Die kulturhistorische Zuordnung des stilistisch breitgefächerten Œevres von Wilhelm Grosz, das von Liedern, Opern und Orchesterwerken bis zur Filmmusik reicht, ist Gegenstand dieser ersten Wilhelm Grosz gewidmeten wissenschaftlichen Tagung.
Mit Beiträgen von Susana Zapke, Andreas Stoehr, Joseph Toltz (Sydney Conservatorium of Music), Stefan Schmidl, Christian Glanz (Univeristät für Musik und darstellende Kunst Wien) und Philipp Gutmann.
Programm:
9.30 Uhr
Susana Zapke: Einleitung; Die Goldenen Zwanziger Jahre in Wien
Andreas Stoehr: Von der Musik jener Zeit
Joseph Toltz (Conservatorium of Music, University of Sydney): Imperative aesthetics: The life and stylistic range of Wilhelm Grosz
13.00 Uhr
Stefan Schmidl: Wilhelm Grosz im Kontext der Filmmusik seiner Zeit
Christian Glanz (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien): Zu den Varianten von Hanns Eislers politischer Musik
Philipp Gutman: Eine neue kritische Edition der Bänkellieder und Balladen (UE)
Das Schaffen von Wilhelm Grosz, der 1933 in die Emigration gezwungen und dessen Musik 1938 als „entartet“ deklariert wurde, fand bis heute wenig Verbreitung. Als Schüler Franz Schrekers geriet er zwar nicht in unmittelbaren Kontakt mit der Lehre Schönbergs, gehörte jedoch einem gemeinsamen intellektuellen Kreis von Wiener Komponisten der 1920er und 1930er Jahre an, dessen Geschichte und Rezeption noch weitgehend unbearbeitet blieb.
Eine Kooperation des Instituts für Wissenschaft und Forschung (IWF) der MUK und des Arnold Schönberg Centers.