BM Ludwig: Otto Wagner Areal als künftiger Standort der MUK

Mo, 31.03.2025, 12:01 Uhr

Im Rahmen des Wahlkampfauftakts gab Bürgermeister Ludwig konkrete Pläne für das Otto Wagner Areal bekannt: Das großteils nicht mehr genutzte Spitalsgelände auf der Baumgartner Höhe soll zum Uni-Campus für die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) werden. Die Pavillons werden voraussichtlich für die unterschiedlichsten Ausbildungsbereiche wie Musik, Tanz oder Gesang adaptiert.

Die SPÖ ist am Dienstag mit einer Rede ihres Landesparteichefs, Bürgermeister Michael Ludwig, offiziell in den Wahlkampf gestartet. Bei dem Auftritt in einer Eventlocation formulierte Ludwig einmal mehr das Ziel, das Ergebnis von 2020 wieder erreichen zu wollen. Damals war die SPÖ auf 41,6 Prozent gekommen. Und er verriet erste Vorhaben für die nächste Legislaturperiode. Verkündet wurden etwa Pläne für das Otto Wagner Areal, das nun doch zum Uni-Campus werden soll.

Angekündigt wurden heute auch konkrete Pläne für das Otto Wagner Areal: Das großteils nicht mehr genutzte Spitalsgelände auf der Baumgartner Höhe soll zum Uni-Campus für die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) werden. Die Pavillons sollen für die unterschiedlichsten Ausbildungsbereiche wie Musik, Tanz oder Gesang adaptiert werden. Zuletzt hatte sich die Stadt um eine Ansiedlung der Central European University (CEU) bemüht, die sich aber letztendlich gegen eine Übersiedlung entschied.

SPÖ verkündet Pläne zum MUK-Standort am Otto Wagner Areal
APA Science, 25.03.2025 (Link

Nach mehr als einem Jahrhundert klinischer Nutzung bekommt das Otto Wagner Areal auf der Baumgartnerhöhe eine neue Funktion. In dem einzigartigen denkmalgeschützten Ensemble mit seinem wertvollen Grünraum wird die Stadt Wien – unter Wahrung der Gedenkfunktion und in Übereinstimmung mit der 2013 abgeschlossenen Mediation – einen Ort der kulturellen Innovation mit hoher Aufenthaltsqualität für alle schaffen, nachhaltig und klimafit. […]

Das Otto-Wagner-Areal als Raum für Kunst und Forschung. Ein neuer Leuchtturm für Bildung, Kultur und Wissenschaft
SPÖ Penzing, 25.03.2025 (Link

[…]„Das Gelände ist prädestiniert für einen Universitätscampus“, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Rahmen eines Pressegesprächs am Donnerstag, den 27. März. Vor einem Jahr beschloss der Gemeinderat, die Modernisierung des städtischen Areals mit 128 Millionen Euro zu fördern. In einem ersten Schritt werden die Wasserleitungen und Abwasserkanäle saniert. Die Opposition kritisierte damals das Fehlen eines Gesamtkonzepts. In Wahrheit liefen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für die Entscheidung, die nun bekannt gegeben wurde.
Das 27 Hektar große Gelände im Bezirk Penzing umfasst 35 mittelgroße Gebäude. Fünfzehn der Pavillons sollen die Studierenden und Lehrenden der MUK aufnehmen, die derzeit ihren Sitz im ersten Bezirk hat. Mit den freigegebenen Mitteln kann mit der Sanierung der Bausubstanz begonnen werden. Wie viel die neue Universität insgesamt kosten wird, konnte Ludwig nicht sagen. […]

Der nunmehr verkündete Ersatz ist einfacher, denn er kommt aus den eigenen Reihen. Die Stadt Wien finanziert die Musikuni, eine Unternehmenstochter der kommunalen Wien Holding. Und auch
der Rektor ist eng mit der Stadtregierung verbunden. Der Sozialdemokrat Andreas Mailath-Pokorny war von 2001 bis 2018 Kulturstadtrat. […]

Stadt der Musik: Die Stadt Wien verlor den idealen Nutzer für das Otto-Wagner-Areal. Nun zieht die kommunale Musikuniversität ein. Matthias Dusini
Falter 14/25, S. 45 (Matthia Dusini)

[…] Die Finanzierung ist zum Teil schon auf Schiene gebracht worden: Bereits vor einem Jahr dotierte der Gemeinderat 120 Mio. Euro für die Entwicklung des Bereiches. Das Geld fließt vor allem in die Infrastruktur. Kanalarbeiten wurden dort auch schon begonnen. Das Gesamtbudget der Campus-Entwicklung ist noch offen, wurde betont. Die Pavillons sollen jedenfalls umfassend saniert werden.

MUK-Rektor Andreas Mailath-Pokorny und sein Vize Dieter Boyer berichteten, dass die aktuell drei Standorte der Bildungseinrichtung – in der Johannesgasse, der Bräunerstraße und der Singerstraße – inzwischen zu klein und auch sanierungsbedürftig seien. „Wir sind zum Krachen voll“, skizzierte Boyer die Situation. Am neuen Campus werde mehr Platz – etwa für Proberäumlichkeiten – vorhanden sein. Auch ein eigener Übungspavillon ist angedacht. Die alten Standorte, in denen die MUK Mieter ist, werden aufgegeben. […]

Pläne für Uni-Standort am Otto Wagner Areal präsentiert 
Salzburger Nachrichten/APA, 27.03.2025 (Link

MUK-Universität zieht auf Otto Wagner Areal: Die Pläne für die Übersiedlung der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) auf das Otto Wagner Areal sind am Donnerstag präsentiert worden. Sie zieht in Gebäude, die einst für die dort befindliche Heil- und Pflegeanstalt errichtet worden waren. […]

Aktuelle MUK-Standorte sind viel zu eng: MUK-Rektor Andreas Mailath-Pokorny und sein Vize Dieter Boyer berichteten, dass die aktuell drei Standorte der Bildungseinrichtung – in der Johannesgasse, der Bräunerstraße und der Singerstraße – inzwischen zu klein und auch sanierungsbedürftig seien. „Wir sind zum Krachen voll“, skizzierte Boyer die Situation. Am neuen Campus werde mehr Platz etwa für Proberäumlichkeiten vorhanden sein. Auch ein eigener Übungspavillon ist angedacht. Die alten Standorte, in denen die MUK Mieter ist, werden aufgegeben.

Die Bildungseinrichtung firmierte früher als Konservatorium der Stadt und wurde 2005 zur Privatuniversität. Diese wird sich auch am neuen Sitz vor allem der Musikausbildung widmen, doch auch Institute für darstellende Kunst oder auch Tanz werden dort zu finden sein. Aktuell studieren laut Mailath-Pokorny rund 900 Personen an der Universität. Der Andrang, so hob er hervor, sei hoch. Es gebe pro Jahr 1.200 Bewerbungen, letztendlich könnten davon aber nur rund 200 Interessenten tatsächlich aufgenommen werden. […]

ORF Wien/Agenturen, 27.03.2025 (Link

[…] Eine Vorstudie wurde schon anhand vier Pavillons gemacht – durchgerechnet wurde, ob die Anforderungen wie Schalldämmung oder Luftfeuchtigkeit mit dem Denkmalschutz und dem Ziel, möglichst geringe Eingriffe in die Bausubstanz zu machen, zusammenpassen. 

Das Areal soll energieautark werden: Bezüglich Energie läuft ebenfalls ein Pilotprojekt. Das komplette denkmalgeschützte Areal soll energieautark werden – auch wenn eine Sicherheitsleitung bestehen bleibe. Die Finanzierung ist zum Teil schon auf Schiene gebracht worden: Bereits vor einem Jahr gewährte der Gemeinderat 120 Mio. Euro für die Entwicklung des Bereichs. Auf eine Summe, wie viel noch notwendig sei, wollte sich keiner festnageln lassen. Man bemühe sich aber um Förderungen des Bundes und der EU.

Die Übersiedlung soll 2030 oder 2031 erfolgen – ein bisschen Baustaub wird also noch aufgewirbelt werden, bis der Alltagsstaub von den Seelen gewaschen werden kann. […]

Kunst-Universität übersiedelt auf das Otto-Wagner-Areal in Wien
Kurier, 27.03.2025 ( Agnes Preusser) (Link

Die Privatuniversität der Stadt Wien für Musik und Kunst zieht auf das historische Otto-Wagner-Areal. Dort sind auch hippe Lokale und eine Nahversorgung geplant, der Grünraum soll aber nicht angetastet werden. […]

Die Details: Die Privatuniversität der Stadt Wien, die derzeit 900 Studierende aus 60 Nationen betreut, wird in 15 der insgesamt 35 denkmalgeschützten Pavillons einziehen. Sie wurden früher als Spitals-Pavillons genutzt. Bis zum Jahr 2030 oder 2031 soll die Übersiedlung abgeschlossen sein. Das Gesamtbudget ist noch offen, als erster Schritt wurden (bereits vor einem Jahr) 120 Millionen Euro für die Entwicklung des Bereichs beschlossen, konkret für Infrastrukturmaßnahmen wie Kanalausbau und Wasserzuleitungen – nachdem die Stadt das Gebiet immer als Universitätsstandort entwickeln wollte. Daneben würden auf dem Areal Maßnahmen für den Klimaschutz gesetzt, beispielsweise die Verwendung von alternativen Energieformen wie Fotovoltaik und Geothermie für den künftigen Universitätsstandort, wurde betont.

„Es ist ein großer Wurf für den Kulturstandort Wien, aber das Gebiet wird auch für die Bevölkerung attraktiver“, hielt der Bürgermeister fest. Das Areal werde öffentlich zugänglich bleiben, die Nahversorgung ausgebaut, Lokale würden sich ansiedeln. Der Grünraum bleibe bestehen, es werde nichts verbaut, versicherte Ludwig. Denn 83 Prozent des Gebietes seien Grünfläche, daran halte man fest. Den Bau von Privatwohnungen schloss Ludwig dezidiert aus. […]

Studenten statt Patienten: Otto Wagner Areal wird Uni-Campus und Freizeitmeile
Die Presse, 27.03.2025 (Martin Stuhlpfarrer) (Link