Das Programm stellt vier Komponisten vor, die auf unterschiedliche Weise musikalische Bilder erschaffen – mal durch die Verarbeitung realer Eindrücke, mal als Klangwelten in der Fantasie.
Robert Schumanns Faschingsschwank aus Wien op. 26 besteht aus fünf Karnevalsszenen, die er nach einem Aufenthalt in Wien 1839 als Klavierzyklus niederschrieb. Obwohl der Untertitel Fantasiebilder lautet, tragen die einzelnen Stücke keine Namen. So bleibt es der Fantasie der Zuhörer überlassen, sich eigene Bilder dazu vorzustellen.
Claude Debussys impressionistische Images Heft I sind keine konkreten Bildbeschreibungen, sondern eher Abstraktionen. Das erste Stück beschreibt Lichtreflexe auf einer Wasseroberfläche. Das zweite erinnert in Form einer Sarabande an eine vergangene Epoche. Das dritte und letzte Stück überträgt die Idee von Bewegung in Musik.
Alexander Skrjabins Sonate-Fantaisie op. 19 wurde von verschiedenen Stimmungen des Meeres inspiriert. Laut Komponist schildert der erste Satz, den er größtenteils in Genua schrieb, die abendliche Ruhe und nächtlichen Mondschein an einer Meeresküste. Der zweite Satz hingegen fängt die Kraft und Bewegung eines stürmischen Meeres ein.
Sergej Prokofjews Sonate op. 28 verarbeitet musikalische Ideen, die er bereits früher notiert hatte, in einem einzigen Satz. Die Freude an der Motorik, die Idealisierung des Volksliedhaften und das Gespür für dramatische Entwicklung verdichten sich zu einem virtuosen Tongemälde
PROGRAMM:
Robert Schumann (1810—1856)
Faschingsschwank aus Wien op. 26
Allegro. Sehr Lebhaft
Romanze
Scherzino
Intermezzo
Finale
Claude Debussy (1862—1918)
Images I
Reflets dans l’eau
Hommage à Rameau
Mouvement
Alexander Skrjabin (1872-1915)
Sonate-Fantaisie gis-moll op. 19
Andante
Presto
Sergej Prokofjew (1891—1953)
Sonate a-moll op. 28
Alexandru-Ioan Ciotloș, Klavier