Im ersten Teil des Workshops im Mai 2018 bekamen Studierende der MUK Videosequenz-Module vorgestellt, mit der Aufgabe, daraus eine ca. zweiminütige Komposition zu erarbeiten, die bei einer Abschlussaufführung mit dem Video aufgeführt werden kann. Es gab Frontmodule und Hintergrundmodule, wobei jedes Frontmodul mit jedem Hintergrundmodul frei kombinierbar war. So konnten sich die Studierenden aus dem Video-Sequenzenpool Bildwelten frei bedienen und dies als Grundlage für ihre Komposition nehmen. Die Kompositionen sollen eine individuelle Atmosphäre erzeugen oder/und das Video um eine narrative Ebene ergänzen. Die „Dramaturgie“ der Präsentation wird nun aufgrund des vorliegenden Materials besprochen, erarbeitet und bestimmt.
Sonja Bender
Sonja Bender, geboren 1970 in Dortmund (Deutschland), lebt bei Frankfurt am Main in der Wetterau. Sie absolvierte ein Studium der freien Kunst und Kommunikationsdesign an der Ruhrakademie Schwerte sowie ein Studium für Kunst und Medien (ehm. Experimentelle Mediengestaltung) an der Universität der Künste Berlin bei Maria Vedder und Heinz Emigholz. Sie ist Medien-Künstlerin, die Grafiken, Bilder, Objekte, Multiples, Performances, Klang- und Videoinstallationen, Kurzfilme und Video-Live-Improvisationen mit Musik oder auch Videoarbeiten für Theaterstücke realisiert. Sie hat Projekte zusammen mit Musikern und Künstlern wie Frieder Butzmann, Michael Renkel, Hans W. Koch, Gudrun Gut, Paul Plamper, Alex Holtsch und Terre Thaemlitz verwirklicht. Nach strukturellen Videoexperimenten und Video-Klanginstallationen verlagerte sich ihr Schwerpunkt Richtung Video-Musik-Performances und der Arbeit als Visual Jockey z.B. zusammen mit Frieder Butzmann (Musik) 2001 für die Wiedereröffnungsveranstaltung Eine barocke Party der Kunsthalle Wien nach ihrem Umzug in das Museums Quartier. Sie gründete mit Gato Leiras (Electronik, Argentinien) und Michael Renkel (Electronik, Gitarre, Deutschland) das Video-Sound-Trio Urbano Mistica Amplitude. Das Trio gastierte u.a. bei der Transmediale Berlin, in der Galerija Kapelica, Ljubiljana/Slovenien, beim ICMC 2000 Berlin, International Computer
Music Congress, im Instants Chavires, Paris, bei der CYNETart/Microscope, Dresden, beim Z 2000, Akademie der Künste Berlin, LEM, Barcelona und der Kryptonale in Berlin. Sie veröffentlichte neben ephemeren Internetauftritten, Festival- und Video-Compilations auch Livemitschnitte auf der DVD 7ft_Konka bei absinthRecords Berlin.
Seit 2001 wendet sich Sonja Bender auch experimentell narrativen Formaten zu. Es entstanden seither Videoarbeiten für Theaterstücke z.B. für die Volksbühne Berlin, Stadttheater Konstanz, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Konzerthaus Berlin, Deutsche Oper Berlin oder ein Hörstück für den WDR3 - Studio Akustische Kunst.
Viele der Arbeiten wie Siebdrucke, Objekte und Multiples von Sonja Bender finden ihren Anlass und Ursprung in einer Klangidee oder einem Klangereignis. Sie wurden z.B. beim Medienforum I+II Berlin, EMAF Osnabrück, Bahnhof Westend Berlin, in der Kölner Philharmonie, der Schirnhalle Frankfurt und der Mathildenhöhe Darmstadt ausgestellt. Weiter erarbeitete sie auch Bildzyklen z.B. für das Ensemble Modern (Cresc.-Biennale 2017).
Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Interessiertes Publikum nach Maßgabe freier Plätze herzlich willkommen.