Kurzfilme im Stile des Film Noir von Studierenden der Universität Wien in Kooperation mit Studierenden der MUK
Film Noir Meets Jazz oder wie Jazz zur Filmmusik wurde und welchen Anteil daran die Exilant*innen hatten. In den 1940er und 1950er Jahren — während und nach dem Zweiten Weltkrieg — vollziehen sich in Hollywood nicht allein Veränderungen in der Filmsprache, der Ästhetik, den Film-Handlungen sondern auch in den hochgradig psychologisierten ethischen Normen und ihren Grenzüberschreitungen vor allem in den Geschlechterbeziehungen. Den brüchigen Ambivalenzen und korrumpierten gesellschaftlichen Normen der kulturellen und gesellschaftlichen Krisenjahre entspricht die klassische Filmmusik nicht mehr und wird durch Jazz und ihre US-amerikanischen Jazz-Solist*innen und Ensembles abgelöst. Das Film- und Musikexil aus Europa, vor allem aus den deutschsprachigen Ländern hat an dieser Filmentwicklung einen großen Anteil. In vielen Werken des Film Noir bricht aber auch in Ansätzen die Vorherrschaft und der Dünkel männlicher Filmschaffender. Filmideen, Drehbücher, Dialoge, Design und vieles mehr verraten immer mehr eine visuelle weibliche Film-Handschrift.
Frank Stern, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, EC Jüdische Kulturgeschichte Film und Medien, Universität Wien
Susana Zapke, Zentrum für Wissenschaft und Forschung der MUK
Eine Kooperation der Erweiterungscurriculum Jüdische Kulturgeschichte in Film und Medien am Institut für Judaistik der Universität Wien, des Studiengangs Jazz der MUK und dem Metro Kinokulturhaus.