„Mozart, Haydn & Beethoven sind die Begründer der weltberühmten ‚Wiener Klassik‘. Aber auch Schubert, Strauss, Brahms oder Bruckner haben viele Spuren hinterlassen. Wie steht es um die ‚Klassische Wiener Musikszene‘, was ist erhalten und wie erfolgt die Nachwuchs-Ausbildung?“ Mit diesen Fragen kam der Sender W24 zu uns an die MUK.
Die 1,5 Stunden lange Spezialsendung Wiens klassische Musikszene beschäftigt sich mit den großen Namen und Förderern der Wiener Klassik und gibt einen guten Einblick in die Musikausbildung der Gegenwart. Die Oberösterreicherin Katharina Geroldinger studiert Instrumental- und Gesangspädagogik/Flöte an der MUK und spricht über die Aufnahme zum Vorbereitungslehrgang, die harte Konkurrenz und den oft auch selbst auferlegten Druck auf dem Weg zur Profimusikerin. Die 21-Jährige erzählt, wie Musikstücke erarbeitet werden. Die technische Ebene, das richtige Spielen der Noten, ist nur ein Teil der intensiven Auseinandersetzung. Wichtig ist, auch inhaltlich voll und ganz mit dem Werk zu verschmelzen. Katharina Geroldinger spielt Das Fischermädchen von Franz Schubert aus dem Schwanengesang D 957 (1828, Arrangement: Theobald Böhm — 1870) und wird von Sabine Pröglhöf-Karner am Klavier begleitet. Ihr Studienkollege Michael Sotriffer ist 20 Jahre jung und schon seit 13 Jahren an der MUK! Der Wiener ist fast am Ende seines IGP-Bachelorstudiums und sagt „ohne mein Cello kann ich nicht sein“. Er lässt Haydns zweites Cellokonzert in D-Dur erklingen. Am Klavier begleitet ihn Chizu Miyamoto.
Im Experten-Talk mit Moderator Gerhard Koller erklären Julia Purgina, Komponistin, Bratschistin und Studiengangsleiterin für Saiteninstrumente an der MUK sowie Johannes Wildner, Dirigent, Geiger und Hochschullehrer, dass Wien die Wiege der Kammermusik ist, aber nicht immer „Weltstadt der Musik“ war. Die Förderung der Kunst und insbesondere der Musik hat in Österreich aber eine lange Tradtion.
Rektor Andreas Mailath-Porkorny erzählt, wie das kulturelle Erbe Wiens durch die künstlerisch-musikalische Ausbildung an der MUK in die ganze Welt hinausgetragen wird. Zwei Drittel der Studierenden stammen nicht aus Österreich und tragen den Wiener Orchesterklang, den Walzer, die Schrammelmusik und noch viele weitere Besonderheiten in ihre Heimat.
„Gute Rahmenbedingungen schaffen, damit sich junge Leute entwickeln können, ist die schönste Aufgabe, die man haben kann!“, ist der Rektor der MUK überzeugt.
Wir wünschen gute Unterhaltung!