Vom 16. bis 18. November fanden an der MUK in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg die „International Scholar’s Study Sessions: Vienna Perspectives. Art, Urban Space and Social In-/Equality“ statt.
Die Tagung wurde von Rektor Andreas Mailath-Pokorny festlich eröffnet. Das dichte Programm bestand aus sechs Panels, die aus jeweils drei bis vier Vorträgen bestanden und viel Raum für Diskussion boten. Internationale Expert*innen in den Bereichen Stadtsoziologie, Musikwissenschaft, Kulturgeschichte, Urban Planing, Digital Humanities und Visual Analytics trafen sich, um die gegenwärtige Wirkungsmacht von Kunst im öffentlichen Raum zu diskutieren sowie über neue Modelle der Partizipation kritisch nachzudenken. Die sechs Panels waren sechs Bereichen der Urban (Music) Studies gewidmet: I. Music and the City mit Beiträgen von Simon McVeigh, Susana Zapke und Sabine Knierbein, II. The Sociality of Urban Music – Locality, Place and Urban Cultural Policy mit Beiträgen von Volker Kirchberg, Alenka Barber-Kersovan und Lisa Gaupp, III. Utopian City — Die Kulturprojektion der Wiener Sozialdemokratie mit Beiträgen von Wolfgang Fichna und Gernot Waldner, IV. Stadt visuell — Bildverarbeitung/Visual Analytics, V. Recomposing the City — Viennese Approaches mit Beiträgen von Eduard Neversal und Robin Kuchar sowie VI. Urban Space — Inequality and Diversity — Spatial and Social Difference mit Beiträgen von Robert Musil und Yvonne Franz. Panel IV. bildete dabei einen eigenen Bereich, den neuen Technologien der Visualisierung und des Umgangs mit Metadaten in bildbasierten Sammlungen gewidmet, zu dem Florian Kleber, Manuela Waldner und Velitchko Filipov (alle TU Wien) sowie Wolfgang Aigner (Fachhochschule St. Pölten) Beiträge lieferten. Einen direkten Bezug zur Praxis lieferten die Statements von Arno Rabl von den Wiener Wohnpartnern.
Die multidisziplinäre Herangehensweise bot genug Stoff für anregende Diskussionen, die sich mit aktualitätsbezogenen Fragen zu den Themen künstlerischer Produktion und Alltagsleben, Kunst und soziale Gleichheit/Ungleichheit, Kunst und partizipative Modellentwürfe, städtische Regulierung von Kunst, Kunst und Förderprogramme auseinander gesetzt haben; oder etwas provokanter: Wie viel Förderung braucht die Kunst? Oder gar: Wem gehört der öffentliche Raum? Die Kulturstadträtin der Stadt Wien Veronica Kaup-Hasler und Josef Taucher, Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Rathaus, sorgten mit ihren Statements im letzten Panel für eine äußerst lebendige und vertiefende Auseinandersetzung sowohl mit dem Publikum als auch mit den Vortragenden.
Eine Aufnahme der Beiträge der International Scholar’s Study Sessions: Vienna Perspectives steht hier zur Verfügung.