Im Studienjahr 2024/25 legt das ZWF den Fokus auf die Erforschung unterschiedlicher Bedeutungshorizonte und Praxisbezüge des Begriffs „Partizipation“, der konstitutiv für die Analyse und Kontextualisierung jeglicher Form von politischer Teilhabe, Demokratie, Aktivismus und Machtverteilung in der Gesellschaft ist. Spätestens seit dem „social turn“ bzw. „(re)turn to the social“ (Claire Bishop), „educational turn“ (Carmen Mörsch) und „relational aesthetics“ (Nicolas Bourriaud) sind Fragen der Partizipation auch im Feld der zeitgenössischen Kunst und in der Kunstvermittlungspraxis nicht mehr wegzudenken.1
Weiters kann die Fokussierung auf Partizipation neue Perspektiven auf die Barrierefreiheit, Forschungsdissemination und die Möglichkeiten und Problematiken der KI im kunstuniversitären Alltag eröffnen.
Wie könnte ein forschungsbasierter „participatory turn“ an der MUK aussehen?
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1 Bishop, Claire (2012): Artificial Hells. Participatory Art and the Politics of Spectatorship. London and New York: Verso, 2-3; Bourriaud, Nicolas (2002): Relational Aesthetics. Paris: Les presses du réel; Mörsch, Carmen (2012): „Sich selbst widersprechen. Kunstvermittlung als kritische Praxis innerhalb des educational turn in curating“, in: Beatrice Jaschke und Nora Sternfeld (Hrsg.): Educational Turn. Handlungsräume der Kunst- und Kulturvermittlung. Wien und Berlin: Thuria + Kant, 55-77.