Gelebte inklusive Musikpraxis für Menschen mit Behinderung: Der White Hands Chorus Nippon (WHCN) vereint Sänger*innen, Schauspieler*innen und gehörlose Kinder, welche die Texte mithilfe von Gebärdensprache darstellen. Im Februar gastiert der White Hands Chorus im VIC sowie im österreichischen Parlament und bringt zusammen mit u. a. Studierenden der MUK Beethovens „Ode an die Freude“ zur Aufführung.
Ein originelles und richtungsweisendes Modell der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Musikpraxis gibt der White Hands Chorus Nippon: Hörende und gehörlose Musizierende führen gemeinsam Chorwerke auf, deren Texte von den gehörlosen Mitwirkenden in Gebärdensprache dargestellt werden. Von den weißen Handschuhen, die die Darsteller*innen bei diesen Aufführungen tragen, leitet sich der Name des Chores ab.
Konzert im Rahmen der Messe für inklusive Bildung
Anlässlich der im Vienna International Centre von 21. bis 23. Februar 2024 abgehaltenen Zero Project Conference für inklusive und barrierefreie Bildung wird der White Hands Chorus Nippon als innovatives Bildungsprogramm ausgezeichnet. Aus diesem Anlass gastiert das Ensemble in Wien und bringt zusammen mit lokalen Musiker*innen den vierten Satz der 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens (Ode an die Freude) zur Aufführung: zunächst im österreichischen Parlament (20. Februar, 12 Uhr), sodann im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Rotunden-Gebäude des VIC (23. Februar, 15:40 Uhr).
MUK-Studierende im VIC sowie im Parlament
Unterstützt wird das Ensemble von ProChoro Wien, der Noura Opera Academy sowie seitens der MUK: Dank der Vermittlung von Prof. Akiko Nakajima nehmen als Instrumentalist*innen Kristi Hifzi (1. Piano, Klasse Johannes Kropfitsch), Kosti Deti (2. Piano, Klasse Jura Margulis/Markus Prause) sowie Moritz Wiedenmann (Pauken, Klasse Harald Demmer/Anton Mittermayr) an den Aufführungen teil. Darüber hinaus stellt die MUK Probemöglichkeiten zur Verfügung. Die Aufführungen werden voraussichtlich vom japanischen Fernsehen für eine Dokumentation aufgezeichnet; die Veranstaltung wird darüber hinaus vom japanischen Kulturinstitut unterstützt.
Eine Fotoschau in der Galerie Westlicht dokumentiert übrigens das inklusive Projekt (19. Februar bis 10. März).