Im August und September 2024 wurden im Radio die jungen Künstler*innen Sara Kowal (Harfe), Elisabeth Müller (Akkordeon) sowie Gloria Berghäuser und Merten Böhmer (Tanz) mittels kurzer Interviews vorgestellt. Die Porträts bleiben auch weiterhin online abrufbar.
Ein wirkungsmächtiges Instrument zur Förderung junger österreichischer Künstler*innen stellt die „Talentebörse“ dar: Seit 2004 stellt der Kultursender Radio Österreich 1 regelmäßig Studierende der österreichischen Kunstuniversitäten in Porträt-Interviews vor. Im August 2024 wurden im Radio Elisabeth Müller (Akkordeon) sowie Gloria Berghäuser und Merten Böhmer (Tanz) vorgestellt.
Die Wienerin Sara Kowal hat an der MUK bereits die Bachelorstudien Harfe sowie Instrumental- und Gesangspädagogik absolviert. Derzeit belegt sie den Studiengang Master of Arts Education (MAE) an der MUK und ist in Wiens Kulturleben vielseitig aktiv. So etwa betreibt die 1990 Geborene erfolgreich das Kulturcafé Henriette in der Wiener Brigittenau, ihre Kunstauffassung changiert zwischen Pragmatismus und Poesie.
Ihr letztes Geld würde Elisabeth Müller für eine Fahrt in die Berge ausgeben, um bei Aufstieg und Aussicht nachhaltige Eindrücke aufzunehmen: Zur Musik ist durch das Staunen und Zuhören gekommen. — Die im Jahr 2000 in Hof/Saale geborene Musikerin nahm im Sommer 2023 an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt („Darmstädter Ferienkurse“) teil und erhielt im Rahmen des abschließenden Kranichsteiner Musikpreises eine lobende Erwähnung.
Die 2002 in Salzburg geborene Gloria Berghäuser entdeckte im Alter von 15 Jahren den Tanz für sich und staunt bis heute darüber, welche Befähigungen sie der Tanzkunst verdankt. Der jungen Künstlerin, die derzeit das Bachelorstudium Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der MUK absolviert, geht es um die Kraft kreativer Authentizität, wobei sie laut eigener Angabe „aktivistische“ und konfrontative Aspekte nicht scheut. Ihre berufliche Zukunft müsste nicht notwendig in traditionellen oder elitären Musentempeln stattfinden, sondern sie stellt sich auch metaphorisch „offene“ Räume vor.
Der im Jahr 2000 in Berlin geborene Tänzer Merten Böhmer ist durch ein kunst- und kulturinteressiertes Elternhaus in die Sphäre der Kunst hineingewachsen. Die Selbstwahrnehmung als sensibel und introvertiert steht für Böhmer nicht in Widerspruch zur tänzerischen Bühnenpräsenz. Als besonders attraktiv empfindet er Museumsräumlichkeiten und setzt überhaupt auf Vielseitigkeit und ständiges Lernen vor dem Hintergrund eines hoch kompetitiven beruflichen Umfelds. Merten Böhmer hat im Juli das Bachelorstudium Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der MUK abgeschlossen und tritt demnächst ein Erasmus+-Praktikum am Staatstheater Kassel an.