Nach 10 Jahren als Privatuniversität wird die Konservatorium Wien Privatuniversität in MUSIK UND KUNST PRIVATUNIVERSITÄT DER STADT WIEN (MUK) umbenannt. Die Namensänderung wird mit 3. November 2015 rechtskräftig.
Stadtrat Christian Oxonitsch unterstützt die Umbenennung der einzigen Privatuniversität im Besitz der Stadt Wien: „Die MUK, ehemals KONSuni, trägt maßgeblich dazu bei, die Wiener Musik- und Kunsttradition zu pflegen und weiterzuentwickeln. Mit der Akkreditierung als Privatuniversität 2005 wurde das hohe Ausbildungsniveau dieser Institution bestätigt. Der neue Name Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien soll den universitären Ausbildungsstandard gemäß den Richtlinien der Bologna-Deklaration betonen.“
Für Rektor Prof. Dr. Franz Patay ist die Umbenennung in Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ein wesentlicher Schritt zur stärkeren Positionierung der Institution als Universität: „Um den Stellenwert als Universität herauszustreichen und um unser Alleinstellungsmerkmal gegenüber den privaten Konservatorien in Wien zu verdeutlichen, haben wir uns entschlossen, in Zukunft als Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien aufzutreten.“ Der Namensänderung ist ein intensiver interner Prozess vorangegangen, in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität mit eingebunden waren. In mehreren Abstimmungsphasen wurde die Entscheidung für den Namen und das neue Logo gemeinschaftlich getroffen.
Wie setzt sich der neue Name zusammen?
Im neuen Namen der Institution wird der Begriff Konservatorium nach 70 Jahren nicht mehr weiter geführt, da man sich als universitäre Ausbildungseinrichtung von privaten Konservatorien in Wien stärker abgrenzen möchte und muss. Rektor Prof. Dr. Franz Patay erklärt die Vorgehensweise: „Wir merken, dass mit unserem Namen gespielt wurde und es zu Verwechslungen gekommen ist. Es gibt Konservatorien hier in Wien, die uns in ihrem Außenauftritt mit Farb- und Wortwahl nachgeahmt haben. Uns ist aufgefallen, dass AbsolventInnen anderer Konservatorien den Namen unserer Institution als Ausbildungsstätte anführen. Durch die Umbenennung soll in Zukunft eine klare Abgrenzung möglich sein.“
Im Gegensatz zu Konservatorien, die am Ende der Ausbildung Diplome ausstellen, schließen an der MUK Studierende mit einem Bachelor- bzw. Masterdiplom gemäß den Richtlinien der Bologna-Deklaration der Europäischen Union ab. Das Studienangebot umfasst über 30 bolognakonforme Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Universitäts- und Vorbereitungslehrgänge.
2005 wurde das Konservatorium als Institution aus der Stadt Wien ausgegliedert und als Universität im Sinne des Privatuniversitätsgesetzes durch die AQ-Austria (damals noch der Österreichische Akkreditierungsrat) akkreditiert. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die MUK, ehemals KONSuni, als universitäre Bildungs- und Forschungseinrichtung im Bereich Musik und Darstellende Kunst mit internationaler Bedeutung etabliert.
Wien ist als Weltstadt mit Musik konnotiert. Daher kommt das Wort Musik im neuen Erscheinungsbild der Universität vor. Das Wort Kunst steht allein, ohne die Bezeichnung „darstellend“, im neuen Namen. Damit soll ausgedrückt werden, dass an der MUK der Begriff Kunst umfassend gesehen und gelebt wird. An der MUK wird der interdisziplinäre Austausch der Bereiche Musik, Musiktheater, Schauspiel und Tanz groß geschrieben, gefördert und entsprechend Spielraum gegeben.
Das Logo ist vom Wiener Stadtwappen inspiriert und soll eine Zuordnung zur Stadt Wien, die die Eigentümerin und Trägerinstitution der Universität ist, ermöglichen. Mit seiner reduzierten Farbwahl und modernen Schriftart spiegelt das neue Logo die Kernwerte einer Musik- und Kunstausbildung wider.
Die MUK bzw. Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien versteht sich als städtische Musik- und Kunstuniversität im Hier und Jetzt, die durch unermüdliches Erforschen der Musik, des Tanzes und des Schauspiels kulturelle Werte für die Zukunft schafft. Die heutige MUK geht auf die in den 1920er begonnenen Bemühungen von privaten Trägern und der öffentlichen Verwaltung der Stadt Wien zurück, breiten Bevölkerungsschichten Zugang zu höchsten Standards entsprechender künstlerisch-musikalischer Bildung und Berufsausbildung zu ermöglichen. 1945 erfolgte durch die neukonstituierte Stadtregierung die Gründung der Musiklehranstalten der Stadt Wien, bestehend aus dem Konservatorium, den Musikschulen und der Kindersingschule. Mit der Ausgliederung des Konservatoriums und der Universitätsakkreditierung im Jahre 2005 ermöglichte die Stadt Wien – als Alleineigentümerin der Institution – Studierenden aus aller Welt ein zeitgemäßes, auch im internationalen Vergleich anspruchsvolles und dennoch finanziell leistbares künstlerisches Studium gemäß den Richtlinien der Bologna-Deklaration der Europäischen Union. Bis 2. November 2015 hieß die Institution Konservatorium Wien Privatuniversität.
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