Der „Reigen“, eine Koproduktion des Landestheaters Niederösterreich mit den Salzkammergut Festwochen, feierte im Sommer seine gelungene Premiere in Gmunden. Nun wurde die neue Spielzeit am Landestheater Niederösterreich mit dem Stück und den Schauspielstudierenden des diesjährigen Abschlussjahrgangs eröffnet.
Der Reigen. Das hieß vor 100 Jahren, als das Stück zuerst in Berlin, danach in Wien ur- und erstaufgeführt wurde: Skandal, Aufruhr, Prozess, Verbot. Doch die heftig angeprangerte Pornografie kommt im Stück nicht vor – stattdessen erzählt Arthur Schnitzler vom Suchen, Verführen, Finden und Verfehlen in den flüchtigen sexuellen Affären, durch die er seine zehn Figuren taumeln lässt.
Presse und Publikum zeigten sich von der Version des jungen österreichischen Regisseurs Franz Xaver Mayr, die erstmals im Juli bei den Salzkammergut Festwochen in Gmunden gezeigt wurde, angetan, die Produktion kam prompt auf Platz 4 der nachtkritik Charts.
Seit 17. September ist das Stück nun im Landestheater Niederösterreich zu sehen. Es wirken - wie bereits im Sommer - die Student*innen des vierten Jahrgangs des Studiengangs Schauspiel (Patricia Falk, Anna Golde, Jonas Graber, Nikolaus Lessky, Riccardo Pallotta, Luisa Schwab, Helena Vogel und Nora Wahl) sowie Johanna Sophia Baader, Tim Breyvogel, Marthe Lola Deutschmann, Dorothee Hartinger und Sebastian Wendelin mit. Vorstellungen stehen in St. Pölten bis zum 17. Februar 2023 auf dem Programm, am 4. und 5. Oktober wird Reigen in der Bühne Baden gezeigt.
„Ermöglicht wird all das Spiel um das Spiel durch eine großartige Truppe von Schauspielerinnen und Schauspielern.“
Thomas Kramar, Die Presse vom 24.07.2022
„Diesen Reigen kann sich auch die Generation >Wokeness< anschauen, ohne ihn gleich canceln zu wollen: Franz-Xaver Mayr holt Schnitzlers Skandalstück geschickt ins Heute.“
Stephan Hilpold, Der Standard vom 26.07.2022
„Das Schauspielteam, darunter Dorothee Hartinger, arbeitet mit höchstem Einsatz.“
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 25.07.2022
„Die Schauspieler:innen bilden eine Gemeinschaft, in der jeder auf jede hört, alle miteinander spielen und solistische Höchstleistungen von den Kolleg:innen mitgetragen werden wie Diamanten an der eigenen Hand.“
Gabi Hift, nachtkritik.de vom 24.07.2022