"Der Körper strebt immer nach dem Leben. Egal was der Kopf denkt."
E. A. Wagner
In den Morgenstunden des 4. September 1913 tötet der Lehrer Ernst August Wagner seine schlafende Familie, brennt im deutschen Ort Mühlhausen fünf Häuser nieder, erschießt neun Menschen und verletzt elf schwer - es sollen noch zwei Kühe und einige Hühner umgekommen sein. Nachdem es gelingt, ihn auf seinem "Feldzug" vorzeitig zu stoppen, schildert er noch in der Schreckensnacht seine Beweggründe: Von Scham getrieben und in dem Glauben, alle wüssten über sein Jahre zurückliegendes sittliches Versagen Bescheid, habe er beschlossen Selbstmord zu begehen, sowie seine Familie auszulöschen, um sie von der Schande zu befreien und sich an Mühlhausen, dem Schauplatz seiner Verfehlung, zu rächen.
Das Drama Mordbrenner des jungen Grazer Autors Johannes Hoffmann, der eine Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien absolviert hat, basiert auf einem tatsächlichen Mordfall und erzählt in klaren Bildern die drastische Geschichte eines Ausgestoßenen inmitten der scheinbaren Idylle des Landlebens.
Regie: Krzysztof Minkowski
Mit Verena Altenberger, Christina Arends, Cathrine Dumont, Yodit Riemersma und Markus Freistätter.
Eine Produktion des Studiengangs Schauspiel.