Musiker*innen: Elisabeth Zeiler, Philip Paganini und Kaun-Han Wu (Studierende der MUK)
Moderation: Thomas Mießgang
Die Musik des Wiener Praters. Eine liederliche Träumerei
Unbekannte Lieder aus zwei Jahrhunderten
von Susana Zapke und Wolfgang Fichna
ISBN 978-3-99094-088-4
280 Seiten, Deutsch, mit Abbildungen
Auch als E-Book erhältlich
Der Wiener Prater – Naturlandschaft, Erholungsgebietund Vergnügungspark – im Spiegel von Liedtexten aus zwei Jahrhunderten
Der Wiener Prater ist mehr als ein Vergnügungsort. Er signalisiert einen Ausnahmezustand, der weit über das Vergnügen hinausgeht: rauschhaft und voller erotischer Suggestionen unterläuft er ethnische und geschlechtliche Differenzierungen, bricht die Moral und bietet genügend Raum für bunte sozial-politische Utopien. Der Prater fungiert als exterritorialer Versprechungsraum jenseits des grauen Alltags der Stadt; er ist ge- und erkaufte Illusion. All diese Aspekte fließen in ein zum großen Teil unbekanntes musikalisches Repertoire, das den Prater zum Gegenstand hat und ihn maßgeblich mitprägt. Für den vorliegenden Band wurden zum ersten Mal mehr als 200 Lieder über den Wiener Prater von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zusammengestellt und die darin enthaltenen Verweise auf die zeitlose Träumerei eines glücklichen Daseins kritisch beleuchtet.
Susana Zapke, Musikwissenschaftlerin, seit 2009 Universitätsprofessorin für Historische Musikwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Der Geschichte der Stadt Wien aus unterschiedlichen musik- und kulturhistorischen Perspektiven hat sie zahlreiche Publikationen und Forschungsprojekte gewidmet, u. a. A Companion to Medieval Vienna, gem. mit E. Gruber (2021), Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der MUK (online 2021), Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus (2020), Interactive Music Mapping Vienna (online 2020).
Wolfgang Fichna, Kulturhistoriker und Kurator mit Schwerpunkt Popularkultur im 20. Jahrhundert. Mitarbeiter bei diversen Forschungsprojekten und Ausstellungen, zuletzt: Terra Nova. 70 Jahre Siedlung Siemensstraße, HipHop im Gemeindebau und Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der MUK (online 2020).