Die junge Tänzerin schließt im Juni ihr Bachelorstudium Zeitgenössischer und Klassischer Tanz ab. Im April ist sie in der Produktion „Requiem“ der Wiener Festwochen zu sehen.
Starregisseur und Stammgast bei den Wiener Festwochen Romeo Castellucci widmet sich dem letzten, unvollendet gebliebenen Werk von Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Inszenierung des Requiem ist unbestritten ein Meisterwerk. Gemeinsam mit dem Dirigenten Raphaël Pichon und dem herausragenden, aus Orchester und Chor bestehenden Ensemble Pygmalion gelingt ein umfassender Rausch des Werdens und Vergehens. Kreistänze, Farb-, Material- und Bilderschlachten oszillieren zwischen Festen des Kommenden und feierlichen Verabschiedungen. Diese ästhetisch opulente, szenische Fassung der berühmten Totenmesse präsentiert den Chor als zentralen Protagonisten. So gilt der Abend nicht einem Individuum, sondern blättert im „Atlas des großen Sterbens“. Während sich die Auslöschung chronologisch über Dinosaurier und Neandertaler uns Heutigen annähert, hält ein überwältigendes Ensemble von Sänger*innen und Tänzer*innen, darunter die MUK-Studentin Camilla Orlandi, mit Lebendigkeit dagegen. Die christliche Hoffnung auf Erlösung im Jenseits wird bei Castellucci zum notwendigen Neuanfang einer nächsten Generation.
Das Stück feiert am 1. April um 20.00 Uhr in der Halle E (MuseumsQuartier) seine Premiere.
Camilla Orlandi studiert seit 2018 Zeitgenössischer und Klassicher Tanz an der MUK. Zuvor tanzte die gebürtige Italienierin an der DAF - Dance Art Faculty in Rom und am Centro Studi Danza di Loredana Rovagna. Zuletzt war sie in (Ob)Sessions der israelischen Choreografin Saar Magal im Burgtheater zu sehen.
Toi toi toi!