MUK verleiht ersten „Joe Zawinul Prize“

Mon, 16.11.2020
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v.l.n.r.: Daniel Holzleitner, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Rektor Dr. Mailath-Pokorny, Marianne Mendt © Wolfgang Simlinger
v.l.n.r.: Daniel Holzleitner, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Rektor Dr. Mailath-Pokorny, Marianne Mendt © Wolfgang Simlinger

Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien verleiht heuer erstmalig den Joe Zawinul Prize, in Erinnerung an einen ihrer erfolgreichsten Studierenden, der Jazz-Legende Joe Zawinul, der während und unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg am damaligen Konservatorium Unterricht genommen hat.

Der junge Posaunist und MUK-Studierende Daniel Holzleitner konnte die Expert*innenjury mit seinem Projekt zwischen unsüberzeugen und das mit € 3.000,— dotierte Projektstipendium ergattern. Die MUK freut sich sehr, mit dem erstmals ausgeschriebenen Joe Zawinul Prize der MUK ein Musikprojekt fördern zu können, das mit seiner Kreativität und Innovationskraft das musikalische Erbe des Namensgebers ehrt.

Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir positive Signale senden und zeigen, dass Kreativität und Kunst lebendiger sind denn je. Wir alle brauchen jetzt Mut und Zuversicht für den Kampf gegen Corona. Musik ist für diese Zeit ein wichtiger Begleiter und zugleich eine Botschaft, die überall in der Welt verstanden wird. Ich bin sehr stolz darauf, dass dieses Zeichen von Wien ausgeht, noch dazu von einem der ganz großen Künstler dieser Stadt, Joe Zawinul“, sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Präsentation des Preisträgers am 13. November im Rathaus.

Durch die Initiierung des Joe Zawinul Prize der MUK und des damit verbundenen Stipendiums, geben wir unseren Studierenden die Möglichkeit, sich künstlerisch auszuprobieren. Außerdem ehren wir damit Joe Zawinul, der als Absolvent unseres Hauses eng mit der Universität verbunden war und dessen künstlerische Arbeit große Auswirkungen auf die Jazzmusik hatte und immer noch hat“, so MUK-Rektor Andreas Mailath-Pokorny.

"Wir freuen uns sehr über das ausgesprochen hohe Niveau und die vielen großartigen, kreativen und innovativen eingereichten Projekte. Der Preisträger überzeugte ganz besonders mit seinem transdisziplinären Ansatz, der Jazz und Improvisation mit zeitgenössischer Musik, Sprache und Sound Design verbindet", so MUK Jazz-Studiengangsleiter und Mitinitiator des Preises Lars Seniuk.

Unter den Gratulierenden befand sich auch die österreichische Jazz-Ikone Marianne Mendt, die selbst an der MUK studiert hat. Die offizielle Preisverleihung des Joe Zawinul Prize erfolgte am Samstag, dem 14. November 2020 in der Ö1-Jazznacht. Der Gewinner Daniel Holzleitner hat hier einen Einblick in sein Siegerprojekt gegeben und über seinen bisherigen Werdegang als Künstler gesprochen.

Neben dem Preisgeld für die Umsetzung des Projekts zwischen uns, erhält Daniel Holzleitner außerdem einen Sachpreis, der das Herz jedes*jeder Musikers*in höher schlagen lässt: Kopfhörer der Firma Austrian Audio. Die Profi-Kopfhörer Hi-X50, die sowohl für den Live als auch den Studiogebrauch geeignet sind und in Österreich entwickelt und produziert wurden, verbinden die neuesten Technologien mit zeitloser Eleganz.

Das Projekt wird Daniel Holzleitner (Posaune, Komposition) gemeinsam mit den MUK-Studierenden Andrea Edlbauer (Saxophon), Gregor Fussenegger (Viola, Violine), Julia Mikusch (Schauspiel, Gesang) und Hruod Seekind (Text, Sound Design) einstudieren und bei der nächstjährigen Preisverleihung 2021 uraufführen.


Daniel Holzleitner entdeckte früh sein ausgeprägtes Interesse für Musik und begann, sich mit verschiedensten Musikstilen intensiv auseinanderzusetzen. Sein wachsendes Interesse an Jazz und improvisierter Musik führte Daniel schließlich an die KUG und in weiterer Folge an die MUK nach Wien, wo er derzeit Klassische sowie Jazz-Posaune studiert nebenbei als freischaffender Musiker tätig ist.
Daniel leitet seine eigene Band, das Daniel Holzleitner Comprovisition Project: In diesem international besetzen, zeitgenössischen Jazzsextett realisiert Daniel seine kompositorischen Ideen und versucht unter Einbezug verschiedenster musikalischer Einflüsse, Komposition und Improvisation in ausgewogenem Maße miteinander zu verbinden. Im April 2020 erschien das Debutalbum der Band unter dem Namen Comprovisition.
Neben Auftritten mit seiner eigenen Band ist Daniel häufig in verschiedensten Besetzungen und in diversen Stilen konzertant unterwegs. Auftritte hatte er u. a. mit Bands und Musikern wie Christian Muthspiel’s Orjazztra Vienna, Karlheinz Miklin Sextett, Lorenz Raab, Jazzbigband Graz, Upper Austrian Jazzorchestra, Ensemble Zeitfluss, Klangforum Wien, Big Band der Volksoper Wien.
Daniel ist auch sehr interessiert an Komposition und durfte bereits für zahlreiche Formationen, reichend von kammermusikalischen Besetzungen bis hin zu großen symphonischen Orchestern, komponieren und arrangieren.

Joe Zawinul Prize der MUK
Der Preis, der mit € 3.000,— dotiert ist, wird jährlich in Form eines Projektstipendiums an eine*n Studierende*n der MUK verliehen und ermöglicht die Umsetzung eines Jazz-Projekts, das sich der musikalischen Grenzüberschreitung widmet oder durch hohe musikalische Innovationskraft auszeichnet. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, bestehend aus Expert*innen der MUK, sowie Tony Zawinul (Sohn von Joe Zawinul), der die „Zawinul Foundation for Achievement“ vertritt, sowie externen Jurymitgliedern, unter Vorsitz von Univ.-Prof. Lars Seniuk.

Wir gratulieren herzlich!