Am Samstag, 26. Juni ging der Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender verbunden mit dem 32. Treffen zur Förderung des Schauspielnachwuchses in Wien zu Ende. Im MUK.theater wurden die Preisträger*innen von der Jury verkündet. Erstmals wurde die Veranstaltung in diesem Jahr digital durchgeführt, über 300 Schauspielstudierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen teil.
Im Mittelpunkt der Woche stand der von der Europäischen Theaterakademie GmbH „Konrad Ekhof“ Hamburg veranstaltete Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender. Alle neunzehn Mitglieder der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung (SKS) zeigten Abend für Abend ihre Beiträge — maximal dreißig Minuten lange Streams ihrer Filme, Theaterstücke, Improvisationen oder Hörspiele.
Eine unabhängige, von den Schauspielinstituten vorgeschlagene und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland berufene Jury — Mehmet Ateşçi (Schauspieler), Sarah Viktoria Frick (Schauspielerin), Ulf Frötzschner (Dramaturg), Anja Herden (Schauspielerin) und Julia Hölscher (Regisseurin) — hat am Samstag, 26. Juni die Preise in Gesamthöhe von EUR 38.000,— vergeben. Darunter sind Förderpreise der Bundesministerin für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses, der Max-Reinhardt-Preis gestiftet von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Marina-Busse-Preis und der von der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins und der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger gestiftete Preis der Studierenden.
„Euer enormer kreativer Output, oft in Eigeniniative erschaffen, ist so wach, so rührend, so gnadenlos am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen, dass wir keine alleinigen Gewinner*innen ernennen wollen, aber vor allem nicht können“, so die Jury in ihrer Preisrede. Erstmals wurden also in diesem Jahr ausschließlich Ensemblepreise vergeben.
Mit diesem Video bietet die Jury zusätzlich einen Einblick ins Schaffen der Schauspielstudierenden:
Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten — wie schon bei der Eröffnungsveranstaltung — Jazz-Ensembles der MUK. Eigens für das Schauspielschultreffen wurde außerdem ein Kompositionsauftrag für Jingles an Studierende des Studiengangs Jazz vergeben.
Ergänzt wurde der internationale Wettbewerb durch das 32. Treffen zur Förderung des Schauspielnachwuchses, einem Vernetzungstreffen mit einem vielfältigen und interaktiven Rahmenprogramm, das täglich live aus dem MUK.theater gesendet wurde.
In diesem Jahr standen drei Schwerpunktthemen im Zentrum: Kinder- und Jugendtheater, Film in der Schauspielausbildung sowie Kunst & Politik. Zu diesen Schwerpunktthemen gab es Podiumsdiskussionen mit namhaften Gästen, darunter u. a. Verena Altenberger (Schauspielerin, Alumna der MUK), László Bagossy (Regisseur, ehem. Leiter der Universität für Theater und Filmkunst in Budapest SZFE), Hannah Biedermann (Regisseurin/Köln), Constance Cauers (Theaterpädagogin und Lehrende an der MUK), Markus Freistätter (Schauspieler, Absolvent der MUK), Oliver Haffner (Drehbuchautor, Regisseur, Professor für Filmschauspiel an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF), Benedikt Haubrich (Studiengangsleiter und Mentor Schauspiel, Dozent Schauspiel und Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg), Stefan Jäger (Produzent und Regisseur), Anna Kiesewetter (Schauspielerin, Absolventin der MUK), Alexander Kerlin (Dramaturg und Mitbegründer der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität), Florian Kerber (Regisseur), Christoph Lepschy (Professor für Dramaturgie am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum), Dániel Füzes (Schauspielstudent der SZFE Budapest), Anja Niederfahrenhorst (ZAV Hamburg), Kai Ohrem (Regisseur, Professor für Schauspiel am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum), Frank Panhans (Regisseur und Professor an der MUK), Nicole Schmied (Casterin aus Wien), Klaus Schumacher (Regisseur und Leiter des Jungen Schauspielhauses Hamburg), Susi Stach (Schauspielerin, Coach, Lehrende an der MUK), Estera Stenzel (Professorin für Schauspiel an der MUK) und Kay Voges (Intendant Volkstheater Wien).
Ein eigenes Off-Programm wurde von den Student*innen gestaltet und ermöglichte den jungen Schauspieler*innen sich mit eigenen Arbeiten zu zeigen. In zahlreichen moderierten Online-Gesprächsrunden hatten die Studierenden und Dozent*innen zudem die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Insgesamt haben über 300 Schauspielstudierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen.
Wir gratulieren allen Ensembles zu den Preisen und bedanken uns für diese wunderbare gemeinsame Woche!