgang Dosch
Choreographie: Liane Zaharia
Musikalische Leitung: Klara Torbov
Moderation: Stefan Schmidl

Eine Produktion des Universitätslehrgangs Klassische Operette und des Institus für Wissenschaft und Forschung (IWF) an der MUK in Zusammenarbeit mit dem FWF-Forschungsprojekt "Die Wien-Film 1938-1945" (ÖAW/Filmarchiv Austria).

Programm
Flyer
 

Gefördert durch

Tanz-Signale 2018

„Ich scheiße auf alle Professoren der Tonkunstlehre.“
(Brief von Johann Strauss Sohn an Gustav Lewy, 10. Juni 1892)

Freitag, 16.03.2018, 9.00–12.00 Uhr, 
Vivaldi-Saal im ÖJAB-Haus, Johannesgasse 8

Wie komponierte er wirklich? Im Sinne der künstlerischen Forschung werden sich der Universitätslehrgang Operette (Klasse Wolfgang Dosch), der Studiengang Saiteninstrumente (Klasse Hartmut Pascher) sowie das Studio für Live-Elektronik (Klasse Alfred Reiter-Wuschko) mit der Musik von Johann Strauss kreativ auseinandersetzen und singuläre künstlerische Beiträge leisten. Kritisches Hinterfragen, improvisatorische Interpretationen, ein selten gehörtes Repertoire und vor allem das genuine Interesse, Geist und Gestus von Johann Strauss’ Musik auf den Grund zu gehen, stehen im Mittelpunkt der künstlerischen Erforschung seiner Musik.

Ein Projekt des Instituts für Wissenschaft und Forschung der MUK in Kooperation mit dem Wiener Institut für Strauss-Forschung (WISF).

Einführung & Moderation: Susana Zapke

Programm
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Musikproduktion - Symbolpolitik und Verklärung der Nation

Vorlesung von Univ.-Prof.in Dr. in Susana Zapke und Dr. in Kathrin Raminger im Rahmen des Projekts oesterreich100 des Bundeskanzleramtes anlässlich des Gedenkjahres 2018

Donnerstag, 1. März 2018, 16.00 Uhr
1010 Wien, Johannesgasse 4a, 2. Stock, Erkersaal

Anhand konkreter Beispiele aus der jüngsten Grundlagenforschung wird erörtert, wie Musik und Musikbildung als essentielle Bestandteile einer "Neuen Stadt" und eines "Neuen Menschen“ im Rahmen der Ersten Republik bewusst eingesetzt wurden.
Wien, die Welthauptstadt der Musik, positioniert sich nach 1918 neu. Welches Repertoire und mit welcher Funktion und Intention hierbei besonders gefördert wurde, bildet den Gegenstand der Vorlesung.

Interactive Music Mapping Vienna / FWF AR 384 – G24

Gefördert durch

Beethoven Museum feierlich eröffnet

Im Rahmen der Eröffnung des Beethoven Museums lud die MUK in Kooperation mit dem Wien Museum am 24. Novermber 2017 zu einer exklusiven Preview mit Konzert in das neurenovierte Haus in Heiligenstadt. 

Die Beethoven Wohnung Heiligenstadt in der Probusgasse 6 im 19. Bezirk wurde in den letzten Monaten von einer kleinen Gedenkstätte zu einem großen Beethoven Museum, das dem gesamten Leben und Werk des Komponisten gewidmet ist, erweitert. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten veranstaltete die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien für rund 60 geladene Gäste eine exklusive Preview der von der Kulturwissenschaftlerin Lisa Noggler-Gürtler kuratierten Ausstellung. William Kinderman, Professor an der University of Illinois at Urbana-Champaign und Gastprofessor an der MUK sowie Co-Kurator der Ausstellung führte durch die völlig neu gestalteten Räume des Beethoven-Museums. 

In einem anschließenden Konzert spielten Klaus Sticken, stellvertretender Studiengangsleiter Tasteninstrumente, die Eroica-Variationen für Klavier sowie William Kinderman, Dalibor Karvay, Hartmut Pascher und Sebastian Dozler das Klavierquartett Es-Dur op. 16a. In ihrer Begrüßung betonten Prof. Dr. Franz Patay, Rektor der MUK, und Dr. Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, die herausragende Qualität der gemeinsamen Kooperation der beiden Institutionen der Stadt Wien. Prof. Dr. Susana Zapke, Prorektorin der MUK und Vorstand des Instituts für Wissenschaft und Forschung, und Prof. Dr. William Kinderman blickten in ihrer gemeinsamen Einführung zurück auf ein Jahr der intensiven und produktiven Zusammenarbeit, in deren Rahmen die Museums-Eröffnung ein besonderes Highlight darstellt. Als exklusiver universitärer Partner des Wien Museums zeichnete die MUK für das Projekt „Beethoven Heiligenstadt“ auf wissenschaftlicher-kuratorischer Basis verantwortlich. Die Gastprofessur des Wissenschafters und renommierten Beethoven-Forschers William Kinderman stellte zudem einen wesentlichen Bestandteil der Zusammenarbeit dar.

Kooperationspartner

Studienjahr 2016-17

Symposium: Wilhelm Grosz (1894—1939). Wien-London-New York

Donnerstag, 23. November 2017, 19.30 Uhr - Gesprächskonzert
ASC, Arnold Schönberg Center, Schwarzenbergplatz 6 (Eingang Zaunergasse 1 - 3), 1030 Wien

Mitglieder des Sinfonieorchesters der MUK
Studierende der MUK SolistInnen
Andreas Stoehr Künstlerische Leitung und Moderation

Arnold Schönberg aus Brettl-Lieder
Wilhelm Grosz Bänkel und Balladen op. 31
Hanns Eisler Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben op. 70 Balladen und Songs für eine Singstimme und Kammerensemble
 

Freitag, 24. November 2017, 9.30 Uhr - Symposium

9.30 - 10.00 Uhr
Susana Zapke (MUK, Wien) Einleitung
Die Goldenen Zwanziger Jahre in Wien

10.15 - 10.45 Uhr
Joseph Toltz (Conservatorium of Music, University of Sydney)
Imperative aesthetics: the life and stylistic range of Wilhelm Grosz

11.00 - 11:30 Uhr
Andreas Stoehr 
(MUK, Wien)
Von der Musik jener Zeit

(Mittagspause - Buffet 12.00 - 13.00 Uhr)

13.00 - 13.30 Uhr
Stefan Schmidl (MUK, Wien)
Wilhelm Grosz im Kontext der Filmmusik seiner Zeit

13.45 - 14.15 Uhr
Christian Glanz (mdw, Wien)
Zu den Varianten von Hanns Eislers politischer Musik

14.30 - 15.00 Uhr
Philipp Gutmann (MUK, Wien)
Eine neue kritische Edition der Bänkellieder und Balladen (UE)

Konzeption: Susana Zapke

Das Schaffen von Wilhelm Grosz, der 1933 in die Emigration gezwungen und dessen Musik 1938 als »entartet« deklariert wurde, fand bis heute wenig Verbreitung. Als Schüler Franz Schrekers geriet er zwar nicht in unmittelbaren Kontakt mit der Lehre Schönbergs, gehörte jedoch einem intellektuellen Kreis von Wiener Komponisten der 1920er und 1930er Jahre an, dessen Geschichte und Rezeption noch weitgehend unbearbeitet blieb. Die kulturhistorische Zuordnung seines stilistisch breitgefächerten Œuvres, das von Liedern, Opern und Orchesterwerken bis zur Filmmusik reicht, ist Gegenstand dieser ersten Wilhelm Grosz gewidmeten wissenschaftlichen Tagung. Unter dem Titel »Bänkel und Balladen« präsentieren Studierende der MUK in einem Gesprächskonzert Werke von Arnold Schönberg, Wilhelm Grosz und Hanns Eisler. Diese drei Komponisten, deren Lebensläufe in Wien ihren Anfang nahmen und schließlich in der Emigration mündeten, haben sich auf unterschiedliche Weise mit den Genres Lied und Ballade auseinandergesetzt.

The works of Wilhelm Grosz, who was forced to emigrate in 1933 and whose music was declared “degenerate” in 1938, have received little attention to date. Although a pupil of Franz Schreker, he did not come into direct contact with the teachings of Schönberg, yet he belonged to an intellectual group of Viennese composers in the 1920s and 1930s whose history and reception remained largely unaddressed. The assignment of his oeuvre – characterized by a wide diversity of styles ranging from songs, operas and orchestral works to film music – within cultural history is the subject of this first academic conference dedicated to Wilhelm Grosz. Entitled “Bänkel und Balladen” (cantastoria and ballads), students at MUK will present works by Arnold Schönberg, Wilhelm Grosz, and Hanns Eisler in a lecture recital. These three composers, whose careers started out in Vienna and who were ultimately forced to emigrate, treated the genres of song and ballad in very different ways.

Eintritt frei

Ö1 Radiokolleg
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Folder - MUK
Folder - Arnold Schönberg Center

Kooperationspartner

Interdisziplinäres Symposium: "Das Lachen ist der Ausnahmezustand" - Komik und Subversion im Musiktheater

Dienstag, 21. November 2017, 17.30 Uhr
Donnerstag, 23. November 2017, 17.30 Uhr
ÖGM, Österreichische Gesellschaft für Musik, Hanuschgasse 3, 1010 Wien

Das Symposium befasst sich mit dem Spannungsfeld von Musiktheater und subversiver Komik. Ausgehend von Elfriede Jelineks Bezügen zur Musik geht es dabei insbesondere um Musiktheater in Österreich seit den 1960er Jahren.
Anliegen ist es, aus interdisziplinärer Perspektive grundsätzliche Aspekte von Musiktheater und Komik zu untersuchen, zeitgenössische komische musiktheatrale Formen zu analysieren und nach deren Traditionen zu fragen, Komik auf den Musiktheaterbühnen heute zu beleuchten und Neues zu initiieren sowie den Zusammenhängen von Musiktheater, Komik und Gender nachzugehen. Das subversive Potenzial der Komik, das Unterlaufen gesellschaftlicher und ästhetischer Normen sowie das Aufbrechen patriarchaler Strukturen, steht dabei im Zentrum der Vorträge, Dialoge und Gespräche.
Einen Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit zwischen Elfriede Jelinek und Olga Neuwirth, von der auch der titelgebende Satz "Das Lachen ist der Ausnahmezustand" stammt. Untersucht werden die vergleichbaren Verfahren der beiden Künstlerinnen in Hinblick auf subversive Komik sowie ihr Umgang mit Sprachwitz und musikalischer Ironie.
Darüber hinaus werden aktuelle Inszenierungsformen von Komik diskutiert und nach der gesellschaftlichen Relevanz von Opernhäusern und Festivals gefragt, die sich komischen Musiktheaterwerken widmen.
Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts "Komik" der Forschungsplattform Elfriede Jelinek der Universität Wien.

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Forschungsplattform Elfriede Jelinek

Vortrag: Angewandte Polyästhetik in der Kunst der Inklusion

Samstag, 27. Oktober 2017, 9.00 - 10.30 Uhr
Technische Universtität Dortmund

Nora Schnabl‐Andritsch und Virginie Roy, Studiengang Tanz sowie Michelle Proyer, Universität Wien, referierten bei dem wissenschaftlichen Symposium der Gesellschaft für Tanzforschung in Dortmund (27.‐29.10.) über partizipative Forschung, Intersektion Kunst/Behinderung/Inklusion sowie kunstgeleitetes Raum_Erleben.

Den Teilnehmerinnen des Symposiums wurde in einem 90 minütigen Workshop das polyästhetische Modul‐Konzept aus Tanz‐, Musik‐ und Bildsprache nähergebracht und deren Verquickung aus Kunst und Wissenschaft verdeutlicht. Des Weiteren wurden in einer Lecture Demonstration Forschungsfelder aufgezeigt, die partizipative, künstlerische sowie transmediale Praxen in den Fokus stellen.

Der Beitrag Angewandte Polyästhetik in der Kunst der Inklusion von Nora Schnabl‐Andritsch, Virginie Roy und Michelle Proyer wird in dem Sammelband des Symposiums Tanz‐Diversität‐Inklusion‐2017 veröffentlicht.

Alle weiteren Informationen finden sie unter

Gesellschaft für Tanzforschung

Die andere Seite der Musikstadt/02: In memoriam Georg Danzer

Pop und Protest: Die Slang Poeten der 70er

Dienstag, 26. September 2017, 17.00 Uhr
MUK.theater, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Forschungsprojekt FWF/PEEK AR 384-G24:
Interactive Music Mapping Vienna. Exploring the City. 1945 up to the present day

Anlässlich des zehten Todestages von Georg Danzer (21.06.2007) werden Protest, Poesie und die sozial-politischen Umstände in der Frühzeit des Wiener-Austropops kritisch erläutert. Ein neuer Wiener Slang erobert seinen Raum. Sprache und Klang erheben sich als subversive Medien einer Wiener Jugendkultur der späten 60er und 70er Jahre.

Walter Gröbchen, Journalist, Autor und Musikverleger, und Franz Christian Schwarz, Musikmanager und mit Georg Danzer 30 Jahre befreundet, sowie ab 1989 auch sein Manager und Verleger, diskutieren gemeinsam mit Susana Zapke, Leiterin des Forschungsprojekts und Paul Lohberger, wissenschaftlicher Mitarbeiter, über Stil, Intention und Nachwirkung der legendären Austropop-Größe.

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Gefördert durch

Gustav Mahler. Das himmlische Leben 1892-1911. Vom Klavierauszug zum Symphoniesatz

Donnerstag, 29. Juni 2017, 15.00 Uhr
1.T, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Gastvortrag Dr.in Renate Stark-Voit

Musikwissenschaftlerin, Germanistin und Herausgeberin der Neuen Kritischen Gesamtausgabe (NKG) der Werke Gustav Mahlers innerhalb der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft (IGMG).

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Elfriede Jelineks "Burgtheater" - Eine Herausforderung

Donnerstag, 27. April 2017, 17.00 Uhr
MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Die Forschungsplattform Elfriede Jelinek lädt herzlich ein!

Unter dem Titel „Elfriede Jelineks ‚Burgtheater‘ – Eine Herausforderung“ veranstalten die Forschungsplattform Elfriede Jelinek und das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum in Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, dem Österreichischen Filmmuseum, dem Haus der Geschichte Österreich und dem Institut für Wissenschaft und Forschung der MUK von 26. April bis 5. Mai 2017 eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe.

Elfriede Jelineks Posse mit Gesang „Burgtheater“ thematisiert das opportunistische Verhalten und die ideologische Mittäterschaft von SchauspielerInnen im Nationalsozialismus sowie die Kontinuitäten der österreichischen Kunstproduktion von den 1930er Jahren über die NS-Zeit bis in die 1950er Jahre.
Das Stück, das bereits vor der Waldheim-Affäre die Mitschuld Österreichs am Nationalsozialismus zur Sprache brachte, wurde bei seiner Uraufführung 1985 als Schlüsselstück zur Schauspielerfamilie Paula Wessely – Attila Hörbiger skandalisiert, die öffentlichen Debatten begründeten Jelineks Ruf als „Nestbeschmutzerin“. Uraufgeführt in Bonn wurde es in Österreich – mit Ausnahme einer Produktion am Theater im Bahnhof in Graz – bislang nicht gespielt.
Anliegen der sieben Tage umfassenden Veranstaltungsreihe ist es, Jelineks „Burgtheater“ einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Aus interdisziplinärer Perspektive werden die zeitgeschichtlichen Kontexte, die Form und Sprache des Stücks, prägende Intertexte, Aspekte des Komischen, die Skandalisierung sowie die Verantwortung von KünstlerInnen in Diktaturen diskutiert.
Ein Schwerpunkt im Österreichischen Filmmuseum, gruppiert um den NS-Propagandafilm „Heimkehr“, den Jelinek in „Burgtheater“ aufgreift, rundet die Reihe ab.

Mit:
Alejandro Bachmann, Karl Baratta, Evelyn Deutsch-Schreiner, Karoline Exner, Allyson Fiddler, Bernhard Groß, Angelika Hager, Hilde Haider-Pregler, Beate Hoch-holdinger-Reiterer, Dagmar von Hoff, Pia Janke, Roland Koberg, Gertrud Koch, Teresa Kovacs, Anna Maria Krassnigg, Eveline List, Sigrid Löffler, Monika Meister, Markus Meyer, Cornelius Obonya (angefragt), Anton Pelinka, Artur Pe?ka, Sabine Perthold, Doron Rabinovi-ci, Oliver Rathkolb, Christoph Reinprecht, Sylvie Rohrer, Gerhard Scheit, Christian Schenkermayr, Heinz Sichrovsky, Irene Suchy, Till Gerrit Waidelich, Susana Zapke

Daten und Orte:
26.4., 4.5.: Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft (1010, Hofburg, Batthyanystiege)
27.4.: Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (1010, Johannesgasse 4a)
29.4., 30.4., 1.5.: Österreichisches Filmmuseum (1010, Augustinerstraße 1)
5.5.: Burgtheater, Vestibül (1010, Universitätsring 2)

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Teresa Kovacs

Veranstaltung
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Tanz-Signale 2017: Walzer aus Wien — mehr als ein Tanz?

150 Jahre An der schönen, blauen Donau

Donnerstag, 16. März 2017, 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
MUK.theater, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Vom 16. bis 19. März 2017 finden zum 14. Mal die vom Wiener Institut für Strauss-Forschung ins Leben gerufenen Tanz-Signale statt. Anlässlich des 150. Jubiläums der Uraufführung des Walzers An der schönen, blauen Donau von Johann Strauss (Sohn) am 15. Februar 2017 sind die diesjährigen Tanz-Signale dem Wiener Walzer gewidmet. Dieser ging nicht nur als reiner Tanz in die Musikgeschichte ein, sondern fand über mehr als zwei Jahrhunderte auch Eingang in die Konzertmusik.

Das Symposium an der MUK findet am 16. März 2017 im MUK.theater statt: mit wissenschaftlichen Beiträgen von u. a. Norbert Rubey und Stefan Schmidl sowie künstlerischen Beiträgen von Studierenden der MUK und einem Round-Table-Gespräch mit Wolfgang Dosch, Andrew Middleton, Norbert Rubey, Eduard Strauss, Eva Maria Stöckler, Stefan Schmidl. Moderation: Susana Zapke.

Ein Projekt des Instituts für Wissenschaft und Forschung der MUK in Kooperation mit dem Wiener Institut für Strauss-Forschung, der Universität Wien und der Donau Universität Krems.

Veranstaltung
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Tagung Utopian Visions and Visionary Art: Beethoven’s ‘Empire of the Mind’ Revisited

Mittwoch, 15. März 2017 – Freitag, 17. März 2017, 
IFK, Reichratstraße 17, 1010 Wien
MUK, Johannesgasse 4a, 1010 Wien
Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien

Symposium an der MUK am Freitag, 17. März 2017, 09.00 - 18.00, MUK.podium
Gesprächskonzert mit Studierenden der MUK ab 18.30

Konzeption: Univ.-Prof. Dr. William Kinderman (IFK, Wien/School of Music, University of Illinois at Urbana-Champaign) 

Utopian Visions and Visionary Art: Beethoven’s ‘Empire of the Mind’ Revisited explores cultural and political conditions in the wake of French Revolutionary and Napoleonic upheavals, reassessing the impact of aesthetic currents linked to Kant, Goethe, and Schiller among others on artworks of the early nineteenth century and beyond, and particularly on Beethoven's music. Fresh research on Beethoven's manuscripts has illuminated his working methods and aesthetic priorities. The composer's wide-ranging interest in mythology, non-linear temporality and philosophical notations of the unlimited invites attention. Beethoven's commitment to Schillerian idealism and the aesthetics of the sublime stands in contract to his disenchantment with the politics of absolutism and the repressive Metternich regime in Austria. Reexamination of the cultural context and early reception of Beethoven's works in all the more instructive, in view of the often marginalized role of aesthetic priorities in modern life.

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Hanna Berger - eine widerständige Künstlerin an der Tanzabteilung der mdw im Nachkriegswien

Aus der Ausstellung über Frauen an der Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) aus dem Jahr 2011 wurde nun ein Internet-Projekt. Die Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität in Kooperation mit der Genderprofessur am IKM und dem Archiv der mdw hat auch Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Amort (MUK, Leitung des Tanz-Archivs) eingeladen mitzuwirken.
Ihr Beitrag heißt: „hanna berger - eine widerständige künstlerin an der tanzabteilung im nachkriegswien“.
Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2017, wird die virtuelle Plattform mit dem Titel „spiel/mach/t/raum“ präsentiert und ist ab dann abrufbar.

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Der Blick, der Atem und das Sprechen II

Montag, 6. Februar 2017 – Freitag, 10. Februar 2017, 9.00 – 15.00 Uhr
Bräunerstrasse 5, 1010 Wien

Leitung: Univ.-Prof.in Steffi Hofer

Wie wir unsere Sehbahn benutzen, hängt von unserem Blick ab. Unser Blick und die Art und Weise, wie wir sehen, ist also auch für unsere Impulse mit verantwortlich. Gleichzeitig beeinflusst die Augenspannung die Zungen- und Kieferspannung sowie die Atemregulierung. Während wir diese Faktoren anhand der Eyebody® Methode untersuchen, loten wir die Möglichkeiten unseres Handwerks für die Bühne und die Partnerarbeit aus. Wo beginnt Kontakt und wo hört er auf? Kontakt beschreibt unsere Linien im Raum und diese lassen uns ausbreiten. Wir arbeiten an der Verbesserung der Haltung und der Verstärkung unserer Präsenz. Um die Bezüge der Sehbahn in unserem Körper besser aufspüren und integrieren zu können, werden wir in diesem Workshop die Talmi®-Behandlungen mit integrieren. Talmi® ist eine systematische Körperarbeit, welche die Struktur, Funktion und Energie des Körpers wieder aufspürt. Anhand von Übungen, Spielen und Textarbeit möchte ich die Zusammenhänge von unserem Sehsystem und unserem Ausdruck (Körper, Stimme und Sprechen) bewusster machen.

Konzept

Weiterlesen (Beitrag Steffi Hofer: Das Sehsystem und seine Einflüsse auf die eigene Präsenz

Andrea Amort im Tanztalk

Sonntag, 04. Dezember 2016, 19.07 Uhr
Freies Radio b138 (auf 102,3 MHz)

Klassischer Tanz, Moderner Tanz, Konzepttanz, Zeitgenössischer Tanz, Community Dance – und dann? Lässt sich der gegenwärtige Bühnentanz in Worte fassen? Was zeichnet ihn aus und wohin führt er? Spannende Fragen, die Radioredakteurin Gerlinde Roidinger, ehemals MUK-Absolventin, an Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Amort richtet. 

zur Sendung

Entente Musicale: Nordic Landscapes

Samstag, 26. November 2016, 19.30 Uhr
RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

Landschaft zählte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Themen von programmatischer Musik. Besonders intensiv und vielschichtig geschah dies in Nordeuropa. Dieses Konzert versucht, das Spektrum der musikalischen Formulierungen vorzuführen. So umfasst es Werke, die den pastoralen Charakter Dänemarks suggerieren (Niels Gade, Carl Nielsen), die „irreduzible“ nationale Eigenart Finnlands ausdrücken (Jean Sibelius), die betörende Sinnlichkeit Norwegens evozieren (Geirr Tveitt) und schließlich die spektakuläre Erhabenheit Islands in Musik übersetzen (Jón Leifs). Dazu ergänzend erklingen schwedische Konzertkompositionen von Lars Erik Larsson und Andrea Tarrodi …

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zur Reihe Entete Musicale

Eröffnungsrede von Susana Zapke bei Ausstellung von Hubert Scheibl im Belvedere

Dienstag, 8. November 2016, 19.00 Uhr
Orangerie im Unteren Belvedere, Rennweg 6, 1030 Wien

Am Dienstag, 8. November 2016, wird im Belvedere die Austellung Hubert Scheibl — Fly eröffnet. Zu Gast ist auch Prorektorin Susana Zapke.
Von 9. November 2016 bis 5. Februar 2017 werden in der Orangerie im Unteren Belvedere (Rennweg 6, 1030 Wien) Bilder des abstrakt-sensiblen, lyrischen Malers Hubert Scheibl ausgestellt.
Bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 8. November 2016 um 19.00 Uhr wird neben der Direktorin des Belvederes Agnes Husslein-Arco und des Kurators Mario Codognato auch Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke, Prorektorin der MUK und Leiterin des Instituts für Wissenschaft und Forschung, mit einem Vortrag zu Gast sein.

Die Welten der Rosalia Chladek

Freitag, 21. - Samstag, 22. Oktober 2016, Köln

Internationales Symposium: Zugänge schaffen! – Wie Wissenschaft und Kunst vom Kulturerbe Tanz profitieren können

Die Welten der Rosalia Chladek übertitelte Andrea Amort (Studiengang Tanz) die Präsentation ihres an der MUK zeitlich befristet verorteten, bedeutsamen Nachlass-Projekts. Die Internationale Gesellschaft Rosalia Chladek hat der MUK und Amort als Projektleiterin den sehr umfangreichen Nachlass der 1995 verstorbenen Künstlerin zur Erschließung und Beforschung zur Verfügung gestellt. Anlässlich des Internationalen Symposiums Zugänge schaffen! – Wie Wissenschaft und Kunst vom Kulturerbe Tanz profitieren können (21. und 22. Oktober 2016), veranstaltet vom Deutschen Tanzarchiv Köln und dem Verbund Deutscher Tanzarchive, referierte Amort über die Bedeutung des singulären Wiener Tanzarchiv-Projektes.

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Programm

Stefan Schmidl beim Symposion Mozart heute

Freitag, 14. Oktober 2016, 10.45 Uhr
Mozarthaus Vienna, Bösendorfer-Saal, Domgasse 5, 1010 Wien

Der MUK-Lehrende und stellvertretende Vorstand des Instituts für Wissenschaft und Forschung, Univ-Prof. Dr. Stefan Schmidl, wird am Freitag, 14. Oktober, einen Vortrag im Mozarthaus Vienna halten. Am 13. und 14. Oktober 2016, ab jeweils 10.00 Uhr widmet sich das Mozarthaus Vienna gemeinsam mit der Wien Museum Mozartwohnung dem Symposium Mozart heute. Zum aktuellen Stand der Mozart-Rezeption. Dabei wird vor allem eine Frage gestellt: Wie ist die Mozart-Rezeption heute — 25 Jahre nach dem Mozartjahr 1991 — einzuschätzen? Hat sich das Mozart-Bild seit Miloš Formans Amadeus-Film und Wolfgang Hildesheimers Mozart-Buch wesentlich verändert? Stefan Schmidl wird am Fr, 14. Oktober, 10.45 Uhr, mit einem Vortrag zum Thema Sensation des Klassischen. Zur Semantik von Mozarts Musik im rezenten Kino mit von der Partie sein.

Elfriede Jelinek – Nestbeschmutzerin & Nobelpreisträgerin

Prägungen & Musikalische Bezüge
Samstag, 15. Oktober 2016, 16.00 Uhr

MUK.theater, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

In einer Veranstaltungsreihe vom 11.—23. Oktober 2016, initiiert von der Forschungsplattform Elfriede Jelinek, werden die biografischen Kontexte und musikalischen Prägungen der Autorin, ihr politisches und feministisches Engagement, die Bedeutung ihres Schreibens für die Gegenwartsliteratur und ihr Film- und Theaterschaffen in Vorträgen und Diskussionen untersucht. Jelineks provozierende Ästhetik sowie die öffentlichen Erregungen und Skandalisierungen, die es zu ihr gab, stehen im Zentrum der Befragungen.
Am 15. Oktober werden die biografischen und musikalischen Bezüge Jelineks thematisiert, die an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (ehemals Konservatorium der Stadt Wien) ihre musikalische Ausbildung absolviert hat. Ergänzt wird das Symposium mit künstlerischen Beiträgen einer interuniversitären Lehrveranstaltung, die im Dialog zwischen Studierenden der Universität Wien und der MUK stattgefunden hat.

Veranstaltung
Forschungsplattform Elfriede Jelinek

Die andere Seite der Musikstadt/01: Trash Music Vienna 1960-1990

Montag, 7. Oktober 2016, 17.00 Uhr
MUK.theater, Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Vorlesung zur Vertiefenden Theorie & Party für Hörer aller Fakultäten und für externe Interessierte. Eine Veranstaltung des Instituts für Wissenschaft und Forschung (IWF)
Aus der Reihe Musik Denken

Referent Al Bird Sputnik führt uns durch drei Jahrzehnte der Musikstadt Wien - anhand von Recording Artists, Songs und Orten, die bisher nicht unbedingt Teil des offiziellen Stadt-Images waren. Sittenlose Schauplätze, egozentrische Außenseiter, Hippies, Hausbesetzer und Girl-Gangs begegnen uns auf einer Talfahrt durch die abseitigsten Kapitel heimischer Pop- und Underground-Musik-Geschichte (ca. 1960—1990)

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Susana Zapke hält Gastvortrag zu Herzog Rudolf IV. bei internationaler Tagung in Wien

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 16.15 Uhr
Curhaus, Stephansplatz 3, 1010 Wien

Prorektorin Prof. Dr. Susana Zapke hält im Rahmen der internationalen Tagung St. Stephan in Wien. Die Herzogswerkstatt einen Vortrag zum Thema Musik, Aufführung und Öffentlichkeit. Zum Repräsentationsbegriff Herzog Rudolf IV.

Als Pfarrkirche der Wiener und Wienerinnen, Repräsentationsobjekt der Landesfürsten und schließlich als Bischofskirche hat sich das Aussehen von St. Stephan über mehrere Jahrhunderte verändert.

Leben in der Wand

Dienstag, 21. Juni 2016, 19.30 Uhr
21er Haus, Quartier Belvedere, Arsenalstraße 1, 1030 Wien

Anlässlich der Eröffnung des 21er Pavillons 2016 trat das Ensemble MUK.wien.aktuell, bestehend aus Studierenden der MUK, beim Sommerfest des Belvedere im 21er Haus auf. Dieses interdisziplinär-adaptive Projekt wurde vom Institut für Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit dem Belvedere erarbeitet.