Die MUK hat ihre Geschichte anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens wissenschaftlich aufgearbeitet. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig enthüllte eine Gedenktafel zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit der Institution. Auch ein Musikbuch konnte restituiert werden.
Anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens stellt sich die MUK verantwortungsvoll ihrer Vergangenheit. Die Beforschung der Geschichte des Hauses mit all ihren Kontinuitäten und Brüchen ermöglichte am 26. April eine besondere Freude: Die Übergabe eines Musikbuchs an die aus London angereiste Familie Deyong, Nachfahren von Dr.in Else Bienenfeld, der das Buch gewidmet wurde. Nick Deyongs Rede zur Familiengeschichte kann hier nachgelesen werden.
Das Wissen aus dem wertvollen Aufarbeitungsprozess soll auch durch eine mehrsprachige Gedenktafel an der Fassade der MUK in der Johannesgasse 4a im Bewusstsein der hier und heute Studierenden und Lehrenden sowie der breiten Öffentlichkeit verankert werden. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig enthüllte die auch ins Englische, Koreanische, Russische und Japanische (die an der MUK meistgesprochenen Sprachen) übersetzte Erinnerung und Verpflichtung.
Forschungsprojekt Hausgeschichte-Zeitgeschichte
Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb (Universität Wien), Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke (MUK) u. a. haben jahrelang bahnbrechende Forschungsarbeit geleistet.
Ihre gemeinsame Publikation Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialsozialismus –– Eine ‚ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft‘ ist 2020 im Wiener Hollitzer Verlag erschienen.
Online-Gedenkbuch
Der MUK ist es ein großes Anliegen, eine Pflicht, all jene Angehörigen der Vorgängerinstitutionen zu benennen, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, Vertreibung und Ermordung wurden. Zur Erinnerung an all diese Menschen wurde ein Online-Gedenkbuch entwickelt. Die Plattform gedenkbuch.muk.ac.at ist als interaktive Seite konzipiert und wird durch die laufenden Forschungsergebnisse stets ergänzt.