Mit Flatterzunge, Slaptongue und ähnlichen Spieltechniken wurden die Studenten beim Workshop der vienna clarinet connection (VCC) aus dem Alltag entführt. Als passenden Abschluss des Kurses luden die Musiker von VCC zum „Lunchtime Concert“.
Die international renommierte vienna clarinet connection konnte von 30. November bis 2. Dezember 2006 an der Konservatorium Wien Privatuniversität für einen außergewöhnlichen Workshop gewonnen werden. Die Besetzung des Ensembles ist mit einem Streichquartett vergleichbar, sie besteht aus zwei Klarinetten, einem Bassetthorn und Bassklarinette.
Althergebrachtes neu entdeckt: das Bassetthorn
Der Kurs startete mit Bassklarinettenunterricht bei Wolfgang Kornberger. Dabei erarbeitete Thomas Fichtinger Aspekte der Artikulation, Tonerzeugung und spezieller Grifftechniken. Dies wurde sodann im Studium des Beethoven Duos für Klarinette und Bassklarinette (Fagott) umgesetzt.
Anna Eppel hat in diesen drei Tagen erstmals das Bassetthorn kennen- und schätzen gelernt. Dieses Instrument, das auch Mozart schon in seinen Orchester, Opern und Ensemblewerken verwendet hat, ist heutzutage eine Rarität. In Größe ist es zwischen Klarinette und Bassklarinette einzuordnen, jedoch sein Klang ist eigen. Anna war besonders von spontanen Improvisationsversuchen begeistert sowie von der Beschäftigung mit modernen Spieltechniken, wie Slaptongue, Flatterzunge, Permanentatmung und Ähnliches.
Stressabbau
Rupert Fankhauser hat sich gemeinsam mit einigen Studenten intensiv mit Körperarbeit und Atemtechnik beschäftigt. Gerade bei einem so stressgeladenen Beruf wie dem des Musikers sind gute Entspannungstechniken und eine lockere Körperhaltung von großer Bedeutung. Angesichts von stets bevorstehenden Prüfungen im „normalen“ Studium, Arbeiten und Konzerten, kommen diese Aspekte leicht zu kurz.
Alle gemeinsam haben Stücke für das Workshopkonzert am 2. Dezember vorbereitet, darunter einige Stücke aus den CDs der VCC wie „Solfegietto“, „Beautiful Milka“, die „Pizzicato-Polka“, „Baby Elephant“ oder das bekannte Adagio von Mozart. Dabei wurde großen Wert auf Intonation und Balance im Ensemble gelegt.
„Lunchtime Concert“
Höhepunkt am Samstag war dann das „Lunchtime Concert“ der VCC, wo die Musiker Teile ihrer aktuellen Programme spielten. Das Konzert war virtuos und stimmungsvoll. Hier konnten die Studenten die Ensemblepraxis live erleben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der vienna clarinet connection, wünschen viel Erfolg für die Zukunft des Ensembles und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in der Konservatorium Wien Privatuniversität!