Österreichischer Jazzpreis 2024 an Beate Wiesinger, Peter Rom und Yvonne Moriel

Mon, 11.11.2024
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Österreichischer Jazzpreis: „Best Album 2024“ — Beater Wiesinger & E C H O BOOMER: Timeless Warrior (Foto ©  ÖJP)
Österreichischer Jazzpreis: „Best Album 2024“ — Beater Wiesinger & E C H O BOOMER: Timeless Warrior (Foto © ÖJP)

2024 wurde der Österreichische Jazzpreis ins Leben gerufen, um Musiker*innen der Bereiche Jazz, World, Crossover und Experiment zu fördern. Die Preise in den Kategorien „Best Album“, „Best Live Act“ und „Best Newcomer“ gingen sämtlich an Lehrende und Absolvent*innen des Jazz-Instituts der MUK. Am 5. Dezember sind alle im Wiener Jazzclub Porgy & Bess zu hören.

Zur Förderung der in Österreich ganz besonders kreativen Musikszene initiierte der Österreichische Musikrat (ÖMR) in Kooperation mit Lobby-Organisationen (MICA, IG World Music), Medien (Ö1 Jazzredaktion) und Venues (Jazzclub Porgy & Bess) einen neuen Österreichischen Jazzpreis. Finanziert wird der großzügig dotierte Preis aus Mitteln des Bundes und der Stadt Wien, als Sponsoren sind weiters die Jam Music Lab Privatuniversität sowie die Romedius GmbH an Bord.

Eine „Academy“ aus 82 Expertinnen und Experten wählte aus mehreren Hundert Einsendungen insgesamt 35 Nominierte in den Kategorien  „Best Album“,  „Best Live Act“ und  „Best Newcomer“. In einem weiteren Schritt erkor eine Fachjury drei Gewinner*innen. Die Preise werden im Rahmen einer Gala am 5. Dezember im Wiener Jazzclub Porgy & Bess überreicht. Die Auszeichnung besteht in einem Geldpreis sowie in der Gewährleistung von zwei Konzertterminen für die Preisträger*innen in diesem Jazzclub von internationalem Renommee.

„Best Album 2024“ — E C H O BOOMER: Timeless Warrior

Als Bestes Album wurden die MUK-Professorin Beate Wiesinger und deren Band E C H O BOOMER für Timeless Warrior erkoren. Timeless Warrior war 2023 als zweites Studioalbum der Band erschienen. — Die Begründung der Jury:

"Timeless Warrior ist ein 2023 veröffentlichtes Album des Septetts E C H O BOOMER, das von der Bassistin Beate Wiesinger geleitet und kompositorisch versorgt wird. Es besticht durch Originalität und innovative Eigenständigkeit und geht durch seine grenzüberschreitenden Songstrukturen das erfrischende Risiko ein, das Jazzidiom – in dem alle mitwirkende Musiker:innen tief verwurzelt sind – überzeugend zu sprengen. Line Up: Alois Eberl: trombone; Astrid Wiesinger: reeds; Beate Wiesinger: basses, voice & comp; Clemens Sainitzer: cello; Florian Sighartner: violin, flute; Philipp Jagschitz: e-piano, synths; Michal Wierzgon: drums."

 „Best Live Act 2024“ — Peter Rom mit Synesthetic 4

Als Bester Live Act wurde die Formation des MUK-Professors Peter Rom, Synesthetic 4, ausgezeichnet. Peter Rom hatte unter anderem Gitarre an der MUK studiert und zählt heute — ausgezeichnet u. a. mit dem Hans-Koller-Preis und mehrmaligen Preisen der Deutschen Schallplattenkritik — zu den profiliertesten Kräften der Jazzszene. — Die Begründung der Jury:

„Synesthetic 4 beeindrucken auf der Bühne durch Originalität und Vitalität und eine bei aller rhythmischer Komplexität gewährleistete energetische und lustvolle Spielfreude. Dem Quartett von Vincent Pongracz (reeds), Peter Rom (g), Manuel Mayr (b) und Andreas Lettner (dr) gelingt der Kunstgriff, höchsten musikalischen Anspruch und kreative Virtuosität mit dadaistischem Rap und skurriler Video-Performance auf einen Nenner zu bringen."

„Best Newcomer 2024“  — Yvonne Moriel

Die Saxophonistin Yvonne Moriel schloss im Jahr 2020 ein Bachelorstudium Jazz-Saxophon an der MUK ab und spielt heute mit international erfolgreichen Bands wie Shake Stew, dem Swiss Jazz Orchestra, Christian Muthspiels Orjazztra und ist Mitglied der Porgy & Bess Stageband von Christoph Cech. — Die Begründung der Jury:

„Yvonne Moriel ist eine junge Saxophonistin aus Tirol, die mittlerweile auch seitens der europäischen Jazzszene wahrgenommen wird. Sie verfügt über ein breites stilistisches Spektrum, ausgefeiltes Handwerk und großes emotionales Ausdrucksvermögen. Ihr aktuelles Projekt „sweetlife“ beispielsweise verbindet Jazz mit Dub-Music und Electronics, freie Improvisation mit komplexen rhythmischen Patterns und HipHop Beats.“

„Best Newcomer“ — Nominierungen

Viele an der MUK gut bekannte Gesichter finden sich übrigens auch unter den Nominierten: Sowohl Katarina Kochetova als auch Nina Feldgrill studieren derzeit am Institut für Jazz an der MUK. Mit Alan Bartus, Tobias Meissl und Lorenz Widauer wurden darüber hinaus drei MUK-Alumni nominiert.

Zur Erinnerung: Katarina Kochetova war kürzlich mit dem Joe Zawinul-Preis der MUK ausgezeichnet worden, Nina Feldgrill durfte das Ö1-Jazzstipendium 2024 entgegennehmen. Alle Preisträger*innen sind am 5. Dezember im Wiener Jazzclub Porgy & Bess zu erleben.

Die MUK gratuliert den Ausgezeichneten und Nominierten sehr herzlich zu diesem schönen Erfolg!