Für heutige Ohren mag der Titel der heurigen Bachelor-Opernproduktion ein wenig befremdlich klingen, vor 350 Jahren hatten die Ängste der Menschen aber einen realen Hintergrund. Nach Beendigung der „Türkenkriege“ erwachte jedoch das Interesse für den Orient und nicht zuletzt in der Musik versuchte man die Melodik des Nahen Ostens in die europäische Tradition einfließen zu lassen. Sogenannte „Türkenopern“, die sich mit orientalischen Themen befassten, erfreuten sich immer größerer Beliebtheit und besonders Wien wurde vom „exotischen Flair“ dieser ganz neuen Gattung erfasst. So war es nicht verwunderlich, dass auch Christoph Willibald Gluck sich an dieser neuen Form versuchte. 1761 hatten der Operneinakter Der betrogene Kadi und 1764 die abendfüllende Oper Die Pilger von Mekka (bei uns in gekürzter Fassung) Premiere. Beide Werke wurden mit großem Erfolg aufgenommen und fanden bald Eingang in die Spielpläne vieler Bühnen. Ihre „Wiederentdeckung“ als Musterbeispiele des Genres Spieloper war längst überfällig und soll Lust auf mehr machen.
Regie: Beppo Binder
Musikalische Leitung, Klavier: David Hojer
Mit freundlicher Unterstützung der Bühne Baden.
Zählkarten ab einer Woche vor der Veranstaltung bei den PortierInnen der Johannesgasse erhältlich