Buchpräsentation: „JederMann — KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion“

Mo, 05.08.2024
  • Forschungsverbund Jelinek
Das Buch „JederMann - KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion“ ist eben im Wiener Praesens Verlag erschienen.
Das Buch „JederMann - KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion“ ist eben im Wiener Praesens Verlag erschienen.

Am 29. August 2024 veranstaltet das Interuniversitäre Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek, u.a. mit Helga Rabl-Stadler, Kristina Hammer, Sophie Reyer, Irene Suchy und Sara Ostertag, in der Bibliothek von Max Reinhardt in Schloss Leopoldskron die Präsentation des Buches „JederMann — KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion“, das von Pia Janke unter Mitarbeit von Sara Leitner herausgegeben wird.

Das Buch soll einen neuen Diskurs zu den Salzburger Festspielen anregen, indem es u.a. folgende Fragen aufgreift: Wo waren und wo sind die Frauen bei den Salzburger Festspielen — als Organisatorinnen, Komponistinnen, Autorinnen, Regisseurinnen, Dirigentinnen? Welche traditionellen Frauenbilder wurden in Festspiel-Aufführungen bekräftigt oder aber befragt, welche Gender-Debatten in den Programmatiken der Salzburger Festspiele ignoriert oder reflektiert? Welche Frauen gilt es in der Geschichte der Salzburger Festspiele sichtbar zu machen, welche Versäumnisse und Leerstellen in Hinblick auf das Thema „Gender“ zu konstatieren, welche Visionen für die Zukunft zu entwickeln?

Das Buch JederMann – KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion stellt erstmals diese Fragen und gibt vielstimmige Antworten: zu den (unsichtbaren) Frauen der Gründungsjahre, zum patriarchalen „Identitätsstück“ Jedermann, zum Male gaze auf die Figur der Buhlschaft und deren Darstellerinnen, zur Abwesenheit bzw. Präsenz von Frauen in zentralen Festspiel-Phasen (Karajan-Ära, Mortier-Zeit), zum Sängerinnenkult und der Kreierung von Diven (Anna Netrebko, Asmik Grigorian) und zu Fragen von Gleichstellung und Diversität.

Analysen, Statements und Gegenreden ermöglichen neue Blicke auf die Geschichte der Salzburger Festspiele insgesamt und geben Impulse für eine breite Diskussion zum aktuellen Selbstverständnis dieses renommierten Festivals. Das Buch ist der Auftakt eines groß angelegten Forschungsprojekts zu Frauen bei den Salzburger Festspielen.

Buchpräsentation in Salzburg

Die Präsentation des Buches findet am 29. August im Schloss Leopoldskron in Salzburg statt. Es begrüßen Kristina Hammer (Präsidentin der Salzburger Festspiele) und Martin Weiss (Geschäftsführer Salzburg Global Seminar). Weiters präsentiert die Schriftstellerin und Komponistin Sophie Reyer eine künstlerische Aktion unter dem Titel Jederin (Buhlschaft von morgen).

Im Anschluss diskutieren Helga Rabl-Stadler, die langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, die Journalistin Irene Suchy, die Theatermacherin Sara Ostertag und die Theaterwissenschaftlerin Anke Charton  zum Thema „Frauen.Festspiel.Geschichte. Visionen & Dystopien“. Es moderiert Pia Janke.

Das detaillierte Programm ist unter folgendem Link einzusehen:https://www.ifvjelinek.at/veranstaltungen/buchpraesentation-jedermann-keinefrau/

Der Eintritt ist frei. Da es eine begrenzte Platzzahl gibt, ist eine verbindliche Anmeldung unter jelinek.germanistik@univie.ac.at erforderlich.