Ein wirkungsmächtiges Instrument zur Förderung junger österreichischer Künstler*innen stellt die „Ö1 Talentebörse“ dar: Seit 2004 stellt der Kultursender Radio Österreich 1 Studierende der österreichischen Musikuniversitäten in Porträt-Interviews vor. In der „Talentebörse“ vom 25. September wurde die Violinistin Sofya Vardanyan vorgestellt — sie ist Master-Studentin bei Pavel Vernikov und Boris Brovtsyn an der MUK.
Als Medium einer existenziellen Welt- und Selbsterfahrung versteht die Violinistin Sofya Vardanyan die Kunst: „Besonders die Musik eröffnet uns viele Wege, uns selbst zu erforschen und Fragen an unser Inneres zu stellen.“ Gleichzeitig ist gerade Musik eine Kunstform der gemeinsamen Praxis sowie der immer wieder neuen und aufregenden Begegnung mit dem bei Konzerten anwesenden Publikum: „Am liebsten würde ich an einem Ort auftreten, an dem eine echte Verbindung zwischen Musiker und Publikum von beiden Seiten entsteht – und daraus eine besondere Energie wächst.“
Entsprechend zahlreich sind die Auftritte bei renommierten Festivals, die die 1999 in
Jerewan (Armenien) in eine Musikerfamilie geborene Künstlerin als Solistin oder gemeinsam mit dem Àpeiron Quartett bereits verzeichnen kann: Nach Konzerten beim Perlman Music Program, dem Moritzburg Festival, dem Blaricum Music Festival, dem Budapest Academy Festival, dem Sion Festival oder bei den Dachstein Dialogen trat sie nach Gewinn eines Auswahlspiels an der MUK Mitte September 2025 bei den Gipfelklaengen im Mostviertel auf.
Im Oktober 2024 war Vardanyan im MUK.theater (sowie live on air) beim Jubiläumskonzert 100 Jahre Radio in Österreich, 80 Jahre MUK mit einer Aufführung von Hans Gáls Variationen über eine Wiener Heurigenmelodie (op. 9) zu erleben; das von ihr mitbegründete Àpeiron Quartett konnte im November 2024 den Wettbewerb um das HFP Kammermusikstipendium für sich entscheiden.
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Sofya Vardanyan, Jahrgang 1999, wuchs in einer Musikerfamilie auf und begann das Violinspiel mit sieben Jahren. Nach Ausbildungen an der Tschaikowsky-Musikschule für begabte Kinder (Jerewan) und einem BA-Studium an der Hochschule für Musik Detmold (Deutschland) belegt Vardanyan das Masterstudium bei Pavel Vernikov und Boris Brovtsyn an der MUK. Bereits früh konzertierte die junge Künstlerin in ihrem Heimatland, dort insbesondere mit dem Armenischen Nationalphilharmonieorchester (ANPO) sowie mit dem Armenischen Staatskammerorchester, seit 2015 nimmt sie regelmäßig an den Kammermusikkonzerten des Internationalen Musikfestivals in Jerewan teil. Zahlreiche Festivalauftritte ergänzen die Agenda der Solistin, hinzu kommt die vielfältige Konzerttätigkeit mit dem 2024 von ihr an der MUK mitbegründeten Àpeiron Quartett (gemeinsam mit Felipe Bueno/Violine, Raphael Masters/Bratsche und Africa Alaìde Dobner/Cello), das kürzlich den Wettbewerb um das HFP Kammermusikstipendium für sich entschied.