„Die Partitur sah nach nichts aus. Der Anfang, so simpel, fast lächerlich. Nur ein Pulsieren, Fagotte, Bassetthörner ¡ wie eine rostige Quetschkommode. Doch da, plötzlich, hoch darüber, eine einsame Oboe, ein einzelner Ton, unerschütterlich über allem, bis eine Klarinette ihn aufnimmt, in einer Phrase von solch himmlischer Süße! Das war keine Komposition eines Zirkusaffen! So eine Musik hatte ich noch nie vernommen. Voll tiefster Sehnsucht; einer so unstillbaren Sehnsucht, dass ich erbebte und es mir schien, als hörte ich die Stimme Gottes.“
Spätestens seit diesen (freilich fiktiven) Worten von Antonio Salieri in Miloš Formans Filmdrama Amadeus ist die Bläserserenade Gran Partita einem breiten Publikum bekannt. Ähnlich großer Popularität erfreut sich auch die Lektüre der Briefe von und an Mozart. Im kontrastreichen Wechselspiel mit den sieben Sätzen der Mozart’schen Abendmusik ergibt sich ein facettenreiches und zugleich in sich stimmiges Ganzes.
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756—1791)
Serenade Nr. 10 B-Dur KV 361 Gran Partita (1781)
Briefe aus den Jahren 1777 bis 1781
Mit:
MUK.wien.kammerensemble
Musikalische Leitung: Andreas Stoehr
Rezitation: Katharina Stemberger
Karten ab 21.11.2020 beim Wiener Musikverein erhältlich
unter +43 1 505 81 90, tickets@musikverein.at oder www.musikverein.at