Ensembles der MUK mit ausgewählten, hochbegabten Studierenden nehmen das Publikum mit auf eine spannende Reise durch die Musikgeschichte: Genres und Stile von Renaissance, über Barock bis hin zum Impressionismus sowie zeitgenössischer Musik des späten 20. Jahrhunderts werden auf der Suche nach Konzepten des Zentraltons durchleuchtet.
Während der italienische Komponist Giacinto Scelsi in seinen Werken, wie dem 4. Streichquartett, aus der Mitte des 20. Jahrhunderts fokale Tonhöhen verwendet und der österreichische Komponist Erich Urbanner in seinem Trio …in Bewegung… mit der Variationsform spielt, um die Essenz einer einzelnen Tonhöhe oder eines Akkords zu umkreisen, umgarnt Maurice Ravels impressionistische Wassernymphe Ondine, im virtuosen Klaviergedicht Gaspard de la Nuit, die Zuhörer*innen mit geheimnisvollen und verführerischen bitonalen Klangfarben, bevor im schaurig-schönen Le Gibet die Todesglocke unerbittlich auf dem Ton B geläutet wird. Ravels baskischen Wurzeln kommen im flamenco-inspirierten Alborada del gracioso, das im Musikverein in einer komplett neuen Transkription — arrangiert für Bläserquintett und Schlagwerk — präsentiert wird, zur Geltung, wobei das Werk immer wieder auf den Zentralton A Bezug nimmt. Der damals 21-jährige Barockkomponist Henry Purcell hat mit seiner Fantazia auf einem Ton einen kleinen Akt der Rebellion gegen den Englischen Hof komponiert. (Text: Jean Beers)
PROGRAMM:
Maurice Ravel (1875—1937)
aus Miroirs für Klavier solo
Alborada del Gracioso
Henry Purcell (1659—1695)
Fantasia upon one note
Osbert Parsley (1511—1585)
In Nomine
Erich Urbanner (geb. 1936)
… in Bewegung … Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1990)
Pause
Giacinto Scelsi (1905—1988)
Streichquartett Nr. 4
Maurice Ravel (1875—1937)
Gaspard de la Nuit. Trois poèmes pour piano d’aprés Aloysius Bertrand
Ondine
Le Gibet
Scarbo
Mit Studierenden der MUK.
In Kooperation mit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Bitte beachten Sie die COVID-19- Sicherheitsbestimmungen des Musikverein Wien.