Jean Beers übernimmt Studiengangsleitung

Mi, 27.01.2021
  • MUK intern
  • Wissenschaft und Forschung
Jean Beers © Anette Riedl
Jean Beers © Anette Riedl

Mit der Studiengangsleitung Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition sowie einer Professur in Artistic Research übernimmt die Konzertpianistin und Komponistin Jean Beers sowohl in der Lehre als auch im wissenschaftlichen Bereich der MUK einen großen und wichtigen Aufgabenbereich.

Mit Dezember 2020 wurde Jean Beers für die Leitung des Studiengangs Tasteninstrumente, Musikleitung und Komposition kombiniert mit einer Professur für Artistic Research an die MUK berufen und siedelte hierdurch von Berlin nach Wien um. Die operative Leitung des Studiengangs sowie ihre Lehrveranstaltung im Bereich Artistic Research starten zum Sommersemester 2021. Mit Beers hat die MUK eine Persönlichkeit mit hoher künstlerisch-wissenschaftlicher, pädagogischer sowie organisatorischer Kompetenz gefunden. Disziplinenübergreifendes Denken und Handeln bestimmen auch ihre eigene solistische Arbeit. So liebt sie es, sich mit spektralen Kontrasten verschiedenster Künstler*innen auseinanderzusetzen, diese miteinander musikalisch zu vergleichen oder mit Klangcollagen und Elektronik zu experimentieren.

Zu Österreich fühlt sich Jean Beers einerseits durch ihre Tiroler Wurzeln, andererseits durch ihre Konzerttätigkeiten in der Festival Saison Salzburgs eng verbunden. Die Musikstadt Wien hat sie bewusst mit Freuden als neue Heimat gewählt und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Was gut genug ist für Beethoven, ist definitiv gut genug für Beers.“

Uns ist es ein großes Anliegen, unseren Studierenden nicht nur eine fundierte künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, sie sollen in ihrem Studium auch an die Musikforschung herangeführt werden, die einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Jean Beers vereint in ihrem Wirken beide Aspekte und ist somit ein großer Gewinn für unsere Universität“, freut sich MUK-Rektor Andreas Mailath-Pokorny über den Neuzugang.

In ihrer Funktion wird Beers das wissenschaftliche Team des Zentrum für Wissenschaft und Forschung (ZWF) ergänzen und u. a. an der Entwicklung von disziplinenübergreifenden Studienangeboten mitwirken. MUK-Vizerektorin und Leiterin des ZWF Rosemarie Brucher freut sich auf die Zusammenarbeit: „Mit Jean Beers konnten wir nicht nur eine tolle Musikerin und Studiengangsleiterin, sondern auch eine erfahrene Wissenschafterin im Bereich Artistic Research für unsere Universität gewinnen."

 

JEAN BEERS
Die in München geborene, deutsch-britische Konzertpianistin und Komponistin Jean Beers versteht sich als Gesamtmusikerin und ist auch in einem breiten Spektrum transdisziplinärer zeitgenössischer künstlerischer Projekte involviert, in denen sie sich im Bereich Artistic Research künstlerisch-wissenschaftlich forschend beschäftigt.

Der Fokus ihrer Arbeit richtet sich auf die vorurteilsfreie Investigation aller Arten der Musik durch Projekte an den Schnittstellen in künstlerischer Interaktion. Durch inter- und transdisziplinäre Projekte mit Tänzer*innen, Choreograph*innen bzw. Tanzmacher*innen in Deutschland (Ingo Reulecke, Ernst Busch Hochschule Berlin), Mitarbeit in Ensembles für zeitgenössische Musik (ilinx, UdK Berlin), experimentellen Künstlerkollektiven (Klangkeller Berlin) sowie Exkursionen in den kreativen Umgang mit Elektronik und elektronischer Popularmusik (EDM Techno DJs). In Kollaborationen mit Instrumentalist*innen und Sänger*innen wird das Potential eines Zuwachses von Empathie im Dienste der Musik innerhalb der Kollaborateure untersucht. Zu dieser Thematik wurde Jean Beers für Konferenzbeiträge, Lecture-Recitals und Papers international zu Tagungen und Symposien der interdisziplinären Musikwissenschaft, Performance Forschung und Artistic Research eingeladen.

Klavierrezitale und Aufführungen ihrer Kompositionen führten sie an Konzerthäuser in Europa, die Ukraine und Russland wie Southbank Centre London, Philharmonie de Luxembourg, Beethoven Haus und Saal Bonn, Konzerthaus Berlin, Großer Saal Mozarteum (Salzburger Festspiele), Palau de la Musica Barcelona, Philharmonic Hall Kiew, Cité Université Paris. Unter anderem erhielt Jean Beers internationale Auszeichnungen wie Mozarteum Preis der Stadt Salzburg, Extra Klasse Preis für zeitgenössische Musik für die Interpretation von Mauricio Kagels An Tasten, Alan Bush Prize und Tim Stevenson Prize für Kompositionen, Purcell Orchestral Prize (UA unter Vernon Handley, MBE) und war Finalistin im Deutschen Musikrat für Ihre Violin-Klavier Komposition Schmetterlinghaus.

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