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Gender & Diversity

Hier finden Sie alle Gender & Diversity Veranstaltungen im Überblick:

Vergangene Veranstaltungen

Queering Ethnizität: Nyota Inyoka, erinnert aus der Perspektive einer europäischen Künstlerin of color

Vortragende: Dr.in Sandra Chatterjee

Mo, 18.12.2023
16:15-17:45 Uhr

Raum 4.21 (Tanzpädagogik Saal 1)
MUK Bräunerstraße 5
1010 Wien

EINTRITT FREI
Keine Anmeldung erforderlich
 

In diesem Vortrag berichtet Sandra Chatterjee von der Arbeit des FWF-Projekts „Border-Dancing Across Time“ (FWF, P 31958-G). Zentraler Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist der Nachlass der Pariser Tänzerin und Choreografin of Color Nyota Inyoka, die von 19217 bis zu ihrem Tod 1971 vorwiegend in Paris gearbeitet hat und die vor allem vor dem 2. Weltkrieg durch ihre eklektischen frühen Tänze mit einer exotifizierten Fiktion des Orients resonierte.

Chatterjee diskutiert zeitgenössische Weisen der Erinnerung an diese europäische Künstlerin of color der Moderne, aus der Perspektive einer Künstlerin of color ca. 100 Jahre später. Unter Bezugnahme auf queere und dekoloniale Theorien von Fatima El-Tayeb, José E. Muñoz und David Eng/Shinhee Han werden gängige mitteleuropäische Annahmen von Ethnizität durchquert, und Vorschläge gemacht, um die noch immer wirksame Vorstellung einer monolithischen, nicht-rassifizierten weißen Tanzgeschichtsschreibung zu unterwandern. Wie lässt sich Inyokas Handlungsfähigkeit bewahren, die mögliche Widerständigkeit ihrer biografischen Selbstmystifizierung entdecken, und dabei die Abwesenheit von race im tanzhistorischen Diskurs kritisch diskutieren?

Im Anschluss berichtet Sandra Chatterjee im Gespräch von ihrem aktuellen Projekt CHAKKARs – Moving Interventions, eine Plattform für postmigrantische, dekolonisierende, kritische intersektionale, antirassistische und kritisch weiße Perspektiven in und durch Tanz, Körper und Körperkulturen.

 

Dr.in Sandra Chatterjees choreografische und wissenschaftliche Arbeit ist an der Schnittstelle von Theorie und Praxis angesiedelt und befasst sich mit Performance, Tanz und dem Körper, mit einem Schwerpunkt auf Genderforschung, Postkoloniale Theorie und Migrationsforschung. In ihren Arbeiten setzt sie sich insbesondere kritisch mit der ästhetischen Kategorie des „Zeitgenössischen“ im Kontext von Tanz in Europa auseinander. Sie ist Gründungsmitglied der Post Natyam Collective, einer multi-nationalen, internet-basierten Gruppe von Choreographinnen und Wissenschafterinnen, die sich durch interdisziplinäre Arbeit in Tanz, Performance und Video, kritisch mit südasiatischer Ästhetik auseinandersetzen.

Zuletzt gründete sie gemeinsam mit Sarah Bergh CHAKKARs – Moving Interventions, eine Plattform, die Räume schaffen will, in denen BIPoC, postmigrantische, dekolonisierende, kritische intersektionale, antirassistische und kritisch weiße Perspektiven in und durch Tanz, Körper und Körperkulturen verhandelt werden können. Als Freie Choreographin arbeitet sie seit 2019 mit dem Olfaktorischen - Tanz und Geruch.

sandrachatterjee.net / chakkars.de

Guest lecture/Gastvortrag von Owen G. Parry

Poor theory: art and participatory cultures in the “post-truthacene”

Fr, 15.12.2023
11:00 Uhr

MUK.studio (Raum 4.15)
Johannesgasse 4a
1010 Wien

Teilnahme möglich für alle Studierenden und Lehrenden der MUK, keine Voranmeldung notwendig.

Owen G. Parrys Vortrag findet im Rahmen der LV „Kunst- und Kulturtheorie: Partizipative Kunst und Politik der Partizipation“) von Univ.-Prof. Joonas Lahtinen statt.

For a long time, artists and entertainers have willfully employed cheap acts of fakery, deception, and mythmaking as a means of instilling awe and wonder in audiences, or as a way of critiquing and subverting institutions of power. But do such fictive approaches in art still hold up? What is art’s role in the “post-truthacene”, a time of disinformation, planetary crisis, and infinite distraction?

These are key questions surrounding Parry’s artistic research, which has an ongoing engagement with participatory internet cultures, pop celebrity and the occult. Thinking ecologically through post-truth contexts and Parry’s own projects, this lecture explores examples of the vernacular internet with radically opposing ideologies – from the queer fanfictions of boyband fans, afro-futurist image-worlds of science-fiction, and the magic spells of TikTok witches and wellness gurus; through to the viral memes of anonymous shit-posters, and paranoid conspiracy theories of Pizzagate and Qanon.

On re-deploying the practices of digital folklore in artistic research and performance settings, we will begin exploring methodological clues for surviving the “post-truthacene”; calling forth new realities or finding new ways of relating to one another. 

Biography

Dr Owen G. Parry is a London based artist-researcher. He completed his PhD in visual cultures at Goldsmiths in 2014 and is currently Lecturer in Critical Studies Fine Art at Central Saint Martins, University of the Arts London.

Parry’s practice and research includes performance, installation, moving image, writing and alternative pedagogies. It explores the connectedness of visual art, performance, and queer cultures with pop fandom, vernacular theory, and digital folklore. Recent projects include A Performance Hangout exploring performance in the age of infinite distraction; Conspiracy-gate exploring art/practice in post-truth era; and Fan Riot, exploring fandom as a subversive community that drove the internet.

Parry has published widely in academic journals including Journal of British Art Studies (forthcoming 2024); Performance Research (2023; 2015); Journal of Writing in Creative Practice (2023); As well as in edited collections including Fandom as Methodology (MIT 2019); and The Creative Critic (Routledge 2018) among others. His work has featured in public programmes internationally in UK, Ireland, Belgium, Finland, Canada, South Korea, and USA.

www.owengparry.com

Frau*feld: Plattform zur Sichtbarmachung von Frauen* im Bereich progressiver Formen von Improvisation und Komposition – Vortrag und Diskussion


Vortragende: Christine Gnigler, Sara Zlanabitnig

Do, 23.11.2023
15:45-17:45 Uhr

Raum 4.27
Bräunerstraße 5,
1010 Wien

EINTRITT FREI

Das Ziel des Vereins Frau*feld ist es, durch eine kontinuierlich wachsende Tonträgerserie, eine diskursive Veranstaltungsreihe sowie eine Vernetzungsplattform für Musikerinnen das künstlerische Schaffen von in Österreich tätigen Frauen* aufzuzeigen, die sich auf progressive Weise mit Formen der Komposition und Improvisation beschäftigen. Ziel ist die langfristige und nachhaltige Sichtbarmachung ihrer Vielfalt und Potentiale, sind sie doch im etablierten Kulturbetrieb trotz ihrer Vielzahl nachweislich unterrepräsentiert.

Im Vortrag werden zunächst kurz die persönlichen Biographien der Vortragenden sowie die Beweggründe skizziert, die zur Gründung von Frau*feld geführt haben. Anschließend werden Strategien und Praktiken des Vereins vorgestellt, die zu einer verstärkten Wahrnehmung von Frauen* in den Bereichen von Improvisation und Komposition beitragen (sollen). In der anschließenden Diskussion erörtern die Student*innen gemeinsam mit den Vortragenden zunächst, inwieweit sexistische Vorurteile die historischen Narrative des Jazz und der Musik allgemein geprägt haben. In weiterer Folge werden die eingangs vorgestellten Maßnahmen zur Förderung und Sichtbarmachung von Künstlerinnen und Musikerinnen diskutiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht sowie weitere mögliche Maßnahmen entworfen.
 

Zu den Vortragenden:

Sara Zlanabitnig
Nach Beendigung zweier Studien an der MDW und der Jazzabteilung der Linzer Bruckneruni widmet sie seither ihr künstlerisches Interesse der frei improvisierten, experimentellen, elektronischen, zwischen E- und U- angesiedelten Musik. Darüber hinaus ist sie aktiver Teil der Plattform Frau*feld, des Donaufestivals in Krems, der Initiative mitderstadtreden sowie des Leitungsteams des Veranstaltungsortes echoraum. Eine diversitätsorientierte sowie progressive und nicht-kommerzielle (sub-)kulturpolitische Haltung sind ihr dabei wesentliche Anliegen.

Christine Gnigler
Christine Gnigler ist Blockflötistin, Barockfagottistin und Sängerin. Neben Alter Musik erstreckt sich ihr musikalisches und künstlerisches Metier auch über zeitgenössische und improvisierte Musik sowie Sprachkunst und Komposition. Derzeit konzertiert sie primär mit dem Trio VIVID Consort und dem Ensemble Pneuma. 2016 rief sie die Open Stage für Alte Musik Wien ins Leben, eine Plattform für aktuelle Alte Musik und ihre Interpret*nnen. Seit 2019 arbeitet sie im künstlerischen Leitungsteam der Neuen Hofkapelle Graz, 2021 begann sie ihre Unterrichtstätigkeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien im Fach Historische Fagottinstrumente und seit 2022 unterrichtet sie an der Kunstuniversität Graz im Fach Blockflöte.

The ACT of INTERSECTIONALITY: Practicing metaphor/theory that secure dignity into the dailiness of life

We are living in era where the power of information is manifesting and flowing everlastingly and educating ourselves to anything is keyboard away. In this workshop we will attempt to sculpt a capacity, technology of practicing  “intersectionality” by asking ourselves questions such as

  • how the system we are functioning/operating in, particularly academia, is racist, classist, ableist (visible & invisible), sexist, homophobic/lesbophobic/biphobic/transphobic/femme-phobic/intersexphobic or interphobic, whorephobic, islamophobic fatphobic and the list goes on? 
  • How such reality plays out between the professors and student, between administrative staffs and students and between students during the countless encounters in your constellation?
  • How your work of resistance is informed by these interesting systems of dominance arriving in singular or collective of students at once?


Faris Cuchi Gezahegn (they/them/sie/ihr) ist ein*e intersektionelle*r LGBTQIA*-Unterstützer*in/Aktivist*in, Performance-Künstler*in, PCCC Stand-up-Comedian und Selbst-Archivar*in, Äthiopische*r Queere*r Wissens- und Kulturproduzent*in, Dichter*in, die*der verschiedene Medien wie Stilaktivismus, Schreiben, Performance und Video-/Audioinstallationen nutzt, um sozialen Wandel herbeizuführen und ein Gespräch in Gang zu setzen, das Wandel katalysiert in Bezug auf Themen, mit denen they im täglichen Leben als nicht-binäre femme äthiopische/afrikanische LGBTQIA*-Fürsprecher*in mit Erfahrungen als Asylsuchende*r und Geflüchtete*r in Österreich und in ihrem Heimatland Äthiopien konfrontiert ist.

They ist Mitbegründer*in, Leiter*in und  Co-Direktor*in bei House of Guramayle, eine kollaborative intersektionelle Plattform, die von sozial und politisch marginalisierten äthiopischen Aktivist*innen auf der ganzen Welt gegründet wurde. Faris ist zudem Mitbegründer*in von Celestial Poetic, der monatlichen QBIPoC Open Mic Night im Freiräumchen im historischen Queeren Community-Center Türkis Rosa Tippp aka Villa. They ist Mitglied und derzeitig Vize-Vorsitzende*r des Kollektivs Afro Rainbow Austria, das von Queeren Afrikaner*innen für Queere Afrikaner*innen in Österreich gegründet wurde, um Menschen in ihrer Ganzheit sowohl als afrikanische/afrikanischstämmige als auch als queere Körper willkommen zu heißen. Faris arbeitet als psychosoziale*r Betreuer*in bei Queer Base: einer Organisation, die queere Menschen, die Asyl suchen, aufnimmt und ihnen verschiedene Dienstleistungen wie Rechtsvertretung, Sozialberatung, Unterkunft und vieles mehr bietet.

Im Rahmen der eigenen künstlerischen Praxis mit dem Namen EXCAVATION, beschwörte Faris verschiedene Performances und Installationen herauf, die in Institutionen wie Kultur in Bewegung, Volkskundemuseum und Belvedere 21 zu sehen waren. City of Diaspora, ze_Ro Ayns und SONGS OF WHALES sind einige der kollaborativen Kunstwerke von Faris Cuchi Gezahegn.

im Rahmen der LV Theatergeschichte 03 (Univ. Prof. Dr. Karoline Exner)

Termin
Do 26.1.2023
10 - 13 Uhr
Theorieraum 2.33

Nur für Studierende der MUK. Beschränkte Teilnehmer*innenanzahl. Anmeldung erforderlich bis spätestens Mo 23.1.2023 unter schauspiel@muk.ac.at

GENDER & DIVERSITY: Wer macht den Kanon?

Vortrag mit Joosten Ellée

Laut einer in 2021 veröffentlichten Studie wurden in der Saison 2019/20 in Abo-Konzerten deutscher Symphonieorchester zu 1,9% Werke von Komponistinnen gespielt. Auch wenn sich daran mittlerweile, nicht zuletzt durch die Pandemie als Katalysator, ein bisschen etwas geändert hat, bleibt die Tendenz bestehen: der Kanon der sogenannten klassischen Musik ist hauptsächlich männlich, weiß und tot. Doch wer bestimmt eigentlich diesen Kanon? Wer beurteilt die Qualität von Komponist*innen und sorgt dafür, dass sie entweder heroisiert oder vergessen werden? Und welche Rolle spielt er in Musikschulen und Kunstuniversitäten? Der künstlerische Leiter der innovativen Musik-Institution PODIUM Esslingen, Joosten Ellée, versucht mit einer konsequenten Quote von Komponistinnen Impulse zur ständigen Transformation des Kanons zu geben. Beim diesjährigen PODIUM Festival standen beispielsweise 80% Werke von Komponistinnen auf dem Programm. Warum alle - Musiker*innen, Publikum wie Intendant*innen - von einem offeneren Kanon profitieren würden und wie man aktiv dazu beiträgt, bzw. den Weg dafür frei macht, soll in diesem Workshop durchleuchtet werden. Dabei werden nicht nur grundsätzliche Fragen von Sichtbarkeit und Repräsentation thematisiert, sondern auch ganz praktische Fähigkeiten vermittelt. So erhalten die Studierenden auch Einblicke in Datenbanken und Recherchewerkzeuge, die sie für ihre eigene Unterrichtstätigkeit nutzen können.

Der aus Leer/Ostfriesland stammende, 1992 geborene Geiger und Konzertdramaturg Joosten Ellée ist seit 2021 künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen. Er studierte an der Hochschule für Künste Bremen und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, ist Mitgründer und Konzertmeister von ensemble reflektor, mit dem er als Künstlerischer Leiter 2019 den Max- Brauer-Preis der Toepfer-Stiftung sowie 2020 den NORDMETALL-Ensemblepreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gewann. Sein musikalisches Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis des Frühbarocks über die Realisation zahlreicher Uraufführungen bis hin zur Komposition elektronischer Musik.

Anmeldeinfos: Keine Anmeldung erforderlich

Do 12.01.2023
Teil 1: 9:00–10:40 Uhr im Rahmen von „Werkstatt Unterricht 01“ (Johannesgasse 4a, MUK.studio - öffentlich)
Teil 2: 15:40–17:20 Uhr im Rahmen von „Grundlagen der Instrumental(Gesangs)Pädagogik 01“ (Bräunerstrasse 5, 4.27 - seminarintern)

GENDER & DIVERSITY: VORTRAG „KOMPONISTINNEN SICHTBAR MACHEN“ MIT IRENE SUCHY

Ausgehend von ihrer Publikation Arbeiten an einer Gender-balancierten Musikwelt, wird die Musikwissenschaftlerin, Autorin und Kulturjournalistin Dr. Irene Suchy in ihrem Gastvortrag Komponistinnen sichtbar machen die notwendigen Schritte umreißen, die für das Erreichen einer genderbalancierten Musikwelt notwendig sind. Sie wird dabei über bestehende Probleme, Stolpersteine, falsche Annahmen und hinderliche Faktoren ebenso sprechen, wie über gelungene Aktivitäten und Best Practice Beispiele aus dem In- und Ausland. Dabei wird sie auf nicht vorhandene Quoten-Vorgaben, die Spezifika der österreichischen Subventions-Politik und die aktuellen Fair-Pay-Initiativen und ihre Auswirkungen speziell auf Komponistinnen eingehen, ebenso wie auf Versäumnisse der Universitäten und Ausbildungsstätten hinsichtlich einer Musikologie, die Komponistinnen sichtbar(er) macht.
Weiters wird sie auf ihre kulturpolitischen Initiativen, v.a. das seit 2018 bestehende EU Creative Projekt MusicaFemina eingehen, mit dem sie seit 2018 eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt hat, die das Schaffen von Komponistinnen für das Publikum hörbar machen, für ein Publikum aus dem Profi- und dem Laienbereich, Lehrende und Lernende aller Schulstufen, Neugierige und all jene, die die musikalischen Entdeckungsreisen mitmachen. MusicaFemina steht für eine künstlerische, multi-mediale Plattform des ersten und einzigen wissenschaftlichen Projekts, das sich ausschließlich dem Musikschaffen von Frauen widmet und durch unterschiedliche Formate vermittelt (CD, Rundfunk, Konzerte, Aufträge, Publikationen, eine App etc.).
Eine ausführliche Diskussions- und Fragerunde schließt den Vortrag ab und bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich direkt mit der Vortragenden auszutauschen.

Irene Suchy, gebürtige Wienerin, Dr. phil. Mag. artium, hat Studien der Musikwissenschaft und Germanistik, der Musikpädagogik und Instrumentalmusikpädagogik Cello in Wien und Tokyo absolviert. Sie ist Musikredakteurin bei Ö1, Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, Ausstellungsmacherin, Moderatorin, Dramaturgin, Librettistin und Literatin.
Sie hat Publikationen zur neueren Musikgeschichte – Paul Wittgenstein (2006), Otto M. Zykan (2008) und Friedrich Gulda (2010), zur Geschichte der abendländischen Musik in Japan, zu NS-Verfolgten und zur NSMusikexilgeschichte, zu feministischer Musikologie sowie zur Zeitgeschichte – Strasshof an der Nordbahn (2012) herausgebracht. 2013 erschien Henzes Utopie. Jugend. Musik. Fest. Deutschlandsberg 1984—2003 und eine literarische Arbeit Litanei gottloser Gebete, 2015 Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarde, 2016 die Bände ZYKAN STAAT KUNST und ZYKAN WEISE POESIE. Gemeinsam mit Michael Mautner hat sie Staatsoperette – die Austrotragödie, Bühnenfassung nach Staatsoperette von Zykan – Novotny, erarbeitet.
Irene Suchy ist Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, des Bank Austria Kunstpreises für Kulturjournalismus und des Karl Renner Preises, sie Kulturjournalistin des Jahres 2017. Seit 2018 leitete sie das EU Creative Culture Projekts MusicaFemina — women made music.

Di 25.10.2022
18:30‒20:30 Uhr
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Clemens Hellsberg Saal (ehem. Erkersaal)
Johannesgasse 4a
1010 Wien
Eintritt frei
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Bitte beachten Sie die geltenden COVID-19 Sicherheitsbestimmungen an der MUK!

GENDER & DIVERSITY: GENDERCLASH: VON PERFORMATIVEN KÖRPERN UND SUBVERSIVEN POTENTIALEN

Gastvortrag von Julia Sprenger, BA MA

Durch den Einsatz des Körpers in seiner Materialität, der Betonung von
Geschlechtermarkierungen, Rollenbildern, kulturellen Codes und/oder Stereotypen bis hin 
zu ironischen Überhöhungen haben die Performer:innen Zugriff auf subversives Potential. 
Praxen wie das Cross-Dressing oder die Travestie brechen mit der Wiederholung von
gesellschaftlichen Normen und eröffnen neue Denk- und Möglichkeitsräume.
Durch die Radikalität in der Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit und deren 
Fragilität, speziell in der Body Art, werden Themen wie Gewalt, Sexualität, Feminismus, 
Tabus sowie Verhandlungsprozesse von sex/gender und Queerness für eine Öffentlichkeit 
sichtbar und für ein Publikum erfahrbar gemacht. Die sich entwickelnde Kritik von 
Strukturen, Institutionen und Systemen interveniert nicht nur diskursiv sondern auch 
körperlich.

Nach einer theoretischen Einführung in die Begrifflichkeiten und Diskurse, anhand von 
Beispielen, widmet sich der Vortrag in einer anschließenden Diskussion Fragen nach Präsentation 
und Repräsentation, dem performativen Körper zwischen Privatheit und Öffentlichkeit
sowie den Spannungsfeldern verschiedener Rollen- und Körperbilder.

Julia Sprenger studierte Theater-, Film und Medienwissenschaft und forscht seit 2016 im 
Rahmen ihrer Dissertation Schauplatz Körper. Geschlechterinszenierung in der Body Art 
– Zwischen Stereotypen und Subversion
an den Schnittstellen von Performancetheorie
und -praxis mit einer starken Ausrichtung hin zu den Gender Studies. In ihrer Masterarbeit 
analysierte sie die Performance Rhythm 0 von Marina Abramović und stellte darin
Querverbindungen zwischen kulturwissenschaftlichen Spieltheorien, der Body Art und 
psychologischen Mechanismen der Macht und des kollektiv Bösen her. Seit 2018 arbeitet 
Julia Sprenger an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung Philosophie
und unterrichtet dort seit 2020 im Gender Art Laboratory. Ihre Forschungsschwerpunkte 
liegen in Performancetheorie und -praxis, Körperpolitiken, Body Art und feministische
Performancekunst, Feministische Theorien sowie Ästhetiken des Performativen.

Mi 27.04.2022
11:00—13:00 Uhr

MUK Bräunerstrasse, Raum 2.33 (Theorieraum)
Teilnahme nur für Studierende der MUK

GENDER & DIVERSITY: Workshop „Resistance, Gender and Voice in Intercultural Collaboration“ mit Nguyễn Thanh Thủy

Aufgrund der aktuellen COVID-19-Bestimmungen konnte die Veranstaltung kurzfristig nur online stattfinden.

The proposed workshop is structured in two parts. First, a presentation of the intercultural and interdisciplinary practice of the Vietnamese musician Nguyễn Thanh Thủy. Second, the participants are invited to co-create a short improvised performance together with her, to be presented at the end of the workshop.

In the last eight years, Nguyễn has been collaborating extensively with choreographers, composers and theatre directors, with the aim to expand the expressive scope of her performance. Her identity as a Vietnamese đàn tranh player has shifted towards an awareness of, and a conscious play with hybrid identities, expressed in a series of installations, music theatre pieces and choreographed performances. Nguyễn will present examples of her artistic work, drawn from her artistic doctoral project, built on a gender analysis of the choreographies that have characterized traditional music performance across the past decades. The presentation articulates an understanding of the forces at play in intercultural artistic exchange, which also entails a perspective on hybridity understood as “communicative practices, processes rather than static states” (Weiss, 2014, p. 511).


Nguyễn Thanh Thủy is a leading đàn tranh player/improviser in both traditional and experimental music. She was born into a theatre family and was raised with traditional Vietnamese music from an early age in Hà Nội. She has received many distinctions including the First Prize and the Outstanding Traditional Music Performer Prize in the National Competition of Zither Talents in 1998. Nguyễn Thanh Thủy has recorded several CD’s as soloist with orchestra and solo CDs which released by Phương Nam Film (VN); by dB Productions (SE); by Setola di Maiale (IT) and by Neuma Records & Publications (USA). The last ten years she has been collaborating extensively with choreographers, composers and theatre directors on many interdisciplinary projects. Between 2009—2011, she was involved as an artistic researcher in the international research project (Re)thinking Improvisation, a collaboration between the Vietnam National Academy of Music and the Malmö Academy of Music. Between 2012—2019 she carried out an artistic doctoral project at the Malmö Academy of Music concerned with gesture in traditional Vietnamese music. Between 2018—2020, she engaged in Musical Transformations, a senior research project looking at musical change, in transcultural and intercultural settings. She currently is an international postdoctoral research fellow at the Royal College of Music in Stockholm, and at the Institute of Arts, Faculty of Education Western Norway University of Applied Sciences (202123).


Do, 16.12.2021
9:00—16:00 Uhr

MUK.studio
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei
Teilnahme nur für Studierende der MUK, externes Publikum nicht zugelassen.
Anmeldung via MUKonline.

Das Problem des ‚Othering’ und was Musiker*innen dagegen tun können 

Der Vortrag und anschließende Workshop von Prof. Dr. Timo Vollbrecht und Prof.in Dayeon Seok thematisieren das Problem des ‚Othering’ in einer postmigrantischen, globalisierten und stilistisch zunehmend vielfältigen Musikszene, in der eurozentrische Perspektiven nach wie vor als goldener Standard gelten. Zu Grunde liegt Vollbrechts qualitative Studie für das Jazz Institut Darmstadt. Sie behandelt Exotismus im Jazz, diskutiert neuste Forschung zur Intersektionalität von Privilegien und gibt eine Einführung in die Theorien des Praxialismus, des Artistic Citizenship und das Konzept des Verbündetseins. Die beiden Gäste referieren über die Erfahrungen von BPoC-Jazzmusiker*innen und Seok von ihrer eigenen Erfahrung, in ihrer Person/Kunst/Musik exotisiert und dabei als „Andere“ stigmatisiert zu werden. Im anschließenden Workshop entwickeln Studierende der MUK gemeinsam mit den Vortragenden Strategien, um Chancengleichheit, Vielfalt und Inclusion in der Musikszene zu verbessern und zu fördern. Einen besonderen Diskussionspunkt stellen dabei die eigene Handlungsmacht durch das Erkennen intersektionaler Privilegien und, nicht zuletzt, die konstruktivistische Kraft der Musik selbst dar. 

 

Dr. Timo Vollbrecht ist ein international tätiger Saxofonist, Forscher und Professor am Jazz Studies Department der New York University. Seine Forschung befindet sich an der Schnittstelle von Musikproduktion, kritischer Improvisation, DEI (Diversity, Equity, and Inclusion), Artistic Citizenship und künstlerischer Forschung. Für seine Promotion analysierte er den künstlerischen Prozess des ECM Records-Produzenten Manfred Eicher, indem er an Eichers Aufnahmen für das ECM-Label in Europa und den USA teilnahm. Des Weiteren hat Vollbrecht über 22 Alben veröffentlicht und ist aktiv in die Musikszene New Yorks eingebunden, wo er u.a. mit Ben Monder, Theo Bleckmann und Ralph Alessi spielt, während er mit seiner Band Fly Magic in Deutschland und Europa tourt. 

 

Dayeon Seok ist eine international gefragte Schlagzeugerin und Professorin für Jazz-Drums am Dong-ah Institute of Media and Arts in Südkorea. Sie wuchs in Seoul, Korea, auf und begann ihre musikalische Laufbahn als klassische Pianistin bevor sie zum Schlagzeug wechselte. Ihren Bachelor erhielt sie am Berklee College of Music in den USA, woraufhin sie ihren Master in Jazz Studies an der New York University machte. Sie spielte mit führenden Musiker*innen der zeitgenössischen Improvisationsszene wie z.B. mit Michaël Attias, Tony Malaby, Ralph Alessi, Chris Tordini und Adam O’Farrill. Sie ist auf zahlreichen Alben zu hören, wie z.B. auf der Veröffentlichung Mute ihres eigenen Ensembles (Fresh Sound New Talent Label, 2018). 

 

Mo 22.11.2021
09:30—12:00 Uhr
MUK Erkersaal
Eintritt frei

Teilnahme nur für Studierende der MUK,
Anmeldung unter l.forster@muk.ac.at erforderlich.
Bitte beachten Sie die an der MUK geltenden
COVID-19-Schutzmaßnahmen!

Der Kulturbetrieb ist weiblich – ist der Kulturbetrieb weiblich?

Gastvortrag und Diskussion im Rahmen der VT LV Gender and Diversity Reading Group

Während immer mehr Frauen das Angebot des Kulturbetriebs nutzen, sinkt der Anteil der männlichen Nutzer*innen stetig. Letztere greifen lieber auf andere, in der Regel leistungsorientierte, Freizeitangebote zurück. So erfreulich diese Verschiebung innerhalb des Publikumsinteresses angesehen werden kann, so soll nicht vergessen werden, dass die Ausweitung des Frauenanteils (und der mit ihm assoziierten sozialen Wertvorstellungen) auch zu einer Schwächung des Images des Kultursektors, in einer nach wie vor männlich dominierten konkurrenzorientierten Erfolgsgesellschaft, geführt hat: Während auf der Nachfrageseite „die Frauen übernommen“ haben, bietet sich auf der Produktionsseite nach wie vor ein differenzierteres Bild. Zwar haben – durchaus mit Unterstützung auch konservativer Politikerinnen wie Elisabeth Gehrer – Frauen in den letzten Jahren eine Reihe von Chefsesseln auch prominenter österreichischer Kultureinrichtungen übernommen. Viele institutionelle Entscheidungen werden hingegen nach wie vor aus einer traditionell männlichen Sicht getroffen. Sie bestätigen damit das Klischee des Fortbestands patriarchaler Herrschaftsformen, an dem die, in diesen überkommenen Strukturen Beschäftigten, in (fast) gleicher Weise leiden (Willkür, Mobbing, sexuelle Übergriffe, ...).
 
PD Dr. Michael Wimmer ist Gründer und war bis Ende 2017 Geschäftsführer von EDUCULT. Seit 2018 ist er Direktor des Forschungsinstituts und nimmt seither die Funktion des Vorstandsvorsitzenden wahr. Aus diesen Tätigkeiten sowie als langjähriger Geschäftsführer des Österreichischen Kulturservice (ÖKS), als Musikerzieher und Politikwissenschafter bringt Michael Wimmer umfassende Erfahrungen in die Zusammenarbeit von Kunst, Kultur und Bildung ein.
Er ist Dozent an der Universität für angewandte Kunst Wien zu Kulturpolitikforschung sowie Lehrbeauftragter am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Institut für Lehrer*innen-Bildung an der Universität Wien. Er war Mitglied der Expertenkommission des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zur Einführung der Neuen Mittelschule.
Auf dem internationalen Parkett ist Michael Wimmer als versierter Berater des Europarats, der UNESCO und der Europäischen Kommission in kultur- und bildungspolitischen Fragen aktiv. Zudem war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz für Kulturpolitikforschung (iccpr).

 

Mi 17.11.2021
18:00—19:30 Uhr
Online via Zoom:

https://us02web.zoom.us/j/82827445218?pwd=UEg0NEphUEJrR0Yvb2Y1ZTZGQk84dz09
Meeting-ID: 828 2744 5218
Kenncode: B4CuYf

VORTRAG, ROUND TABLE UND DISKUSSION „FRAUEN IM ORCHESTER“ MIT CHRISTA BRÜSTLE

FRAUEN IM ORCHESTER — VORURTEILE, KÄMPFE, SELBSTVERSTÄNDLICHKEITEN

Ein Platz im Orchester für Musikerinnen war lange Zeit nicht selbstverständlich, mit Ausnahme der Frau an der Harfe. Offenbar ist die Harfe — obwohl man sie als kompliziertes und schweres Instrument bezeichnen kann — ein fast durchweg weiblich konnotiertes Instrument geblieben. Ganz anders stellt sich dies bei den Blechblasinstrumenten dar, hier gibt es noch immer das Vorurteil, Frauen seien dafür wenig geeignet — aus welchen Gründen auch immer. Hier wurden zum Teil auch Kämpfe um bestimmte Positionen geführt.
Selbstverständlich sind Frauen zumeist an der Geige oder Flöte, obwohl es letztlich vom Orchester und vom Dirigenten abhängig sein kann, wer die Spitzenpositionen einnimmt.
In der Gesprächsrunde sollen verschiedene Standpunkte aus der aktuellen Praxis zur Diskussion gestellt werden. Es wird vor allem von Interesse sein, ob und wie Stereotype noch immer durchschlagen, oder ob man von grundlegenden Veränderungen ausgehen kann, die Frauen im Orchester eine breite Akzeptanz gebracht haben.

In ihrem Vortrag widmet sich Christa Brüstle dem Thema „Frauen im Orchester“ und beleuchtet dabei Vorurteile, Kämpfe und Selbstverständlichkeiten.

Im anschließenden Round Table mit Andrea Dusleag und Andreas Stoehr und danach in der Diskussion mit den Studierenden sollen verschiedene Standpunkte aus der aktuellen Praxis zur Diskussion gestellt werden. Es wird vor allem von Interesse sein, ob und wie Stereotype noch immer durchschlagen, oder ob man von grundlegenden Veränderungen ausgehen kann, die Frauen im Orchester eine breite Akzeptanz gebracht haben.


Programm:

  • Begrüßung durch Rosemarie Brucher, Vizerektorin der MUK
  • Vortrag von Christa Brüstle (Leiterin des Zentrums für Genderforschung an der Kunstuniversität Graz)
  • Round Table mit Christa Brüstle, Andrea Dusleag (Soloflötistin des Bruckner Orchester Linz und MUK-Absolventin) und Andreas Stoehr (Dirigent und Professor an der MUK)
  • Diskussionsrunde mit Studierenden der MUK

 
Christa Brüstle
Musikwissenschaftlerin am Institut Musikästhetik und seit 2012 Leiterin des Zentrums für Genderforschung der Kunstuniversität Graz. Sie promovierte 1996 über die Rezeptionsgeschichte Anton Bruckners. 1999—2005 und 2008 war sie Mitarbeiterin des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ an der Freien Universität Berlin, wo sie sich 2007 mit der Arbeit Konzert-Szenen: Bewegung — Performance — Medien. Musik zwischen performativer Expansion und medialer Integration 1950—2000 habilitierte (publiziert 2013). Sie war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der TU Berlin sowie an der Universität Wien. 2008—2011 war sie Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und 2014 Gastprofessorin für Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg. Publikationen u. a.: Jacqueline Fontyn – Nulla dies sine nota. Autobiographie, Gespräche, Werke (= Studien zur Wertungsforschung, Bd. 55), Wien, London, New York 2013; Pop-Frauen der Gegenwart. Körper — Stimme — Image. Vermarktungsstrategien zwischen Selbstinszenierung und Fremdbestimmung, Bielefeld 2015; Elizabeth Maconchy. Music as Impassioned Argument (= Studien zur Wertungsforschung, Bd. 59), Wien, London, New York 2018; Musikerinnen in Graz und in der Steiermark. Ein Beitrag zur Geschichte des bürgerlichen Musiklebens als Handlungsraum für Frauen, Graz 2020.

Andrea Dusleag wurde in Graz geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Kunstuniversität Graz bei Erwin Klambauer, wo sie 2015 ihren Abschluss mit Auszeichnung erlangte. Danach setzte sie ihre Studien an der Universität Mozarteum Salzburg bei Paolo Taballione, an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Davide Formisano und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Karl-Heinz Schütz fort.
Während Ihres Studiums war sie als stellv. 1. Flötistin an der Oper Graz engagiert und war Mitglied der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker und des European Union Youth Orchestra.
Aushilfstätigkeiten in Orchestern wie dem Mozarteum Orchester Salzburg, SWR Symphonieorchester sowie an der Wiener und Bayerischen Staatsoper führten sie zu Festivals wie den BBC Proms, dem Grafenegg Festival und den Salzburger Festspielen.
Seit Herbst 2017 ist Andrea Dusleag Soloflötistin des Bruckner Orchester Linz.

 

Mi 03.11.2021
11:30—12:45 Uhr

Pfarre Akkonplatz
Oeverseestraße 2c

Eintritt frei
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK,
kein Zutritt für externes Publikum.

Umgang mit Vielfalt

Seminar für Studierende des SG Zeitgenössische Tanzpädagogik

Wie wirkt sich Diskriminierung auf Einzelne aus?
Was ist meine Identität und mein Umgang mit Gruppenzugehörigkeit?
Was bedeutet Vielfalt?
Welche Relevanz haben Unterschiede?
Wie kann ich mit Unterschieden positiv umgehen und „Vielfalt“ als positiven Wert in meinem Arbeitsalltag fördern?

Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Vielfalt, Eigen- und Fremdzuschreibungen und Diskriminierung auf individueller Ebene stehen im Zentrum des Seminars. Gemeinsam werden Unterschiede thematisiert, eigene und fremde Vorurteile reflektiert und Strategien im Umgang mit Vielfalt erarbeitet. Weitere Themen sind die Vermittlung von Grundlagen der interkulturellen Kompetenz und praktische Übungen, weiters die Handlungssicherheit im Umgang mit Personen anderer ethnischer, kultureller und sozialer Hintergründe.

Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung für die Bedeutung unterschiedlicher ethnischer, kultureller und sozialer Hintergründe im (Arbeits-)Alltag von zukünftigen Kunstvermittler*innen.

Seminarleitung: ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit

 

Fr 22.10.2021 
14:00—18:00 Uhr
MUK Bräunerstraße 5
Raum 4.21 & 4.22  
Teilnahme ist nur für Studierende des SG Tanz möglich.

Gender & Diversity

Racial and Ethnic Diversity in Classical Music Curation

Workshop with Uchenna Ngwe and Eric Lamb

In this workshop we will focus on inclusivity in the context of programming classical music concerts and events. It is known that classical music curation is dominated by male composers of white European descent and within that closed circle, concert programming is increasingly limited to a handful of names and further, only a handful of works. In this discussion we will discuss and uncover:

• research methods for searching out composers from more diverse cultural backgrounds
• curatorial-activism in Western art music
• the notion of tokenism in classical music concert curation
• significant classical composers from underrepresented backgrounds
• collaborative composition and performance as methods of inclusion
• cultural hybridity and Western art music
• our personal experiences as Western classical musicians of colour
• the black student in the conservatory system (academia)

 

Lecturers: Uchenna Ngwe and Eric Lamb


Uchenna Ngwe
Uchenna Ngwe is Artistic Director and founder of Decus Ensemble – a chamber group specialisingin music composed for wind and strings - and is also a PhD researcher investigating presentation of the work of historical Black classical musicians in Britain. Her academic explorations into creative practice investigate the lives and work of historical Black classical musicians in Britain from the perspective of a performercurator-activist. She is founder of plainsightSOUND – an online research project uncovering and promoting the work of historical Black classical musicians. In addition to being a busy freelance musician and educator, Uchenna has been a contributor and presenter on BBC Radio 3 and is artistic director of Decus Ensemble – a flexible, mixedinstrumental group dedicated to performing lesser-known and underexplored works for classical chamber ensemble. Born in London, Uchenna studied oboe and cor anglais at Trinity College of Music, and her performances have taken her across Europe, Africa and Asia.

 

Eric Lamb
Flutist Eric Lamb is in demand internationally as a concerto soloist, recording artist, recitalist, concert curator and chamber musician. Eric is Lecturer of Flute Performance and Head of Woodwind, Brass and Percussion at the International Academy for Music and Performing Arts in Vienna, Austria. Before this appointment, he held a two-year position as Lecturer of Music at the University of Auckland School of Music in New Zealand where he taught both chamber music and flute. A student of Michel Debost and Kathleen Chastain at Oberlin Conservatory of Music, he completedhis studies at the Hochschule für Musik Frankfurt, Germany with Thaddeus Watson (Orchestral andConcert Soloist Diplomas) and later at the Sculoa di Musica di Fiesole with Chiara Tonelli. Formerly a member of the International Contemporary Ensemble (ICE), he is presently member of both Ensemble Reconsil, Quasars Ensemble and guest principal flutist in orchestras and ensembles throughout Europe.

 

Fr 18.06.2021 14:00 -17:00

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online zur Verfügung stehen. 

Eintritt frei
Aktive Teilnahme für alle Studierenden der MUK mit Anmeldung in MUK.online.

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb im Wan­del der Geschlechterrollen

Präsentation und Gesprächstermin mit Prof.in MMaga.Julia Purgina (Bratschistin und Komponistin)

Im Herbst 2020 wurde das Musiktheater „Der Durst der Hyäne“ der Komponistin Julia Purgina uraufgeführt. Prof.in Julia Purgina wird über ihr Werk, den Kompositionsprozess und die Herausforderung der Umsetzung eines Musiktheaters sprechen. Ausgehend von ihrer Arbeit als Komponistin und dem weiblichen Führungsteam, das dieses Werk aufgeführt hat, sollen auch Querverweise zu Geschlechterrollen gemacht werden. Dabei werden auch Geschlechterrollen aus einigen Werke thematisiert, die von den MA-Oper Studierenden der MUK im Sommersemester des Studienjahres 20/21 einstudiert wurden.

 

Vortragende: Julia Purgina

Julia Purgina studierte Konzertfach Viola (Wolfgang Klos/mdw und Ulrich Knörzer/UdK) und Komposition (Erich Urbanner und Chaya Czernowin/beide mdw). Alle Studien schloss sie mit ausgezeichnetem Erfolg ab. 
Mit der Erfahrung als Orchestermusikerin (vormals im RSO Wien und seit einigen Jahren im Wiener Kammerorchester) beschloss Julia Purgina, sich im Bereich der Neuen Musik zu spezialisieren und ihre solistischen und kammermusikalischen Ambitionen mit ihren kompositorischen Interessen zu verknüpfen. Gemeinsam mit Roland Freisitzer leitete sie bis 2016 das Ensemble Reconsil und war Gründungsmitglied der Komponist*innen-Interpret*innengruppe Ensemble Lux. Aktuell spielt sie bei Studio Dan und gelegentlich im Klangforum Wien.

Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen österreichischen und internationalen Komponist*innen entstanden zahlreiche Werke, die der Bratschistin gewidmet sind und von ihr auch aufgeführt wurden, u.a. bei wichtigen Festivals wie Wien Modern, den Bregenzer Festspielen oder für Rundfunkübertragungen. Im Gegenzug kann Julia Purgina als Komponistin auf Kooperationen mit namhaften Orchestern, Ensembles und Musiker*innen verweisen, die aktiv Uraufführungen bestellen und diese in aller Welt zum Klingen bringen (z.B. Wiener Symphoniker, Radio-Symphonieorchester Wien, sirene Operntheater, Helsingborg Symphony Orchestra, Wiener Concertverein, Oberon-Trio, Hugo Wolf Quartett, Ensemble Kontrapunkte u.a.).

Das interpretatorische Schaffen Julia Purginas ist auf zahlreichen Tonträgern festgehalten, wobei die 14-teilige CD-Box Exploring The World mit dem Ensemble Reconsil aus dem Jahre 2014/15 besonders hervorgehoben werden soll. Die mehr als 80 Werke auf dieser CD-Box geben einen Überblick über das aktuelle, weltweite Musikschaffen. Die eigene Werkliste umfasst neben Orchester- und Ensemblewerken, einer Oper, Solokonzerten und Chorstücken auch kleiner besetzte kammermusikalische und solistische Werke.
Seit einiger Zeit hält Julia Purgina vermehrt Workshops und Vorlesungen im Bereich der Neuen Musik an österreichischen und internationalen Universitäten.


Mi 09.06.2021 18:30


Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via MS Teams unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ameeting_ODI2YWVjYWYtNGE1Ni00ODE1LWI2YzYtYjIwN2ExNWQ4ZTE0%40thread.v2/0?context=%7b%22Tid%22%3a%2266dd484b-fdd9-43ee-9ff6-b0e397e0b813%22%2c%22Oid%22%3a%22ff6d2819-650e-4b2a-a7b6-80561b19f47f%22%7d


Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!

 

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb - Was bewirkt eine Dirigentin in hisstory?

Präsentation und moderiertes Gespräch mit Prof.in Antanina Kalechyts

Die europäische Musiktradition stützt sich auf tief verwurzelte Fundamente männerdominierter Strukturen. Lange Zeit gab es den Künstler und den Auftraggeber. In den Curricula von Musikstudien und anderen musikalischen Ausbildungen werden musikhistorische Entwicklungen (Notationen, Tonsystemen, Aufführungspraxen u.v.m.) als allgemeine Basis gelehrt, es werden Werke und Biografien herausragender Genies besprochen. Die Musikbetriebe unterstehen zumeist einer männlichen Leitung und im Repertoire des Musiktheaterbetriebs herrschen Werke von Künstlern vor.

Im Laufe der Zeit gelang es Frauen, Eingang in diese Strukturen zu finden. So können (dürfen) Frauen gregorianische Choräle singen und aufführen, (dürfen) Frauenrollen in Musiktheaterwerken selbst darstellen und (dürfen) Führungsfunktionen ausführen – etwa jene der Dirigentin. 

Die Dirigentin Antanina Kalechyts bewegt sich als Professorin für Gregorianik und Liturgik in einem zutiefst männlich geprägten Umfeld, als Dirigentin für Musiktheater betritt sie ein Berufsfeld, in dem Frauen noch in der Minderzahl agieren. Zu überwindende Hürden, sich ergebende Chancen und in Gang gesetzte Entwicklungen werden aufgezeigt und reflektiert.

 

Vortragende: Antanina Kalechyts

Antanina Kalechyts, geboren in Minsk (Weißrussland), ist Absolventin der Studienrichtungen Kirchenmusik (Schwerpunkt Gregorianik und Orgel), Konzertfach Orgel und Orchesterdirigieren an der Kunstuniversität Graz, wo sie 2016 im Fach Gregorianik dissertierte. Ein Bachelor in Instrumentalpädagogik Orgel rundet ihre umfangreiche Ausbildung ab.

Von 2008 bis 2009 war sie als Domorganistin in Graz tätig. 2009 bis 2017 war sie in der Lehre an der Kunstuniversität Graz in den Klassen für Orchester- und Chordirigieren sowie im Opernstudio Mumuth tätig. Sie ist Mitbegründerin und Leiterin des Ensembles Graces & Voices, das sich der Interpretation des gregorianischen Chorals sowie zeitgenössischer Musik widmet. 2014 debütierte Antanina Kalechyts als Dirigentin und musikalische Assistentin beim Lehár Festival Bad Ischl. Es folgten Engagements als Dirigentin im Bereich Operette, Oper, Konzert und Kirchenmusik.

Seit 2016 übernimmt Kalechyts die musikalische Assistenz bei zahlreichen Produktionen der Neuen Oper Wien. Seit 2018 ist sie Gastdirigentin des Ensembles für Neue Musik Reconsil (Wien) und kooperiert u. a. mit dem Sirene Operntheater.


Mi 19.05.2021 17:00

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK, externe Zuhörer*innen herzlich willkommen!


Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://zoom.us/j/96021983296?pwd=Z3l0RXcrQzNTcWZ5T0JGRFIvcEZ5Zz09

Meeting-ID: 960 2198 3296
Kenncode: WAWSu5

Gender & Diversity

Musiktheater und Musiktheaterbetrieb in Gegenwart und Zukunft - eine Reflexion aus der Praxis

Präsentation und moderiertes Gespräch mit Lotte de Beer (Design. Intendantin der Volksoper Wien)

Jahrhunderte lang war musikdramatische Darstellung, egal ob in Planung, künstlerischer Entstehung oder Präsentation, eine männliche Domäne. Bis heute bilden Werke von Komponisten und Librettisten des klassisch-romantischen Kanons die Programme der Musiktheater. Und bis heute dominieren Männer die Führungspositionen des Musiktheaterbetriebs in der sogenannten westlichen Hochkultur. Frauen und Menschen anderer Geschlechteridentitäten sind aktiver Teil des Musiktheaterbetriebs. Doch sind sie gleichwertig beteiligt?

Eine biografische Kurzpräsentation und das anschließende moderierte Gespräch werden folgende Fragen thematisieren: Wo befindet sich das Musiktheater im 21. Jahrhundert? Unterliegen Musiktheaterwerke und der Musiktheaterbetrieb noch den binären Geschlechterrollen von Mann und Frau? Wie gestaltet sich der Kanon jener Werke, die der Betrieb produziert und präsentiert? Darf man Werke vorheriger Jahrhunderte noch traditionell inszenieren, oder ist man als Interpret*in dazu verpflichtet, die Aspekte Diversity und Gender einzubeziehen? Ist es zeitgemäß, Werke männlicher — mit dem Geniebegriff konnotierter — Künstler, immer wieder neu auf die Bühne zu bringen, oder wird es notwendig, Musiktheater anders zu denken? Was kann Musiktheater gesellschaftlich bewirken und sind es, provokant formuliert, die Künstlerinnen und Intendantinnen, denen es obliegt, den Perspektivenwechsel neu auszurichten, Dualismen aufzubrechen und die Tradition der Reproduktion historischen Kulturguts zu überwinden?

 

 

Vortragende: Lotte de Beer

The Dutch opera director Lotte de Beer is to become the new Director of Volksoper Wien from September 2022. Lotte de Beer was born in 1981 and studied theatre directing at the Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam. She quickly attracted attention with her first productions – Benedict Weisser’s Penthesilea, based on the play by Kleist, at the Kameroperahuis Zwolle and Sinem Altan’s and Kerem Can’s Tango Türk at the Neuköllner Oper Berlin. Peter Konwitschny brought her to Leipzig Opera, where her first production was Clara S. (Chatzopoulou) and her other productions included Janáček’s The Cunning Little Vixen and Die arabische Prinzessin. She was then invited to the Holland Festival and the Munich Biennale.
She now has many impressive opera productions to her name all over Europe, including: Humperdinck’s Hänsel und Gretel, Robin de Raaff’s Miss Monroe and Rossini’s Il barbiere di Siviglia at the Dutch National Opera, Henze’s Boulevard Solitude at the Royal Danish Theatre in Copenhagen, Mozart’s Così fan tutte at the Staatstheater Braunschweig, Massenet’s Manon at Opera Zuid, Puccini’s La Bohème and Traviata Remixed after Verdi at the Wiener Kammeroper, Georges Bizet’s Les pêcheurs de perles and Tchaikovsky’s The Maid of Orleans at the Theater an der Wien, Puccini’s Il trittico at the Bavarian State Opera, Berg’s Lulu at Leipzig Opera, Tchaikovsky’s Eugen Onegin in Bielefeld, Dvořák’s Rusalka and Bizet’s Carmen at the Aalto-Theater Essen, Wagner’s The Flying Dutchman and Verdi’s Falstaff at Malmö Opera, Jommelli’s Didone abbandonata at Theater Basel, Verdi’s Don Carlos at the Stuttgart State Opera, Handel’s Alcina at the Deutsche Oper am Rhein, Rossini’s Mosé in Egitto in Bregenz and most recently Verdi’s Aida at the Paris Opéra.

Together with the conductor Steven Sloane, Lotte de Beer formed the Amsterdam company Operafront, of which she is the Artistic Director. Operafront’s aim is to arouse enthusiasm for the art form of opera among a new generation of theatre goers.Her productions with Operafront include Moonstruck Intoxication (a triple bill with works by Henze, Schönberg and Maxwell Davies) and Caliban (a world première based on Shakespeare, composed by Moritz Eggert).
In 2015 de Beer received an award in the Newcomer category at the International Opera Awards. In 2018 she was given the Distinguished Artist Award of the International Society for the Performing Arts (ISPA). In 2020 she was nominated in the Best Director category at the International Opera Awards. In June 2021 Lotte de Beer will stage Le nozze di Figaro at the international Festival d’Aix-en-Provence.

 

Mi 14.04.2021 15:00-16:30

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: 
https://us02web.zoom.us/j/82939940445?pwd=dERGbHJZMmk0Z2F3bWpDd3cyOUhMdz09#success

Aktive Teilnahme für alle Studierenden der MUK mit Anmeldung in MUKonline.

 


Weitere geplante Termine der Veranstaltungsreihe:

Mi, 19.5.2021, 18:30—20:00 Uhr
Musiktheater und Musiktheaterbetrieb — Was bewirkt eine Dirigentin in his story? 
Antanina Kalechyts (Dirigentin, Professorin an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien)

Mi, 9.6.2021, 18:30—20:00 Uhr
Musiktheater und Musiktheaterbetrieb im Wandel der Geschlechterrollen. 
Julia Purgina (Komponistin, Professorin und Studiengangsleiterin an der MUK) 

Gender & Diversity

Wenn das Weiterkommen erschwert wird… Hindernisse für Frauen in der klassischen Musikbranche

Im Zuge der Globalisierung befinden sich Musiker*innen in einer Ära stets wechselnder Arbeitsbedingungen. Viele streben nach einer internationalen Karriere und einer besseren Lebensqualität, um erfolgreich künstlerisch tätig sein zu können. Doch es gibt viele Hindernisse, die strukturell und nicht individuell sind und daher auch nicht von einzelnen Individuen beseitigt werden können.

Der Vortrag widmet sich diesen strukturellen Hindernissen, denen Frauen in der klassischen Musik in verschiedenen Kulturräumen häufig ausgesetzt sind. Anhand von Beispielen gibt die Vortragende Einblicke in strukturelle Arbeitsbedingungen von Musikerinnen, um die Bewusstheit und Reflexion im Umgang mit Künstlerinnen zu fördern und die Chancengleichheit in der Kunstszene voranzutreiben.

 


Vortragende: Jui-Lan Huang

Jui-Lan Huang, taiwanesische Pianistin, von der deutschen Presse gefeiert und von dem legendären Pianisten Anatol Ugorski als “hochbegabt mit Können und künstlerischem Talent” beschrieben, wurde in Deutschland ausgebildet und lebt derzeit in Wien.
Als vielseitige Pianistin gibt Huang häufig Soloabende, Klavierkonzerte und Kammermusik-Konzerte und trat in vielen renommierten Konzertsälen wie dem Konzerthaus Berlin, Gasteig München und der Slovenská Filharmónia auf. Inspiriert von der Natur und einer Mischung aus westlichen Künsten und asiatischer Philosophie gründete sie die Konzertreihe “Art of Silence”, die regelmäßig in Europa und Asien stattfindet und Literatur, Fotografie und bildende Kunst miteinander verbindet.

Ihr narrativ-thematischer Zugang zur Programmgestaltung ermöglicht sowohl ein breit gefächertes Repertoire als auch die nahtlose und elegante Einbindung von, zum Teil wenig bekannten, Komponistinnen verschiedener Epochen und Länder in traditionelles „Abo-Konzert“ Repertoire. Hierbei schafft sie eine Brücke des Verständnisses für das Publikum und trägt maßgeblich zur Vermittlung der Musik von Frauen und zu der Erhöhung von Diversität in der Welt der klassischen Musik bei. (Univ.-Prof.in Dr.in Jean Beers)

 


Mi 17.03.2021 18:30-20:00
 

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us05web.zoom.us/j/3062133011?pwd=STRsUVlLeUNJUTVmQW9mTWtPQUY1QT09

 

Hier finden Sie den Link zur Aufnahme des Vortragshttps://we.tl/t-hQ1qzIx2ju

 

 

 

 

Gender & Diversity

Gastvorträge mit Dr.in Stacy Wolf

Die Gastvorträge, mit einer Dauer von 90 Minuten und anschließender Diskussion, werden in englischer Sprache gehalten.
 

Women in Broadway Musical Theatre from the 1950’s to Today

From Maria in The Sound of Music to Elphaba and Glinda in Wicked to Angelica Schuyler in Hamilton, vibrant women characters have graced the Broadway musical stage, singing and dancing their way into the hearts of audiences. At the same time, these characters are in conversation with U.S. society, both reflecting and shaping cultural values about gender. In this talk (with clips and slides), Wolf will lead a journey through Broadway musical theatre history from the 1950s until today to examine what women do in musical theatre and why it matters.
 

Mo 22.02.2021 19:00-20:30

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://princeton.zoom.us/j/93918326029

 

Sondheim’s Women and University Musical Theatre in the Age of #MeToo

The women characters in Stephen Sondheim’s musicals, such as Joanna in Company, the Witch in Into the Woods, and Mrs. Lovett in Sweeney Todd, are among the most complex characters in the musical theatre canon. They are challenging and rewarding roles to sing and to act. They also ask performers to embody characters who are wronged, dismissed, or demonized. What is the appeal and what are the trials of these roles for college-age actors? In this talk (with slides) based on interviews with directors, actors, and designers, Wolf examines why young theatre makers are drawn to such characters and how they navigate these roles in in the age of #MeToo.


Do 25.02.2021 19:00-20:30 

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://princeton.zoom.us/j/96282733665

 

Lecturer: Dr. Stacy Wolf
is a Professor of Theater and American Studies and Director of the Program in Music Theater, Princeton University, New Jersey, USA and Co-editor of The Oxford Handbook of the American Musical.
Monographs: A Problem Like Maria: Gender and Sexuality in the American Musical (2002), Changed for Good: A Feminist History of the Broadway MusicaI (2011), Beyond Broadway: The Pleasure and Promise of Musical Theatre Across America (2020)
 

Die Vorträge sind öffentlich zugänglich. Alle Studierende und alle Lehrende sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Der Zoom Link kann auch an interessierte Personen außerhalb der MUK weitergeleitet werden.
MUK-Studierende können zusätzlich nach Interesse die Lehrveranstaltung „Vertiefende Theorie: Genderthemen im Musical"  für ECTS-Punkte besuchen.

Gender & Diversity

Gastvortrag von Ekheo

KI - Stimme, Gender und Identität

Stimme ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Eigenschaften von Flüchtigkeit, Vergänglichkeit und Einmaligkeit werden mit der Stimme verknüpft. Sie ist zudem formbar, beweglich und veränderbar. Wir können über den Klang der Stimme sehr differenziert Informationen wahrnehmen bzw. bewerten. Dabei ist die Stimme nicht nur als Medium von Inhalten bedeutend, sondern vielmehr ist der Klang selbst, in dem uns der Inhalt vermittelt wird, Träger von Botschaften, die wir bewusst oder unbewusst dechiffrieren. Stimme ist Teil eines verwobenen zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Systems von Klängen, das Interaktion schafft – ein permanenter Austausch, dem man sich kaum entziehen kann.

Wie wird Stimme wahrgenommen und bewertet? Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern? Was ist die Bedeutung der natürlichen Stimme und der künstlichen Stimme? Wie kann die Stimme der künstlichen Intelligenz, als performativer Akt authentisch eingesetzt werden? Die Verkörperung der KI ist Stimme, daher ist es notwendig neue Denkansätze über deren Gestaltung und technologischen Einsatz zu entwickeln, die sowohl ethisches Denken, künstlerische Untersuchungen und einen kulturellen Dialog einschließen.

Sound Studies ist ein junges, interdisziplinäres Forschungsfeld, das auch in der künstlerischen Auseinandersetzung immer präsenter wird. In der Theorie der auditiven Kultur beschäftigen wir uns mit der klanglichen Umwelt und deren Einfluss auf gesellschaftliche Strukturen. Im Zentrum steht hier die Wahrnehmung, das Auditive rückt in den Vordergrund. Wir sprechen von einem “Sonic Turn”, also einer Verschiebung von der rein visuellen Wahrnehmung zu dem Verstehen von Kultur, Politik und Gesellschaft auf klanglicher, also auditiver Ebene. Ekheo stellen in ihrem künstlerischen Forschungsprozess die Stimme als Phänomen in den Fokus.

Auch am Beginn ihres Vortrags widmen sie sich dem Phänomen Stimme, der Stimmwirkung und den geschlechtsspezifischen Unterschieden der Physiologie. Anschließend werfen sie die Frage nach der Genderneutralität auf und untersuchen, welche Rolle die künstliche Stimme dabei spielt, welche Werte sich in ihr widerspiegeln und wie Genderstereotypen fortgeschrieben werden.

Im 3. Teil des Vortrags zeigen sie anhand des Zugangs von Sound Artist Holly Herndon und mit Soundbeispielen ihres Kollektivs Wege auf, Zuschreibungsmuster kompositorisch und performativ aufzubrechen. Im Anschluss an den Vortrag kann in einem offenen Q&A Setting diskutiert werden.

 

Vortragende: Ekheo
Aude Gouaux-Langlois und Belinda Sykora gründeten 2016 während ihres Masterstudiums „Sound Studies“ an der UdK Berlin das Künstlerkollektiv Ekheo. Ihre Arbeiten setzen sich spartenübergreifend mit Stimme und Klang auseinander und umfassen u. a. künstlerische Forschung auditiver Kultur, Performance und experimentelle Musik.

 

Fr 18.12.2020 19:15

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom unter diesem Link zur Verfügung stehen: https://us02web.zoom.us/j/84982565666?pwd=S0xzbjV0UmtiU2FIVE5CWnd5TjFZQT09

Gender & Diversity

Gastvortrag von ​​​​​​​Maria Fuchs

Gender-Konstruktion durch Film und Musik: Transmediale Texturen weißer, heroischer Männlichkeit am Beispiel Luis Trenkers.

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass der Südtiroler Bergsteiger, Filmemacher und Geschichtenerzähler Luis Trenker für mehrere Generationen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg die Alpen für den Durchschnittskonsumenten in Deutschland und Österreich verkörperte. Ursprünglich als Ufa-Filmstar der frühen Bergfilme hervorgegangen, gelang es ihm seine Person als Marke des heldenhaften und kernigen Naturburschen zur großen Beliebtheit auszubauen, seine „Outdoor-Männlichkeit“ mit der Kunst des Filmemachens zu verbinden und im Rahmen von Tourismus und Alpinismus kommerziell dienstbar zu machen. Trenkers Image als kerniger Männertyp hat sich auch innerhalb der Musikindustrie als zuverlässige Referenz erwiesen, wenn Andreas Gabalier in Süddeutschen Zeitung als der Luis Trenker unter den Popstars beschrieben wird.

Dieser Vortrag möchte ausgehend vom Bergfilm der 1930er Jahre und speziell des medialen Phänomens Luis Trenker die Konstruktionsprozesse heroischer Imaginationen in der transmedialen Verknüpfung zwischen Film und Musik beleuchten. Dabei wird die Funktion der Musik (speziell der Lieder) in Trenkers Filmen ebenso beleuchtet wie die Art und Weise Trenkers Inszenierung innerhalb der Musikindustrie, die seit den 1930er Jahren kontinuierlich das Bild weißer, männlicher Heldentypen formen und traditionelle Geschlechterbilder im Kontext von ,Tradition‘ und ,Heimat‘ adressieren.

Vortragende: Maria Fuchs

 

Mi 16.12.2020 17:10
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Johannesgasse 4a
1010 Wien

Diese Veranstaltung wird an dem oben genannten Termin online via Zoom zur Verfügung stehen.

Gender & Diversity

Rassismuskritische Praxis im Schauspiel mit Steffen Jäger

Kunst lebt von Perspektivenvielfalt. Um zu gewährleisten, dass Menschen mit Rassismuserfahrungen gleichberechtigt und gleichwertig am Schauspielbetrieb teilhaben können, bedarf es einer umfassenden institutionellen Selbstreflexion. Um rassistische Strukturen (an)erkennen zu können, ist es notwendig, gesellschaftliche Normen grundlegend zu hinterfragen – unter Einbeziehung der Perspektive von Schwarzen Menschen und People of Color.

Wir gehen der Frage nach, was rassistische Diskriminierung mit uns, unserer Kunst und den Institutionen zu tun hat, in denen wir wirksam sind – und wie Schauspielpraxis und Macht miteinander wirken. Wo begegnen wir rassistischen Mustern und Handlungsweisen und wie können wir ihnen entgegenwirken?

Der Workshop befasst sich in zwei Etappen mit den Grundlagen rassismuskritischer Praxis: Im ersten Teil werfen wir einen Blick auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und untersuchen Schlüsselbegriffe und -konzepte von Diversität und strukturellem Rassismus. In einem zweiten Schritt betrachten wir anhand einer Reihe von aktuellen Fallbeispielen, wie diskriminierende Bühnenmittel und Organisationsstrukturen im Theater zu einer permanenten (Re)Produktion von Ausschlussmechanismen führen können. Wir entwerfen Lösungsansätze, um Diversität und Diskriminierungsfreiheit in unserem Arbeitsumfeld aktiv zu stärken.

Vortragender: Steffen Jäger
 

Mi 07.10.2020 10:00 - 13:00
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5, Raum 2.33
1010 Wien

Mi 04.11.2020 10:00 - 13:00
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Bräunerstraße 5, Raum 2.33
1010 Wien
 

Diese Veranstaltung wird an den oben genannten Terminen online zur Verfügung stehen.

Gender & Diversity

Gastvortrag mit Katrina Daschner: Hiding in the Lights

Vortrag von Katrina Daschner: "In meinem Vortrag möchte ich mein achtteiliges Filmprojekt Hiding in the Lights (2012-2020) vorstellen. Insbesondere die verschiedenen Publikumsräume in den Filmen, wie sie im Verhältnis zu den Performenden stehen, erscheinen mir spannend im Kontext der MUK zu besprechen.

Was eröffnen oder auch verunmöglichen die diversen Theaterarchitekturen zwischen dem Publikum und den Performenden auf der Bühne könnte also eine konkrete Frage lauten, der wir im Anschluss an meine Präsentation mit den Studierenden nachgehen. Oder welche Rolle spielt Rhythmus bei der Montage? Kann ein Film musikalisch sein ohne Musik zu verwenden? Je nach Zusammensetzung der Studierenden werden sich unterschiedliche Interessen ergeben in welche Richtung wir die Filme im Anschluss diskutieren können.

Hiding in the Lights ist eine filmische Serie, die aus insgesamt 8 Teilen besteht. Das Drehbuch zu dieser Serie von 8 Kurzfilmen basiert in fragmentarischer Weise auf der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler. In der Traumnovelle wird von einem scheinbar harmonischen Ehepaar erzählt, das über die vielen Jahre geschwisterliche Züge bekommen hat. Die 8 Kurzfilme beleuchten in der Serie unterschiedliche Momente dieses Paares. Bei meinen filmischen Variationen ist dieses Ehepaar ein queeres Frauenpaar, das sich in einem ähnlichen Entfremdungsmoment innerhalb ihrer langjährigen Beziehung befindet, wie das Ehepaar in der Traumnovelle. Die einzelnen Teile stellen unterschiedliche Fantasien, Begierden und Zustände der beiden dar und zeigen Reisen in dieses flüchtige Selbst. Es bleibt - wie im Buch - offen ob diese Erlebnisse erträumte Gedanken oder real gelebte Träume sind. Gleichzeitig öffnen sich in der Serie auch verschiedene theatralische und filmische Räume (konkrete Bühnen- und Kinoräume), in denen die Handlungen situiert sind.

Die beiden Hauptpersonen begeben sich in die Performance- und (sexualisierten) Gedankenräume und kommen sich letztlich durch das Visualisieren ihrer Fantasien wieder näher. Gezeigte (Bühnen-)räume, Objekte und Kulissen werden insbesondere durch die Montage zu gleichwertig agierenden Protagonist*innen des Films, zu handelnden Objekten und Oberflächen. Hiding in the Lights ist auch eine Serie von Kurzfilmen über das Eigenleben von Bühnenräumen. Jeder Kurzfilm wird in einer anderen Bühnenarchitektur gefilmt, wobei der Fokus auf dem Publikumsraum im Verhältnis zur Bühne liegt. In den verschiedenen Zeiten und Stilen der Bühnen werden die unterschiedlichsten Vorstellungen über diese (Macht-) Beziehung zwischen Publikum und Performer*in erzählt. Diese Konstellationen stehen in enger Wechselwirkung zu den Choreografien der Performer*innen im Film. Durch die Montage verschmelzen die Ebenen, so dass nicht nur über die Projektionen eines Paares und ihre Fantasien erzählt wird, sondern genauso über das Verhältnis von Publikum und Bühne und über die symbiotische Liaison zwischen Farben, Formen, Rhythmus und Texturen."
 

Vortragende: Katrina Daschner

Katrina Daschner wurde in Hamburg geboren. Sie lebt seit über 20 Jahren als Künstlerin und Filmemacherin in Wien, wo sie auch mehrere Performance Salons gründete. Zuletzt hostete sie den queeren CLUB BURLESQUE BRUTAL (2009-2014) im brut Theater. Von 2005 – 2010 lehrte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2010 erhielt sie den Otto-Mauer-Preis. 2016 bekam sie den Hauptpreis beim Drehbuchwettbewerb" If she can see it she can bei it" (ausgelost vom Drehbuchforum und dem ÖFI). Für ihren Kurzfilm Pferdebusen erhielt sie 2017 den „Diagonale Preis für Innovatives Kino“. 2018 erhielt sie den „Outstanding Artist Award für experimentellen Film“ vom BKA. 2017 – 2019 war sie Teil des Theorie Kuratoriums im Tanzquartier Wien.

In ihren Arbeiten, die sie international in Ausstellungen und bei Filmfestivals zeigt, beschäftigt sie sich u.a. mit (genderspezifischen) Machtstrukturen und der Darstellung von queerer Sexualität sowie dem Transfer von Bühnensprache in den Ausstellungs- und Filmkontext.
 

Do 22.10.2020 18:30
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Erkersaal

Johannesgasse 4a
1010 Wien


Eintritt frei

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lehrveranstaltung Wissenschaftliches Kolloquium statt.
Teilnahme nur für Studierende der MUK (Anmeldung unter MUKonline). Kein Zutritt für externes Publikum.

 

Gender & Diversity

Gastvortrag und Workshop mit Kimberly Marshall (Arizona State University)

Understanding and Overcoming Historical Impediments to the Development of Women Composers in Western Music

(Gastvortrag und Workshop in englischer Sprache)

Dieser Vortrag untersucht das Vermächtnis von Komponistinnen vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert, eine Zeit in der viele Frauen erfolgreiche Karrieren als Komponistinnen verfolgen.

Noch vor Jahrzehnten war es eine übliche Frage, warum es in den historischen Aufzeichnungen keine Komponistinnen aufscheinen, die es „wert waren“, neben den legendären Komponisten in die Geschichtsschreibung der westlichen Musik aufgenommen zu werden. Der Vortrag geht der Frage nach, wie westliche Kunstkritik den Komponisten definiert und beleuchtet dies im Gegensatz zu Musikschaffenden in anderen Kulturen, die bereits ethnomusikalisch untersucht wurden. Zudem wird aufgezeigt, wie sich Komponistinnen in früheren Jahrhunderten - trotz erheblicher Hindernisse betreffend ihre Ausbildung und die Ausübung ihres professionellen Lebens - entwickelt haben. Neuere Forschungen haben faszinierende Beispiele von Musikerinnen aufgedeckt, die systematisch übersehen wurden, als Musikwissenschaftler die Geschichte der Musik definierten.

Warum wurden sie ausgelassen? Welche Voreingenommenheit oder gar Vorurteile kamen zu tragen, als bestimmte Komponisten oder Genres in den musikhistorischen Aufzeichnungen priorisiert wurden? Wie haben sich diese Vorurteile aufgrund sich wandelnder sozialer Faktoren im späten 20. Jahrhundert verändert?

Der Vortrag schließt mit der Hervorhebung der Arbeit erfolgreicher Komponistinnen in unserer Zeit.
 

Im Orgel-Workshop zum Gastvortrag Understanding and Overcoming Historical Impediments to the Development of Women Composers in Western Music sollen mit den Studierenden am Instrument Werke von einigen der zuvor besprochenen Komponistinnen erarbeitet werden.

 

Vortragende: Dr.Phil. Kimberly Marshall

Kimberly Marshall ist eine international renommierte Interpretin, Forscherin und Pädagogin. Sie hatte Lehraufträge an der Stanford University und der Royal Academy of Music in London inne. Aktuell lehrt sie als Professorin für Orgel an der Arizona State University, wo sie von 2006 bis 2012 Direktorin der School of Music war. Zusätzlich wirkt sie als Gastprofessorin an der Malmö Academy of Music in Schweden.

Marshall ist als Spezialistin für Alte Musik anerkannt und hat an vielen der bedeutendsten historischen Orgeln Europas konzertiert. Sie ist ebenso bekannt für Ihre Interpretationen des zeitgenössischen Orgelrepertoires, insbesondere der Musik von György Ligeti. Ihre Tonträger und Videos zeugen von der großen Bandbreite Ihres Repertoires und ihrer Interessen, von Arnolt Schlick und italienischen Komponisten des 16. Jahrhunderts bis zu Chen Yis Dunhuang Fantasy.

Kimberly Marshall engagiert sich für die Förderung der Musik in lokalen und globalen Gemeinschaften. Unter anderem wirkt sie als Beraterin für das Musikinstrumentenmuseum (MIM) in Phoenix. Videoproduktion für dessen laufende Ausstellungen entstanden in Guanajuato (Mexiko), Toulouse (Frankreich) und Florenz (Italien).

Ausgewählte Publikationen:

  • Iconographical Evidence for the Late-Medieval Organ in French, Flemish and English Manuscripts. New York: Garland, 1989.
  • Rediscovering the Muses: Women's Musical Traditions. Boston: Northeastern University Press, 1993. (edited collection of essays)
  • The Organ in Recorded Sound: An Exploration of Timbre and Tempo. Göteborg: Göteborg Organ Art Center, 2012. (edited collection of essays)

     

Mo 19.10.2020 10:30 - 12:15
Vortrag im MUK.Orgelsaal

Johannesgasse, Raum 4.04
1010 Wien

Mo 19.10.2020 13:00 - 16:00
Workshop in der Jesuitenkirche (Alte Universitätskirche)

Dr.-Ignaz-Seipel-Platz
1010 Wien


Eintritt frei

Teilnahme ausschließlich für Orgelstudierende der MUK nach Anmeldung bei den zuständigen Lehrenden. Kein Zutritt für externes Publikum.

 

Jazz & Gender

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Podiumsdiskussion mit Jazzmusiker*innen, Journalist*innen, Pädagog*innen und Wissenschafter*innen

Nur 20% der Jazzmusiker*innen im deutschsprachigen Raum sind Frauen – der Anteil der Instrumentalistinnen liegt sogar noch deutlich darunter. Zwar sieht es bei den jüngeren Generationen etwas besser aus, doch noch immer gibt es weit weniger weibliche als männliche Jazzstudent*innen und Jazzmusiker*innen. Dass es nicht am musikalischen Niveau liegt, beweisen nicht zuletzt die Absolventinnen der MUK regelmäßig. Doch was sind dann die Gründe für die ungleiche Verteilung? Warum bestehen Schulbigbands zumeist noch zur Hälfte aus Musikerinnen, die Studierendenschaft an den Universitäten dann nur noch zu knapp einem Viertel? Wie können mögliche Lösungsansätze aussehen und in welchem Alter und an welchem Ort müssen sie ansetzen, um effektiv zu wirken?

Mit André Doehring, Magdalena Fürnkranz, Swea Hieltscher, Yvonne Moriel und Marlene Schnedl.

Moderation: Ines Dominik Reiger

Eine Veranstaltung des Studiengangs Jazz der MUK.
(Studiengangsleiter: Lars Seniuk)

Do 19.12.2019 15:00

Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Erkersaal (2. Stock), Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Eintritt frei

 

In Kooperation mit Ö1.

Workshop „Crip Choreography“ mit Michael Turinsky

aus der Reihe „TransXgression: Kunst – Skandal – Entgrenzung“

Michael Turinsky defines crip choreography as a critical artistic practice that takes its departure from the specific materiality and lived experience of a body marked as disabled, its spatial and temporal, affective and libidinal facticity, and that from  there takes a leap towards a complexity of ideas relating to politics and/or aesthetics.
In this workshop Michael will share both his conceptual as well as his physical practice. Core issues to be explored will be repetition and difference, slowness, regular and irregular vibration, negativity and pleasure.

Michael Turinsky lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt zum einen der eingehenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ markierten Körpers, dessen spezifischen In-der-Welt-seins, dessen Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Undurchsichtigkeit; und zum anderen der rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Zwischen 1998 und 2005 studierte er Philosophie an der Universität Wien. Als Performer kollaborierte er u.a. mit Bert Gstettner (S*Cargo, Soliman*Revisited, Tanz*Hotel All*Inclusive), Barbara Kraus (Fuck all that shit), Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson (The point at which it last made sense) und Doris Uhlich (Ravemachine). Zu seinen wichtigsten choreographischen Arbeiten zählen Heteronomous male (2012), My body, your pleasure (2014) sowie seine letzten Arbeiten Second Skin – Turn the beat around (2016), Second Skin - Master of Ceremony (2016) und REVERBERATIONS (2018). Seine Kollaboration Ravemachine mit Doris Uhlich erhielt 2017 den Nestroy-Spezialpreis.
Michael Turinsky hielt Vorträge und Workshops u.a. an den Universitäten Linz und Salzburg, an der College Art Association in New York, am Tanzquartier Wien sowie beim Impulstanz-Festival und veröffentlichte in unterschiedlichen Fachzeitschriften und Journalen.

Di 17.12.2019 14:00 - 17:00

MUK, Studio 1 (Raum BRA 4.12)
Bräunerstraße 5
1010 Wien

Eintritt frei

Aktive Teilnahme (physical practise) nur für Tanzstudierende der MUK

 


THE MUK

The MUK considers itself a progressive university of music and art that creates cultural values in the fields of music, dance, acting and singing. The MUK is the only university owned by the City of Vienna and brings together the best international young talent and outstanding lecturers.
 

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Monday to Friday:
8:00 a.m. — 10:00 p.m. (Johannesgasse 4a, Bräunerstraße 5)
8:00 a.m. — 8:00 p.m. (Singerstraße 26)
Saturday: 8:00 a.m. — 6:00 p.m. (all sites)
Sundays and holidays: closed

 

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