Masterclass Liedgestaltung mit Graham Johnson

Di, 24.05.2022
  • InstrumentalsolistInnen
  • Oper/Operette/Lied/Chor
  • Masterclass/Workshop
Graham Johnson an der MUK © Rudi Fröse
Graham Johnson an der MUK © Rudi Fröse

Weltstar Graham Johnson erarbeitet am 24. und 25. Mai 2022 mit Studierenden der Fachrichtungen Korrepetition Lied und Oratorium, des Konzertfachs Klavier sowie der Lied-Duo-Klasse der Professor*innen Ralf Heiber und Birgid Steinberger interpretative Nuancen.

Graham Johnson ist ein Weltstar auf dem Gebiet der Liedgestaltung. Der Brite wird sowohl für sein musikalisch-künstlerisches Schaffen, als auch für seine wissenschaftlichen Monographien an der Schnittstelle zwischen Interpretationsforschung und Musikwissenschaft international gefeiert.
Im Rahmen der zweitägigen Masterclasses arbeitet Johnson intensiv mit den Studierenden der Bereiche Korrepetition Lied und Oratorium, des Konzertfachs Klavier und der Lied-Duo-Klasse der Professor*innen Ralf Heiber und Birgid Steinberger im Vivaldi-Saal im ÖJAB-Haus.

Graham Johnson
Der 1950 in Bulawayo, Rhodesien (Republik Simbabwe) geborene Pianist und Liedbegleiter Graham Johnson kam bereits als 17-Jähriger nach London, um dort an der Royal Academy of Music zu studieren. Unter seinen Lehrenden sind insbesondere Gerald Moore und Geoffrey Parsons zu erwähnen. Mit 22 Jahren wurde Johnson 1972 als Pianist zu Peter Pears’ erster Meisterklasse in The Maltings herangezogen, was ihn auch mit Benjamin Britten in Kontakt brachte und zu einem wesentlichen Impuls wurde, seine Laufbahn als Liedbegleiter zu verfolgen.
1976 gründete Johnson gemeinsam mit den Sänger*innen Felicity Lott, Ann Murray, Anthony Rolfe Johnson und Richard Jackson den Songmakers’ Almanac, um bis dahin vernachlässigtes Repertoire von klavierbegleiteter Vokalmusik wieder aufzuführen. In den folgenden Jahrzehnten wurden über 250 verschiedene Liederabend-Programme erarbeitet.
Graham Johnson begleitete Sänger*innen wie Thomas Allen, Victoria de los Ángeles, Elly Ameling, Arleen Augér, Janet Baker, Juliane Banse, Ian Bostridge, Elizabeth Connell, Brigitte Fassbaender, Matthias Goerne, Thomas Hampson, Simon Keenlyside, Angelika Kirchschlager, Philip Langridge, Sergei Leiferkus, Marjana Lipovšek, Edith Mathis, Hanno Müller-Brachmann, Lucia Popp, Christoph Prégardien, Margaret Price, Thomas Quasthoff, Dorothea Röschmann, Peter Schreier und Elisabeth Schwarzkopf.
Zu seinen besonderen Verdiensten zählt die Gesamtaufnahme des Schubertschen Liedschaffens mit vielen international namhaften Liedinterpret*innen auf dem Label Hyperion Records, bekannt unter der Bezeichnung The Hyperion Schubert Edition. Johnson initiierte auch ähnliche Projekte mit den Liedern Robert Schumanns und Gabriel Faurés. Darüber hinaus nahm er zahllose CDs mit englischen Kunstliedern und thematisch gegliederten Liedgruppen auf. All diese Aufnahmen erlangten ihren Ruhm nicht nur durch den eigentlichen pianistischen Anteil Johnsons, sondern auch durch seine ausgezeichnet recherchierten Erläuterungen zu den Programmen, in den von ihm selbst verfassten umfangreichen Beiheften der CDs.
Johnson ist einer der wesentlichen Repräsentanten des Konzertbetriebs der Wigmore Hall in London und Verfasser von Büchern über das französische Kunstlied, einer Dokumentation von Vorlesungen über die Lieder Benjamin Brittens und eines Werks über die Lieder Gabriel Faurés.
 

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