Leo Fall wurde 1873 als Sohn eines jüdischen k. u. k.-Militärkapellmeisters in Olmütz geboren. Trotz des Misserfolgs seiner ersten Operette Der Rebell 1905 am Theater an der Wien gelang ihm bereits 1906 mit Der fidele Bauer und 1907 mit Die Dollarprinzessin der weltweite Durchbruch, der ihn zu einem der führenden Meister der modernen Wiener Operette machte. Wie kein zweiter verstand er es, Ironie und Sentiment in seinem Werk kunstvoll in Schwebe zu halten.
In Kontrast zu Leo Falls künstlerischen Ernsthaftigkeit stand seine Leichtlebigkeit in privaten und wirtschaftlichen Belangen: Als er sich um 1920 ins große Geschäft rivalisierender Verlage des boomenden Operettenmarkts verstricken ließ, reichten die fürstlichen Einnahmen seiner großen Erfolgsoperetten Die Spanische Nachtigall, Die Rose von Stambul und Madame Pompadour dennoch nicht aus, um den kostspieligen Haushalt seiner „Villa Dollarprinzessin“ in Wien-Lainz zu finanzieren. 1925 starb Leo Fall am Höhepunkt seiner Karriere schwer verschuldet im Alter von nur 53 Jahren.
Das Jubiläum des 150. Geburtstages dieses österreichischen Operettenmeisters ist Anlass für den Universitätslehrgang Klassische Operette und dessen szenischen Leiter Wolfgang Dosch, der auch einer der Autoren der Leo Fall-Biografie Der spöttische Rebell der Operette (Edition Steinbauer) ist, dieses fantasie- und qualitätvollen Komponisten zu gedenken.
Eine Produktion des Universitätslehrgangs Klassische Operette.
Mit Natasa Josic, Katharina Linhard, Philip Guirola Paganini, Amane Machida, Michaela Mayr, Daniel Menczigar, Alejo Ruiz, Valentin Trandavir, Elisabeth Zeiler und Yichi Xu.
Inszenierung, Moderation: Wolfgang Dosch
Choreographie: Gabriel Wanka
Klavier: László Gyükér, György Handl
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