Auch 2019 war die MUK wieder beim Festival Wien Modern, das heuer dem Thema „Wachstum“ gewidmet ist, erfolgreich vertreten. Dieses Mal wurden Werke von Kompositionsstudierenden für Instrumentalsolist*innen uraufgeführt.
Im Rahmen des Calls for scores der MUK wurden ausgewählte Miniaturen für Soloinstrumente im MUK.theater präsentiert. Mit der Reduktion auf den einen Klangkörper wird ein Kontrapunkt zur Dichte und Überforderung unserer Zeit gesetzt. Ein Balanceakt zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig, der uns auch dazu anregen soll, über Maximalismus und Minimalismus, Wachstum und Abstraktion zu reflektieren.
„Musik als Kunst der Gegenwart horcht mit ihren ganz eigenen Mitteln auf den Herzschlag unserer Zeit. Schneller, höher, stärker scheint die herrschende Devise in aller Welt zu lauten; für die Ohren tun sich allerdings ganz andere Dimensionen auf: Zeitabläufe, Entwicklungen, Balance, Dauer, Dichte und Dosierung werden in der Musik fast körperlich spürbar – unendliche Längen und winzige Augenblicke, dramatische Steigerungen, abstrakte Flächen, steter Wandel und ein Verschwinden ins Nichts.“ (Textausschnitt: Wien Modern 2019)
Die Instrumentalist*innen Diane Fadinger (Trompete), Anna Maria Niemiec (Violoncello), Alessandro Traina (Gitarre), Bogdan Laketic (Akkordeon), Oliver Uszynski (Klarinette) und Daniel Miguel Tena Cortell (Bassklarinette) brachten die Neukompositionen der MUK-Studierenden Lang Chen, Ehsan E. Shanjani, Alessandro Traina, Tugba Uçar, Oliver Uszynski und Kejia Xing auf die Bühne.
Die Werke selbst waren, sowohl stilistisch als auch konzeptuell, abermals sehr divergent; Arbeiten und Ausarbeitungen mit kleinsten kompositorischen Zellen wurden komplexen Strukturen in sieben Sätzen gegenübergestellt. Das Publikum war sowohl von der szenischen Präsentation als auch von der kurzweiligen und professionellen Darbietung der Studierenden sehr angetan.
Wir freuen uns schon auf die nächste Zusammenarbeit!