2010 brachte das kons.wien.jazzorchestra die Suite Paul Klee von und mit Jim McNeely, einem der herausragendsten Komponisten und Arrangeure des aktuellen Jazz, zur Aufführung. Ein Jahr später wird nun der in Wien lebende Schweizer Komponist, Arrangeur und langjährige Leiter des Vienna Art Orchestras, mathias rüegg zu Gast sein. Gemeinsam mit den jungen Jazz-MusikerInnen des KONS wird der 59-jährige Eigenkompositionen und Arrangements von u. a. Komponisten wie Franz Schubert, Johann Strauss und Erik Satie im Porgy & Bess aufführen. Zweifellos ein Höhepunkt im aktuellen Programm der Abteilung Jazz.
rüegg leitete über 30 Jahre das Vienna Art Orchestra (VAO) und schrieb alle Eigenkompositionen, die das Orchester bisher öffentlich spielte. Daneben konzipierte er Bühnen- und Filmmusiken, arbeitete eng mit dem Theatermacher George Tabori zusammen, aber auch mit Ernst Jandl in Jazz- & Lyrikproduktionen (an denen auch Lauren Newton und Wolfgang Puschnig beteiligt waren). Außerdem schrieb er Werke für andere Big Bands, aber auch für Ensembles im klassischen Sektor wie die Wiener Symphoniker oder die Basel Sinfonietta. Vor gut zehn Jahren begann er, vermehrt Kammermusik zu schreiben (z.B. für Michel Portal, Corin Curschellas oder Wolfgang Muthspiel Solokonzerte mit Kammerorchester, aber auch Kompositionen für unterschiedliche klassische Besetzungen). rüegg initiierte 1993 die Gründung des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess, dessen langjähriger Leiter er war. 2003 war er (gemeinsam mit Bill Frisell) musikalischer Leiter des Festivals Century of Song. Zwischen 1984 und 1986 zeichnete ihn der Down Beat-Kritikerpoll als besten Arrangeur aus. Er erhielt mehrere Schallplattenpreise.
mathias rüegg; composer, arranger, conductor
kons.wien.jazzorchestra
Markus Pechmann, Dominik Fuss, Lukas Hartl, Richard Köster; trumpets
Clemens Hofer, Christoph Horn, Paul Schreitl, Christian Amstätter; trombones
Martin Gasser, Ben Daxbacher, Paul Gritsch, Karin Waldburger, Philipp Gruber; saxes
Tobias Faulhammer, guitar; Sebastian Küberl, bass; Thomas Gindl, drums; Sebastian Simsa, percussion