Von 14. bis 23. Mai 2021 fand im US-amerikanischen Richmond erneut der 1983 von Jehudi Menuhin gegründete Violinwettbewerb statt. Nun konnte sich das spanische Ausnahmetalent María Dueñas einen Ersten Preis bei der sogenannten „Geigenolympiade“ sichern.
Nach ihren Wettbewerbserfolgen beim diesjährigen Rheingau Musikfestival, beim „Getting to Carnegie“ Wettbewerb, der Zhuhai International Mozart Competition for Young Musicians, beim Leonid Kogan International Competition for Young Violinists sowie beim 14. Internationalen Georg Philipp Telemann Violinwettbewerb kann die junge Spanierin aus der Klasse von Boris Kuschnir die internationale Jury nun auch beim Menuhin Wettbewerb überzeugen und wird in der Alterskategorie „Senior“ ab 18 Jahren mit dem Ersten Preis ausgezeichnet.
Neben einem Preisgeld von $ 20.000,— erhält sie außerdem als zweijährige Leihgabe eine Stradivari-Violine aus der Privatsammlung von Jonathan Moulds durch die Beare’s International Violin Society sowie einen Bogen von Christophe Landon.
Im September 2019 von Musical America zum „Artist of the Month“ gekürt, gehört María Dueñas zu den aufstrebenden Geigerinnen ihrer Generation. Geboren in Granada (Spanien) studiert sie in der Klasse des anerkannten Pädagogen Boris Kuschnir an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien sowie an der Kunstuniversität Graz.
Erste öffentliche Erfolge feierte Dueñas als Erste Preisträgerin des Zhuhai Mozart International Violin Competition und des Vladimir Spivakov International Competition, mit daraus hervorgehenden Engagements unter der Leitung von Vladimir Spivakov. Weitere Wettbewerbserfolge waren der Erste Preis beim Yankelevitch Wettbewerb, Grand Prix beim G. P. Telemann Wettbewerb sowie der Prinz-von-Hessen-Preis der Kronberg Academy 2017 als junge Geigerin mit dem größten Entwicklungspotential.
Trotz ihres jungen Alters konzertierte Dueñas bereits in einigen der großen Konzerthäuser; mit 15 Jahren debütierte sie im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und Vladimir Spivakov lud sie ein, in der Tchaikovsky Concert Hall in Moskau mit dem National Philharmonic Orchestra of Russia aufzutreten. Darauffolgende Konzerte spielte sie bisher u. a. mit den Moscow Virtuosi, dem Lahti Symphony Orchestra und dem Dresdner Kammerorchester, in Konzerthäusern wie dem Auditorio Nacional in Madrid, der Auditori de Barcelona und der Berliner Philharmonie. María Dueñas ist regelmäßig bei den großen Festivals zu erleben, beim Festival Arts Square in St. Petersburg, auf Schloss Elmau im Duo mit Itamar Golan sowie beim Verbier Festival.
Zu den aktuellen Höhepunkten zählen ihre Debüts mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra und dem Oslo Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck, eine Wiedereinladung des St. Petersburg Symphony Orchestra unter Vassily Sinaisky, die Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski, Konzerte mit Pablo Heras-Casado sowie Rezitale mit Itamar Golan, Akira Eguchi und Julien Quentin. Zusammen mit dem National Philharmonic Orchestra of Russia unter der Leitung von Maestro Spivakov wird sie ihre erste CD aufnehmen.
María Dueñas spielt auf Instrumenten von Nicolò Gagliano und Guarneri del Gesù „Muntz“ von 1736. Beide Violinen sind Leihgaben der Deutschen Stifung Musikleben bzw. der Nippon Music Foundation.
Wir gratulieren sehr herzlich zu dieser außergewöhnlichen Auszeichnung!