Spezialisierung auf zeitgenössische Musik: Akkordeonistin Elisabeth Müller

Mon, 09.12.2024
  • Wissenschaft/Pädagogik
  • InstrumentalsolistInnen
Elisabeth Müller © Dirk John

Elisabeth Müller war mit einem Lehrauftritt an der Mailänder Hochschule zu Gast und wird im Dezember bei Festivals in Berlin und Budapest zu erleben sein.

Die Masterstudentin aus der Klasse von Grzegorz Stopa, leitete an der renommierten Academia di Belle Arti Milano (NABA) im Rahmen der Workshopwoche Matter of Identity einen 16-stündigen interdisziplinären Improvisationsworkshop mit dem Titel The ART of being spontaneous – Improvisation in music and beyond. Im Mittelpunkt standen die Themen Gruppendynamik, Präsenz, Führung und Zusammenarbeit: Studierende aller Fakultäten der NABA — von Modedesign, Produktdesign, Animation oder Visual Arts — improvisierten und arbeiteten musikalisch und theatralisch.
Daneben wird Elisabeth Müller, die gerade ihr Bachelorstudium an der MUK mit ausgezeichnetem Erfold abgeschlossen hat, im Dezember mit dem Berliner Kollektiv Unruhe ihr Residenzprogramm in Rheinsberg bei Berlin starten und im Januar in Budapest beim Transparent Sound New Music Festival auftreten.

Elisabeth Müller ist fasziniert davon, mit dem Akkordeon Unbekanntes zu entdecken. Seit dem Alter von 14 Jahren bringt sie neue Werke zur Uraufführung und wurde zu einer Spezialistin für zeitgenössische Musik, deren Grenzbereiche sie auch mittels Improvisation und Performance Art auslotet. Doch der Reiz des Unerwarteten führte sie darüber hinaus in mit dem Akkordeon eher selten berührte Epochen wie der Renaissance und des Frühbarocks. Sie gewann fünf erste Bundespreise bei Jugend musiziert, wurde schon als Jugendliche von Deutschlandradio Kultur live ins Radio übertragen und spielte bei Festivals wie MehrLicht!Musik Berlin, Winterwerft Frankfurt am Main, den Darmstädter Ferienkursen und Impuls Graz. 2024 gewann sie den internationalen Akkordeonwettbewerb in Tinajin (China). Des Weiteren erhielt sie Sonderpreise der Deutschen Stiftung Musikleben, des Deutschen Musikverlegerverbandes sowie ein Exzellenzstipendium der MUK und wurde in der Ö1-Talentebörse im Februar 2024 ausgezeichnet. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. und spielt Konzerte für Menschen, die sonst keinen Zugang zu Musik hätten. Sie ist Mitglied des Berliner Ensembles Unruhe für Neue Musik und leitete 2023 ein Seminar zum Thema Improvisation beim Europäischen Forum Alpbach. Darüber hinaus nahm sie an Meisterkursen bei Stefan Hussong, Mie Miki, Elsbeth Moser, Geir Draugsvoll, Vincent Lhermet, Marie-Andrée Joerger, Na Song, Andreas Borregaard und Janne Rättya teil. Aktuell studiert sie bei Grzegorz Stopa an der MUK.

Wir gratulieren sehr herzlich!