Die Studierenden des Instituts Schauspiel starten mit zahlreichen Engagements in eine erfolgreiche Herbstsaison. Auftritte in renommierten Theatern und bei Kunst im öffentlichen Raum Wien stehen auf dem Programm und bieten ihnen die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen.
Gute Nachrichten hält das Institut für Schauspiel an der MUK in diesem Herbst parat: Studierende sind im Zuge der laufenden Saison auf Österreichs Bühnen in aktuellen Stücken zu sehen, lassen bei Lesungen von sich hören oder zeigen ihr Können bei performativer Kunst im öffentlichen Raum.
So etwa sind mit Marko Kerezovic, Jakob Merkle, Tara Michelsen und Konstantin Mues-Bœuf vier Studierende aus dem 3. Jahrgang in der Dramatisierung von Erich Kästners Kinderbuch „Emil und die Detektive“ am Theater der Jugend Wien zu sehen: MUK-Dozent Frank Panhans hat für diese Produktion nicht nur gemeinsam mit Sarah Caliciotti eine theatrale Adaptierung erstellt, sondern führt auch Regie.
Übrigens wirken bei dieser Inszenierung auch die MUK-Absolvent*innen Jonas Graber (als Emil in der Titelrolle) sowie Benita Martins und Nikolaus Lessky mit. Für das Bewegungscoaching dieser Produktion würde übrigens die MAE-Studentin Wieda Shirzadeh engagiert. Letztere hat die MUK kürzlich beim Europäischen Forum Alpbach (EFA24) würdig vertreten (vgl. MUK-Newsbericht vom 9. August 2024).
Ebenfalls am Theater der Jugend wird ab 15. Oktober das preisgekrönte Jugendstück „Funken“ des 1994 geborenen Ostfriesen Till Wiebel gezeigt. In der Regie von Karin Drechsel spielen in der Parabel um ein turbulentes Feriencamp „zwischen Selbstermächtigung und Orwell“ (Klaus Peter Vollmann im Fachmagazin Die Bühne) Una Nowak aus dem 3. Jahrgang Schauspiel an der MUK sowie die Absolvent*innen Paul Winkler und Olivia Marie Purka.
Gleichfalls im 3. Jahrgang studiert Jasmin Weißmann am Institut für Schauspiel der MUK: Die Künstlerin wird am Landestheater Niederösterreich als Klara in der Theateradaption von Eva Spreitzhofers Kinoerfolg „Wie kommen wir da wieder raus?“ (2023) zu sehen sein. Regie dieser „Theaterkomödie über Wokeness und Meinungsvielfalt“ führt Eva Spreitzhofer selbst, die Premiere ist am 23.11.2024.
Am Spielplan des Landestheaters Niederösterreich steht auch die Dramatisierung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker „Ronja Räubertochter“. Felix Metzners musikalisch angelegte Inszenierung zeigt Lara Horvath als Lovis und Jakob Merkle als Räuber aus der Mattis-Bande in einem Stoff über „Freundschaft und den Mut der Kinder, die Feindschaften ihrer Eltern zu überwinden“.
Auch der zweite Jahrgang von Schauspiel-Studierenden macht derzeit auf sich aufmerksam: So etwa ist Niels Karlson Hering im Rahmen des Programms von Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) zu erleben: Das skulptural-performative Projekt „Umwölkt“ setzt sich mit der historischen Wiener Pestsäule am Graben auseinander: Ästhetik und politisch-theologisches Bildprogramm dieser Dreifaltigkeitssäule aus dem 17. Jahrhundert werden in einer Installation des Künstlerduos bankleer (Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner) reflektiert, einmal wöchentlich gibt es um 16:30 eine theatrale Performance.
Ebenfalls im 2. Jahrgang Schauspiel studiert Elisa Perlick. Gemeinsam mit Veronika Artibilova, Niklas Knüpling und Anton Maria Moser (kollektiv mak) hat sich die junge Künstlerin szenisch mit Thomas Braschs legendären Erzählband „Vor den Vätern sterben die Söhne“ (1977) befasst und im August und September in Wien und Leipzig aufgeführt.
Im Hinblick auf Engagements gibt es auch über den 4. Jahrgang Schauspiel Erfreuliches zu berichten. Im Rahmen des Programms „Heimat-Welt. Auf der Suche nach verlorenen Zeiten und neuen Hoffnungen“ waren Fabian Cabak, Elias Eisold, Amrito Geiser und Samira Kossebau von 23. bis 29. September im Stadttheater Gmunden in szenischen Lesungen von Texten junger Dramatiker*innen zu erleben. Diese Produktion des Kulturhauptstadtprogramms „Bad Ischl – Salzkammergut 2024“ in Kooperation mit dem Deutschen Staatstheater Timișoara wird übrigens auch dort gezeigt.
Ebenfalls dem 4. Jahrgang Schauspiel zählen die beiden Künstlerinnen Minou M. Baghbani und Laetitia Toursarkissian zu, die demnächst am Theater in der Josefstadt in Max Frischs Klassiker „Biedermann und die Brandstifter – Ein Lehrstück ohne Lehre“ im Chor der Feuerwehrleute zu sehen sein werden. Regie bei dieser „scharfsinnigen politischen Parabel über bürgerliche Ängste“ führt Stephanie Mohr.
Bereits ihr zweites Engagement am Volkstheater Wien darf Jahrgangskollegin Paula Carbonell Spörk verzeichnen: Nach ihrem akklamieren Mitwirken in der theatralen Gameshow „DU MUSST DICH ENTSCHEIDEN“ (2023, siehe auch den MUK-Newsbericht vom 21.09.2023), die übrigens ab 4. November wieder aufgenommen wird, wird sie nun in Tennessee Williams „Camino Real“ auf der Bühne stehen: Unter Regie von Anna-Sophie Mahler wird dieser „dunkle Spiegel“ (New York Times) durch Originalkompositionen der Kultband Calexio atmosphärisch verdichtet. Premiere ist am 15. November 2024.
Nicht zuletzt wird Fabia Matuschek aus dem 4. Jahrgang Schauspiel diesen Herbst im Volkstheater in den Bezirken zu sehen sein. Christina Ketterings „Schwarze Schwäne“ entrollt ein Kammerspiel zu aktuellen Fragestellungen beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz, Pflegerobotern und hochbetagten Angehörigen. Premiere dieser österreichischen Erstaufführung unter Regie von Anne Bader ist am 22. November.
Wie berichtet (MUK-News, 23.07.2024), hat Fabia Matuschek beim Bundeswettbewerb Deutschsprachiger Schauspielstudierender im Juli den Solopreis der Bundesministerin für Bildung und Forschung der BRD für die Rolle der Häuslfrau in der Produktion „Im Glashäusl“ gewonnen. In dieser Koproduktion des Instituts für Schauspiel an der MUK mit dem Schauspielhaus Wien hatte ebenfalls Anne Bader für die Regie verantwortlich gezeichnet.
Weiters wird Naima Bouakline aus dem 1. Jahrgang Schauspiel an der MUK ab 12. Oktober 2024 in der Wiederaufnahme von Raphaela Bardutzkys „Das Licht der Welt“ im Burgtheater Vestibül als Rabe zu sehen sein. Schließlich stehen Studierende aus sämtlichen Jahrgängen – namentlich Tanguy Sanglier, Annalena Hochgruber, Maxim Lohse, Samira Kossebau und Fabia Matuschek – demnächst bei diversen Filmproduktionen vor der Kamera.