Am Montag, 23.6. hieß es im Ronacher wieder WE ARE MUSICAL — THE NEXT GENERATION. Die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) und die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) präsentierten das eigens entwickelte und gemeinsam ins Leben gerufene Konzertformat, das auch heuer wieder ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung stand. Junge Künstler*innen bekamen die Möglichkeit, sich auf einer großen Bühne einem breiten Publikum vorzustellen und wichtige erste Erfahrungen für ihre Zukunft zu sammeln. Die diesjährigen MUK-Absolvent*innen des Instituts für Musikalisches Unterhaltungstheater boten einen abwechslungsreichen Querschnitt aus dem Musical-Genre. Durch die Veranstaltung führten Institutsleiterin Alex. Riener und der bekannte Regisseur und MUK-Dozent Werner Sobotka. Unter der musikalischen Leitung von Peter Uwira, ebenfalls Lehrender am Institut, spielte eine Liveband. Stargäste waren Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Sona MacDonald sowie der MUK-Absolvent und Falco-Hauptdarsteller Moritz Mausser. Marion Eigl sprach im Vorfeld mit Alex. Riener und Moritz Mausser über die Übergänge vom Studium in die Arbeitsrealität, Träume, Erkenntnisse und Zukunftspläne.
Samuel Penderbayne ist der neue Kompositionsprofessor an der MUK. Vom australischen Canberra führte sein Weg über München und Hamburg schließlich nach Wien. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Musiktheater. Seit vielen Jahren interessiert ihn besonders die Verbindung moderner, nicht-klassischer Musikgenres mit der klassischen Kompositionstradition. Penderbayne nennt seinen Ansatz Cross-Genre-Composition. An der Komischen Oper Berlin kommt im Oktober seine Jugendoper Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse auf die Bühne. Eine Geschichte von Christine Nöstlinger inszeniert von Ruth Brauer-Kvam. Für Penderbayne ist Komponieren eine kommunikative Sache, auch ein Mysterium und hat viel mit Psychologie zu tun. Angestrebt wird das Verstehen. Wie sein Unterricht abläuft, skizziert Parsa Badiei Sabet. Der aus dem Iran stammende MUK-Student hat seinen musikalischen Weg am Klavier begonnen. Marion Eigl präsentiert auch Kompositionen der beiden.
Vor kurzem wurde bekannt, dass die MUK auf das Otto Wagner Areal (OWA) übersiedeln wird. Das ehemalige Spitalsgelände auf der Baumgartner Höhe mit seinen einzigartigen Jugendstilpavillons und der umgebenden Parklandschaft wird künftig als Kultur- und Bildungscampus neu belebt. Die MUK wird dabei als zentrale Ankernutzerin wesentlich zur Revitalisierung dieses historischen Ortes beitragen. Mit dem neuen Standort gewinnt die MUK nicht nur dringend benötigte Räumlichkeiten für Lehre, Forschung und künstlerische Praxis, sondern auch neue Möglichkeiten für studentisches Wohnen. Marion Eigl hat mit Dieter Boyer, Vizerektor für Organisationsentwicklung, über das Projekt gesprochen.
Christina Tschernitz und Karin Blom studieren beide im Masterstudium Sologesang an der MUK. Beim Vorsingen für das KS Gabriele Sima Gesangsförderstipendium konnten die beiden Sopranistinnen die renommierte Jury von sich überzeugen und dürfen sich über ein einjähriges Stipendium freuen. Marion Eigl hat mit den beiden Studentinnen über bisherige Erfahrungen, mittelfristige Ziele und die jeweiligen Wege von Kärnten beziehungsweise Schweden nach Wien gesprochen.