Abgeleitet von den im Leitbild der MUK formulierten Prinzipien der Mitgestaltung, Mitverantwortung und Mitbestimmung der Studierenden, zielt die Lehrevaluierung auf die Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung der universitären Lehre semesterweise ab. Die Lehrevaluierung der MUK bedient sich verschiedener Instrumente. Sämtliche Aspekte, die Informationen zu den Lehrveranstaltungen enthalten, fließen in die Evaluierung der Lehre an der MUK ein. Dazu gehören Informationen aus standardisierten schriftlichen und mündlichen Instrumenten ebenso wie Daten und Informationen aus dem Umfeld. Die gewählte Struktur der Evaluierung ermöglicht einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, bindet alle Beteiligten ein und erlaubt, deren Wirksamkeit laufend zu überprüfen.
Die Lehrevaluierung fügt sich aus mehreren Instrumenten zusammen und führt auf unterschiedlichen universitären Ebenen zur Qualitätsentwicklung. Erkenntnisse aus der Lehrevaluierung fließen sowohl in die einzelnen Institute, die Fakultäten als auch die universitären Organe und Gremien ein.
Lehrveranstaltungszentrierte Instrumente
Digitale Lehrveranstaltungsevaluierungen werden anonym, mittels standardisierter Fragebögen zu den Lehrveranstaltungen, durchgeführt. Diese Fragebögen, welche vom Senat beschlossen wurden, sind im Qualitätsmanagement- und Organisationshandbuch der MUK veröffentlicht. Die online durchgeführte Evaluierung basiert auf den Evaluierungsrichtlinien der Satzung. Sie ist verpflichtend für alle angebotenen Lehrveranstaltungen, die den Freischaltungskriterien (z. B. mindestens drei teilnehmende Studierende bei einer einzelnen Lehrveranstaltung) entsprechen, in jedem Semester durchzuführen. Die Studierenden werden automatisiert per E-Mail zur Evaluierung ihrer Lehrveranstaltungen aufgefordert. Die digitale Lehrveranstaltungsevaluierung unterliegt der Betriebsvereinbarung über die Evaluierung von Lehrveranstaltungen und Studiengängen (2010).
Zur Verbesserung der digitalen Lehrveranstaltungsevaluierung wurden in der letzten Akkreditierungsperiode Entwicklungsmaßnahmen gesetzt. Nach Qualitätskonferenzen im WS 2019/20 hat das Qualitätsteam der MUK gemeinsam mit dem Studiendirektor, mit Vertreter*innen beider Fakultäten und in Rücksprache mit den Dekan*innen eine Bündelung gleichartiger Lehrveranstaltungen empfohlen, um die Zahl der digital evaluierbaren Lehrveranstaltungen im Einklang mit der bestehenden Betriebsvereinbarung zu erhöhen.
Im Rektorats Jour fixe vom 20.2.2020 kam es zu einer zustimmenden Kenntnisnahme des Vorschlags zur Weiterentwicklung der digitalen Lehrveranstaltungsevaluierung durch die Mitglieder des Rektorats und zur Aufforderung an den Bereichsleiter und Studiendirektor zur entsprechenden Umsetzung.
Diese initiierten folgende Maßnahme: Zur Verbesserung der digitalen Lehrveranstaltungsevaluierung wird mit Weiterentwicklung des von der MUK verwendeten Universitätsmanagementsystems von der TU Graz eine Anbindung an das Evaluierungstool EvaSys (www.evasys.de) ermöglicht. Dadurch werden sich die gewünschten, deutlich verbesserten Möglichkeiten der digitalen LV-Evaluierung ergeben. Eine Testphase dazu hat im WS 2019/20 an der TU Graz begonnen und wird bei Erfolg zur Implementierung von EvaSys in das Universitätsmanagementsystem MUKonline führen.
Lehrveranstaltungserhebungen finden semesterweise im dafür standardisierten Zeitraum statt und dienen der Überprüfung (siehe Darstellung der Wirksamkeitsüberprüfung) der Lehrveranstaltungsinhalte und -ziele, der Prüfungsmethoden, der Zugangsvoraussetzungen, der zeitlichen und örtlichen Abhaltung der Lehrveranstaltungen sowie aller weiteren lehrveranstaltungsrelevanten Parameter in den einzelnen Instituten. Sollte sich ein Änderungsbedarf in den Lehrveranstaltungen dieser Studienpläne ergeben, liegt die weitere Umsetzung in der Kompetenz der Institutsleiter*innen, der jeweiligen Studien- und Forschungskommissionen, des Senats und des Rektorats und sind nach den Regelungen der Satzung durchzuführen.
Evaluierungsbögen, im Zuge von Masterclasses/Gastvortragende, Workshops etc., und Resümees der Gastlehrenden bilden individuelle institutsspezifische Instrumente zur Evaluierung von unregelmäßig stattfindenden Lehrveranstaltungen und Lehrinitiativen.
Studierendenzentrierte Instrumente
Mentoring findet verpflichtend im Rahmen der in der Satzung der MUK geregelten Studieneingangsphase der Studierenden statt. In dieser Pflichtlehrveranstaltung erfolgt die Über-prüfung des Studienfortschritts in der Studieneingangsphase, ebenso findet eine Besprechung des weiteren Studienverlaufes statt. Ziel dieses Mentorings ist es, dem*der Studierenden zu ermöglichen, unter kompetenter und professioneller Begleitung seine*ihre Studien-situation persönlich richtig einschätzen und die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und Berufsaussichten beurteilen zu können. Im Zuge des Mentorings wird auch seitens der Institutsleitung über die Eignung zur Fortsetzung des Studiums entschieden.
Feedback zur künstlerischen, künstlerisch-wissenschaftlichen und pädagogischen Entwicklung wird den Studierenden über den Verlauf des gesamten Studiums hinweg durch Lehrende und Institutsleiter*innen gegeben und ist durch zahlreiche Formate in den einzelnen Instituten gewährleistet. (z. B. Feedbackrunden nach internen Präsentationen, Absolvent*innenvorsprechen/-vorsingen, Auswahlvorspiele, Übungsprobespiele, Übungswettbewerbe, Fidelio-Wettbewerb, informelle Vorsingen, prototype, Werkschauen und Tryouts).
Studierendengespräche, in Gruppen oder einzeln, bieten Studierenden die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung und der Mitgestaltung des Studiums. (z. B. open space mit Studierenden, Einzelgespräche mit Studierenden, Impulstage, SGL Feedbackgespräche für Studierende, Studierendenforum, Endgespräche in ergänzenden Lehrveranstaltungen).
Lehrendenzentrierte Instrumente
Gespräche der Institutsleiter*innen mit Lehrenden finden basierend auf regelmäßiger qualitätssichernder Anwesenheit der Institutsleiter*innen bei Veranstaltungen des eigenen Instituts statt. Weiteres kollegiales Feedback erfolgt regelmäßig im Zusammenhang mit den kommissionellen Prüfungen.
Zyklische Treffen der Lehrenden wie Institutskonferenzen, Lehrendentreffen sowie themenspezifische Treffen sind kollegiale Foren des Austauschs über lehrrelevante Agenden wie den Abgleich von Lehrinhalten.