Der soeben erschienene Band "Kunst & Politik" befasst sich mit grundsätzlichen Aspekten politischer Ästhetik. Vor Kurzem präsentiert wurde außerdem das JELINEK[JAHR]BUCH 2020-2021. Als Teil des Buchs werden u. a. Schwerpunkte des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, die nicht in einer eigenen Buchpublikation dokumentiert werden, veröffentlicht.
Die neuste Publikation des Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek, der von Andrea Heinz und Susanne Teutsch herausgegebene Band Kunst & Politik befasst sich mit grundsätzlichen Aspekten politischer Ästhetik: Was ist „politische Kunst“ heute? Welche ästhetischen Strategien führen dazu, dass ein Kunstwerk als „politisch“ wahrgenommen wird oder als solches wirkt? Ausgangspunkt sind dabei das Werk Elfriede Jelineks und dessen politisch-ästhetische Verfahren: Subversion und Dekonstruktion, das Erzeugen von Widerständen, Störungen und Reibungen, Sprachkritik und die Entlarvung manipulativ-populistischen Sprach(miss-)brauchs wie auch sprachlich vermittelter gesellschaftlicher Ausschlussmechanismen – etwa in neueren Theatertexten wie Am Königsweg und Schwarzwasser, aber auch rückverfolgbar bis zu Werken wie Wolken.Heim., Das Lebewohl oder Rechnitz (Der Würgeengel). Damit verbunden sind Themen wie Populismus, Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Rechtsruck, aber auch das politische Engagement und die öffentliche Positionierung als Künstler*in sowie die (Un-)Möglichkeit des politischen und gesellschaftlichen Eingreifens.
Schwerpunkte des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek, die nicht in einer eigenen Buchpublikation dokumentiert werden, werden als Teil des JELINEK[JAHR]BUCHS veröffentlicht. Diese seit 2010 in regelmäßigen Abständen erscheinenden Jahrbücher des Elfriede-Jelinek-Forschungszentrums sind als Forum der aktuellen Debatte und der analytischen Reflexion, der Rück- und der Vorschau konzipiert. Das JELINEK[JAHR]BUCH 2020-2021 stellt Jelineks neue Theatertexte Schwarzwasser und LÄRM. BLINDES SEHEN. BLINDE SEHEN! vor. Neben neuen Texten von Ann Cotten und Thomas Ballhausen enthält das Jahrbuch ausgewählte Beiträge des Eröffnungssymposiums des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek zum Thema Wissenschaft und Kunst und stellt das Forschungsprojekt „Jelinek online. Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption“ vor. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der internationalen Rezeption Elfriede Jelineks mit Beiträgen zu Übersetzungen ins Ungarische, Französische und Amerikanische. Darüber hinaus versammelt das Jahrbuch Beiträge des Symposiums „Kunst & Politik“ in Wien und Warschau im April 2020.
Alle Informationen zu den beiden und allen weiteren Publikationen des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek hier.