Ausgehend vom Werk Elfriede Jelineks widmet sich die Ringvorlesung brisanten Fragestellungen zu den Zusammenhängen von Geschlecht und Gewalt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Aspekt der strukturellen Gewalt: Wie werden Frauen strukturell, in Beschäftigungsverhältnissen, im Kunst- und Wissenschaftsbereich, aber auch auf symbolischer Ebene, marginalisiert und ausgeschlossen, wie wird ihnen Gewalt angetan?
Dabei wird bewusst ein breites Spektrum interdisziplinärer, wissenschaftlich-künstlerischer Zugänge präsentiert. Diese umfassen sowohl literatur-, theater-, tanz-, performance- und musikwissenschaftliche als auch gendertheoretische, politikwissenschaftliche, soziologische und philosophische Überlegungen sowie künstlerische Positionen.
Die Ringvorlesung ist Teil des großangelegten Forschungsschwerpunkts „Geschlecht und Gewalt“ des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelineks, in dem Narrative von Geschlecht und seine Gewaltförmigkeit ebenso untersucht werden wie Fragen nach struktureller, psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt sowie nach Ausbeutungs-, Verdrängungs- und Marginalisierungsmechanismen aufgrund der Kategorie Geschlecht.
Melanie Unseld (Institut für Musikwissenschaft, MDW) & Jean Beers (Studiengang Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition, MUK): Gewaltig viele Genies?! Aktualität und Geschichte eines Konzepts