Ein neues Forschungsprojekt der MUK ist dem filmischen Melodrama der Wirtschaftswunder-Jahre gewidmet. Den Gegenstand der Untersuchungen bildet das deutschsprachige Kino und dessen filmmusikalische Vermittlung von Geschlechterbildern. Stefan Schmidl leitet das Projekt.
In seiner Kuratoriumssitzung vom 10. Mai 2021 hat der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) die Einreichung Das Österreichisch-Deutsche Melodrama und seine Filmmusik bewilligt. Das mit € 227.000,— dotierte Projekt wird sich anhand des deutschsprachigen Kinos der Wirtschaftswunder-Ära mit medial vermittelten Geschlechterbildern auseinandersetzen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Ebene der Filmmusik diese Bilder in besonderer Weise entstehen ließen, lag eine diesbezügliche Analyse und Perspektive nahe.
Die Forschungen erfolgen in bewährter Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria und der Franz Grothe-Stiftung, München. Ein prominent besetztes, internationales Board an Film-, Gender- und Musikwissenschaftler*innen begleitet die Fragestellungen an das historische Quellenmaterial. Geleitet wird das Projekt von Univ.-Prof. Dr. Stefan Schmidl, der damit seine laufende Filmmusik-Forschung an der MUK fortsetzen und um ein entscheidendes neues Kapitel bereichern kann.