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Univ.-Prof. Mag.
Martin Reiterzur CO-Visitenkarte (Kontaktdaten)
Studium Jazz-Klavier an der heutigen Anton Bruckner Privatuniversität und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Martin Reiter wurde 1978 in Wien geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Oberösterreich, wo er als Sohn begeisterter Amateurmusiker mit Klavier- und Saxophonunterricht aufwuchs.
Sein erstes ernsthaftes musikalisches Projekt startete er 1999 gemeinsam mit der Sängerin Simone Kopmajer – ihr Quartett sollte beide später u. a. auf Tour in die USA führen, wo sie Auftritte mit Gästen wie Turk Mauro und Ira Sullivan hatten. 2001 erhielt Reiter ein österreichisches Stipendium zum Studium am Königlichen Konservatorium Den Haag bei Rob van Kreefeld. In Holland formierte Reiter sein zweites wichtiges Ensemble gemeinsam mit Drummer Klemens Marktl, mit dem slowenischen Saxophonisten Jure Pukl und dem Holländer Rodrigo Reijers am Bass.
2002 wurde Reiter der Austrian Young Lions-Award verliehen, ein Preis für Nachwuchskünstler, die auf Europatour geschickt werden. Dadurch spielte Reiter schon in jungen Jahren auf großen Jazzfestivals wie Montreux, Perugia, Pori, Molde, etc. Noch im selben Jahr wurde er mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnet. Dieses ermöglichte ihm einen mehrmonatigen Aufenthalt in New York City. Dort nahm er u. a. Privatunterricht bei namhaften Jazzern wie Bill Charlap, Bruce Barth oder Fred Hersch. Sämtliche Kompositionen seines Debut-Albums Chez es Saada (2005) entstanden während dieser sehr inspirierenden Zeit. Sein Album stieß nicht nur in Österreich auf breites Interesse, im selben Jahr wurde er abermals mit dem Hans Koller Preis als Newcomer des Jahres ausgezeichnet.
Seit dem Abschluss seines Studiums 2006 widmet er sich ganz seinen Tätigkeiten als freischaffender Künstler. 2008 erhält er für sein Album ALMA den Hans Koller Preis für die beste CD des Jahres und präsentiert diese weltweit, u. a. auch in Senegal, China und Brasilien.
Im Moment hat Martin Reiter seinen Lebensmittelpunkt in Wien, obwohl ihn NYC nicht mehr ganz losgelassen hat. Jedes Jahr verbringt er einige Wochen im Big Apple, wo zum Besipiel 2004 das Album Serendipity des slowenischen Tenoristen Jure Pukl entstand - mit Gästen wie Jamire Williams und Jeremy Pelt oder 2010 die Aufnahmen mit The Oulipians und Chanda Rule. Wenn Reiter nicht gerade Konzerte spielt, widmet er sich seinen Arrangeur- und Kompositionsarbeiten, wie z. B. einem Band mit Arrangements von Kurt Weill Liedern für die Universal Edition.
Seit Herbst 2008 engagiert sich der vielseitige Musiker auch vermehrt für THE FLOW, ein gemeinsames Projekt mit dem jungen österreichischen Gitarristen Andi Tausch. Das Debutalbum dieses Kollektivs wurde im Mai 2009 bei PAO releast, das zweite Album Origination (2010), das dritte Departure (2012) mit den Gaststars Matthieu Michel und Johannes Enders und das vierte Songs without words (2014) sind am österreichischen Indipendent-Label Session Work Records veröffentlicht.
2010 ist Reiter eingeladen im Rahmen eines Artist in Residence Programms mehrere Wochen auf der Insel Elba zu verbringen, wo er sein neues Solo-Piano-Programm komponiert und in Folge auch aufnimmt. Ausserdem beschäftigt er sich in dieser Phase intensiv mit dem Prinzip des "Instant Composings". Seine 2011 erschienene Solo-CD Inventions & Impressions beinhaltet eine Mischung aus solchen Stegreif-Imrovisationen und Eigenkompositionen und er wird mit diesem Programm u.a. zum Jazzfestival Rom, zum Ethno-Jazzfestival Dujanbe oder nach Ryadh eingeladen.
Seit 2012 ist Martin Reiter Vater und Professor für Jazzklavier an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine Arbeit als Pädagoge umfasst ausserdem die beiden wichtigen Sommerkurse Jazzseminar Schönbach & NYC/Mattighofen Musikmarathon sowie diverse Einladungen zu Masterclasses wie nach Groznjan (HR) im Juli 2014 oder zum GMUB Ulan Bataar im Mai 2018.
Nach all der kreativen Arbeit alleine am Klavier sehnt sich Reiter wieder mehr nach Bandarbeit und beschließt 2014 seine beiden Trios (das akustische mit Matthias Pichler und Peter Kronreif und das elektrische mit Shayan Fathi und Jojo Lackner) zu reaktivieren. Aus einer live-Aufnahme, die 2007 beim Jazzfestival Wiesen gemacht wurde und einer Studioaufnahme im Februar 2014 entsteht im gleichen Jahr das Album acoustic & electric trio.
2018, das Jahr seines 40. Geburtstages nutzt Reiter, um mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen aufzuwarten und als performing artist wieder aktiver zu werden. So kommt innerhalb eines Jahres nicht nur seine neue voll improvisierte Solo CD lucid, die neue live eingespielte acoustic trio CD M.A.Z (diesmal in österreichischer Besetzung mit Wolfi Rainer am Schlagzeug und David Dolliner am Bass), sein Debut-Album als Hammond Organist better place (mit der fantastischen Sängerin Chanda Rule, Andi Tausch - guit., Wolfi Rainer - dr.), sondern auch sein erstes Lehrbuch für Jazzklavier bei der Wiener Universal Edition auf den Markt, Jazz Ahead, welches 2020 auch in China veröffentlicht werden wird.
seit 2012