„Das Handwerk mag das Fundament sein, aber es sollte nicht das Einzige sein, das vermittelt wird“, sagt […] Karoline Exner, seit 2013 Studiengangsleiterin Schauspiel der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). „Im Grundstudium legen wir unter anderem großen Wert auf die Auseinandersetzung mit klassischen Theaterstoffen, aber das allein genügt nicht mehr, es gibt neue Formate und Spielformen. Die Ausbildung muss heute breiter gefächert sein als früher“, ist Exner überzeugt.
Das Wesen des Schauspiels verändert sich im Gegenwartstheater: Wie reagieren Schauspielschulen auf die neuen Herausforderungen?
[…] „Das Handwerk mag das Fundament sein, aber es sollte nicht das Einzige sein, das vermittelt wird“, sagt […] Karoline Exner, seit 2013 Studiengangsleiterin Schauspiel der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK).
„Im Grundstudium legen wir unter anderem großen Wert auf die Auseinandersetzung mit klassischen Theaterstoffen, aber das allein genügt nicht mehr, es gibt neue Formate und Spielformen. Die Ausbildung muss heute breiter gefächert sein als früher“, ist Exner überzeugt. Nach den ersten Semestern können die Studierenden entsprechend ihren Interessen und Fähigkeiten Schwerpunkte setzen. Alle sechs bis acht Wochen arbeiten sie mit anderen Dozentinnen und Dozenten, damit will man dem „Meister-Schüler“-Verhältnis entgegenwirken, außerdem trainiert der Wechsel die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Dreh- und Angelpunkt für eine zeitgemäße künstlerische Ausbildung sei Persönlichkeitsbildung und Diskursfähigkeit, so Exner. Die Rolle der Lehrenden im Kontext der Abschlussprüfungen definiert Exner als Begleiter und Coach der Studierenden auf der Suche nach ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck. Exner: „Durch die Art und Weise, wie wir ausbilden, gestalten wir langfristig auch das Theater mit.“
Wiener Zeitung, 24.03.2023
Von Petra Paterno (Quelle)