Bereits zum zweiten Mal fanden von 17.-19. Februar die 2. Oboentage der MUK statt, bei denen sich sowohl die Studierenden der drei Oboenklassen sowie zahlreiche Alumni und interessierte Zuhörer*innen von außerhalb an den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der drei an der MUK angebotenen Oboentypen erfreuen konnten.
Der erste Tag war ganz dem Thema Rohrbau gewidmet: Neben einer Einführung in die Geschichte des Rohrbaus anhand historischer Quellen durch Andreas Helm und einem Bericht über den Status Quo des Rohrbaus im 21. Jahrhundert von Thomas Höniger fand besonders die Vorstellung der neuesten Maschinen von reedmachines.nl durch Firmenchef Ruud Telkamp großen Anklang.
Als Beitrag zum Beethovenjahr standen am Vormittag des zweiten Tages die beiden Oboentrios des großen Meisters im Mittelpunkt. Aus historischer Sicht ging es vor allem um die Quellenlage und um einen Vergleich der Manuskripte, frühen Drucke und heutigen Ausgaben. Am Nachmittag und Abend hielt Ivan Podymov, Solo-Oboist des Concertgebouw Orkest Amsterdam, eine beeindruckende Meisterklasse für die beiden modernen Oboenklassen.
Ehe am finalen Nachmittag das Abschlusskonzert statt fand, gab es noch einen spannenden Vortrag mit einer Meisterklasse von Ernest Rombout über W. A. Mozarts Oboenkonzert (Konzert versus Probespiel). Beim Konzert selbst hatten alle Oboist*innen die seltene, wenn nicht sogar einmalige Gelegenheit, in der beeindruckenden Oboeband der MUK und beim Concerto für drei Oboen und drei Violinen (hier: drei moderne Oboen) gemeinsam zu musizieren. Auch die direkt nebeneinander musizierenden Trios mit französischen und Wiener Instrumenten brachten dem Publikum die klanglichen Eigenheiten näher.